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  • #1

Krebs besiegt, was denken die Männer?

hallo, meine frage richtet sich neben frauen auch und insbesondere an die Männer hier.
ich bin 33 und hatte vor knapp 1,5 jahren eine unterleibs-op: diagnose beidseitiger borderline-krebs der eierstöcke. beide eierstöcke und meine gebärmutter mussten mit einem großen bauchschnitt entfernt werden. krebs ist geheilt ohne chemo etc. nachdem ich fast ein jahr völlig erschlagen und down war und auch meine beziehung in die brüche ging (was aber besser so war!), mache ich seit einiger zeit wieder gewisse vorstösse in sachen partnerschaft und sex. ich würde sagen ich bin eine sehr attraktive frau – auch wenn ich seit meiner op öfter mal tiefs hatte uns an mir zweifelte. ich fühle mich auch ohne diese organe im unterleib als vollwertige frau und das verlangen ist auch wieder da. übrigens habe ich eine 5-jährige tochter und wohl auch deshalb nicht völlig an unerfülltem kinderwunsch zerbrochen.
jetzt konkret: ich habe seit der der op genau 3 sexuelle kontakte gehabt, alle nach dem gleichen schema... leider: kennenlernen, starke optische und allgemeine anziehung, einmal onenight, die anderen male nach 2-3 treffen, aber nichts längeres. sobald es zur sache geht ist meine narbe natürlich zu sehen (sehr gut verheilt, eine hellere linie eine paar millimeter breit und ca. 20 cm lang, dafür aber keinerlei schwangerschaftsstreifen .-)). auf die frage des ersten partners konnte ich mich noch nicht überwinden die volle wahrheit zu sagen, ich sagte ihm also ich hatte da eine größere op, unspezifisch. der sex hat ihm wohl durchaus gefallen, das merkt man ja als frau sehr wohl, auch ich fands gut. bei 2 und 3 habe ich dann nicht"geflunkert" und sagte freiheraus die volle story als wir im bett landeten. 2 hatte regelrecht "erektionsprobleme" (was aber sicher nicht an meiner optik oder seiner geilheit lag) und mit nummer 3 hatte ich trotz des "geständnisses" unglaublichen, wunderschönen sex, mit beidseitigen traumorgasmen – trotzdem fror das ganze nach einigen tagen seinerseits ein. seine gründe waren mehr als vage.
meine frage: was denken männer WIRKLICH über eine sehr attraktive frau mit einer topfigur, schönen langen haaren – aber eben ohne diese inneren weiblichen organe? in meinen bisherigen beziehungen hatte ich immer den eindruck, dass männer sich herzlich wenig darum scheren was monatlich im weiblichen unterleib abläuft. das zwischen meinen beinen... scheide und – wenn ich glück hatte meine klitoris – waren das einzige, was interessierte. das habe ich noch! das ich einen mann und mich immer noch voll befriedigen kann hab ich auch probiert! ich kann keine kinder mehr bekommen. OK! meine narbe ist nicht extrem auffällig, viele frauen haben kaiserschnittnarben, die auch nicht soo viel kleiner sind! was ist es wirklich? denken männer vielleicht doch, dass eine operierte frau nicht mehr "komplett" ist?
 
  • #2
Ich erlaube mir einen Kommentar - u.U. auch Einen den Du nicht gerne hören willst. Meine Frau ist 2011 an Krebs gestorben und ich kann mir so durchaus eine Meinung zu dem Thema erlauben.
Deine Narben würden mich nicht stören ... nenne mir einen Sportler, der keine hat. Das bei Dir "Organe fehlen", wäre auch nicht das Problem, zumal der Kinderwunsch abgeschlossen ist und diese nicht lebenswichtig sind. Mich würde die Diagnose stören - der Umstand dass Du Krebs hattest, wäre auch für mich der Killer und würde ein näheres Kennenlernen verhindern. Da kannst Du nix für, da holt mich MEINE Vergangenheit ein und ich würde aus Angst, dass ich all das nochmal erleben muß, davonlaufen. Optik und guter Sex hin oder her ....
Wir hatten auch geglaubt, der Krebs wäre besiegt .... viele Jahre lang. Leider war er es nicht und leider lies er sich auch von mehreren Chemos und unzähligen OPs nicht besiegen. Wir hatten am Ende verloren und es war ein langer und grausamer Kampf. Ich würde das nicht nochmal machen wollen. Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen, welchen Krebs Du hattest und ob Du ihn wirklich besiegt hast ... ich wünsche es Dir von ganzem Herzen. Daran glauben kann ich nicht ... sorry. Irgendwo im Körper können noch Krebszellen schlummern und nach vielen Jahren plötzlich wieder hervorkommen ... habe ich alles erleben müssen. Logo - das kann jedem von uns so gehen. Dir - Mir - unseren Nachbarn ... ALLEN. Jede Frau, die heute Abend duschen geht, kann in der Brust plötzlich einen Knoten finden und jeder Mann bei einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung plötzlich eine unerwartet böse Überraschung erleben.
Das ich mich aber wieder in jemanden verlieben könnte, der wissentlich schon Krebs hatte, ist in meinem Fall unvorstellbar. Tut mir leid, ich würde aber vermutlich eh nicht in Dein Beuteschema passen.
Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft in Deinem Leben ... und dass Du wirklich der Sieger bleibst. Alles andere ist unwichtig - glaub mir.
 
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  • #3
@FS
Würde ich eine Frau suchen und Sie kämen in Betracht, würde mich dies nicht stören.

Wenn doch sonst alles passen würden - wo ist das Problem ?

m, 50
 
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  • #4
Ich (w) denke, dass es für die meisten Männer, die keinen Kinderwunsch (mehr) haben kein großes Problem darstellt. Ein paar gibt es bestimmt, aber wenn du so attraktiv bist, wie du dich beschreibst, gibt es sicherlich genügend, die dennoch Interesse an dir haben.Du solltest nur von Anfang an klarstellen, dass du keine Kinder mehr möchtest, denn für diejenigen, die noch Kinder wollen, wirst du als Partnerin nicht infrage kommen.
Ich verstehe allerdings nicht, warum du, da du ja anscheinend etwas Festes sucht, direkt am ersten Abend bzw. nach 2-3 Dates Sex mit den Männern hattest. Sie dachten wahrscheinlich du willst nicht mehr und hatten von vornherein nicht vor sich danach nochmals zu melden.
Außerdem solltest du die OP vor dem Sex ansprechen und nicht, wenn ihr schon im Bett seid. So gibst du den Männern die Chance sich zu überlegen, ob sie sich eine Beziehung mit dir vorstellen können. In der Situation in der du es erzählt hast, wird wohl kaum ein Mann einen Rückzieher machen und den Sex noch mitnehmen.
Iin Zukunft würde ich die Männer, an deiner Stelle, vor dem Sex besser kennenlernen und die wsentlichen Dinge vorab abklären. So kommt es sicherlich weniger zu Enttäuschungen für dich.
 
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  • #5
Es kommt wohl darauf an, was die Männer für Zukunftspläne haben.
Es ist für mich schon nach vollziehbar, dass Männer die eine Familie gründen wollen ein Problem haben, wenn die Frau keine Kinder bekommen kann - wie in deinem Fall .Und Männer in deinem Alter sind halt gerade dabei sich auf die Suche zu machen; Studium beendet, ersten Job etc.

Ich glaube du bist erfolgreicher wenn du einen Mann triffst, der diesen Teil seiner Biographie für sich erledigt hat und eine neue Beziehung sucht, in der eigene Kinder nicht die primäre Rolle spielen.

Viel Erfolg.
m/40
 
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  • #6
Liebe FS, ich kann dich verstehen. Das geht fast allen Frauen so, auch denen nach Brustamputation. Du kannst nur hoffen, das es den "Richtigen" nicht stören wird. Meist sind das aber nur Männer, die schon selber schwere Schicksalschläge durchgemacht haben...meiner hat mich drei Monate nach Diagnose "verlassen", natürlich aus gaaaanz anderen Gründen. Da kannst du nichts machen....dann weißt du wenigstens, dass diese Männer in schweren Zeiten niemals zu dir halten... und somit für eine echte Beziehung "in guten und in schlechten Zeiten" nicht geeignet sind.
Was ich aber ungeschickt finde, es direkt vor dem Sex zu sagen. Natürlich ist das eine Information, die erst mal verarbeitet werden muss, da laufen unbewusst eine Menge "Bilder" ab. Gib einem Mann Zeit, dies zu verdauen. Im übrigen glaube ich, dass ONS Männer sich so oder so oberflächlich verhalten, die suchen ja nix ernstes, auch nicht diejenigen, die nach 2-3 Treffen zum Sex bereit sind. Das sind die falschen Männer. Sei sorgfältig in der Auswahl, dann wird es nicht wirklich ein Hinderungsgrund sein.
 
  • #7
Ja, Männer wissen nicht so recht, was im Körper einer Frau vorgeht. Ich habe eine Gebärmutterentfernung in den 30ern lange vor mir hergeschoben und die Reaktionen, als ich mit meinem Partner und meinem besten Freund darüber redete, waren gleich: "Dich nehmen sie doch aus, dann bist du für einen Mann nicht mehr interessant." "Das ist ja wie eine Kastration, kannst du dann noch Sex haben?" - Aber das nur nebenbei...
Ich würde das Problem in drei Komplexe teilen.
1. Krebserkrankung und Partnersuche. Viele möchten keinen Partner, dessen Lebenszeit womöglich begrenzt ist. So etwas läßt sich nicht kurz vor dem Sex besprechen.
2. Kinderwunsch. Du bist in einem Alter, in dem viele Männer noch eigene Kinder haben wollen. Für die bist du langfristig keine Wunschpartnerin. Auch "ich kann nicht schwanger werden" würde ich nicht kurz vor dem Sex rauslassen. Wenn die Bekanntschaft noch nicht so lange dauert, verhütet man sowieso mit Kondom.
3. Narben/körperliche Funktionalität. Das ist, wenn man miteinander im Bett ist, meist sowas von egal. Meine Narbe wird von der Depiladora regelmäßig für eine Kaiserschnittnarbe gehalten und mein Partner hat sich garnicht dafür interessiert. Also auch kein Thema, das man kurz vor dem Sex besprechen müßte.
Für dich ist es eher wichtig, nachhaltig und veranwortungsbewußt an eine Beziehungsanbahung ranzugehen
 
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  • #8
Ich hatte vor 12 Jahren einen Borderlinetumor rechts mit ähnlicher OP. Lernte meinen Partner viele Jahre später im Internet kennen und bin heute glücklich verheiratet. Meinen Mann hat´s nicht gestört, wieso auch.

Mach Dir nicht soviele Gedanken wegen Narben etc, versuche lieber vorab den möglicherweise richtigen Partner ein wenig besser herauszufiltern. Erspart viel Ärger.
 
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  • #9
Im Einzelfall sind Schicksalsschläge immer bitter, und es ist nichts gegen dich persönlich - aber du trägst gleich 3 Mega-No-gos mit dir herum:

1.) AE mit kleinem Kind
2.) du bist unfruchtbar
3.) Krebs-Vorerkrankung mit großer OP-Narbe

Nachdem du äußerlich attraktiv bis, wie du sagst, wirst du wahrscheinlich nie auf Sex verzichten müssen, aber einen Top-Partner zu finden wird extrem schwierig werden. Vielleicht sind die Chancen ab Mitte/Ende 50 noch am besten, ältere Herren haben keine großen Familienpläne mehr, eine hübsche Frau an der Seite ist für sie überaus schmeichelnd, und über den eigenen Tod hat jeder ab 50 sich auch schon mal Gedanken gemacht.
 
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  • #10
1. Ich wuensche Dir alles Gute nach Deinem Schicksalschlag. Ich bin sicher, Du siehst das Leben mit anderen Augen.
2. Kaemme nicht alle Maenner ueber einen Kamm. Und nicht alle Maenner sind bei EP. Im Endeffekt muss es nur einen geben, der sich fuer Dich interessiert - und Du fuer ihn.

Noch einmal, alles Gute.


m34
 
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  • #11
Meine Vermutung: die Männer hätten sich genauso verhalten, wenn Du diese Auffälligkeit nicht hättest. Bestenfalls dient sie dem einen oder anderen als Rechtfertigung nach dem Motto: irgendein Makel findet sich immer, hier war's zum Glück recht einfach, auf zur nächsten.
 
  • #12
Würde mich an einer Frau überhaupt nicht stören. Nicht einmal, wenn sie durch Brustkrebs keine Brüste mehr hätte. Da mag ich als Mann eine Ausnahme sein - aber solche Männer gibts auch.

Eigene, leibliche Kinder brauche ich nicht. Andere Kinder liebe ich auch, als obs meine wären.
Bei der FS: Erspart man sich die Verhütung.

Jeder Mensch ist einmalig. Wenn man diesen Menschen will, dann so wie er ist. Nicht, wie man ihn gerne hätte.

Krebs finde ich als Sternzeichen gut. Lachen ist auch ein Schutz vor Krebs. Also wünsche ich der FS viel Grund zum lachen, in ihrem Leben. Und den passenden Partner.
 
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  • #13
Würde mich an einer Frau überhaupt nicht stören. Nicht einmal, wenn sie durch Brustkrebs keine Brüste mehr hätte. Da mag ich als Mann eine Ausnahme sein - aber solche Männer gibts auch.

Sag mal, könnte man dich nicht mal klonen? Wenn du wirklich so bist, wie du hier oft schreibst, dann sollte es mehr von deiner Sorte geben.
Du kommst meist sehr sympathisch rüber. Das wollte ich nur mal loswerden ;-)

w 56
 
  • #14
Im Einzelfall sind Schicksalsschläge immer bitter, und es ist nichts gegen dich persönlich - aber du trägst gleich 3 Mega-No-gos mit dir herum:

1.) AE mit kleinem Kind
2.) du bist unfruchtbar
3.) Krebs-Vorerkrankung mit großer OP-Narbe

Nachdem du äußerlich attraktiv bis, wie du sagst, wirst du wahrscheinlich nie auf Sex verzichten müssen, aber einen Top-Partner zu finden wird extrem schwierig werden.

Erbärmliches Statement


(43)
 
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  • #15
Die OP-Narbe ist es wohl kaum, die sieht im Zweifel nicht anders aus wie nach einem Kaiserschnitt.
Und Sexualität funktioniert nach der Hysterektomie ja schließlich auch problemlos (ist in aller Regel so.)
Ob alle Männer unbedingt eigene Kids haben wollen, naja, es gibt solche. Aber AE ist m.E. nicht das Manko schlechthin, dazu kenne ich zu viele Gegenbeispiele.
Bleibt die Erkrankung selbst. Krebs macht Angst und je weniger die Leute darüber wissen desto mehr. Und die eigene Erfahrung damit hinterlässt immer Spuren.

Du wirst dich also auf die Suche nach aufgeklärten Menschen machen müssen, die ihre Ängste ebenfalls kennen (gelernt haben) und bewusst damit leben. Diejenigen, die felsenfest an ihre Unverletzbarkeit glauben (wollen), werden durch deine Krankheitserfahrung immer wieder an ihre eigenen Ängste und ihre Verdrängungen erinnert. Und das wollen die wenigsten ...
 
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  • #16
@FS:
Ich finde es schön, dass du wieder gesund bist und bereit für neues!

Was deine Geschichte betrifft: meiner Ansicht nach sind das derart persönliche Dinge, die einen Mann so früh noch nichts angehen. Ich habe auch das Gefühl, dass du dich momentan eher erotisch austoben willst, sonst würdest du mit Sex warten.
Dennoch: Eine Narbe ist da - "du hattest eine OP". Bei dir fehlen Organe - "du kannst keine Kinder bekommen". Dies sollte als Aussage vorerst reichen.

Warum ich so denke? Auch ich hatte ein schwerwiegendes Erlebnis das mein Leben umgekremelt hat. Ich erzähle es nur sehr vertrauten Menschen und erst sehr spät. Warum? Täte ich es früher, würde man sagen: du hast noch nicht abgeschlossen, das belastet dich sicher noch. Tut es aber nicht und warum soll ich mir etwas verbauen.

Viel Glück!
 
  • #17
Würde mich an einer Frau überhaupt nicht stören. Nicht einmal, wenn sie durch Brustkrebs keine Brüste mehr hätte. Da mag ich als Mann eine Ausnahme sein - aber solche Männer gibts auch.
Sag mal, könnte man dich nicht mal klonen? Wenn du wirklich so bist, wie du hier oft schreibst, dann sollte es mehr von deiner Sorte geben.
Du kommst meist sehr sympathisch rüber. Das wollte ich nur mal loswerden ;-)w 56
ok - vielen Dank für das Kompliment.

Ich kannte eine Frau, die zuerst eine Brust, und dann deswegen ihren Partner verlor. Weil er kein Verständnis dafür hatte, und lieber eine "komplette" Frau wollte. Sie brach in einer Runde plötzlich in Tränen aus, und schilderte uns das, als ihren Grund dafür, wenn ihre Emotionen wieder hoch kamen.
Ich weiss, wie schwer es eine Frau treffen kann - weil ich Dieses gesehen habe und dabei war.

Ich besuchte meinen Vater auf der Intensivstation, der todkrank mit Magenkrebs nach Not-OP da lag.
(Weil er viel zu spät erst zum Arzt ging). Er war im künstlichen Koma, mit Kabeln und Schläuchen, aber ich nahm ihn trotzdem in den Arm, und er reagierte auf mich. Zwei Stunden später konnte er friedlich sterben, sein Herz blieb einfach stehen. Ich organisierte seine gesamte Beisetzung, allen Behördenkram etc.

Wer wirklich aufrichtig einen Partner/in liebt, der sollte auch hierzu fähig sein, soweit er kann. Man weiss nie, ob und wann es Einen selber oder den Partner trifft. Sei es durch Krankheit oder Unfall. Und dann froh ist, den Partner weiter an seiner Seite zu haben. Solche Dinge sollte man auch mit einbeziehen, bei der Partnerwahl.

Ob die FS irgendwann erneut an Krebs erkrankt, ist überhaupt nicht gesagt. Auch kein Grund, sich damit zu belasten. Einfach normal weiter leben, auf die Ernährung und Gesundheit achten, etwas Bewegung, und sich und den Anderen so annehmen, wie er ist. "Sorge dich nicht - lebe !"

Auch bei ihrer Partnerwahl - gar nicht gleich so viel erzählen. Sondern erst mal den Mann näher kennenlernen. Wie er allgemein über Menschen z.B. mit Handicaps denkt ? So kann die FS bereits "vorfühlen", ohne gleich persönlich über sich zu sprechen.
 
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  • #18
Mir machte es nichts aus, hätte sogar den Vorteil, nicht mehr an Verhütung denken zu müssen.
 
  • #19
Ich glaube auch nicht, dass es bei den Männern um deine OP und die Erkrankung ging. Wobei ich solche Offenbarungen sicherlich nicht vor dem Bett machen würde, kein Wunder, dass der Mann nicht mehr konnte. Zu beginn des Kennenlernes spricht man ja nun nicht über die Krankengeschichten. Viele turnt das ab. Aber für ein Partner der keine Kinder mehr will ist so eine OP kein Problem. Nur Frauen haben ein Problem damit ohne Gebärmutter sich nicht als Frau zu sehen. Männern ist es egal wenn sie keine Kinder wollen, eher im Gegenteil, weil keine Verhütung nötig ist. Ich glaube daher nicht, dass deine Erkrankung verantwortlich für das Scheitern deiner Anbahnungsversuche ist.
 
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  • #20
Hier mal ein Statement einer Frau, bei der 2010 Vorstufe Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert worden ist, erst "kleine" OP in 02/2011, in 04/2011 dann Hysterektomie mit Erhalt der Eierstöcke. Ich fand es damals sehr überraschend, dass viele mir bekannte Frauen meinten, ej, toll, dann hast du endlich nicht mehr das Gesumse mit der monatlichen Blutung. Also ich würd mir die sofort heraus nehmen lassen.
 
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  • #21
Fortsetzung des Textes - sorry;-o
die Männer waren komischerweise wesentlich zurückhaltender und es stellte sich heraus, dass für sie eine Frau, die ohne Gebärmutter herum läuft, tatsächlich gewöhnungsbedürftig ist. Irgendwie, O-Ton Mann, kommt da erst einmal der Gedanke, das ist dann gar keine richtige Frau mehr.
Am schlimmsten hatte es meinen Freund erwischt, denn der hatte ein ganz großes mentales Problem mit der OP - obwohl ich mir in der Zeit keinen besseren Halt wünschen konnte. Wir haben dann einmal sehr lange und ausführlich darüber gesprochen und er gab zu, dass er da durchaus ein Problem damit hat, denn Frausein verbindet er auch immer mit der Möglichkeit des Mutterwerdens. Und er hat sehr lange daran arbeiten müssen, um die ganze Geschichte nicht nur von der rationalen Seite (das war für ihn eigentlich auch nie ein Thema, denn meine Gesundheit war und ist ihm sehr wichtig) zu verarbeiten sondern vor allem von der emotionalen Seite. Und das hat ziemlich lang gedauert. Aber mittlerweile ist die OP und die fehlende Gebärmutter auch emotional kein Thema mehr für ihn.
Ach ja, er war der erste Mann, von dem ich mir wirklich ganz bewusst ein Kind gewünscht hätte, was es jedoch nie geben wird.
w/45 und 2 Kinder
 
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  • #22
@ Alle | Von der Fragestellerin dieses Threads

Danke erstmal für die vielen Antworten und Meinungen!

@ Zwiebel
Der Tod Deiner Frau tut mir aufrichtig leid. Ich versuche zu verstehen, wie du denkst und respektiere das auch. Baut mich natürlich absolut nicht auf, aber ich wollte ja EHRLICHE Aussagen.
Aber viele Menschen überleben eine Krebserkrankung, insbesondere Vorstufen!!!!

Zu meinem Krebs: Borderline-Tumoren der Eierstöcke sind sog. LMP-Zellen (low malignancy = geringe Bösartigkeit) d.h. sie wachsen nur im jeweiligen Organ und metastasieren nicht. Das ist eine Vorstufe des "echten Eierstockkrebses" die nur deshalb, insbesondere bei jungen Frauen, radikal operiert wird, um jegliches Risiko zu vermeiden. Wäre es nur ein Eierstock gewesen, wäre der entfernt worden und gut. Leider hat sich das bei mir in beiden Ovarien gebildet. Deshalb mussten beide entfernt werden. Und da ich a) meine Tochter hatte und B) ihr zuliebe auch nicht das kleinste Risiko eingehen wollte und die Ärzte dazu rieten, ließ ich auch meine Gebärmutter rausnehmen. Keine leichte Entscheidung mit 32. Aber die Wahrscheinlichkeit deswegen früher zu sterben ist lt. meinen Ärzten geringer als ein Lottogewinn. Aber die Kosten waren hoch :-( ... musste einiges dafür hergeben.


@ Gast 5 + Bäärbel
Stimmt natürlich! War bestimmt nicht geschickt.. aber was ist richtig?
Ich wollte mich einfach wieder mal als Frau fühlen, testen, Reaktionen erfahren... . Ich hatte schon öfter Pech in Sachen Liebe. Vom Vater meiner Kleinen habe ich mich vor 3 Jahren getrennt, haben aber ein sehr gutes Verhältnis und meine letzter Freund kam mit der Stuation nach der OP offensichtlich nicht zurecht und wollte nicht zu mir halten. Schwere zeiten zeigen die wahre Persönlichkeit! Natürlich will ich wieder eine FESTE Beziehung – und da ich jetzt wieder dazu bereit bin, werde ich das bestimmt auch anders angehen. Das ist schon deshalb schwierig weil ich auch nach 1,5 Jahren noch ,selten aber regelmässig, in tiefe emotionale Löcher falle. Eine Cousine bekommt ein Baby... heul. Eine Frau legt vor mir OBs auf das Kassenband und mir kommen die Tränen... oft bin ich stark aber manchmal noch sehr schwach, fühle mich ausgeräumt und vor allem verletzlich

Fortsetzung....
 
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  • #23
Fortsetzung | Von der Fragestellerin dieses Threads

@ Gast 8
Uff! Das war deutlich! Aber ich wollte ehrliche Meinungen. Ich hoffe nur sehr , dass nicht viele Männer so krass denken. Alleinerziehend, Kleinkind, unfruchtbar, Krebs, halbtot, Narbe...
O Mann! Die Narbe ist wie eine größere Kaiserschnittnarbe, meine Tochter hat einen Vater, wir mögen uns immer noch sehr gern – jetzt erst recht – und erziehen die Kleine, auch wenn sie bei mir lebt, gemeinsam. Ich bin übrigens nicht nur unfruchtbar, sondern sogar kastriert! Aber ich werde trotzdem versuchen einen Mann zwischen 35 und 45 für mich zu begeistern.

@ Gast 9-11
Danke, das baut mich wieder auf :)

Der Kern meiner Frage war: Denken Männer, dass eine Frau, der die Geschlechtsorgane entfernt werden mussten, einen Makel hat? Denken Sie beim Sex mit mir daran? Haben Sie da Bilder im Kopf (mein letzter Partner fragte mich tatsächlich, ob ich da innen, wo meine Gebärmutter war jetzt zugenäht bin und wo das Sperma dann landet!!!). Sehen sie mich trotzdem noch als vollwertige Frau? Jetzt mal abseits des Problemfeldes Unfruchtbarkeit, Krebsangst etc.

Die Antworten sind sehr vielschichtig. Und alle Antworten werden mir wohl helfen, mit meinem Schicksal besser zurecht zu kommen. Vielen Dank!
 
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  • #24
Liebe FS, ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute und ganz viel Glück! Ich glaube, alle 3 Männer haben es nicht ernst mit Dir gemeint und es liegt nicht an Dir, sondern an IHNEN, dass die Beziehung nicht funktioniert hat. Sie wollten nur Sex mit einer attraktiven Frau, ohne zu viele Gedanken , Probleme, körperliche und seeliche Narben. Brauchst DU wirklich so was??? Besonders im Internet kannst Du seltsamste Gestalten treffen. Männer, die ich getroffen habe und auch intim war , passten alle in die o.g. Schema. Traurig aber wahr! Sei vorsichtig, lass Dir Zeit, schaue Dir Leute genau an und pass auf Dich auf!
 
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  • #25
Danke, auch wenn schon viele Statements hier sind, an #1: Ich finde es großartig, wie offen Du hier über die Ursache Deines großen Verlustes sprichst.
Wenn man sich mal mit dem Thema "Krebs" beschäftigt hat, trifft man (frau)auf vieles, doch nicht alles kann das "Evangelium" sein.
Mit 28 hatte ich eine OPin der Gebärmutter - Schwangerschaft nicht ausgeschlossen, aber u.U. schwierig. Mit Mitte 30 traf ich einen Partner, der tatsächlich mit mir eine Familie gründen wollte.
Wir "stressten" uns nicht puncto Kind, und dann wurde ich mit gut 40 schwanger..., und die Beziehung bröselte schon eh.
Ich habe ein wunderbares Kind, habe es mangels Großeltern (meine Eltern, Kriegsgeneration, waren schon älter, dann dement werdend) allein aufgezogen, egal mit welchen Schwierigkeiten, dann kriegte ich die Diagnose Brustkrebs, auch das habe ich (ohne Großeltern und leider auch ohne wirkliche Freunde durchgezogen, samt Bestrahlung und Chemo pipapo), und als ich nach der übrigens sehr hart umkämpften Reha dann MIT meinem Kind zur Nachsorge ging, gab es neue Unstimmigkeiten: Das Ganze ging, auf der anderen Brustseite, wieder "von vorne los"...
samt Medikamenten, meine Hormone quasi gewaltsam zu stoppen..
Ich kann Euch nicht sagen, WIE verzweifelt ich manchmal war - und doch.
In den ersten Jahren enge Kontrollen, und weil ich so lange gefehlt hatte, denn auch der Verlust des geliebten Berufes....
Inzwischen habe ich mich seit 5J. beruflich selbständig gemacht (der KOPF ist ja nicht kaputt, Krise kann Chance sein), auf eigene Beine gestellt - und es "funktioniert" relativ gut.
Wirklich, meine Liebe, es geht nicht um eine Narbe oder irgendwas (mein zuerst operierter Busen ist inzw. voller als der andere, später operierte, aber was soll's..)

So, und vielleicht zu Deiner "Tröstung": Ich bin deutlich Ende 50, mein "spätes Kind" ist nun 19, und es gibt keinen einzigen Grund, sich irgendwelcher Narben oder Spuren zu schämen.
Ich möchte Dir herzliche Grüße schicken und den Wunsch, dass Du viele konstruktive Impulse bekommst!
 
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  • #26
Sofern es bei den 'eingeschlafenen' Kurzbeziehungen denn auch wirklich um Dein Krebs-Geständnis geht, muss es sich bei Deinen Kurzzeitpartnern um sowas wie ein Vogel-Strauss-Reflex handeln. Du konfrontierst sie mit einer Geschichte von der sie nichts wissen wollen. Nicht, weil Du ihnen nichts bedeutest, sondern es macht Angst. Es handelt sich um nicht kontrollierbare Urängste vor dem Unabwendbaren, das jeden mal ereilen wird. Durch das Davonschleichen versuchen sie Unheil von sich selber abzuwenden. Sie könnten Angst davor haben, dass es bei Dir wieder kommt, oder sie irgendwie beim GV angesteckt werden könnten. Anstatt davonzuschleichen könnten sie auch die Augen gross aufreissen, sich bekreuzigen und 'oh, madonna beschütz mich' murmeln. Es wäre das gleiche. In Zukunft solltest Du eine hanebüchene Geschichte eines Piratenüberfalls auf ein Kreuzfahrtschiff in der Karibik erzählen, bei dem Du die Bösewichte natürlich in die Flucht geschlagen hast, aber dabei verletzt wurdest.
 
  • #27
Denken Männer, dass eine Frau, der die Geschlechtsorgane entfernt werden mussten, einen Makel hat?
Eine Ehefrau schilderte mir, daß ihr Mann sogar gegen ihre Sterilisierung war, die sie sich wünschte.
Trotz bereits drei Kinder, davon das Dritte ungewollt. Ergebnis: Zwei weitere ungewollte Kinder.
Sein dummes Argument: Er wolle keine "verstümmelte" Frau, und drohte mit Trennung + Scheidung.
(Waren aber keine Elite, sondern Arbeiterschaft)

Wenn ein Mann die OPs als "Makel der Frau" betrachtet - dann ist er m.E. geistig schlicht und "zu dumm" für eine ernsthafte Beziehung mit einer Frau.

Bei der weiblichen Brust ist es für viele Männer schwer oder kaum verständlich, wie wichtig sie für die Persönlichkeit der Frau ist. Und wie schwer diese Frauen ggf. darunter leiden. Weil die Männer so eine Brust nicht haben.

Es ist für jeden Menschen m.E. wichtig, ein Geschlechtsteil zu haben, was er anfassen kann. Um sich dadurch als Mann oder Frau fühlen und identifizieren zu können. Und bei der Frau sind es halt am ausgeprägtesten ihre Brüste. Verliert sie Beide, steht sie "mit leeren Händen" da.

Auch die Gebärfähigkeit ist ein wichtiger Punkt für Frauen. Auch wenn sie gar keine Kinder bekommen will. Siehe Frauen in den Wechseljahren. Und wie sie dadurch ggf. emotional belastet sind.

Keiner kann Alles wissen, und sich mit allem auskennen. Aber dann könnte ein Mann einen Facharzt befragen, was, wie und warum solche OPs gemacht werden. Und mit welchen Auswirkungen.
mein letzter Partner fragte mich tatsächlich, ob ich da innen, wo meine Gebärmutter war jetzt zugenäht bin und wo das Sperma dann landet!!!
Das ist eine sehr logische Frage und verständlich. Männer denken bevorzugt logisch.
Woher soll ein Mann mit medizinischer Unkenntnis z.B. die Selbstreinigungsfunktionen der Vagina wissen ?
Sehen sie mich trotzdem noch als vollwertige Frau?
Viele Männer definieren ein Frau nur nach ihrer Äußerlichkeit. Und nach ihren Geschlechtsteilen.
Wie sie auch Männer nur danach definieren. z.B. ein Mann ohne Hoden oder sterilisiert gilt für sie als "entmannt". Obwohl der Penis noch vorhanden, und voll funktionstüchtig ist, inkl. aller Potenz. (Nur halt nicht mehr fruchtbar).

In einer Diskussion unter Männern, nannte ein Mann seine Sterilisierung. Er über 50, und wollte ganz bestimmt keine Kinder mehr. Manche Männer fragten ihn, wie es nun um seine Potenz und Sex stehe ?
Darauf er:"Super - besser als vorher". Weil er sich nun voll und ganz gehen lassen kann, und seine Frau auch. Weil keine Angst mehr vor ungewollten Schwangerschaften.
Das Gleiche hörte ich auch von jüngeren Männern (28 J und 45 J) die sich sterilisieren ließen.

Und diese Entspannung hätte jeder Partner auch mit der FS. Und sollte dies schätzen, anstatt "bemängeln". Die FS ist ok - das Problem sind die "dummen" Männer.
 
  • #28
Also ich denke, jeder hat seine Art mit Krebs umzugehen, fast jeder Mensch ab einem gewissem Alter hatte mit Krebs eine Berührung, ob direkt oder indirekt. Man musste es selber durchmachen, ein Familienmitglied, ein Partner, ein guter Freund, oder in dem Bekanntenkreis. Diese Diagnose, egal wie bösartig oder gutartig sie ist oder war, sie macht immer angst. Es gibt auch Männer mit Mitte 30 bis Mitte 40, die schon an Hodenkrebs oder Prostatakrebs erkrankt sind. Also es werden auch Männer zu finden sein, die für sowas Verständnis haben.

Ich glaube, das haupt Problem was die FS hat, sie möchte sich wieder voll und ganz als Frau fühlen, sie möchte so von den Männern wahrgenommen werden. So wie die FS schreibt oder es beschreibt, sie hat sich selber noch nicht als eine vollwertige Frau akzeptiert, sie fängt an zuweinen, wenn eine Frau vor ihr, OB´s kauft. Und das mit den Wechseljahren was hier ein Teilnehmer geschrieben hat, das stimmt wenn dann nur zu einem Teil. Die Frauen haben keine Angst um den Verlust ihrer Weiblichkeit. Im Körper ist so ein Hormon -Drunter und Drüber, dass die Frauen darum nicht klar kommen. Sie lachen in der einen Minute und heulen in der nähsten, weil sie eine Blume gesehen haben, der ein Blütenblatt fehlt. Also es ist nicht mit der FS zu vergleichen.

Die FS sollte nicht so schnell mit den Männern ins Bett gehen. Sie sollte sich nicht so ihre Weiblichkeit beweisen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der letzte Partner und der Vater des Kindes nicht der selbe Mann. Also in meinen Augen, hat die FS einen schon regen Kontakt zu Männern. Sie ist schnell mit körperliche Zuneigung, was nicht unbedingt falsch ist aber auch nicht immer gut ankommt. Wenn ich mir vorstelle, ich will mit einem Mann intim werden und er sagt mir kurz vorher, ahja ich hatte das und das und dann geht es zur Sache, dann könnte ich das nicht. Man muss zuerst die Information verarbeiten und die Gefühle, die in einem sind. Die FS setzt sich mit diesen Zustand schon eine Weile auseinander, ihre Partner bekommen es mit einem Hammer über geschlagen und natürlich haben sie schnell das Gefühl, sie versucht sie mit den Sex nur zuködern.

Die FS hat zwar die Krankheit gehabt und nicht die Männer, die sich auf sie einlassen aber die Männer sind nicht auch aus Stein, sie haben Gefühle und Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen für ihre eigene Zukunft. Darum sie hier als die Böse oder als A*** darzustellen, finde ich auch nicht okay. Die FS sollte schauen, wie sie mit ihrem Verhalten, ihrer Art ankommt und was sie bei dem Anderem auslöst.

Sie kann als Frau noch so hübsch und attraktiv sein, wenn ihre Art wie sie mit dem ganzem umgeht, nicht so gut ist, wenn sie den Eindruck macht, sie will die Männer mit Sex nur ködern, dann hat sie verloren. Sex sollte keinen Beigeschmack von Ködern oder Bezahlung haben.
 
  • #29
2 Teil
Die FS sollte die Männer nicht nur als Triebgesteuert sehen. Viele Männer sind schon von AE Frauen nicht so angetan und wenn die Frau dann so leicht zuhaben ist und dann noch so eine Geschichte oben drauf, kurz vor dem erstem Sex, da kann ich die Flucht verstehen, sorry, auch als Frau. Es ist immer im Leben Ursache und Wirkung. Und dass 3 von 3 Männern A**** waren und alles nur an den Männern lag, ist sehr einfach. Der erste Mann wusste nichts von dem Krebs, der zweite hat bitterlich versagt, was ich verstehen kann und der dritte, hat es gewusst, hat seinen Mann gestanden, hat sich seinen Spaß genommen aber nicht die Probleme. Das was der dritte Mann gemacht hat, das erleben viele Frauen, die auch keine solche Vergangenheit haben.

Ich gebe, der FS einen Tipp sie sollte etwas vorsichtiger und sparsamer mit ihrem Körper umgehen. Sie sollte den Männern Zeit geben ihre Vergangenheit zu verarbeiten und sie nicht in so ein verzwickte Situation bringen. Ist sie bei einem Mann nur auf die Befriedigung ihrer Lust aus, dann sollte sie das mit dem Krebs weglassen. Will sie von einem Mann mehr, dann sollte sie ihm Zeit geben um ihre Geschichte zu verarbeiten und ihn nicht versuchen mit Sex zu überzeugen. Denn wenn sie mit Sex versucht zu punkten, dann hat sie verloren. Weil, ich habe schon bei sehr vielen Männer beobachtet, sie finden nichts abstoßender, als wenn ein Frau sich unter ihrem Wert verkauft. Sie nähmen zwar das angebotene mit aber die Frau verliert ihren Reiz. Und damit meine ich nicht, eine Frau hat nicht das Recht, sich auf schnelles Sex einzulassen. Es kommt drauf an, wie sie damit umgeht und wie das auf den Mann wirkt. So wie die FS hier schreibt und wie sie auf mich wirkt, dann ist alles sehr bedürftig und da ist jede Frau unattraktiv, egal wie ihre körperlichen Reize sind.
 
G

Gast

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  • #30
FORTSETZUNG | Von der Fragestellerin dieses Threads

Diagnose... Zysten.. nein, leider doch nicht. Borderline-Zellen... in beiden Ovarien, nicht wirklich bösartig, aber trotzdem, OP unabdingbar... Wir müssen Ihnen leider Ihre Eierstöcke entfernen... besser komplett mit Ihrer Gebärmutter. Totaloperation.
Dann der Tag Tag der OP: Wie ich da lag, noch wach... fest im Bewusstsein, dass die mich jetzt gleich betäuben, aufschneiden und mich da unten komplett leer räumen! Und Stunden später dann aufwachen, mit dem Bewusstsein: jetzt ist es passiert... Menopause mit Anfang 30.
Ich hab meine Blutung manchmal echt gehasst – und plötzlich ist alles WEG. Würde viel drum geben, das jetzt wieder zu haben – soviel zum Thema "OBs in einer vergessenen Tasche oder auf dem Kassenband bringen mich immer noch in DEPRI-Stimmung. Was ist daran so schlimm oder nicht verständlich.
Versucht euch doch mal vorzustellen, wie sich das alles anfühlte - damals als es ganz akut war und jetzt manchmal immer noch! Furchtbar!

Ist es in diesem Kontext VIELLEICHT etwas besser verständlich, warum ich mal ein Ventil brauchte, kurz mal leben wollte. Ich stand vorm Spiegel und dachte, redete mir förmlich ein, dass ich doch eigentlich eine hübsche junge Frau bin – dieser "Strich" auf meinem Bauch und das, was dahinter jetzt nicht mehr ist, das kann doch nicht mein Leben für immer kalt und trostlos machen. Also fasste ich mir ein Herz und tat es. Mit Kondom natürlich! Trotz Verlust meiner Gebärfähigkeit bin ich nicht verantwortungslos. Ich liebe meine Tochter und meistens auch das Leben!!

Und ja, ich habe meinen Männer-Zähler mit diesen nicht ganz wohl überlegten Aktionen auf 6 Partner hochgestellt. Aber er wird KEINESFALLS sehr viel weiter ansteigen! Schon gar nicht mit diesem Tempo.

Ich habe gute Freundinnen, die schon mit Anfang/Mitte Zwanzig schon mit 5 oder 6 Männern geschlafen hatten und trotzdem definitiv keine Flittchen sind, sondern liebe, warmherzige ECHTE Frauen.

Und im Umkehrschluss: Der "Frauen-Counter" vieler meiner männlichen Kumpels tendiert eher VIEL höher.

Manche sagen mir hier ich sei mannsgeil, manche sagen mir ich hätte totale No-Go's und könnte höchtens noch als hübsches Anhängsel für Endfünfziger durchgehen

Seltsame Moralansichten und Einstellungen!
Schließlich kommt so was immer auf die Situation an.

Und ich werd trotz dem das Gefühl nicht los, dass Männer – und manche Frauen – denken, dass das was mir "fehlt" einen latenten Makel darstellt. Tuschel.. tuschel.
Aber ich muss und werde das verarbeiten – und nachher stärker sein als vorher.
 
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