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  • #31
Kann es sein das deine überspitzt gesagt "Hausfrau" mit ihren Dasein unzufrieden ist und vielleicht einbisschen deprimiert? Depressionen können einen bewegungsunfähig machen. Hat sie vorher gearbeitet und jetzt ist sie plötzlich auf 4 Wände und ein Kind reduziert? Ist nur eine These aber wenn es stimmt, bringe sie mal aus ihren Trott raus. Geht zusammen tanzen, lade nette neue Gesichter ein. Sie wird sich bestimmt schämen mit einem Chaos ;-) und vielleicht hilft auch Teilzeitarbeit. Manchmal ist des Rätsels Lösung nicht die viele Arbeit sondern die wenige. Man kann auch so seelisch verkümmern ohne wirkliche Herausforderungen.

W33

Ja, das glaube ich auch. Sie war vorher auch sehr erfolgreich, indem was sie beruflich gemacht hat. Und dann nun die Situation "4 Wände" ist schon eine drastische Veränderung.
Ich sehe es halt so: Auch die neue Rolle als Mutter/Hausfrau ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und wenn man sich dessen bewusst ist, sollte es doch auch möglich sein - zumindest für 2-3 Jahre - darin aufzugehen.
Im übrigen...wir waren uns einig, dass sie 2-3 Jahre zu Hause bleibt und erst dann wieder arbeiten geht. Ich hätte aber auch überhaupt kein Problem damit, wenn sie ab sofort wieder Arbeiten gehen möchte.
 
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  • #32
Auffällig ist ja schon, dass deine Frau erst vor 5 Jahren von ihren Eltern weggezogen ist! Entweder ist sie erheblich jünger als du, oder sie ist eine sehr unselbständige Person. Beides ist nicht gut für eine Partnerschaft auf Augenhöhe, denn das Gefälle zwischen euch ist sehr groß. Du bist der Macher, kannst alles, im Grunde sogar besser als sie.
Sie fühlt sich minderwertig, da sie keine Bestätigung bekommt. Ist doch kein Wunder, dass da die Motivation immer mehr nachlässt. Die einzige Bestätigung bekommt sie wahrscheinlich durch euer Kind. Nun soll sie es auch noch stundenweise zu den Eltern geben, damit sie ausgiebig staubwischen kann - wie prickelnd! Andere geben ihr Kind in Betreuung, damit sie mal etwas Schönes für sich selbst machen können.
Möglicherweise hätte deine Frau wieder mehr Motivation für den Haushalt, wenn sie stundenweise arbeiten ginge und dort Selbstbestätigung bekommt. Nur Hausfrau und Mutter zu sein, wird in unserer Gesellschaft leider nicht sehr wertgeschätzt. Viele junge Mütter bekommen da den Koller, weil das Arbeit ist, die niemand sieht und schätzt!


w49

Sie hatte eine eigene Wohnung im elterlichen Haus. Um die hat sie sich auch immer selber gekümmert. Da sie aber zu derzeit meistens in meiner damaligen Wohnung lebte ( um die ich mich komplett selbst gekümmert habe ), wurde sie weder bei sich noch bei mir in dieser Richtung gefordert. Deshalb liegst du schon sehr richtig mit deinem Kommentar.
Ich bin auch voll bei dir, dass nur das "Mutterdasein" nicht immer motiviert. Ich denke auch, dass das wahrscheinlich von der Frau abhängt. Für die eine ist es die Erfüllung, die andere tut sich schwer mit der neuen Rolle.
 
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  • #33
Lieber FS, deine Frage ist von Außenhin schwer zu beurteilen, weil du offensichtlich schon eine sehr fixe Meinung zu diesem Thema hast. Deshalb will ich es anders angehen und dir stattdessen eine andere Perspektive geben:

Ich, w, Selbstständige Texterin, lebe mit Kind, Mann und Hund zusammen in einem kleinen Häuschen. Ich arbeite von Zuhause aus, mein Mann verlässt jeden Tag gegen 8 das Haus und kommt gegen 17 Uhr zurück. Finanzielles teilen wir meist fair durch zwei.

Wir stehen gemeinsam auf, ich koche Kaffee, richte Frühstück, während mein Mann im Bad ist. nach dem Frühstück verlässt er das Haus, ich mache unseren Sohn fertig u bringe ihn in die KiTa Dann gehe ich mit dem Hund raus. Anschließend setze ich mich an den PC und arbeite. 4h später muss ich dann los, den Kleinen aus dem Kindergarten abholen - zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nichts im Haushalt gemacht, außer die Spülmaschine auszuräumen.
Wieder daheim koche ich gemeinsam mit meinem Sohn Mittagessen, anschließend essen und dann wieder raus mit dem Hund. Wieder zurück wird die Küche aufgeräumt, der Gang gesaugt, der Rest der Wohnung gekehrt und mit meinem Sohn gespielt. Und dann muss ich auch schon wieder anfangen zu kochen, damit mein Mann wenn er heimkommt etwas Warmes am Tisch hat (ja, wir essen zweimal täglich warm). Nach dem Essen räumt mein Mann den Tisch ab, während ich beginne Wäsche zusammenzulegen oder zu Bügeln (je nachdem). Bin ich damit fertig mache ich den Kleinen bettfertig. Derweil geht mein Mann mit dem Hund raus. Anschließend gibt es je nach Laune entweder etwas kuscheln am Sofa, ich arbeite noch etwas am PC oder wir bekommen Besuch von Freunden.

End vom Lied: Auch wenn auch mein Mann durchaus bereit ist, mit anzupacken, wenn er von der Arbeit kommt, schaffen wir es doch nie, ein wirklich ordentliches Haus zu haben, weil der Tag einfach zu wenig Stunden hat und uns gemeinsame Qualitätszeit wichtiger ist als Blitzsaubere Schränke. Irgendwas steht immer rum, auch wenn ich täglich kehre, wische und aufräume. Hund und Kind bringen trotzdem immer Chaos rein. Etwas Chaos ist aber auch normal. Uns zumindest stört das nicht, schließlich will Besuch UNS sehen und nicht den Sauberkeitszustand unseres Hauses kontrollieren - hoffe ich jedenfalls... ;)

Du kannst dich wohl entscheiden: Willst du eine Frau, die das Haus auf Hochglanz bringt, oder willst du eine Frau, die sich liebevoll und intensiv um das Kind kümmert? Willst du beides, wirst du dir eine zweite Frau zulegen müssen - in Deutschland kein gebräuchliches Konzept... ;) Nein mal ehrlich: Ich denke, ihr habt da einfach unterschiedliche Prioritäten. Is doch wurscht, ob mal etwas Staub auf dem Sidebord liegt. Wenns dich stört: Macht doch einfach hin und wieder einen gemeinsamen Putztag, der dann fest eingeplant wird, an dem ihr solche nichtigen Arbeiten, die dir wohl doch wichtig sind erledig. Oder werd einfach mal etwas locker. Du liebst sie doch, oder? Sonst hättest du sie ja wohl nicht geheiratet...
 
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  • #34
Ich sehr beim FS auch eine bereits vorgefertigte Meinung und unumstößliche Ansprüche. Mein Vorschlag: Er bleibt daheim, sie geht arbeiten. 12h am Tag ein 1,5-Jähriger ist anstrengend und oft überaus frustig. Dagegen ist Arbeiten, auch wenn es anspruchsvoll ist, Erholung. Ich weiß, wovon ich rede, ich hatte beides. Du hingegen, FS, nicht.
 
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  • #35
Tja, also objektiv betrachtet und aus meiner Sicht als Mutter "verlangst" Du sicherlich nicht zu viel.
Rein organisatorisch ist das ein Witz, sofern das Kind ein einigermaßen normales Schlafverhalten hat und mit Deiner Unterstützung würden andere locker aus der Hüfte schaffen.

Ich würde da eher ein tiefer sitzendes Problem vermuten.
Gerade solche Dinge, wie Papierkram liegen lassen könnte sogar auf eine verschleppte postpartale Depression hindeuten.
 
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  • #36
Am besten sie geht auch bald wieder arbeiten und ihr teilt die Hausarbeit und auch die Kinderbetreuung noch weiter auf. Ist ja auch langweilig, immer zu Hause zu sitzen. Ist doch klar, dass sie dann keine Lust mehr hat.

w31
 
  • #37
Lieber FS,

da waren ja schon einige gute Denkanstöße dabei.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dir sagen, dass nicht alle Frauen mit dem Haushalts- und Organisationsgen geboren werden und manche die "Mamazeit" gleichzeitig als Überforderung (von der täglichen Arbeit her) und Unterforderung (im geistigen Bereich) erleben.

Meine Frage wäre deshalb gewesen, ist deine Frau eher eine Kopfarbeiterin? Hatte sie auch früher schon Probleme, Arbeitsabläufe zu organisieren? Hat sie Probleme, praktische Aufgaben anzupacken und in angemessener Zeit zu erledigen?

Die Antworten der Superfrauen, die Haushalt, Kinder und Hobbys problemlos "wuppen" und das total einfach finden, sind da nicht hilfreich. Ich bin keine solche Superfrau. Mein Haushalt sah jahrelang furchtbar aus, mein Mann hat sich ähnlich darüber aufgeregt wie du (aber dafür wesentlich weniger geholfen als du, dafür hatten wir mehr Kinder). Und auch die "Ausreden" deiner Frau kommen mir nur zu bekannt vor.
Ich wollte für meine Kinder da sein, gleichzeitig habe ich alles, was mit Haushalt zu tun hat, gehasst wie die Pest. Das hat mich teilweise - ähnlich, wie auch schon jemand geschrieben hat - blockiert, so dass ich noch weniger auf die Reihe bekam.

Arbeiten gehen war leider auch keine Alternative, auch das hätte ich mir allein organisieren müssen und wenn man allgemein nicht gut organisieren kann, ist so eine Hürde tödlich. Ich denke, dass das bei euch besser klappen wird, weil du mitziehst und hilfst.

Da sind noch einige Gespräche notwendig, denke ich. Aber nicht in der Art "hier ist es mir zu dreckig, mach deine Arbeit gefälligst ordentlich", sondern Ursachensuche, wieso deine Frau damit nicht klar kommt.

Viel Erfolg!
 
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