Ich habe weiter oben schon mal geschrieben (#24) und wollte noch was anmerken: Mir ist absolut klar, dass es auch Gründe gibt, die gegen den Weg der künstlichen Befruchtung sprechen, und ich kann jeden verstehen, für den (bzw, wohl eher die

) das nie in Frage käme. Wie gesagt, ohne die Möglichkeit, dass das Kind später den Erzeuger kennenlernen und somit erfahren kann, wo 50% seiner Wurzeln liegen, würde ich es auch nicht in Betracht ziehen.
Nichtsdestotrotz finde ich die Aussage
#49
Die Frauen, welche sich über eine Samenspende Kinder anschaffen, mögen zwar beruflich erfolgreich sein, aber zwischenmenschlich sind sie Wracks. Es sind immer die "Männer" oder die "Umstände" Schuld, dass sie noch keine Bilderbuchfamilie haben. Und diese psychisch gestörten Frauen auf Kinder loslassen [...]
an den Haaren herbeigezogen. Kein Mensch, der zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens Single ist, ist deswegen gleich ein "zwischenmenschliches Wrack" oder "psychisch gestört", und auch dann nicht, wenn sich diese Phase leider mit dem Moment überschneidet, in dem das Zeitfenster zur Fortpflanzung ganz langsam zu schließen beginnt.
Ich kann ja nur für mich selber sprechen, ich hatte schon langjährige und größtenteils gute Beziehungen und bin mir auch sicher, dass ich wieder solche haben werde, nur möchte ich meinen Kinderwunsch in meinem Alter (vor einer Woche 36 geworden) nicht davon abhängig machen, wie schnell das passiert. Ich will nicht krampfig auf der Suche sein, immer mit dem Hintergedanken, dass es ja ganz ganz schlimm wäre, wenn ich jetzt ein halbes Jahr, Jahr Single wäre, weil damit ja wieder knappe, wertvolle "Fortpflanzungszeit" verstreichen würde. Ich will nicht den Druck haben, mich an jeden, bei dem die Grundvoraussetzungen (Alter, Bildung, die ersten paar Dates liefen ok) passen, auf Teufel komm raus binden zu müssen aus dem einzigen Grund, dass es ja saudoof wäre, ihn quasi auf halbem Weg "abzuschießen", weil ich dann wieder ganz von vorn anfangen müsste mit der Suche. Usw usw, ich denke, Ihr wisst, wie ich meine.
Vielmehr will ich meine Singlezeit genießen, und ich will unvoreingenommen Männer kennenlernen, weil ich sie sympathisch und interessant finde und aus keinem anderen Grund, ich will Dates und kein Papa-Casting, und wenn Date 1 ganz gut ist und Date 2-5 ernüchternd und anstrengend, will ich die innere Freiheit haben, Date 6 gar nicht erst stattfinden zu lassen, und wenn es zwei Jahre dauert, bis ich meine nächste Beziehung eingehe, dann soll das egal sein, und wenn ich jemanden kennenlerne, der aus einer früheren Ehe schon Kinder hat (und das ist gar nicht unwahrscheinlich, da ich eher auf etwas Ältere stehe und ab einem gewissen Alter haben die meisten, die Kinder wollen, ja bereits welche) und der seine Familienplanung als abgeschlossen ansieht, da er zB mit 46oder 48 nicht noch mal Vater werden will, dann soll das auch gut sein.