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  • #1

Lässt sich negative Grundhaltung verändern?

Ich (51, m) habe eine Frau, 43, kennengelernt. Sie hat aber leider eine negative Grundhaltung. Bei ihr ist das Glas immer halbleer und nicht halbvoll. Wenn wir uns treffen, erzählt sie zuerst immer was Negatives (ein anderer Autofahrer hat sie geschnitten, im Lebensmittelgeschäft war so eine lange Warteschlange an der Kasse, das Wetter ist so schlecht etc.). Sie hat noch nie gesagt "heute war ein Super-Tag" oder was ähnliches. Mein Gefühl sagt mir, dass ich mit ihr keine Beziehung eingehen soll, da mich diese negative Grundhaltung irgendwann auch nach unten ziehen wird. Sie hatte zuvor zwei längere Beziehungen. Ich habe noch nicht gefragt, warum die gescheitert sind. Meine Frage: glaubt ihr, dass ein Mensch so eine negative Grundhaltung ablegen kann, oder ob das vielleicht z.B. vererbt ist und sich nicht ändern lässt?
 
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  • #2
Ich treffe mich gerade selbst mit einer Frau, bei der das so ist. Immer wenn wir uns treffen, hat sie irgendeine andere Horrorstory. Bei ihr ist es auch teilweise so, dass sie maßlos übertreibt und aus ner Mücke nen Elefanten macht. Dabei sogar richtig angriffslustig dann guckt und man nicht mehr genau weiß, ob es nun noch Spaß ist oder sie den Verstand verloren hat.

Das gute ist, das legt sich und wenn wir dann Zeit miteinander verbringen wird sie entspannter. Manchmal hat sie dann aber noch so "Anfälle", wo sie sich überzogen über Nichtigkeiten aufregt.

Ich weiß noch nicht so recht, was ich daraus machen soll. Ich denke mal, wenn sich diese emotionalen Aussetzer und die negative Grundhaltung irgendwann gegen mich richten, werde ich unter dem Radar verschwinden.

Gruß m32
 
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  • #3
Bevor ich meinen jetzigen Partner kennen gelernt habe, war ich auch so. Ich hatte aber auch schwere Zeiten hinter mir und war der Überzeugung, dass alles sch...e ist.
Vielleicht schaffst du es auch, die Sonne zurück in ihr Leben zu bringen.
 
  • #4
Sie wird sich nur ändern, wenn sie es auch selbst will. Ihre Grundstrebung wird vermutlich dennoch eher "halbleer" statt "halbvoll" bleiben. Ich bin auch ziemliche Pessimistin, rechne mit dem Schlimmsten und bin daher auch sehr vorausplanend (was nicht immer gut ist...). Mein Mann hingegen ist ein Sonnenschein-Mensch, der meistens gut gelaunt ist, optimistisch und mit dem allerbesten in der Zukunft rechnet. Ich sehe seit Jahren, dass es ihm damit besser geht und versuche mir das als Vorbild zu nehmen. In vielen Alltagssituationen hilft das wirklich. Wenn mir etwas Ungerechtes im Alltag passiert, dann analysiere ich das meist so ins Detail, bis am Ende darauf komme, dass die Welt so schlecht ist, früher besser, jetzt immer schlechter wird etc... Das ist meist Schwachsinn und es geht mir damit auch nicht besser. Ein Gedankenstopp und Kontingenzbewusstsein a la Sonntagskind ist oft viel hilfreicher... Aber das muss sie selbst merken!
 
  • #5
Sucht sie einen Mann oder einen Therapeuten?

Warum sollte man alles mitmachen, auf bessere Zeiten hoffen, sich selbst runterziehen lassen, wenn die Welt voller Singles ist, die gutgelaunt durchs Leben gehen!?
Hat ein Mensch eine vorübergehende Lebenskrise kann man sich überlegen zu bleiben, hat ein Mensch die dauerhafte Lebenseinstellung nach Motto: Bedauert mich und mein schreckliches Leben, würde ich ganz schnell das Weite suchen!
 
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  • #6
Diese negative Grundhaltung erlebe ich auch öfters. Ob bei einem Mann oder einer Frau. Ich selbst bin eine Frau (49) und mag das einfach nicht. Mittlerweile gehe ich diesen Menschen etwas mehr aus dem Weg die immer mit Katastrophenmeldung :) daher kommen. Meine Erfahrung mit diesem Thema ist meistens immer so abgelaufen das diese Geschwafel sehr schnell überhand genommen hat.Schöne Dinge bewegen den Geist positiver.Nicht falsch verstehen, wenn wirklich mal etwas enstes passiert höre ich gerne zu, aber daraus wird bei mir kein Standartprogram......
 
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  • #7
Lieber FS,

ich glaube nicht, dass solche Menschen sich ändern könnten, aber wenn die Frau dir ansonsten gefällt, sprich sie bitte daraufhin an und frage sie, warum sie das macht und das es dich stört. Manchen Menschen ist ihr Verhalten nicht bewusst und ändern es, wenn man darauf höflich hingewiesen wird.

Dann wirst du sehen, ob dieser weibliche Energievampir positiv reagieren wird. Tut sie sie es nicht, dann ist Hopfen und Malz verloren und dann würde ich an deiner Stelle den Kontakt beenden.

Die Deutschen sind ja allgemein für ihr vieles Rumjammern bekannt. Ich denke, dass ein Mensch vor allen Dingen jammert, wenn er seelische Zuwendung bekommen möchte. Ich finde dieses Rumjammern aber in jeder Hinsicht abtörnend und kindlich, gerade erst, wenn man sich gerade kennengelernt hat.

Wie viele Männer habe ich schon beim 1. Date erlebt, dass sie schnell anfingen, wie schlecht es ihnen geht, die böse Ex usw. Das geht gar nicht....

Mir hat letztens ein Arzt gesagt, wie schön es für ihn ist, zu hören, dass ein Patient nicht rumjammert, sondern froh erzählt, dass es ihm im großen und ganzem gut geht, was der Mensch dafür tut und das es auch so bleiben soll.

w 50
 
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  • #8
Lieber FS, du hast mehrere Anliegen.
Zum einen die Überlegung, sie könnte dich anstecken. Dazu F.N..- der recht hat - "Wer lange in den Abgrund blickt, aus dem blickt der Abgrund". Der Volksmund sagt : "Sage mir, mit wem du umgehst und ich sage dir wie du bist. Ja, permanente schlechte Laune ist ansteckend.

Zum zweiten- lässt sich das verändern? Klar - es ist keine genetische Disposition. ABER hier kommt das große große ABER: erstens muss der Betroffene erkennen, dass er an einem Negativismus leidet. Er muss erkennen, dass er in der Opferrolle / armes Würstchenrolle feststeckt.
Dies ist durchaus eine seelische krankheit - und wie jede Krankheit der Seele hat sie für den Betroffenen auch einen Krankheitsgewinn. Also - er ist unwahrscheinlich dss der Betroffene plötzlich so aus heiterem Himmel erkennt wie er ist, dass er sich zum Opfer des Schicksals stilisiert und damit zum Opfer des Schicksals wird. Und wenn der Betroffene sein Sein schon nicht erkennt, dann ist eine Veränderung nicht sehr wahrscheinlich. Möglicherweise brächte der Betroffene sogar eine Verhaltesntherapie. Therapierbar ist dieses Sein - aber nicht durch dich.
Ich denke, du musst dir sehr genau überlegen, wie lange du den Kontakt noch mit deinem Selbstschutz verbinden kannst. W
 
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  • #9
Ich (51, m) habe eine Frau, 43, kennengelernt. Sie hat aber leider eine negative Grundhaltung. ....Mein Gefühl sagt mir, dass ich mit ihr keine Beziehung eingehen soll, da mich diese negative Grundhaltung irgendwann auch nach unten ziehen wird. ... glaubt ihr, dass ein Mensch so eine negative Grundhaltung ablegen kann...?

Lieber FS,
ich kenne dieses Negativ-Modell von Männern. Es ist grauenvoll und ich glaube, wer in diesem Alter so drauf ist, ändert sich nicht, wenn er mit einem positiv gestimmten Menschen eine Partnerschaft eingeht. Das Risiko ist größer, dass sie Dich runterzieht.
Du kannst daran nichts ändern. Sie muss für sich erkennen, dass sie sich selber das Leben verleidet und dann Gegenmaßnahmen ergreifen.

Wenn ich solche Männer kennenlerne, bin ich mittlerweile sofort weg - keine Chance auf ein zweites Treffen, bzw. wenn sich das später in der Kennenlernphase zeigt dito. Ich habe nicht den Anspruch jemanden umerziehen zu wollen und ich will mir mein Leben nicht verleiden lassen.
w, 50+
 
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  • #10
An so Kleinigkeiten würde ich mich nicht stören, das gehört zum Alltag und das beeinflußt einen nicht negativ. Das geht natürlich leichter, wenn man nicht alles auf die Goldwaage legt. Ansonsten hat man es mit einer positiven Grundhaltung sicher leichter auch die lange Schlange, eine muffige Behörde, den Stau oder was auch immer schadlos zu überstehen.

Ob man sich so mit 40 rum noch grundlegend ändern wird, wage ich zu bezweifeln, weil da viele Gewohnheiten sind. Dennoch kann ein "passender Lebenspartner" die eigene Sichtweise auf die DInge etwas positiver werden lassen, wenn man überhaupt in der Lage ist, Glück - auch in kleinen Momenten - zu empfinden. Wenn du aber schon die Furcht hast, auch "runtergezogen" zu werden, dann würde ich mal schauen, warum das so ist und ob man das umgehen kann.
 
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  • #11
Finger weg, vor solchen Menschen. Die machen dir das Leben zur Hölle.
Aus einem negativen Menschen wirst du nie einen optimistischen machen können.

w
 
  • #12
Nur, wenn die Betreffenden sich ändern wollen. Sonst nicht.

Die meisten Betreffenden sind von ihrer negativen Haltung überzeugt, und wollen sich nicht davon abbringen. Wer anderer Meinung ist als sie, der wird für naiv, dumm oder unerfahren gehalten.

Das negative Denken ist für sie eine Art Schutzpanzer. Wer mit dem Schlechtesten rechnet, kann nicht enttäuscht werden. Sie sind unsicher und ängstlich, das positive Denken zu wagen.

Beispiel: Sonne scheint, nur ein paar Wölkchen am Himmel. Der Negative meint:"Gleich regnet es."
Nur, weil überhaupt Wolken am Himmel.

Noch extremer: Sonne scheint, wolkenloser Himmel. Trotzdem:"Gleich regnet es"
Wer was Anderes behauptet, wird vom Negativen für dumm und naiv gehalten. Als ob Derjenige nicht wüsste, daß es Regen gäbe.

Der Negative sucht immer das Schlechte daran. Oder was daran schlecht sein könnte.
"Das Glas ist halb leer" = "vielleicht ist das Glas undicht, und deswegen halb leer ?"

Oder angelehnt an #3 Terzia: Die ganze Welt ist schlecht, und Jeder will Einem nur Schlechtes antun, den man nicht ganz genau kennt. z.B. aus Egoismus.

Bei extremen Fällen wird Einem von dem Negativen sogar das lachen verboten. "Sei nicht albern"
Sie selber lachen nicht. Oder nur, wenn sie Keiner bemerkt.

Eine negative, pessimistische Grundhaltung ist Einstellungssache. Entweder man ist so, weil man das sein will, und davon überzeugt ist.
Oder der Betreffende merkt selber, wie schlecht das ist, und er will sich ändern.

Eine neue Beziehung könnte sowas ändern. Wenn der Betreffende erlebt, daß man das Positive wagen kann. Und z.B. trotz Wolken spazieren geht, und die Sonne genießt.
Positiv:"Solange es mir noch nicht auf den Kopf regnet, bleibe ich draußen."
 
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  • #13
Da ich selber ein "halbvoll"-Mensch bin, kann ich mit negativen Menschen nichts anfangen. Und ich möchte auch keinen Menschen ändern (zu versuchen). Habe vor ein paar Monaten auch eine negative Frau getroffen, sonst hätte vieles gepaßt, aber ich wollte auf Grund ihres Pessimismus kein weiteres Date. Entscheiden mußt Du selber, was Du tun möchtest: lovet it, leave it or change it! m44.
 
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  • #14
Eine negative Grundhaltung ist das Resultat negativer Lebenserfahrungen. Und zwar nicht aus ein, zwei Erfahrungen, sondern aus 40 Jahren Pech, Benachteiligung, Ungerechtigkeit und Unglück. Entweder verstehst du das oder verstehst es nicht. So etwas lässt sich nicht einfach ändern. Höchstens mit mit einer Üppigkeit an positiver Erfahrungen, die die negtiven Sachen bei weitem übersteigen müsste (was aber so wohl kaum ohne weiteres möglich sein wird) oder mit einer Therapie, sofern sie eine machen wollen würde. Beides halte ich für höchst unwahrscheinlich. Suche dir lieber einen Partner, der vom Typ her zu dir passt. WARUM willst du sie überhaupt verändern? Sie hat eine ideale Umgehensweise gelernt, um mit Ungerechtigkeiten der Welt umzugehen. Wäre sie positiv, naiv und gutgläubig, wäre sie wieder für alles mögliche angreifbar. Ich denke, das ist nicht Sinn der Sache, einen auf positiv und lustig zu machen, wenn man nichts zu lachen hat.

Und wer sagt, ob du ihr mit deiner dauer-positiven Superstimmung nicht auf die Nerven gehst? Ich empfinde hyperlustige Menschen, die ständig grinsen und sich über alles freuen, als ganz schöne Energieabzapfer, die einfach nerven.
 
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  • #15
Niemand will sich in der Partnerschaft verändern lassen! Auch du nicht! Lass sie wie sie ist, anstatt als Mann immer zu mosern, warum man eine Frau nicht so hindrehen kann, wie es einem selber am angenehmsten ist. Erfahrungsgemäß geht das früher oder später (eher später) in die Hose, wenn die Frau merkt, dann sie einen reinen Saboteur daheim sitzen hat.
 
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  • #16
Sucht sie einen Mann oder einen Therapeuten?

Warum sollte man alles mitmachen, auf bessere Zeiten hoffen, sich selbst runterziehen lassen, wenn die Welt voller Singles ist, die gutgelaunt durchs Leben gehen!?

Warum braucht diese Frau einen Therapeuten? Nur weil sie einen anderen Blickwinkel auf die Dinge des Lebens hat?!

Stimmt, die anderen ach-so-gut-gelaunten Singles haben dann vielleicht eine andere Macke... Kommt immer darauf an, wo man die Prioritäten setzt. Ich brauche keinen Pausenclown.

@ FS
Offensichtlich bist Du auch nicht so ganz stabil, denn sonst wäre es Dir egal. Deine Grundfestgkeit wären durch ihre Aussagen nicht erschüttert. Aber Du hast Angst davor, dass es Dich mit runterzieht.

Persönlich finde ich es schwierig, wenn man schon zu Beginn anfängt, Eigenschaften eines möglichen Partners zu bemängeln. Gibst Du ihr eine Chance, dann nimm sie zum jetzigen Zeitpunkt so wie sie ist. Ist das für Dich absolut inakzeptabel, dann lass es. Ihr werdet auf diese Weise beide nicht glücklich. Und gegenseitige Nörgelei erstickt aufkeimende Gefühle. Vielleicht nervt sie sich an deinem ewigen Optimismus?

Eine andere Möglichkeit ist: sie will Deine Aufmerksamkeit, Dein Mitleid, Dein Bedauern, Anteilnahme. Um das herauszufinden - um was es ihr wirklich geht - kannst Du nur, wenn Du ihr eine Chance gibst, sie wirklich kennenzulernen. Die Reissleine kannst Du immer noch ziehen.
 
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  • #17
Lieber FS,

sie wird sich nicht ändern. Nicht, weil Du es willst. Sie wird das nur tun, wenn sie Einsicht gewinnt, dass das ihr Job ist und man die Dinge von vielerlei Seite betrachten kann. Sie erwartet, dass die Welt sich für sie ändert .... oder dass Du sie wenigstens in ihrem Elend siehst und bedauerst und mitfühlst.

Wenn Du an ihr interessiert bist, müsstest Du ihr sehr freundlich und möglichst einfühlsam, aber unmissverständlich sagen, dass Du damit nicht leben kannst und ob sie sich vorstellen kann, etwas dagegen zu tun. Wenn sie denkt, das ist nicht möglich, dann lass es, sie wird so bleiben und Dich runterziehen.

Dir alles liebe

w
 
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  • #18
Ich denke nicht, dass eine negative Grundhaltung in den Genen liegt, aber sicherlich tief in einem drin sitzt und vom Elternhaus mitgegeben wurde. Man kann daran arbeiten, aber das muss mal wollen und vor allem WISSEN. Wieso sprichst du nicht mal mit ihr darüber? Oder fragst sie, was denn SCHÖNES erlebt habe. Stell doch deine Fragen positiv - was hast du an deinen Beziehungen geschätzt, was macht dir Freude, lenk doch das Gespräch mal auf die positiven Dinge und schau, wie sie reagiert. Natürlich bist du nicht ihr Therapeut, aber ohne mal ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen und immer nur die Sonnenseite sehen zu wollen, wird man auch keine Beziehung aufbauen können

Viel Glück
w, 40
 
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  • #19
Lieber M51


frag nicht das Forum wieso das so ist. Frag die Frau wieso sie immer das Negative betont.
Entweder ist die Naturnörglerin. Selten. Oder sie fühlt sich nicht beachtet, hat was Schlimmes hinter sich und erwartet jetzt immer gleich das Schlimmste.

Natürlich lässt sich das ändern.
 
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  • #20
Lieber Fs

Ja natürlich lässt es sich verändern..

Sonst hätte man wohl Therapien inzwischen abgeschafft..

Mit viel Wille und Motivation kann man solche Dinge immer ändern..."ändern wohlgemerkt" ..ganz ablegen natürlich nicht..
 
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  • #21
Eine negative Grundhaltung ist das Resultat negativer Lebenserfahrungen. Und zwar nicht aus ein, zwei Erfahrungen, sondern aus 40 Jahren Pech, Benachteiligung, Ungerechtigkeit und Unglück. Entweder verstehst du das oder verstehst es nicht. So etwas lässt sich nicht einfach ändern. Höchstens mit mit einer Üppigkeit an positiver Erfahrungen, die die negtiven Sachen bei weitem übersteigen müsste (was aber so wohl kaum ohne weiteres möglich sein wird) oder mit einer Therapie, sofern sie eine machen wollen würde. Beides halte ich für höchst unwahrscheinlich. Suche dir lieber einen Partner, der vom Typ her zu dir passt. WARUM willst du sie überhaupt verändern? Sie hat eine ideale Umgehensweise gelernt, um mit Ungerechtigkeiten der Welt umzugehen. Wäre sie positiv, naiv und gutgläubig, wäre sie wieder für alles mögliche angreifbar. Ich denke, das ist nicht Sinn der Sache, einen auf positiv und lustig zu machen, wenn man nichts zu lachen hat.

Und wer sagt, ob du ihr mit deiner dauer-positiven Superstimmung nicht auf die Nerven gehst? Ich empfinde hyperlustige Menschen, die ständig grinsen und sich über alles freuen, als ganz schöne Energieabzapfer, die einfach nerven.

Sorry, für mich sehr schwarz, weiss geschrieben. Den positiven Menschen passiert genauso viel Pech usw., aber manchmal auch weniger, weil sie halt mir ihrer positiven Art ihr Umfeld so erfreuen, z.B. bei Behörden, dass ich mit Behörden, wo ich u.A. auch beruflich damit zu tun habe, relativ wenig Probleme habe. Sind auch nur Menschen und über ein freundliches Wort und eine angenehm lustige Kommunikation freut sich jeder. So wie es in den Wald hinein ruft....

Auch als Privatmensch habe ich mit dem Jugendamt nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Dort wird inzwischen so viel gekürzt, dass ich den Job nie und nimmer machen würden. Eine nicht öffentliche Firma hätte mit diesen wenigen Mitarbeitern längst bankrott gemacht.

Positiv sein mit naiv und gutläubig gleichzustellen, ist für mich naiv und unwissend sowie abwertend. Bedeudet ein nicht positiver Mensch zu sein somit Stärke, Klugheit, clever sein usw.? Nein, eher bedaure ich solche Menschen, denn mit Negativität kommt man im Leben nicht weit, schon gar nicht in der Liebe.

Fazit: Wer posistives ausstrahlt, bekommt das auch zurück, meistens, oder kann auf jeden Fall mit Problemen der Welt adäuat umgehen.

Ich grüße alle positiven User hier im Forum.

w
 
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  • #22
Liebe lässt manche Macke des anderen ertragen. Kannst Du es nicht, dann ist es keine Liebe.

In einer sich anbahnenden Beziehung schon mit einem "dicken ABER" zu starten, ist keine gute Idee. Frag Dich: kannst Du sie so lieben und akzeptieren wie sie ist?

Ja? Schön, herzliche Gratulation. Geniess es mit ihr! SEH DU DAS POSITIVE AN IHR!
Nein? Dann lass sie gehen, aber wink nicht mit dem Therapeuten oder tu so, als hätte sie einen Schaden. Versuch NICHT sie umzuerziehen. Lass sie gehen! Und hör auf sich so über sie zu erheben. Wer weiss, wo Deine Macken liegen.
 
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  • #23
@13: Ganz so geradlinig läuft das nicht, wie Du es geschildert hast! Es gibt Menschen, die zahlreiche Schicksalschläge erleiden mussten und (dennoch? gerade deswegen?) grundpositiv sind - Halbvoll-Typen. Und dann gibt es welche, denen alles Glück vor die Füße geworfen wird - und auf sehr hohem Niveau jammern . die Halbleer-Typen. Und natürlich alle Grautöne dazwischen! Jeder Mensch ist ganz eigen, bitte presse niemanden in eine Schablone! m44.
 
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  • #24
John Gray erzählt in seinem Buch "Die Männer kommen vom Mars, die Frauen von der Venus" das Beispiel eines Mannes, der sagt, er lernt nur depressive Frauen kennen, die tausend Probleme haben. Darauf lacht der Therapeut und meint, das seien ganz normale Frauen, viele Frauen sprächen negativ über verschiedene Themen, um sich selbst zu sortieren, der Mann an ihrer Seite soll ihnen diese Möglichkeit der Aussprache einräumen, damit die Frau wieder "zu sich" findet. So ungefähr.

Dabei solle der Mann sich eine Art imaginären Abwehrschild vorstellen, worauf das ganze Gesagte abprallt, damit schützt er sich vor dem vermeintlichen Angriff der Frau (der keiner ist). Auch soll der Mann dabei einfach nur zuhören (aber richtig, keine Zeitung lesen derweil oder TV schauen), keine Lösungen suchen und anbieten, sondern nur Grummeltöne abgeben, mit dem Kopf nicken - das können die meisten Männer gut, Anteilnahme zeigen ("Ah, ja, das hast du richtig gemacht" oder "Boah! Manche Leute sind echt unmöglich!") und fertig. Dauert normalerweise nicht ewig.

Passiert mir auch, ich schimpfe über die Arbeit, über dies und jenes, was mir wiederfahren ist, aber alles im Grunde nichts Schlimmes, ich möchte es nur gerne mitteilen, dann kann wieder gelacht werden. Oder darüber, noch besser. Ich stehe morgens gut gelaunt auf, singe gerne, bin kontaktfreudig, eher optimistisch... Wenn etwas nicht richtig läuft, passt es nicht in meinem Schema ("Alles läuft bestens") und dieser Frust muss raus, wird zertrampelt und vernichtet, und gut ist.

Davon abgesehen habe ich tatsächlich eine Freundin, die ständig nur schwere Probleme hat und davon spricht, wie schlecht es ihr geht, selten über schöne Sachen spricht und immer wieder neue Krankheiten "wahrscheinlich" hat, ich kenne sie seit zwanzig Jahren und es war immer so. Habe sie mal dazu aufgefordet, darüber nach zu denken, was sie alles Schöne erreicht hat im Leben, bei der Aufzählung musste sie schon lächeln, aber das hielt leider nicht an. Es ist anstregend, sie immer wieder zum Positivdenken an zu regen. Aber so ein Fall ist leicht zu erkennen: meine Freundin ist quasi nie von sich aus fröhlich und lustig.

Ich hoffe FS, deine Freundin ist nicht so ein schwieriger Mensch. Probiere es doch mit dem "Abwehrschild" + echtem Zuhören + Grummeln + "Ach du Arme, soll ich dir einen Tee kochen/die Schulter massieren/ein Bad einlassen" oder "Lass die böse Welt und komm, lass dich drücken". Zum Beispiel.

John Gray meint, wenn der Mann diesen guten Schritt macht, tut die Frau zwangläufig einen zweiten guten Schritt für den Mann, er wieder automatisch einen für sie, etc, alle sehen ihre Erwartungen erfüllt.

Natürlich gibt es auch für die Frau NOCH VIEL MEHR Regeln, die sie beachten soll, damit es mit "ihm" klappt.

Das nur als Anregung.

W50
 
M

Mooseba

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  • #25
Ich weiß auch kaum etwas positives zu erzählen. Da dies nicht gut ankommt, schweige ich lieber. Mit meiner Freundin führe ich kaum tiefe Gespräche, mit Freunden treffe ich mich eigentlich nur noch zum Fußballschauen oder Kino, Fragen über mein Leben kann ich nicht leiden. Wenn die anderen etwas über sich erzählen wollen, höre ich gern zu und gebe meine Ratschläge. Aber ich frage nicht danach.
Was soll ich denn positiv sehen? Dass ich bis 28 keine Erfahrungen mit Frauen hatte? Dass ich kaum Antrieb besitze? Dass ich mich nicht attraktiv finde? Dass ich gerade trotz beliebten Berufs arbeitslos bin und Absagen bekomme? Dass ich mich nicht dazu aufraffen kann, vielleicht doch noch meine Diss zu machen? Dass mir der Spaß spätestens dann abhanden kommt, wenn Pflicht und Verantwortung anstehen? Da bin ich zu keinem Optimismus fähig.
 
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  • #26
Kann es sein, dass diese Frau in einer unbehandelten Depression "feststeckt"?

Aber - wie schon geschrieben wurde - Du bist nicht ihr Therapeut:

w, 44
 
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  • #27
Negaholismus ist eine eher seltene Suchtkrankheit, deren Ursachen in der kindlichen Erziehung liegen, primär von Einstellungen, Erlebnissen und Erfahrungen der Eltern übertragen werden.
Der defizitär negative Erziehungstil zeigte sich z.B. bei Eltern, die in jungen Jahren die Auswirkungen des dritten Reiches und / oder den zweiten Weltkrieg mit seinen Folgen (z.B. Gefangenschaft, Kriegs- und Nachkriegsarmut, Verfolgung und Vertreibung) unmittelbar erlebt haben. Bei Mädchen/Frauen treten die Folgen öfter auf, als bei Jungen/Männern.

Jeder kennt die Glaubensätze: "Bleibe im Lande und ernähre dich redlich, lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, lieber ein kleiner Herr, als ein großer Knecht, das Leben ist ein Kampf, in dem es mehr Risiken als Chancen gibt, die Menschen sind schlecht, u.s.w." In Kombination mit zu hohen Ansprüchen an die Entwicklung des Kindes, das Fehlen von Motivation, Lob, Anerkennung und Zufriedenheit im kindlichen Verhalten bzw. Leistungen, schlimmstenfalls gekoppelt mit Schimpf, Schande, Strafen und Entbehrungen, entwickelt sich eine Persönlichkeit, die dem Negativen und Defizit mehr Bedeutung und Gewicht einräumt, als es der Realität entspricht. Man zieht es an, macht es sich zu eigen, schränkt sich somit selbst ein bzw. blockiert sich in Chancen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten, Den "Kick der Sucht" findet man in der Selbstbestätigung, wenn sich die Dinge entsprechend der negativen / defizitären Erwartungshaltung tätsächlich entwickeln bzw. ausgehen. Gehen die Dinge positiv / gewinnbringend aus, ist es Zufall, Fügung oder Glück nach dem Motto: "Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn". Eine gute Bekannte (Psycholigin) machte mich im Alter von Mitte 20 auf diese Charaktereigenschaft aufmerksam. Entscheidend ist, dass Betroffene sich ihres defizitären Verhaltens bewußt werden. Dazu half mir die Bekannte mit dem Buch: "Negaholiker. Der Hang zum Negativen: Wege aus der Selbstblockade". Autorin Chérie Carter-Scott, Erschienen in den 80ziger Jahren. Ändern kann man dieses Denken und Verhalten durch eine langwierige "Kognitive Verhaltenstherapie". (Lösung der Blokade durch Ablegung der Glaubensätze, Schritt für Schritt bewußt den Focus auf Chancen und Möglichkeiten anstatt auf Risiken und Probleme lenken und bewußt entsprechend kommunizieren und agieren. Heute, über 30 Jahre später, bin ich nicht mehr der reine "Schwarzseher und -reder", gleichwohl werde ich in wichtigen Dingen eine realistische, im Einzelfall auch skeptische Einstellung" Zeit meines Lebens beibehalten.

Dem FS ein konkreter Rat: Sofern sich die Frau ihrer negativen und damit blockierenden Grundhaltung nicht bewußt und bereit ist, ihr Reden/Verhalten zu hinterfragen, ist es besser, Abstand von einer tieferen / längeren Beziehung zu nehmen. Das Leben mit Negaholikern ist ein einziges "Neinerlei". Sie denken und handeln wie o,a, in Problemen und Risiken, anstatt in Lösungen und Chancen.
 
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  • #28
Der Beitrag von Moseeba scheint mir in allen Zeilen und zwischen den Zeilen auf eine derzeit bestehende Depression hinzudeuten.
Ich könnte schreiben, wie leicht es ist für Gespräche ein nicht-negatives Thema zu finden udn wie das zu managen ist - würde aber nichts bringen.
Ich könnte schreiben, wie selbstschädigend es ist, anderen NUR zuzuhören, also der seelische Mülleimer zu sein und ihnen GUTE Ratschläge zu geben. Übrigens- das kann jemand, der mit sich selbst so uneins ist gar nicht !
Ich könnte auch schreiben, dass auch eine beziehungsloses Leben bis 28 kein Grund zur Sorge ist
-ABER alles würde gar nicht helfen/ sinnvoll sein.
Was Moseeba und möglichereise auch der Frau die der Fragesteller kennengelernt hat helfen könnten wäre eine Selbsthilfegruppe, ein Seelsorgerliches Gespräch, ein Besuch beim Hausarzt, ein täglicher !!! Spaziergang, vielleicht auch eine Therapie.
Damit die Moderatoren dies nicht tun müssen der Hinweis: Dies ist ein Forum, in dem Menschen ihre Meinung äußern. Dies ist kein Arztbesuch - also jeder Hinweis auf medizinische Probleme
kann Hilfe geben, alleinseligmachend ist er nicht. W .
Vielleicht auch eine Therapie
 
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  • #29
Negaholismus ist eine eher seltene Suchtkrankheit, deren Ursachen in der kindlichen Erziehung liegen, primär von Einstellungen, Erlebnissen und Erfahrungen der Eltern übertragen werden.
Der defizitär negative Erziehungstil zeigte sich z.B. bei Eltern, die in jungen Jahren die Auswirkungen des dritten Reiches und / oder den zweiten Weltkrieg mit seinen Folgen (z.B. Gefangenschaft, Kriegs- und Nachkriegsarmut, Verfolgung und Vertreibung) unmittelbar erlebt haben. Bei Mädchen/Frauen treten die Folgen öfter auf, als bei Jungen/Männern.

Dem FS ein konkreter Rat: Sofern sich die Frau ihrer negativen und damit blockierenden Grundhaltung nicht bewußt und bereit ist, ihr Reden/Verhalten zu hinterfragen, ist es besser, Abstand von einer tieferen / längeren Beziehung zu nehmen. Das Leben mit Negaholikern ist ein einziges "Neinerlei". Sie denken und handeln wie o,a, in Problemen und Risiken, anstatt in Lösungen und Chancen.

Danke, danke für diesen Beitrag. Meine Mutter ist so eine Negaholikerin, sie wuchs als Kind im 3. Reich auf und wurde aus Schlesien vertrieben. Sie hat mich lange lange emotional misshandelt. Sie kann sich selbst nicht reflektieren und hinterfragen. Ich musste den Kontakt zu ihr abbrechen, um psychisch nicht kaputt zu gehen. Seitdem erhole ich mich jeden Tag immer mehr. Eine Therapie musste ich davor lange Zeit machen, um meine positive Grundeinstellung zu erhalten und zu fördern.

w Ü50
 
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  • #30
Der Beitrag von Moseeba scheint mir in allen Zeilen und zwischen den Zeilen auf eine derzeit bestehende Depression hinzudeuten.
Ich könnte schreiben, wie leicht es ist für Gespräche ein nicht-negatives Thema zu finden udn wie das zu managen ist - würde aber nichts bringen.
Ich könnte schreiben, wie selbstschädigend es ist, anderen NUR zuzuhören, also der seelische Mülleimer zu sein und ihnen GUTE Ratschläge zu geben. Übrigens- das kann jemand, der mit sich selbst so uneins ist gar nicht !
Ich könnte auch schreiben, dass auch eine beziehungsloses Leben bis 28 kein Grund zur Sorge ist
-ABER alles würde gar nicht helfen/ sinnvoll sein.
Was Moseeba und möglichereise auch der Frau die der Fragesteller kennengelernt hat helfen könnten wäre eine Selbsthilfegruppe, ein Seelsorgerliches Gespräch, ein Besuch beim Hausarzt, ein täglicher !!! Spaziergang, vielleicht auch eine Therapie.

Mooseba hat, wie er hier selbst schrieb, sehr sehr viel gemacht. Er hat sich schon erkannt, aber es scheint bei ihm nicht zu helfen, sein negatives Denken abzulegen. Er scheint ein sehr schwieriger Fall zu sein. Bei manchen Menschen ist die Störung so gravierend, dass sie anscheinend nicht heilbar sind. Leider.
 
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