• #1

Lästern. Wie erlebt ihr das mit euren Partnern?

Hallo, gerne eure Meinung hierzu.
Mein Mann hat recht viele Kollegen und Kolleginnen. Mir ist Privatsphäre wichtig, was er schon lange weiss. Trotzdem trägt er sehr viel raus. Aktuell sind wir in einer Krise. Inhaltlich muss ich nicht weiter darauf eingehen; es geht um viel Privates: Erziehung unserer 9 Mt alten Tochter, meine Ängste, meine Postnatale Depression, wie weiter...da holt er immer wieder Meinungen ein. Viele brechen über mich den Stab: die haut ab, die will nur Geld, mit der würde ich kein Haus haben. Er handelt auch danach, obwohl wir noch Häuser besichtigten war nachher fertig, weil seine Kollegen ihm abgeraten haben.
Was erlebt ihr bei euren Partnern ..?
DANKE...
 
  • #2
Prinzipiell hab ich zwar kein Problem damit, wenn man sich Rat bei engen Freunden oder Familie holt, auch über Beziehungsprobleme; manchmal ist das ganz gut, um eine Sicht von außen zu bekommen. Aber mit Hinz und Kunz so über seine Partnerin zu sprechen, vor allem, wenn es eben grad eine schwierige Phase ist mit neuem Baby zuhause (postnatale Depressionen gibt es ja nun auch mal nicht selten und sie sind nicht die Schuld der Mutter), empfinde ich als hochgradig illoyal. Das verletzt dich doch sicher, oder? Hast du mit im mal in Ruhe darüber gesprochen, dass du das nicht gut findest?

Ich finde es außerdem höchst seltsam, dass ein erwachsener Mann seine Lebensentscheidungen wie Hauskauf vom Rat vieler Bekannter abhängig macht. Hat er keine eigene Meinung? Steht er nicht zu dir und dem Kind? Will er nicht und wälzt es nur vor dir auf die anderen ab?

Generell gilt für mich auch: Wenn eine Partnerschaft stark ist, dann lästert man auch in einer schwierigen Phase nicht unendlich über den anderen ab bei Außenstehenden. Das ist meist eher ein Zeichen dafür, dass grundsätzlich irgendwas nicht passt und derjenige unzufrieden ist (ich habe mich in meiner ersten Beziehung echt sehr über meinen Freund aufgeregt bei allen meinen Freunden, als schon alles den Bach runter war, ich das aber nicht einsehen wollte, das war meine Methode, Druck abzulassen, völlig unsinnig allerdings, denn das ändert ja nichts). Oder, Möglichkeit 2, die bei dir wohl zutrifft, dass jemand nicht loyal ist, sondern gern lästert und tratscht, und das sehe ich als Charakterfehler an.

w, 36
 
  • #3
Du meinst, er steht vor anderen Menschen nicht zu dir? Verleugnet dich, macht dich schlecht (die kann dies und jenes nicht; kann keine Entscheidungen treffen usw.)?

Würde sich mein Partner mir gegenüber so verhalten, wäre ein ausführliches Gespräch fällig. Ich würde zuerst herausfinden wollen, ob ich da nicht vielleicht etwas missverstanden habe und wenn nein, mir seine Illoyalität für die Zukunft verbitten.

Würde auch das nicht helfen, käme mir nur der @INSPIRATIONMASTER -Weg in den Sinn (falls du den nicht kennst: sofortiger »Kontaktabbruch«).
 
  • #4
Erziehung unserer 9 Mt alten Tochter, meine Ängste, meine Postnatale Depression,
Okay, Erziehungsfragen werden schon mal in großer Runde im Kollegenkreis diskutiert bzw. zum besten gegeben. Aber immer nur eigene Ansichten und Storries. Vermeindliche Fehler, Ängste und Depression des Partners gehören da überhaupt nicht hin, in einen so großen Kreis.

Nur mal eine Frage: Wechselt ihr mit der Elternzeit, bleibt er wenigstens mal 2-3 Monate zu Hause, kümmert sich um Kind, Haushalt, Anträge etc? Wenn nicht, solltet ihr mal tauschen. Dann hast du wieder mit Kollegen Kontakt, kannst dich austauschen, ablenken, hast Herausforderung, Anerkennung, Spaß. Vielleicht merkt er dann, wie es sich anfühlt, täglich lange Zeit mit einem Baby allein zu sein, den langweiligen Haushalt allein zu schmeißen und wie schön es dann ist, statt schlauen Tipps und Kritik besser Anerkennung und Rückhalt vom Partner zu bekommen...

Auch wenn ihr gerade zusammen ein Kind bekommen habt, lass die Hauspläne, achte lieber auf nicht materielle Dinge, wie einen achtsamen Umgang. Von beiden Seiten. Biete ihm diesen Tausch an und zieh dich lieber zurück (zu Freunden, Verwandten...), anstatt dich permanent kritisieren zu lassen, zu rechtfertigen bzw. mit ihm zu streiten. Holt euch therapeutische Hilfe, einen Kommunikationscouch, wenn ihr das allein nicht gebacken bekommt.
 
  • #5
Dein Mann hält doch überhaupt nicht zu dir. Ich bin immer wieder erstaunt was sich vor allem Frauen alles gefallen lassen. Euere Ehe und euer Privatleben geht niemanden was an. Ich hätte mich da schon längst getrennt.
 
  • #6
Das ist kein Laestern, das sind handfeste Beleidigungen, die an die Substanz Ihrer Ehe gehen. Es ist ein sehr schlechtes Zeichen, dass Ihr Mann darauf eingeht und Sie nicht verteidigt. War das in seiner Familie so ueblich? Sein Verhalten zeigt, dass er primitive Freunde hat, die ihn auch in Zukunft beeinflussen werden. Das Wichtigste sollte im Moment Ihr Gesundheitszustand sein.

Was fuer einen Sinn hat es, jetzt ein Haus zu kaufen, wenn es Ihnen koerperlich und seelisch nicht gut geht? Ihr Mann scheint Sie fuer eine Hysterikerin zu halten. Viele Maenner koennen mit psychisch angeschlagenen Frauen nichts anfangen und sind dann ziemlich hilf- oder ruecksichtslos, weil sie nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Postnatale Depressionen verschwinden nach einiger Zeit von selbst oder mit Hilfe des Arztes.

Keinesfalls sollten Sie jetzt einfach so weitermachen und denken, es wird schon alles gut werden. Nichts wird einfach so gut. Sie muessen auch an das "Poppele" denken, das eine ausgeglichene Mutter braucht. Das Kind spuert, wenn Sie ungluecklich sind. Bestehen Sie auf einer ernsthaften Aussprache mit Ihrem Mann mit Hilfe einer neutralen dritten Person, evtl. eines Arztes, bei der Sie Ihre Gefuehle erklaeren koennen, sonst werden Sie bald eine "richtige" Depression haben, aus der Sie so schnell nicht wieder heraus kommen.
 
  • #7
Nur kurz- es heißt nicht postnatal sondern postpartale - da die Mutter diese Depression hat! Nicht das Kind...

es ist ein unverantwortlicher Tipp, zu sagen, dass diese Form der Depression von alleine verschwindet - dies tut nur der sog. Baby Blues (innerhalb v 14 Tagen pp, dauert ca 3-5 Tage an) die Depression ist behandlungsbedürftig je nach Schweregrad.

Infos gibt es gute beim Verein „Schatten und Licht e.V.“ - bitte googeln !!!!!
 
  • #8
Es gibt beide Wörter für den gleichen Umstand: Postnatale Depression und Postpartale Depression.
Früher hieß es nur Postnatale Depression.
 
  • #9
Gerade wenn viel nicht läuft ist es wichtig Freunde zu haben mit denen man darüber reden kann, diese Freunde sind auch nicht für dich da sondern für ihn.
Die Freunde wollen das beste für ihn, nicht für euch, insofern werden sie auch einmal vor der Frau warnen etc. Ein guter Freund wird eher nicht versuchen euch auseinander zu bringen aber sehr wohl ein „pass mit dem lieber auf“ anbringen.

Realistisch gesehen musst du das einfach akzeptieren.
 
  • #10
Ich finde sowas furchtbar. Die Partner von solchen Ausplauderern tun mir leid. Allgemein mal was besprechen, wenn man einen Rat braucht - ok. Aber konkret schildern, wie die Konflikte und Probleme aussehen? Und dann auch noch Kollegen und Leuten, die nicht mal ER als gute, intime Freunde bezeichnen würde?

Viele brechen über mich den Stab: die haut ab, die will nur Geld, mit der würde ich kein Haus haben.
Und das erzählt er Dir dann. Na super.
Ja, damit er "Argumente" hat, denn andere sehen es ja auch so.

Dein Partner ist peinlich, der weiß ja nicht mal, dass er erstens: Diese Leute auch reinreitet, weil er ihre unbedacht geäußerte Lästermeinung Dir mitteilt und Du die nun sicher auch nicht mehr leiden kannst, zweitens: Es ja klar ist, dass er seine Sichtweise darstellt und seine Kumpanen IHM zustimmen, das müsste er ja wissen, dass die einfach nur IHM nach dem Munde reden werden, wenn sie nicht mal sein bester Freund sind und auch nur eine Lästerung zum Abreagieren brauchen. Naja, und drittens, dass er damit offenbart, was für ein unerträglicher Tratschtyp er ist, der Meinungen für Argumente hält.
Und zu guter Letzt: Auch noch DEINE Krankheiten mit anderen bespricht.

Nein, ich würde mit diesem Mann auch kein Haus kaufen.

FALLS er jemals was seiner Mutter erzählt hat, habe ich es nicht gemerkt. Ich habe auch schon mal was mit meiner Mutter besprochen und er hat es nicht gemerkt.
SOWAS, das Du erlebst, wäre nie bei uns passiert.

Mein Eindruck ist: Er fängt an, die Beziehung nicht mehr zu wollen, weil er überfordert ist, und weiß nicht, wie er rauskommen soll aus der Sache. Deswegen cancelt er die Hauskaufsache unter Zuhilfenahme vieler anderer Meinungen, dass Du nicht denkst, ER sei der Blöde hier, sondern es ist alles Deine Schuld.

Aber selbst wenn Du das mit ihm klärst, was eine postnatale Depression ist usw. - seine Eigenschaft, nicht mit seiner einen eigenen Meinung einstehen zu können, sondern Interna draußen bequatschen zu müssen, wird bleiben. So lange, bis es mal "klick" macht in seinem Kopf, und das kann dauernd. Dazu muss er nämlich viel mehr Persönlichkeit, Integrität und A in der Hose entwickeln. Und vor allem Loyalität.

Eheberatung wäre vielleicht ne gute Idee. Da kommst auch Du zu Wort und er hat einen Fachmann / eine Fachfrau, deren Meinung er ernst nimmt.
 
  • #11
Ich danke euch. Begrifflichkeiten: auf der Seite postnatale-depression.ch steht der Unterschied: natal: Zeit nach Geburt bezogen auf Kind, partal bezogen nach dem Gebären. Ich weiss nicht genau, was ich hatte die letzten 8 oder 9 Mt aber in der Krankenakte steht Postnatal....
Wie auch immer. Habe heute gerade mit ihm darüber gesprochen und er meint, er brauche Gespräche mit Freunden um 1. Dampf abzulassen und 2. Gedanken zu ordnen. Stimmt, ich las mal, dass beste Freundinnen und Coiffeure den Psychiater ersetzen können. Die Frage ist nur, was würde allein uns gehören bzw was möchte ich, dass es unter uns bleibt und nicht Hans und Fritz wissen und die ihre zt komischen Männerkommentare zugeben, unqualifizierte persönliche Meinungen von denen ich mich bewerten lassen muss. Das ärgert mich einfach. Als kürzlich der Pate unseres Kindes kam und mir sagte, was ich zu tun habe (auch ein Freund von ihm) konnte ich mich nicht mehr beherrschen und sagte direkt, ihn gehe das nichts an, hier sei die Grenze und ich frage ihn auch nicht, warum er geschieden sei und keine Freundin habe. Wortlos lief ich ihn stehen und ich finde, das ist mein Recht. Geschichten, Geschwätz und diverse Meinungen sind übel...ich muss mich nirgends rechtfertigen.
Trennung war und ist Option. Nur denke ich manchmal, es wäre toll, wenn wir den Ehrgeiz aufbringen könnten, nach nur 9 Monaten als Familie und davon gerade mal 6 Wochen zusammen gelebt, Rest war ich im Krankenhaus oder meinen Elter, einen Weg zu finden...vorher waren wir 7 Jahre zusammen.
 
  • #12
Wenn hier bestimmte Fragen gestellt werden, dann gibt es auch schon einmal Antworten wie: möchte Dein Geld, mach das nicht etc.

Dann ist die Frage aber schon voll von Informationen, die die Foristen beeinflussen.
Deshalb gibt es die Möglichkeit, dass dein Partner selbst so starke Zweifel hat, dass er diese auch beim Bekannten in den Mittelpunkt stellt.

Ein grosser Unterschied zu: eine Frau die schon Kinder hat zu fragen, ob sie auch Depressionen hatte etc.

Ich bespreche aber Dinge nicht mit allen Menschen.
Es gibt 2 Freundinnen und einen guten Freund.
Da weiss ich , dass sie mir nicht immer einfach Recht geben sondern mich auch kritisieren.

Hier scheint ihr aber nicht miteinander zu reden!
Ist das schon immer so gewesen?
Kann man mit ihm nicht reden?
Kann man ggf mit Dir im Moment nicht reden?

Dann bei so wichtigen Punkten Hilfe holen!
Ich rate zu einer Mediation....
Das ist nicht so ein grosser Schritt wie Paartherapie, hilft Euch aber Dinge zusammen zu klären ohne den Einfluss von Aussen.
 
  • #13
Ist doch mein Reden - diese Getratsche. Man muss so gut aufpassen, was man wem anvertraut. Es könnte weitergetratscht werden.

Aber dass der eigene Mann über seine Frau lästert (ja, es ist Lästern, so steht es auch in der Überschrift dieses Threads) - wer weiß, was der noch alles so ausplaudert. Ne richtige Tratschtante ist er. Das würde mir als Frau/Freundin eines solchen Mannes ein äußerst ungutes Gefühl bescheren.

Hast du ihm schon mal gesagt, wie unmöglich und illoyal du das findest?
 
  • #14
Ich denke, bei euch würde vielleicht wirklich eine Art Familienberatung oder Therapie Sinn machen. Ihr befindet euch in einer absoluten Umbruchphase. Dein Mann sucht sein Heil im Austausch mit anderen, und du fühlst dich verletzt. Eure Probleme liegen aber wohl tiefer, in der Umwandlung von Paar zu Familie, erschwert durch die Depression. Das ist für alle Beteiligten schwierig, aber liesse sich eventuell ja klären, mit einem Mediator, der Ahnung hat (und dann auch klaren Grenzen für die Mitteilsamkeit deines Mannes!)
Das gilt natürlich nur, wenn die Beziehung vorher sieben Jahre ziemlich gut lief und das jetzt durch die Umstände bedingt ist.

Was ich unmöglich finde, ist das Einmischen von anderen direkt in eure Angelegenheiten. Dass dein Mann alles besprechen will, ist ja noch verständlich, wenn auch schwierig, aber was sind das für Freunde, die dann bei dir direkt ihre Meinung ablassen?? Auf die Idee würde ich niemals kommen!
 
  • #15
Solche abartig Charaktermängel kommen nicht plötzlich und schon gar nicht nach 7 Jahren. Hast du immer die coole gespielt, obwohl du innerlich gebrodelt hast?
Die schöne gute " Partnerschaft" führt dazu, dass der Mann selten die Frau schwach, verletzlich und auch mal daneben erlebt und auch was aushalten lernt. Mit der Geburt des Kindes kippt plötzlich das Verhältnis und viele Männer nutzen die Schwäche der Frau aus und zeigen ihr wahres Gesicht.
Du hast leider versäumt, in diesen Jahren deinen Freund genau unter die Lupe zu nehmen. Was du machen kannst? Ihm ein einziges Mal eine klare Ansage zu machen, dass du sein illoyales Verhalten zum Kotzen findest und sein "die haben aber gemeint" maximal unsexy und wenn ihm die Meinung seiner Freunde wichtiger ist, als deine, dann soll er gerne mit denen eine WG gründen. Du diskutierst nicht und du erklärst auch nichts. Und dann schaust du, was passiert. Aber ich würde sagen, dass du dich eigentlich jetzt schon trennen kannst, weil solches Verhalten lässt sich nicht durch Ansagen ändern, weil es Charaktereigenschaft ist.
 
  • #16
Was erlebe ich? - Mein Freund will nicht dass wir so Persönliches nach außen tragen, weil es keinen was angeht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er Dinge, wenn es hart auf hart käme, mit seiner Mutter oder seinem besten Freund besprechen würde (zB ernste tiefgreifende Themen wie postnatale Depression). Ich finde dagegen kann man nicht direkt was einwenden, wenn man nicht vorher Vertraulichkeit vereinbart hat und es nur ein, zwei nahestehende Personen sind, mit denen das geteilt wird. Wichtig ist auch, dass der Rateinholende die Ratschläge nicht unreflektiert übernimmt. Zb bei dir plötzlich sagt du willst nur Geld. Das geht nicht, dann ist er fremdgesteuert und als Mann nicht geeignet.

W31
 
  • #17
Ihr seit nach 7 Monaten zusammenwohnen in der Krise. Er scheint ein offener Mensch zu sein und bespricht seine Probleme.

Natürlich würde ich jedem Raten der in einer Beziehungskrise ist das Thema Hauskauf/bau erstmal sein zu lassen. Viel zu stressig.

Du fragst ja auch hier nach Rat und liest was andere darüber denken er geht zu Freunden. Ich höre auf meine Freunde und nahen Bekannte bzw. höre mir an was sie darüber denken da ich auch ein sozialer Mensch bin. Diese Meinungen sind mir wichtig weil sie ein andere Sichtweise auf Problem aufzeigen.
 
  • #18
Hallo, liebe FS, ich finde deine Fragestellung schwierig, weil du sehr wenig Informationen preisgibst. Zum Beispiel frage ich mich, was es bei einem Baby zu "erziehen" gibt, die Erziehung beginnt doch erst später. (Habe selbst ein Kind und bin verheiratet).
Oder kann dir dein Mann nichts recht machen? Habe viele solcher frischgebackenen Mütter erlebt, die es immer am besten wussten, bis der Partner die Lust oder den Mut verlor.
Du sagst auch nicht, wie schwer deine Depression ist; was für das Umfeld - ohne zu werten - zusammen mit dem Umbruch eine starke Belastung sein kann.
Hast du eine gute Hebamme? Befindest du dich in Therapie? Wo holst du dir Hilfe und Unterstützung? Und, wenn ihr sieben Jahre zusammen seid: Warum hast du mit einem so plauderfreudigen Mann ein Kind in die Welt gesetzt, wenn du mit seiner Art nicht umgehen kannst?
Was hier viele außer Acht lassen, ist, dass Partnerschaft mit einem depressiven PartnerIn sehr schwierig ist. Von daher ist es zum Teil auch verständlich, dass er sich ausspricht oder Tipps holt. Wenn das Ganze allerdings in Lästerei abdriftet, geht das gar nicht und ist völlig illoyal. Ich kenne das nur von Fällen, wo der oder die Betreffende über Trennung nachdenkt.
Und was ich gar nicht verstehe: Wenn ihr sowieso schon mit der Situation überfordert seid, wieso kümmert ihr euch nicht erst mal individuell um euch selbst, die Partnerschaft und natürlich das Baby? Man muss sich erst mal finden. Unser Kinderarzt hat uns schwer von einem Hauskauf abgeraten, wenn wir "in drei Jahren noch so verliebt wie jetzt auf dem Sofa sitzen wollen". Haben wir auch gemacht. Haben es nicht bereut.
 
  • #19
..da holt er immer wieder Meinungen ein. Viele brechen über mich den Stab: die haut ab, die will nur Geld, mit der würde ich kein Haus haben.

Und er erzählt dir das dann, oder? Sonst würdest du es ja nicht wissen, nehm ich an.

Finde ich völlig daneben. Frag ihn mal ganz konkret, ob er das auch glaubt und ob eure Beziehung auf der Basis dann noch einen Sinn hat.

Er soll sich mal darüber klar werden, was ihm wichtiger ist, seine Familie, also du und euer Kind, oder die Meinungen seiner Kollegen. Wobei die ja nur auf das reagieren, was er ihnen erzählt, und das kann nicht sonderlich positiv sein, wenn die dann so von dir denken.

Ich finde sein Verhalten total illoyal und würde, trotz Kleinkind, eine Trennung in Betracht ziehen, wenn sich da nichts ändert.

Gemeinsame Anschaffungen würde ich auch erst mal sein lassen.
 
  • #20
Menschen kommunizieren. Menschen fragen andere Menschen um Rat, wenn es Probleme gibt.
Das ist vertraulich, und sensibel.

Paarangelegenheiten gehören ins Paar.
Man kann mit 1 oder 2 anderen sehr Vertrauten reden, vertraulich.

Das hier ist übergriffig.
Von den Freunden, von ihm.
FS, rede mit ihm. Klärung. Was willst Du. Wie fühlst Du Dich. Deutlich Stopp. Wenn es nicht hilft, Konsequenz Trennung.

Wer wann ein Haus baut, kauft, das ist privat.
Bachfrau, ihr würdet, wenn ihr wirklich gewollt hättet, heute verliebt auf Eurer Couch in Eurem Haus sitzen. Froh, dass ihr nicht gehört habt.
Ich habe mit meiner Partnerin noch mal gebaut
Gemeinsam. Mit Ü50. Nicht LAT. Nicht nur Zusammenziehen. Sogar Bauen. OGottt, geht gar nicht.
Doch. Wir wollten. Unser Haus mit Platz für unsere (erwachsenen) Kinder und Gäste.

Tipps von Außen sind kritisch. Sie sind ein ein Denkanstoß. Nicht immer gut gemeint. Nicht immer gut. Subjektiv aus dem Blick des Fremden.
Die Anderen sagen, denken, ist für Feiglinge.

Wir hätten nicht gebaut in einer Krise.In einer Partnerschaft ohne Liebe, Vertrauen, und Loyalität.

M, 54
 
  • #21
Naja, es kommt darauf an .....
Hausbau - das besprechen Männer gerne mit anderen Männern, die es bereits hinter sich haben. Und da kommt schon mal bei raus, dass Bauen eine ziemliche Belastung sein kann - zumal, wenn ordentlich Eigenleistung geplant ist. Ja, ich würde auch abraten, mit schwer kranker Frau und Baby ein solches Projekt in Angriff zu nehmen.

Zum Kind - ist ja meist unter Frauen Thema. Aber es kommt auch hier drauf aan - gibt ihm jemand den Rat, sein Kind möglichst oft zu sehen ? Wäre nichts Schlimmes ....

Allgemein - deinen Mann belastet diese Situation auch. Schon mal überlegt, dass er mittels Gesprächen seinen innerern Druck abbaut ?

Wir halten uns an einen Grundsatz:
Was jeder sehen kann, darf erzählt werden.
So darf ich erwähnen, dass V sehr langes Haar hat, gerne Tee trinkt, wir gerne Essen gehen .....
Und sie darf meinen Autospleen, meine Vorliebe für guten Whiskey oder meinen Beruf thematisieren.
Interna nur nach Absprache oder mit absoluten Vertrauenspersonen. So musste ich nachfragen, ob ich unsere Vereinbarung hier schreiben darf ....
(alles nur Beispiele .... )
Hierzu die Frage - wie haltet ihr beiden für euch das ? Ich sehe nämlich eines - du schreibst im Forum, er spricht mit Kollegen - beide ohne Absprache. Somit scheint das euer Stil zu sein. Willst du das gerne ändern, wirst du reden müssen. Und selbst auch manches nicht ansprechen dürfen .....
 
  • #22
Hallo FS,

Du wirkst auf mich sehr fahrig, sehr strikt in Deiner vorgefertigten Meinung, sehr starr. Scheinst viele psychische Baustellen zu haben, viel unaufgearbeitet. Wirkst mental noch unerfahren.

Ich meine es nicht böse, sondern als Tipp, dass Du Dich ERSTMAL ALLEINE UM DICH kümmern sollst! Such Dir professionelle psychologische Hilfe! Geh in Sebsthilfegruppen! Bau Dir einen stabilen Freundeskreis auf! Eltern sind hier dem entgegen oft KEINE Hilfe!

Was arbeitest Du (nach Deinem Mutterschutz wieder)?

Dein Partner scheint mir auch mental noch nicht erwachsen, sondern im Gegenteil hoffnungslos überfordert mit Dir zu sein!
 
  • #23
Mein Partner würde niemals mit Kollegen oder Freunden über unsere Probleme reden. Er tut das nicht mal mit seiner Familie. Ich auch nicht. Höchstens dass man, wenn das Thema auf nicht so intime Problemchen kommt (z. B. Wer macht was im Haushalt oder Urlaubsplanung), mal so etwas sagt wie "bei uns ist das so und so. .." Aber nichts Intimes und auch kein fieses Ablästern.
Wenn Ihr Partner so ein starkes Redebedürfnis hat, würde ich Ihm und Ihnen den gemeinsamen Gang zu einer professionellen Beratungsstelle empfehlen!
 
  • #24
Ein riesiger Vertrauensmissbrauch wäre es, wenn er vor größeren Runden, Freunde und Arbeitskollegen, die Probleme in der Beziehung oder mit der Partnerin detailliert bekanntgibt.
Auf der anderen Seite können und sollen beste Freunde über alles sprechen können.
Wie umgehen damit? In der Politik sagt man, die Vertrauensfrage stellen - würde mit ihm das Gespräch suchen und gemeinsam eure Beziehung durchleuchten und Lösungen definieren, was eventuell auch Trennung bedeuten könnte.
 
  • #25
Ein guter Freund von mir hat bei seiner Ehekrise jedem, das meine ich durchaus wirklich, wirklich jedem, intime Dinge aus seiner Ehe erzählt und warum es wie nicht klappt. Das wollte wirklich niemand wissen, ich auch nicht, aber er war nicht zu bremsen. Bis seine Frau und eigentlich meine Freundin ihm einen Maulkorb verpasste. Daraufhin hat er von einer Sekunde auf die andere die Kommunikation komplett eingestellt und spricht mit mir nicht mehr über Privates, jedenfalls so gut wie gar nicht. Obwohl ich nichts wissen wollte, mich dazu nicht geäußert habe, und im Grunde ich nicht die einzige war, der er alles erzählt hat, bin ich jetzt die Böse. Kann man nichts machen, ist so.
 
  • #26
Seien Sie sich darüber bewusst, dass nicht jeder Freund, den Sie für vertrauenswürdig halten, so diskret mit Ihren Geheimnissen umgeht, wie Sie es sich vorstellen. Wenn der Eingeweihte intime Details „im Vertrauen“ an Dritte weiterträgt, weil er etwa um Rat gebeten wurde und bei einer Fragestellung helfen wollte, muss dahinter nicht einmal böse Absicht stecken. Und schon hat Ihr Geheimnis im Freundeskreis die Runde gemacht. Suchen Sie schon früh das offene Gespräch innerhalb Ihrer Partnerschaft und klären Sie, wo Ihre jeweiligen persönlichen Grenzen liegen und wie offen Sie selbst mit bestimmten Themen im Freundeskreis umgehen. Welche Bereiche sind zum Austausch mit Freunden „freigegeben“ und welche sollten tabu bleiben? Respektieren Sie unbedingt die persönlichen Grenzen des anderen! w58
 
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