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  • #1

Legt ihr Wert auf Tischmanieren, bzw. auf welche ?

Dass man nicht mit vollem Mund spricht, nicht in der Nase popelt, versteht sich von selbst, kleines 1x1. Welchen Wert legt ihr auf gehobene Etikette, im Restaurant, z.B nicht die heruntergefallene Serviette selbst aufheben, immer zuerst die Lippen mit der Serviette abtupfen bevor man das Glas zum Mund führt, keine Saucen mit Brot auftunken, Salat nicht schneiden....etc pp.
 
  • #2
Manchmal erhält man solche riesen Salatblätter, da ist es mir ziemlich schnuppe, dass man Salat nicht schneiden sollte, dann schneide ich ihn auch. Allerdings passiert das eher selten in gehobenen Resataurants (ist mir zum Glück nie passiert).

Ich persönlich mags nicht besonders, wenn jemand im Restaurant so laut spricht, dass sogar die am Tisch mit 10m Entfernung noch jedes Wort verstehen.
 
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  • #3
Man soll Salat nicht schneiden? Seit wann das? Ich schneide meinen Salat immer, denn ich esse doch keinen kleingewürfelten, vorgefertigten Industriefraß, sondern möchte große Gemüsestücke essen und da darf man auch schneiden! Wenn du dir immer die Serviette an den Mund hebt, bist du für mich verklemmt.
Die heruntergeschmisse Serviette lässt du auf dem Boden liegen? Also ich verstehe die Welt nicht mehr. Wo ist das Problem, sich kurz zu bücken. Mein Gott.

w32
 
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  • #4
Handys am Tisch, SMS-schreiben und ständiges damit hantieren ist für mich ein Nogo. Da bin ich schon aufgestanden und gegangen.

Leise Tischgespräche, der korrekte Umgang mit Besteck und Gläsern gehört ebenso zu guten Tischmanieren wie das abtupfen der Lippen bevor das Glas benutzt wird. Wann man die Servietten benutzt und nach Benutzung ablegt. Ganz schlimm, das zermantschen der Kartoffeln in Sauce und wenn mein Gegenüber mit den Ellenbogen aufgestützt isst und danach beim Unterhalten mit der Gabel vor meinem Gesicht herumfuchtelt. Einfach grauenhaft.
 
  • #5
Ich finde es immer sehr unfein, wenn Leute das Weinglas am Kelch mit der ganzen Hand umklammern. Gläser haben nicht umsonst einen Stiel und Flecken der fettigen Hand am Glas sind auch alles andere als elegant. Das Abspreizen des Kleinfingers muss allerdings nicht sein ;-)

Saucen auftunken finde ich dagegen in Ordnung. Die meisten Köche verstehen das als Kompliment. Schließlich ist Saucenküche mit das anspruchvollste Thema beim Kochen. Es wäre zu schade eine feine Sauce (angesetzt aus gerösteten Knochen, feinem Gemüse, bester Butter und Rotwein- das ist richtig Arbeit!) auf dem Teller zu lassen. Allerdings wird in guten Restaurants auch gern ein Saucenlöffel gereicht oder man verlangt danach.
 
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  • #6
Ein Date lud mich in ein sehr ausgewähltes Restaurant ein....das Ambiente konnte nicht exklusiv genug sein....Er sagte, er erwarte, dass ich mich entsprechende kleide (hätte eigentlich eh schon ein Signal sein können...), er kam in Jeans und Kaputzenpulli.....sowas geht gar nicht.
 
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  • #7
Wenn ich Essen gehe, dulde ich keine lärmigen Kinder/ Erwachsene am Nebentisch.
Und wer schmatzt, schlürft und sabbert, sollte sich besser nicht zu mir an den Tisch setzen.
Übermässiges Klimpern mit Besteck auf dem Teller nervt auch.
Mit Händen einen Hähnchenflügel abkauen ist megaeklig. Wir leben doch nicht mehr in der Steinzeit.
Ferner-Hände waschen vor dem Essen und nicht mit dem Stuhl kippeln.
Ich lebe alleine, von daher bin ich sicher vor alle dem!
 
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  • #8
Kartoffeln soll man ja auch nicht schneiden, ist mir aber wurscht, wen es jemand macht. Wer letztlich eine Serviette aufhebt, interessiert mich auch nicht. Ekelig finde ich aber Schmatzen, oder wenn sich jemand in den Zähnen herum puhlt, oder Lippenstift auf den Weingläsern, auch wenn ich es bei dem Gegenüber nur sehen muss.
 
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  • #9
Also mir wäre es egal, ob mein Gegenüber die Salatblätter oder die Kartoffel schneidet oder gar Sauce mit dem Brot tunkt oder seine Serviette wieder selbst aufhebt.

Mir ist es eher wichtig, dass
A) DIe Konversation stimmt
B) mein Gegenüber gut gekleidet ist
C) seine Körperhaltung bei Essen entsprechend ist und
D) er fähig ist, als Mannstilvoll zu bestellen und einen anständigen Wein auszuwählen.
Ich kann Männer, die sich mit Wein nicht auskennen nicht leiden und mag auch keine, die bei nem Date nicht mal ne Flasche Wein bestellen wollen.

Ich kannte mal einen, der sich am Tisch die Nase geputzt hat - super NoGo!
 
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  • #10
Abgesehen von formellen Anlässen, wo sich alle zusammenreissen, finde ich es grauenhaft, wenn es jemand in Situationen vermeintlicher, familiärer Zwanglosigkeit gewohnt ist, im Teller des Anderen herumzustochern. Ich bin zwar Einzelkind, habe aber Großfamilie mit Cousinen, Vettern, Tanten und Onkeln kennengelernt. Da kann man viel Spaß haben, auch wenn jeder auf seinem Teller bleibt.
 
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  • #11
Soße mit Brot auftunken ist besser als über unappetitliche Themen am Tisch zu reden oder ein Handy angeschaltet zu haben.
 
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  • #13
Mir ist es eher wichtig, dass

B) mein Gegenüber gut gekleidet ist
C) seine Körperhaltung bei Essen entsprechend ist und
D) er fähig ist, als Mann stilvoll zu bestellen und einen anständigen Wein auszuwählen.
Ich kann Männer, die sich mit Wein nicht auskennen nicht leiden und mag auch keine, die bei nem Date nicht mal ne Flasche Wein bestellen wollen.

Ich kannte mal einen, der sich am Tisch die Nase geputzt hat - super NoGo!

Zu B) Was ist "gut gekleidet" ? Entscheidet nicht jeder selber, was für ihn(!) gut gekleidet bedeutet ?
Du kannst dich ja auch so anziehen, wie es dir gefällt.
C) Was ist eine entsprechende Körperhaltung beim Essen ? Ein permanent glatter und maschinenartiger 90 Grad-Winkel ? Was passiert, wenn Derjenige sich mal zurückfallen lässt oder sich vorbeugt ? ...
D) Also, da habe ich echt innerlich gelacht ! Einen "anständiger" Wein auszuwählen ist also ein Hauptkriteritum für Tischmanieren in einem Restaurant, a ja . Schon mal daran gedacht, daß nicht Jeder Alkohol mag und gerne einfach auch Sprudelwasser oder Saft trinkt, weil es ihm damit besser geht? Und dann magst du Männer deshalb prinzipiell schon nicht ? Soll ich etwa sagen, daß ich Frauen nicht leiden kann, wenn sie sich zb nicht mit asiatischen Gerichten auskennen, nur weil sie MIR gefallen ?

Wenn jemand leicht verschnupft ist und sich die Nase putzen muss, um nicht unangenehm aufzufallen, ist das einer der normalsten Dinge unserer Welt. Oder soll er bei jedem Kitzeln in der Nase anschließend zur Toilette ? Das ist Unfug, was du hier erzählst und du merkst es nicht einmal, weil du nicht über deine Ansichten reflektierst. Solch einen ernstgemeinten Nonsens habe ich lange nicht mehr gelesen.

M,29
 
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  • #14
Erstaunlich, dass so eine Frage überhaupt gestellt wird.
Na ja, dann aber auch wieder nicht erstaunlich. Hier gibt es sogar Menschen, die glauben, weil sie ein Schmalspustudium ohne Totalversagen überstanden haben, gehörten sie schon zur akademischen Elite.
Was soll man von alledem halten?

M, offensichtlich mittelalterlich...
 
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  • #15
Tischmanieren sind schön, machen aber viel Arbeit... Im Ernst, ich finde, ein gewisses Maß an sich-mit-der-Serviette-den-Mund-abtupfen kann nicht schaden. Wenn es aber, wie bei meiner Ex, zwanghaft wird, ("Beiss nicht auf die Gabel!!!" kam als Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens) und jede Unterhaltung überschattet, dann frag ich mich, ob übersteigertes Wohlverhalten nicht vor Allem die emotionale und intellektuelle Leere verbergen soll. Wer sich immer perfekt benimmt, hat nichts zu befürchten, schon klar. Aber letztendlich auch nichts wirklich zu gewinnen...
 
  • #16
Man sollte vorher gemeinsam das Lokal festlegen, wo sich Beide wohl fühlen.
Und Beide die dort üblichen Tischmanieren sowie Garderobe bereits beherrschen, und ihnen persönlich zusagen.

Man kann das essen mit den Fingern vermeiden, in dem man stets mit dem Besteck isst.
z.B. Brotstücke mundgerecht klein schneiden, mit der Gabel in die Sauce tunken und zum Mund führen.
Oder darauf verzichten, wenn in diesem Restaurant nicht schicklich.
Fleisch vom Knochen stets abschneiden - nicht abnagen.
Was mit dem Besteck nicht möglich ist oder zu schwierig, dann besser auf dem Teller liegen lassen.

Man kann bereits in der Speisekarte sich für ein Menü entscheiden, dessen Verzehr mit Messer und Gabel dann unproblematisch ist. Und nicht in Sauce schwimmt, was dann Klecker-Risiko bedeutet.
z.B. bei Geschäftsessen und gesellschaftlichen Anlässen wichtig - Man will sich ja nicht blamieren.

Aber auch das drumherum ist wichtig. z.B. sich angemessen und unauffällig im Lokal bewegen und verhalten.
Kein lautes Stühle rücken, keine hastigen Bewegungen, nicht mit Besteck, Gläsern, Tellern etc. auffällig klappern.
Konversation auf dort üblichem Pegel und Niveau = nicht auffallen. Handy besser ausschalten, oder auf -stumm- stellen.

Wem das Alles nicht zusagt, der kann z.B. in einer urigen Dorfkneipe, am Imbiss-Stand, oder bei einer Fastfood-Kette essen gehen. Dort braucht er weniger Tischmanieren.

Ja, ich biete und lege Wert auf Tischmanieren. Dort, wo sie angebracht sind, im dortigen Niveau.
Es muß nicht unbedingt stets ein edles Restaurant sein.
Privat auch legerer, z.B. beim Italiener oder Griechen. Dort kann man das Fladenbrot oder Stück Pizza auch mit der Hand essen, und vorher in Olivenöl tunken.

Selbst in einer Raststätte (mit vielen LKW-Fernfahrern) bestellte und aß ich eine große Portion Pommes-frites mit zwei Spiegeleiern komplett mit Messer und Gabel. Das störte dort Keinen.
Aber dort ist es üblich, sich miteinander zu unterhalten, wenn man angesprochen wird. Kein Problem für mich, und ich beteiligte mich. Genau in deren "Sprache" und Niveau. (Kleidung sowieso)

Wenn meine Kleidung nicht zum Lokal passt, gehe ich dort nicht hinein.

(m,52)
 
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  • #17
Mir ist es sehr wichtig, dass mein Tischgenosse manierlich isst. Man glaubt nicht, wie viele Menschen die üblichen Tischregeln zwar beachten, dabei aber schlingen, schmatzen oder gar mit vollem Mund reden. Ich würde unter Umständen sogar den Tisch verlassen, so sehr widert mich das an. Ansonsten sehe ich es allerdings lockerer, solange sich mein Gegenüber nicht gerade wie ein ungezogener Fünfjähriger benimmt. Ob mein Tischgenosse nun sein Salatblatt schneidet, ist für mich eher nebensächlich. Ich muss ihn einfach beim Essen betrachten können, ohne dass mir Ekelschauer über den Rücken jagen, viel mehr verlange ich nicht.

26, w
 
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  • #18
Selbstverständlich geht (dezent) Nase putzen, wenn es sein muss.
Essen/Salat klein schneiden, selbstverständlich geht das. Klar kann man Kartoffeln musen, wenn man (z.Bsp.) Rouladen essen geht.

Kein Mann muss sich mit Wein auskennen oder diesen `bestellen können`.
Warum? Wenn er lieber Schorle trinkt.

Pseudovornehm und Etikette sind 2 Paar Schuhe.

Meine Grundregeln
Handy ausschalten
Ellenbogen nicht aufstützen
Nicht schmatzen/ mit vollem Mund sprechen
Nirgends rumpopeln (Zähne/Nasenlöcher/Fingernägel)
Dem Anlass entsprechend kleiden
Grundsätzlich kein Personal laut anschnautzen (mein absolutes Nogo)
Vernünftiges Trinkgeld geben
Dem Anlass entsprechend in Saucen tunken (Grieche, Italiener). 5 Sterne Menue, zu dem Saucenlöffel gereicht werden, matscht man nicht mit Vorweg Brot in Saucieren rum.

Lippenstift auf Gläserrändern lässt sich schon aufgrund der Logik/Herkunft nicht vermeiden.
w
 
  • #19
Das mit den Ellenbogen finde ich persönlich nicht so schlimm. Ich finde die Hände unterm Tisch schlimmer, womöglich noch mit Handy in der Hand.

Was die Naseputzen angeht. Ich dürfte wahrscheinlich gar nicht mehr in die Öffentlichkeit. Ich leide seit über 3 Jahren an irgendwas (Tests sind negativ, aber trotzdem habe ich die Nase zu). Ich bin demnach der Abschaum pur.

Was den Wein angeht. WEnn sich jemand auskennt, dann gut. Wenn nicht, dann geht probieren über studieren. Ansonsten sollte jeder gute Kellner im Restaurant (oder Sommelier) im Stande sein ein passenden Wein zu empfehlen.

Was für mich nicht geht, ist wenn beim Date der Mann mein Essen mitbestellen würde, ohne mich zu fragen, ob ich das überhaupt mag. Kenne ich nur von den Filmen, ist mir zum Glück noch nie passiert. Aber ich würde sicherlich vor der Benienung noch sagen, dass ich was anderes essen möchte.
 
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  • #20
Mir ist aufgefallen, dass es unter jungen Leuten offenbar nicht überall bekannt ist, dass es unmöglich ist, die Gabel in die rechte Hand zu nehmen und nur mit der Gabel zu essen anstatt mit Messer und Gabel.
 
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  • #21
Mir ist es völlig egal, ob mein Gegenüber das Salatblatt klein schneidet oder die Kartoffeln, darauf habe ich auch noch geachtet. Für manche Teilnehmer scheint es ja ein NoGo zu sein, wenn Mann keinen "anständigen" Wein bestellt, ich frage mich soeben, was ein anständiger Wein sein soll? Es mag durchaus Leute geben, die keinen Wein mögen, ist _mir_ völlig egal und stellt kein K.O.-Kriterium dar. Von einer angemessenen Körperhaltung bei Tisch hörte ich auch noch nie, wird hier mit dem Lineal nachgemessen? Ich gehe davon aus, dass mein Tischgenosse nicht im Schneidersitz auf dem Stuhl hockt und mit dem Stuhl hin und her gautscht.

Für mich ist wichtig, dass ein Datingpartner nicht schmatzt, nicht mit vollem Mund spricht und nicht nach dem Essen mit dem Zahnstocher in den Zähnen herumpuhlt, das kann auf der Toilette erledigt werden, das möchte ich nicht sehen - ob er die Ellenbogen auf dem Tisch hat, interessiert mich ebenfalls nicht. Laute Tischgespräche, die übers ganze Restaurant zu hören sind, törnen mich allerdings auch ab und sind irgendwie auch peinlich.

Ganz wichtig jedoch ist für mich, dass man mit dem Servicepersonal höflich umgeht und auch etwas Trinkgeld gibt!

Ansonsten besuche ich nur Restaurants, in denen ich mich wohl fühle, ein totaler Spiesserschuppen mit steifen Tischmanieren und Klaviergeklimpere im Hintergrund sind sowieso nicht so mein Ding.

w
 
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  • #22
Gute Tischmanieren sind für mich:
dem Gegenüber beim Reden in die Augen schauen - nicht permanent aber immer wieder.
kein Handy
sich bei fehlendem Wissen - Wein z.B- beraten lassen
Und - in guten Restaurants kann man auch Hummer speisen wenn man nicht weiss wie das geht - die Kellner erklären es gerne / Bzw. der wird oft schon in der Schale gelöst - erleichtert das Leben.
Dem Kellner leise danken / zulächeln wenn das Essen serviert wird.
Nicht vom Essen aufstehen und eine Viertelstunde lang mit einer alten Bekannten reden.
Das ist die eine Facette. Dann gibt es auch noch gute Tischmanieren, wo es "zuhause" ist - das kann im Verein / Club sein oder am Imbiß oder wirklich im Privathaus. Je nach eingedecktem Tisch
- gesetztes Essen, Büffet - darf dort unterschiedlich "elegant" oder icht elegant gegessen werden.
Hähnchen mit Messer zerlegen, die Banane und den Pfirsich mit dem Dessertbesteck schneiden ist für mich - ich verkehre nicht ständig bei HM Queen Elizabeth II - grenzwertig negtiv.
 
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  • #23
@7
Kartoffeln werden geschnitten, daß weiß nur leider niemand.
Nach dem Krieg waren wegen der Rohstoffknappheit nur Messer mit einem hohen Nickelanteil erhältlich. Durch diesen Nickelanteil wurden Kartoffeln beim Schneiden unappetitlich blau gefärbt und deshalb unterließ man das möglichst. Inzwischen kann wieder geschnitten werden, weil es schlicht praktisch ist. Musen ist selbstverständlich auch kein Problem. Man will ja nicht auf einer trockenen Kartoffel herumkauen.
 
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  • #25
Einige der oberpingeligen Zeitgenossen würde ich gern mal zum Japaner oder Inder mitnehmen und dann genüsslich eine Liste der Faupas führen. :)

Ich habe es auch gern gesittet, aber alles mit Augenmaß. Benimmregeln sind sinnvoll, aber doch kulturellen Unterschieden unterworfen und ändern sich vor allem auch. Nicht alles, was vor 100 Jahren Sinn gemacht hat, tut es heute auch noch. Wenn einem der Hintergrund zu einer Regel nicht mehr einfällt, ist sie nur noch eine hohle Angewohnheit, und es wird Zeit sie zu überdenken. Früher wurde mir noch eingebläut, dass bei Tisch die Hände stets auf oder über dem Tisch zu sein haben. Das kommt daher, dass man früher sicher gehen wollte, dass das Gegenüber keine Waffe bereit hält. Da ich aber keine Angst habe, von meinem Date abgeschlachtet zu werden, ist mir die Hand im Schoß egal.

Ich habe vor einigen Jahren auf dem Flohmarkt einen Benimm-Ratgeber aus den 1920ern gekauft. Die witzigste Passage fand ich das Bestellen: der Herr bestellt für beide, die Dame "darf das Menü einsehen". Nicht bestellen, keine Wünsche äußern - aber lesen, was sie nicht haben darf. ;-) So war das mal. Na, welche Frau hätte das gerne heute noch?
 
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  • #26
Der ganze Etikette-Schnickschnack interessiert mich nicht sonderlich. Und wie ich festgestellt habe, ist das Personal in gehobenen Restaurants und Hotel-Restaurants froh, wenn es mal nicht mit so steifen Gästen zu tun hat.

Mir ist wichtig, dass der Tischpartner mit mir ein angeregtes Gespräch führt und sich nicht stundenlang mit Bekannten unterhält, die zufällig auftauchen. Am allerwichtigsten ist mir aber, dass das Smartphone in der Hosentasche bleibt. Gesimse und Telefonate haben in einem Restaurant nichts zu suchen, denn ich möchte das Essen und das Gespräch genießen. Es soll einfach eine schöne Auszeit sein.
 
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  • #27
Ich habe vor einigen Jahren auf dem Flohmarkt einen Benimm-Ratgeber aus den 1920ern gekauft. Die witzigste Passage fand ich das Bestellen: der Herr bestellt für beide, die Dame "darf das Menü einsehen". Nicht bestellen, keine Wünsche äußern - aber lesen, was sie nicht haben darf. ;-) So war das mal. Na, welche Frau hätte das gerne heute noch?

FS
Danach kamen die Damenkarten, die gibt es teilweise heute noch, mit allen Gerichten aber ohne Preise, damit dem zarten Weibe nicht die Spucke wegbleibt.
Ich persönlich finde es wichtiger, das "Fräulein" als Menschen zu behandeln und nicht einerseits grosskotzig aufzutreten andererseits aber beim Trinkgeld zu knausern , als die ganzen Saucen Finger, Schnipsel Regeln einzuhalten
 
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  • #28
Mir ist es sehr wichtig, dass mein Tischgenosse manierlich isst. Man glaubt nicht, wie viele Menschen die üblichen Tischregeln zwar beachten, dabei aber schlingen, schmatzen oder gar mit vollem Mund reden.

vielleicht stammen die Leute ja noch aus dem Barock, da gehörte schmatzen zum guten Ton.
Hier werden andere uralte Regeln ja auch noch als "vornehm" aufgeführt: in der Neuzeit kann man Kartoffeln kann schneiden, Salat auch. Nur zur Erweiterung für die Eliten: Besteck, das einmal den Tisch verlassen hat, kehrt dahin auch nicht wieder zurück, d.h. Messer und Gabel werden nicht am Tellerrand abgestützt.
 
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  • #29
Ja, ich lege Wert auf gute Tischmanieren.
Nicht übertrieben, aber gut.

Egal, ob es sich um eine TK-Pizza von Aldi handelt, halbes Dutzend Sylter Royal im Elysée HH oder eines meiner Menues, mit Liebe und Sorgfalt zubereitet. Die Leute essen immer so gern bei mir. Und meinem Mann. Und unseren Freunden.
Wir kochen mit Liebe, Leidenschaft, Verve und diversen Sorten Salz. Notiere: Neues Meersalz kaufen.

Welche Tischmanieren? Das versteht sich doch von selbst. Du schreibst hier im renommierten Elitepartner-Forum und fragst noch nach Tischmanieren? Pardon. Echt krass.

Genauer: Nicht schlingen, nicht schmatzen, nicht den Ellenbogen aufstützen, nicht den Kellner pausenlos anmeckern, um Geld und Macht zu beweisen... etc. pp.. Meckerer, Meckerfrauen sind das Schlimmste, was einem Menuegenuß im Wege steht.

Wein: Kennt man ihn nicht, frage man den Sommelier. Es kann doch nicht jeder alles wissen. Bist Du die "Dame", die sich daran stört, daß ein Mann "nicht mal Wein bestellen kann", denn allwissend? Na? Was ist die Hauptstadt von Obervolta? Na?

Tussen, die nach Tischmanieren fragen und möglichst nur Kaviar essen wollen (und dann noch vom Metall-Löffel), sind in unserem Kochkreis so gar nicht willkommen.

An alle anderen Gourmets: Bon appétit et bonne chance pour l'amour.
(Guten Appetit und viel Glück in der Liebe)
 
  • #30
Was mich bis jetzt an Frauen gestört hat:
- am Tisch herumlümmeln uns sich das Essen irgendwie reinstopfen
- so laut reden, dass es das halbe Lokal hört
- den Kellner voll labern und ignorieren, dass es schon 3 mal versucht hat, das Gespräch zu beenden
- in ein Lokal reinstürmen und nicht einmal bemerken, dass man(n) am Eingang schon Kontakt zum Kellner hat.
 
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