Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
G

Gast

Gast
  • #31
Wie oft habe ich schon die vielen klugen und einsichtigen Leute bedauert, die von den freien Nachmittagen, den langen Ferien und all den anderen Annehmlichkeiten der Lehrer/innen schwätzen - sie sind ja alle so klug und so einsichtig und haben leider nur einmal in jungen Jahren diesen kleinen, fatalen Fehler gemacht, nicht auch diesen wundervollen Urlaubsberuf zu ergreifen.. schade, schade...
 
G

Gast

Gast
  • #32
@29 von 26
Ja, ich denke Du hast absolut recht.
Es fällt halt (auch mir) manchmal schwer nicht zu verallgemeinern.
 
G

Gast

Gast
  • #33
Ich habe auf dem 2. Bildungsweg auf Lehramt studiert und kenne beide Arbeitswelten. Auch in einigen Grundschulen wird der Stift nicht um 14Uhr fallen gelassen (Ganztagsunterricht, Sprechzeiten, Teambesprechungen). Auch sind nicht alle Lehrer verbeamtet.
Ich bin allein erziehend und seit einigen Jahren in diesem Beruf. Allerdings stehe ich nicht im festen Arbeitsverhältnis, da ich eine ungünstige Fächerkombination gewählt hatte. Auch eine teure und zeitaufwendige Nachqualifizierung in einem weiteren Fach brachte keinen Erfolg, da es dann plötzlich hieß, dass die Bewerber mit Fakultas denen, die sich nebenberuflich nachqualifiz. haben, bei der Auswahl vorgezogen werden müssen.
In der GS sieht es heute oft so aus, dass Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf in Klassen mit insgesamt 30 Kindern sitzen, in denen individuelle Förderung die Hauptaufgabe der Lehrerin ist. Dies nennt man dann Integration.
Bei der Empfehlung für die weiterführende Schule versuchen manche Eltern bereits, ihren Wunsch mit Hilfe eines Anwalts durchzusetzen.
Ich vertrete Lehrerinnen, die im Erziehungsurlaub sind, das bedeutet für mich Arbeitslosigkeit in den großen Ferien (seit 6 Jahren). Die Ferien verlebe ich dann in der Hoffnung, nach den Ferien einen Folgevertrag zu erhalten - dies erfahre ich meistens am letzten Ferientag. Dann gibt es mal wieder einen Vertrag für 3 Monate, einem halben Jahr und mit viel Glück für ein ganzes Jahr. Und ich bin kein Einzelfall. Als allein erziehende Mutter würde mich eine Festanstellung natürlich ruhiger schlafen lassen, für eine Verbeamtung bin ich sowieso zu alt, was bedeutet, dass Kollegen mit der gleichen Stundenzahl im Beamtenverhältnis durchschnittlich 500€ netto mehr verdienen als ich - aber : ich will mich nicht beklagen - warum auch?!
 
G

Gast

Gast
  • #34
Hmm, Frau die Beamtin ist, finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Lehrer ist aber bei mir auch ein Beruf wo ich eher skeptisch bin. Allerdings aus anderen, als den bisher genannten Gründen.

Ich habe an der Uni während meiner Promotion 4 Jahre als wiss. Assistent (BWL) gearbeitet und dabei die Lehrämtler mit unterrichtet, die in Bayern Wirtschaft und Recht als Fach haben. Ebenso durfte ich dann die Staatsexamina korrigieren (da mein Prof da keine Lust drauf hatte).
Mein Fazit: Sollte ich Kinder haben, die dieses Fach in der Schule haben, weiss ich schon jetzt, dass sie nur Mist zu hören kriegen. Die universitäre Ausbildung ist im BWL/Jura-Bereich extrem schlecht für Lehrämtler, kein Prof. interessiert sich dafür und die Klausuren haben unterirdisches Niveau. Ergebnis sind Lehrer, die glauben, sie wüssten was sie da tun, aber tatsächlich keine Ahnung von ihrem Fach haben.
Das beschränkt sich jetzt lediglich auf Wirtschaft und Recht, kann mir gut vorstellen, dass das bei Mathe, Chemie o.ä. ganz anders aussieht.

Seitdem vermute ich allerdings recht pauschal (und es bestätigt sich bei Lehrern, die ich treffe, recht häufig), dass mein Gegenüber vom fachlichen Aspekt her ein ambitionierter Laie ist und nicht jemand, der professionell "lehrt".

Nicht unbedingt der beste Start, um zu jemandem eine Beziehung aufzubauen :)
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top