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  • #1

Leiblicher vs. sozialer Vater

An die Psychologen hier im Forum,
wie wichtig sind denn jeweils die Vaterfiguren für ein Kind bzw. welche könnte am ehesten entbehrt werden?
Da ist der Vater, von dem das KInd die genetische Abstammung hat und mit dem es über das Blut verwandt ist und dann ein sozialer Vater, der dem Kind seine ganze Wärme, Zuneigung und Liebe gibt, einschließlich guter Erziehung.
Lebensentwürfe sind doch bisweilen so, dass sich Elternpaare trennen und neue Partner ins Leben treten und dann kann ein neuer Partner dem Kind u.U. sogar ein besseres Vorbild sein und Leitfunktion haben, als ein leiblicher Vater.
Oder ist doch immer noch "Blut dicker als Wasser"?
Wie seht ihr das? Wie erlebt es das Kind?
 
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  • #2
Niemand kann den leiblichen Vater ersetzen.

Und der leibliche Vater ist für das Kind genauso wichtig, wie die leibliche Mutter.

Die Details dazu finden sich hier: http://www.wera-fischer.de/Vaeter.html
 
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  • #3
Sowohl biologische als auch soziale Eltern sind wichtig und nicht entbehrlich. Aufgrund unserer Familienstrukturen gestehen wir aber schon im Kindesalter biologischen Eltern einen größeren Wert zu. Auch wenn sie abwesend sind und/oder Mängel haben.

Ich habe Psychologie nur anstudiert, aber hab mich mit dem Thema im Zuge eines anderen Studiums sehr auseinander gesetzt.

Ich sehe es auch persönlich so. Bin ebenfalls vom Vater meiner Kinder getrennt und habe einen neuen Partner, dessen Erziehungskompetenzen und Vorbildfunktion mir mehr zusagen. Trotzdem bleibt der biologische Papa immer die Nummer eins. Die Kinder lieben ihn abgöttisch, genießen jeden Tag bei ihm und so solls sein. Meinen Partner lieben sie auch, aber es fühlt sich für alle Beteiligten anders an.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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  • #4
Warum nur habe ich den Eindruck, dass Sie die Absicht besitzen dem Kind zu verschweigen wo es seine Wurzeln hat. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann ist das eine ganz schlechte Idee.
 
  • #5
... dass sich Elternpaare trennen und neue Partner ins Leben treten und dann kann ein neuer Partner dem Kind u.U. sogar ein besseres Vorbild sein und Leitfunktion haben, als ein leiblicher Vater...... Wie erlebt es das Kind?
Ja, kann ich bestätigen.

Mein Stiefsohn ist 12 Jahre alt, und wir sind seit elf Jahren zusammen/in Kontakt.
Ich bin für ihn der wirkliche Vater.

Er kennt und sieht auch seinen leiblichen Vater - jeden Monat.
Aber der kann mit ihm nichts anfangen. Meistens nur dabei sitzen und seinem Sohn zusehen.
Deswegen für den Sohn langweilig. Und absolut kein Vorbild.
Auch nicht, weil er der leibliche Vater ist.

Aber den Vater vom Vater = der Großvater - den mochte mein Stiefsohn.
Der Tod dieses Großvaters geht meinem Stiefsohn nahe.
 
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  • #6
Psychologe bin ich keiner. Aber so was in der Art... ;)

Mein Sohn (8) hatte von Anfang an Kontakt mit seinem leiblichen Vater. Dieser ist leider völlig empathiebefreit und war noch nie ein guter Vater (er sagt selbst, dass er keine Kinder mag und nichts mit ihnen anfangen kann, deshalb stellt er den Kleinen an den Papa-Wochenenden bei den Großeltern oder vor TV oder Spielekonsole ab) - aber gut, seis drum. Er hat ein Recht auf Umgang und so lange er dieses nutzen möchte, werde ich es ihm nicht verwehren. Außerdem ist er aus einem anderen Kulturkreis und ihm ist es enorm wichtig, dass er einen Sohn gezeugt hat und er diesen auch regelmäßig im Verwandschaftsclan präsentieren kann.

Mein Lebensgefährte ist seit 5 Jahren Teil unseres Lebens und hat eine intensive und wirklich gute Bindung zu meinem Sohn. Er versteht sich nicht als Vater, wurde auch nie als solcher forciert. Dennoch übernimmt er im Zusammenleben natürlich auch erzieherische Aufgaben, beschäftigt sich viel mit dem Kleinen und macht "Männersachen" (Fußball, Handwerken etc) mit ihm, wie man es normal von dem Vater erwartet. Und mein Sohn genießt die "männliche" Zuwendung, ahmt ihn in vielen Dingen nach, fragt ihn (sogar in Liebesdingen) um Rat und möchte am liebsten alles genauso machen, wie er.

Mittlerweile äußerst mein Sohn immer öfter, dass er nicht mehr zu seinem Vater will. Er möchte lieber bei uns bleiben. Aufgrund der gesetzlichen Bedingungen ist es aktuell (noch) nicht möglich, seinem Wunsch nachzukommen (Unglaublich aber wahr: Der Kindeswunsch zählt erst ab 14 Jahren verbindlich vor Gericht!), deshalb versuche ich nach wie vor, ihm die Wochenenden bei seinem Vater schmackhaft zu machen - mit mäßigem Erfolg. Er fühlt sich diesem Mann, seinem leiblichen Vater, nicht verbunden. Dieser widerrum hat nicht ausreichend Interesse an ihm bzw. zu wenig Ahnung vom Umgang mit Kindern (wer weiß schon genau, woran es liegt?), um ihm das Gefühl zu vermittlen, ein echter Vater zu sein - also wählt mein Sohn als Vaterfigur meinen Partner.

Ich denke, wenn ein Vater sich vor und auch nach der Trennung intensiv mit seinem Kind beschäftigt, wird er in der "Väter-Rangfolge" (ironisch gemeint) immer auf Platz eins stehen - benimmt er sich allerdings wie der Vater meines Kindes, kann auch ein liebevoller "Ersatzvater" die Rolle durchaus befriedigend für ein Kind ausfüllen.
 
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  • #7
Das ist recht egal. Laut Erziehungsratgeber ist lediglich eine männliche Bezugsperson als Ausgleich in der Erziehung wichtig. Einfach, weil Männer ganz anderes erziehen als Frauen.

Frauen ziehen Kinder vor Gefahren generell zurück und bringen Kindern das Feingefühl für Verantwortung und Vorsicht bei (das ist bis zu einem gewissen Grad auch gut so).
Männer erziehen anders. Sie fördern eher den Wettkampf, das Spiel, das "sich messen", ausprobieren, Risiken eingehen, auf Bäume klettern, auch mal hinfallen dürfen, den ersten Schluck Alkohol, etc. Das ist auch gut so. Man sagt, Erfolgskinder sind Vaterkinder. Erfolg = Wagnis, mutig sein, sich ausprobieren, auch mal verlieren und auf die Schnauze fallen (Vom Vater gelernt. Mütter unterbinden das strikt).

- Muttersöhnchen sind typischerweise Jungs, die von der Mama vertätschelt werden, mit der Mama wohnen, und kein dominanter Vater im Haushalt existiert.
- Muttertöchterchen hatten ebenfalls nur eine Helicoptermutter. Vater war meist Randfigur oder nicht existent.
- Psychopathen sind typischerweise Männer, die von einer dominanten Übermutter erzogen worden sind. Hier fehlte auch oftmals die Vaterrolle. (Kannst dich ja mal in die Biographie der meisten Psychopathen einlesen, da wird das oft bestätigt.)
- Unselbstständige Erwachsene sind meist zu lange im Nest von der Mutter umtütelt worden. Der Vater sagt nichts und fördert nichts oder hat kein Mitspracherecht.

Ich will nicht sagen, dass alle Menschen, die ohne Vater oder mit geschwächter Vaterfigur aufwachsen, krank oder psychisch gestört sind, aber es kann massive Auswirkungen auf das Endprodukt Kind haben. Wichtig ist hier vor allem der Typ Frau. Lässt sie überhaupt einen Mann in der Erziehung zu oder schließt sie ihn aus?

Wenn du ein Mann und zukünftiger Vater sein sollst, solltest du von deiner Erziehungspflicht gebraucht machen - auch wenn du nur eingeheirateter Stiefvater bist. Das ist wichtig. Wichtig ist auch, nicht hinter der Frau zu stehen und sie zugucken zu lassen, wie sie ihr Kind alleine erzieht. Das Kind braucht das.

w
 
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  • #8
Ich bin kein Psychologe, aber ich bin Scheidungskind wie viele andere auch.

Mein Vater ist abgehauen und ich hätte mir einen sozialen Vater gewünscht. Leider hatte ich diesen nie. Heute versucht mein leiblicher Vater wieder Kontakt zu mir aufzunehmen - das ist jedoch von meiner Seite aus vorbei.

Er ist für mich nur eine fremde Person !
 
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  • #9
wie wichtig sind denn jeweils die Vaterfiguren für ein Kind bzw. welche könnte am ehesten entbehrt werden?

Ist es denn so, dass eine von beiden entbehrt werden muss?
Am besten ist es, wenn beide Vaterfiguren ihren Platz im Leben des Kindes einnehmen könnten, erst recht wenn das Kind schon etwas älter, sagen wir im Grundschulalter ist.

Ich gehe davon aus, dass du die Mutter bist und mit einem Mann zusammen lebst, der der soziale Vater ist und der Umgang mit dem leiblichen Vater gestaltet sich schwierig.
Dann ist entscheidend, was du als Mutter als sinnvoll erachtest. Den Umgang des leiblichen Vaters kannst und solltest du nicht unterbinden, aber klare Grenzen und Regeln vereinbaren.
Andersherum ist nicht akzeptabel, wenn der soziale Vater aus purer Aversion gegenüber dem leiblichen Vater "Theater" macht.

Wie das Kind es erlebt, hängt vom Alter des Kindes und der Vorgeschichte ab. Einem kleinen Baby ist es egal, ob der Vater der leibliche ist oder nicht. Ein Teenager sieht das etwas anders.

Im Zweifel eine Familienberatung anrufen oder das Jugendamt und einen Beratungstermin vereinbaren. Das ist kostenlos und verpflichtet zu nichts. Du sprichst eine Stunde lang mit erfahrenen Menschen, bekommst Tipps oder einfach nur Fragen und wenn du möchtest ein weiteres Gespräch. Evtl. auch mit einem der Väter oder beiden.

Entscheidend ist aus meiner Sicht, dass die Erwachsenen ihre Verhältnisse untereinander geklärt bekommen.

m
 
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  • #10
Grundsätzlich ist es so, ein leiblicher Vater ist gar nicht zu ersetzen. Er besitzt nämlich die biologische Vaterschaft, das ist einzigartig. Kein anderer Mann kann das jemals innehaben.
Ob und wie er mit dieser Eigenschaft umgeht, hängt dann aber von ganz anderen Faktoren ab.
Es gibt bestimmt viele Männer, welche sich der daraus folgenden Verantwortung nicht stellen möchten.
Aber, es gibt auch Situationen, wo ganz bewusst dem Kind der biologische Vater entzogen wird.
Dann nimmt ein 'sozialer' Vater die Rolle des biologischen Vaters ein, das Kind merkt erstmal nix vin der Lebenslüge. Je kleiner das Kind, je besser. Zumindest am Anfang.
Unschöne Geschichten über Kuckuckskinder gibt es ja zu Hauf. Ausnahmslos jeder möchte eigentlich wissen, wo seine Wurzeln liegen.
Da wird in vielen Familien nur absolut kurzfristig gedacht, sehr oft sind es übrigens die 'sozialen' Väter diejenigen, welche den biologischen Vater lieber ausblenden.
Der ominöse Begriff Kindeswohl wird in diesem Zusammenhang sehr oft stark missbraucht.
Wenn ein leiblicher Vater an einer wirlich gelebten Vaterschaft gehindert wird, dann kann das im späteren Leben zu ernsthaften Konflikten beim Kind führen.
Zeigt hingegen der biologische Vater kein Interesse am Kind, dann ist der 'soziale' Vater sicher eine Bereicherung für das Kind.
Schlecht ist hingegen geregelt, dass in Deutschland ausschließlich eine Unterschrift reicht, um Vater zu werden. Dahingehend besteht dringend Reformbedarf.
 
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  • #11
Hallo

Ja, das sehe ich auch so. Vererbt werden sicherlich gewisse Charakterzüge, doch wie sich ein Kind entfaltet, hängt sehr vom Erziehungsstil der Bezugspersonen ab. Den Erziehungsstil gibt es sowieso nicht. Jedes Kind ist ein Individuum und wird seine besondere weise der Zuwendung brauchen.
In wem es diese Zuwendung findet hängt meiner Ansicht nach nicht mit dem Erbgut zusammen. So wird z.B. ein Waisenkind das fürsorgliche Pflegeeltern findet, genauso zu einem tollen Erwachsen reifen wie ein Kind das fürsorgliche leibliche Eltern um sich hat.
Wichtig ist also wie wir, leiblich oder auch nicht, mit dem Nachwuchs umgehen.

In der Konstellation mit zwei "Vätern" ist es (wie immer, meiner Ansicht nach) wichtig dass sich die Erwachsenen gut absprechen, bez. sich nicht in die Bereiche des anderen einmischen. Also klare Regeln wenn das Kind beim leiblichen Vater ist, gelten seine Regeln und wenn es wieder bei der Mutter ist ihre. Und wenn der Ziehvater etwas sagt, dann seine. Ja, das klingt einfach doch weiss ich aus eigener Erfahrung auch dass es teils schwer ist, zu akzeptieren dass der Expartner sachen macht die man selbst sicher anderst gelöst hätte.

Bei uns gibt es des öftern: "Aber beim Papa..." Da entgegne ich nur: "Beim Papa ist beim Papa und jetzt bist du wieder bei mir." Natürlich reden wir auch darüber was denn jetzt beim Papa anderst war und je nachdem rufe ich meinen Exmann an wenn die Kinder im Bett sind um zu fragen wieso das jetzt so war, teile ihm auch mit wie es meinen Kindern dabei geht.
 
  • #12
Könnten wir die Diskussion bitte etwas verallgemeinern und nicht von leiblichem und sozialen Vater sondern von leiblichen und sozialen Eltern sprechen? Ich denke, das würde zur Objektivierung der Diskussion und v.a. zur Entideologisierung beitragen.
 
  • #13
#10 Guter Beitrag!

Und je nachdem, wie man sich einbringt, können auch alle dadurch etwas lernen. Manchmal versteht man Verhaltensweisen nicht, weil man das so nicht gewohnt ist. Da hilft reden ungemein, auch wenn es unangenehm sein kann. Auch als sozialer Vater wird man entsprechendes Verhalten vorausgesetzt von Kindern akzeptiert und ganz wichtig respektiert.
@FS "Oder ist doch immer noch "Blut dicker als Wasser"?"
Das ist vom Umgang abhängig und der Zeitdauer der Beziehung. Kinder merken sehr schnell, wer es gut mit ihnen meint und auf wen sie sich verlassen können. Da setzt es aber voraus, das z.B. sozialer Vater und Mutter an einem Strang ziehen, nicht ständig zu allem ja sagen, sonder eine eigene Meinung auch vertreten, dem Kind vermitteln können.
 
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  • #14
Mein Ex-Mann hat sich weder als Partner noch als Vater bewährt. Dies hat er auch so ausgedrückt: für die Pflege und Erziehung ist die Mutter zuständig, der Vater geht zum Arbeiten.
Außerdem sei er ja weder Erzieher, noch Kinderarzt, Kinderpsychater noch Koch für Kinder. Darum obliegt es ihm nicht, "frauentypische" Dinge zu tun; er sei schließlich der MANN.

Waren seine anderen beiden Kinder (3u5J) bei uns, so habe ich fahrlässige Aufsichtspflichtverletzung feststellen müssen. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er nur, die beiden seien schon groß und selbständig und wüssten, wie sie sich verhalten müssen. Außerdem kann ein Mann sich um seine Kinder aus erster Beziehung nur dann kümmern, wenn seine aktuelle Partnerin mithilft. Alleine wolle er die Kinder nicht zu sich nehmen bzw. nur ein Kind allein. Die Mutter wollte die Kinder aber nicht trennen.

Mein Problem ist, dass ich keinerlei Vertrauen zu ihm habe, bedingt durch Erfahrungen und durch seine Aussprüche.
Mein Sohn ist noch nicht mal ein Jahr alt und ich weiß nicht, ob er etwas zu essen, die Windel gewechselt und die ihm zustehende Aufmerksamkeit bekommt.

Da stellt sich doch die Frage: das KInd ist noch klein,ein anderer Partner meinerseits könnte von ihm gut als Vaterperson akzeptiert werden.

Sein leiblicher Vater wird ihm nicht verschwiegen werden: es gibt Fotos und Videos und sollte das Kind einmal den Vater kennen lernen wollen, stehe ich dem nicht im Wege.
Muss ich meine Ängste überwinden (mich dabei schuldig fühlen, dass ich mein Kind einer nicht vertrauenswürdigen Person überlasse) und um diese Vater-Sohn-Beziehung kämpfen?

Danke für den link, sehr aufschlussreich: Einfach, wenn ein Vater sich um eine gute Vater-Kind-Beziehung bemüht, schwierig, wenn einer sich immer darum redet........

Die FS
 
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  • #15
Hier nochmals die 10:

Wenn du dir so sicher bist, schalte das Jugendamt ein und beantrage (wenn nicht schon vorhanden) das alleinige Sorgerecht.
Triff diese Entscheidung nicht alleine, sonst wird dir dein Kind mal vorwerfen du hättest ihm den Vater vorenthalten...
 
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  • #16
FS! Warum tut sich eine Frau so einen Mann an und vor allem ihrem Kind? Du hast doch schon gesehen, wie er mit seiner ersten beiden Kindern umgeht! Da wird es bei dem drittem Kind nicht besser.

Wenn Dein Sohn jetzt 1 ist und die anderen 3 und 5, dann zeugt er die Kinder im 2 Jahres -Tackt (ich will nicht wissen, wie alt er jetzt ist, wenn es so weiter geht).

Wenn ein Mann mit so einem Verhalten nicht gerade Geld hat wie Heu, dann würde ich kein Kind mit ihm zeugen. Hätte der Mann so viel Geld - dann hätte er sich spätesten nach dem zweitem Kind sterilisieren lassen.

Ich habe hier gerade den Eindruck! Hier geht es um einen H4 Empfänger der Anfang 20 ist.
 
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  • #17
Ich bin keine Psychlogin. Aber ich habe ein leiblichen Vater und einen sozialen Vater. Jetzt auch Adoptivvater. Für mich sind es inzwischen 2 Väter, die ich liebe und bin froh beide zu haben, es wäre grausam mir meinen zB leiblichen Vater zu nehmen. Bei der Scheidung meiner Eltern war ich 8 Jahre und mein leiblicher Papa gab mir auch Wärme, es war nur schwieriger für ihn mich zu sehen. (W)
 
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  • #18
Es gibt auch noch andere Konstellationen, bspw. die der Adoption. Und was ist, wenn der leibliche Vater gestorben ist?

M
 
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  • #19
Erst lassen sich Frauen von irgendwelchen Männern schwängern und dann haben sie nichts besseres zu tun, als über ebendiese Männer herzuziehen, sie schlecht zu machen und sie nur noch als Zahlpapa dahinvegetieren zu lassen - alle Rechte hingegen sollen ihnen abgesprochen werden.
Zum Kot.en finde ich das! Überlegt euch doch vorher, wer euch schwängern darf! Gerade im Fall der FS ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, da sie doch die Umstände kannte. Aber nein, erstmal Kind, dann Zukunft - und diese bitte mit einem anderen "besseren" Mann! Und wenn der nächste, mit mehr Geld über den Weg läuft, ist dieser der bessere soziale Vater. Wer denkt denn hier an das Kind, an seine Bedürfnisse und Gefühle?

Der leibliche Vater hat Rechte und nicht nur Pflichten. Und das Kind hat ebenso das Recht auf seinen leiblichen Vater. Diese Rechte dürfen weder von der Mutter noch vom neuen Mann der Mutter beschnitten werden. Dieser neue Mann ist und bleibt nur der LG der Mutter - er wird niemals Vater des Kindes! w/45
 
  • #20
Da ist der Vater, von dem das KInd die genetische Abstammung hat und mit dem es über das Blut verwandt ist und dann ein sozialer Vater, der dem Kind seine ganze Wärme, Zuneigung und Liebe gibt, einschließlich guter Erziehung.

Ich weiß schon was sie gerne hören wollen. :D Besonders subtil ist das nicht.
Das "Blut" ist lediglich für die Gene wichtig.

Den Rest kann gerne der soziale Vater übernehmen. Ein Vaterfigur kann z.B. auch ein Onkel übernehmen.

Wichtig ist nur. a) Regelmäßiger Kontakt. Ein paar Mal die Woche. (Deswegen ist die Väterregelung a la jedes 2 Wochenende Blödsinn)

b) keine wechselnden Väterrollen. Manche AE muten ihren Kinder 10 verscheidene Väter zu.
 
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  • #21
Leibliche wie auch soziale Väter bzw. Eltern können wichtig sein. Oftmals sind es beide. Aber sie müssen es nicht sein. Es gibt wunderbare leibliche wie auch soziale Eltern, die unverzichtbar für ein Kind sind. Und es gibt diejenigen, die sich nicht nur gar nicht für ihre Kinder interessieren, sondern ihnen sogar schwerste körperliche oder soziale Schäden zufügen, sie missbrauchen oder sogar töten. Das ist natürlich alles andere als gut, egal von wem zugefügt.

Man kann hier nicht von einem Einzelfall auf den anderen schließen. Es kommt immer auf die jeweilige Person an. Manchmal kann der Kontakt zu einem leiblichen Elternteil eine Bereicherung sein, in anderen Fällen eine Qual. Die eignenen Erfahrungen beeinflussen hier oftmals die Einschätzung. Aber verallgemeinern kann und sollte man hier nicht.
 
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  • #22
Es gibt genug leibliche Eltern, die wollen von ihren Kindern nichts wissen.
Ich kann mit dem Spruch: " Blut ist dicker als Wasser" überhaupt gar nichts anfangen. Die eigenen Eltern können ihr Kind auch massiv schlecht behandeln, misshandeln und schädigen. Deswegen sollte man sich seinen eigenen Eltern besser nicht so derart loyal verpflichtet fühlen, sonst können die im Zweifelsfall alles mit einem anstellen. Es gibt etliche Menschen, die haben Ersatzfamilien um sich, z.B. ihre Freunde, WG's, 20 Katzen, usw. Einfach weil ihre eigene Familie keine gute Familie ist.

Für ein kleines Kind ist es natürlich furchtbar, wenn es ein gutes Verhältnis zum Papa hat und dann plötzlich von ihm weggerissen wird, und mit einem Ersatzfreund ausgestattet wird. Am besten dann noch von einer Mutter, die alle 4 Wochen ihren Freund wechselt.

Allerdings kann sich auch mit einem sozialen Vater ein richtiger Papa entwickeln. Wir nehmen ja schließlich auch Hunde und Katzen zu uns auf, und behandeln diese wie unsere eigenen Kinder. Es kann sich also immer ein inniges väterliches Verhältnis entwickeln, egal wer man ist.

Und ich bin davon überzeugt, dass in jedem Mann und in jeder Frau von Natur aus eine potentielle Ersatzelternrolle steckt, auch wenn man keine eigenen Kinder gebärt. Man bringt doch alles mit, was man braucht - sich selbst.

w32
 
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  • #23
Die Behauptung, der leibliche Vater sei ersetzbar - oder noch schlimmer: es würden grundsätzlich keine Väter gebraucht - kommt aus der Feminismusbewegung und wird heute vor allem immer noch von Müttern (und deren Helferinnen) gestützt, die ihren Ex-Partner entsorgen wollen - gerne auch das Kind als Waffe gegen ihn mißbrauchen, und dabei völlig ausblenden, welchen Flurschaden sie damit bei ihrem eigenen Kind hinterlassen.

Dieses ganze Gebaren ist einfach nur unverantwortlich. Überholt sind diese zweifelhaften Ansichten sowieso. Wer's nicht glaubt, sollte sich einfach mal sachkundig machen, anstatt hier zu spekulieren. Ich empfehle für den Einstieg: Astrid von Friesen: "Schuld haben immer die Anderen! Die Nachwehen des Feminismus...."

Ich spreche hier übrigens nicht als betroffener Vater (meine Kinder sind nach der Trennung bei mir geblieben) sondern vor allem auch aus meiner Erfahrung als Scheidungskind mit ausgeprägtem PAS-Syndrom.

M 49
 
  • #24
Die Behauptung, der leibliche Vater sei ersetzbar - oder noch schlimmer: es würden grundsätzlich keine Väter gebraucht - kommt aus der Feminismusbewegung

Dem kann ich nur zum Teil zustimmen. Es gibt sie, die Strömungen im Feminismus, die die Rolle des Vaters bei der Kinderaufzucht marginalisieren wollen, die behaupten, auch eine Frau könne diese Rolle ausfüllen, es genügten z.B. männliche Vorbilder im Sportverein, die Vaterschaft als Elternschaft 2. Klasse definieren, die sich letztendlich nur aus der Beziehung zur (natürlichen) Mutter ableitet (unser Rechtssystem und seine Definition von Vaterschaft bestärkt sie auch noch).

Andererseits darf man nicht übersehen, dass es ja auch viele Strömungen innerhalb des Feminismus gibt, die für eine Stärkung der Vaterrolle eintreten (wenn sie nicht für eine Stärkung der Vaterschaft eintreten, dann nur aus dem Grund, dass sie da etwas für und nicht gegen Männer tun müssten). Der Grund ist ganz einfach: eine stärkere Präsenz des Vaters erleichtert der Frau, sich auf ihren Beruf zu konzentrieren, und nach feministischer Definition - die man, ich weiß, immer nur stark vereinfacht wiedergeben kann, da Feminismus keine homogene Angelegenheit ist - ist beruflicher Erfolg gleichbedeutend mit Macht.

Letztenendes muss man aber schon feststellen, dass die ganze Debatte ziemlich verlogen ist. Es ist nämlich ziemlich auffällig, dass hier und in vielen anderen Threads immer nur über leibliche vs. soziale Vaterschaft diskutiert wird, aber nie über leibliche vs. soziale Mutterschaft. Die realen Gründe hierfür sind mir hinlänglich bekannt und sie liegen auf weiblicher wie männlicher Seite gleichermaßen. Trotzdem wäre es im Sinne einer ideologiefreien Debatte sinnvoller, von Anfang an lediglich über leibliche und soziale Elternschaft zu diskutieren, ohne zwischen Vater und Mutter zu diskriminieren.
 
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  • #25
Ich spreche hier übrigens nicht als betroffener Vater (meine Kinder sind nach der Trennung bei mir geblieben)

Ach sieh an, und die Kinder brauch(t)en die Mutter wohl nicht? Immer wieder schön, wie Männer, die so tun, als würden sie im Sinne des "Kindeswohls" argumentieren, ihren Egoismus entlarven.

Als Partner wären solche Männer für mich jedenfalls unten durch. Da müssen sie sich schon eine fieslige Frau suchen, die gemeinsam mit dem Mann gegen die ehemalige Partnerin intrigiert - nur dass solche auch irgendwann gegen den Partner selbst vorgehen. Jeder bekommt eben, was er verdient.

Die Behauptung, der leibliche Vater sei ersetzbar - oder noch schlimmer: es würden grundsätzlich keine Väter gebraucht - kommt aus der Feminismusbewegung

Die (neue!) Behauptung, dass die Kinder unbedingt einen Vater bräuchten kommt aus der Maskulinistenbewegung. Lesen Sie einmal etwas über Entwicklungspsychologie, anstelle von Populärwissenschafts-Büchern.

Die Idee ist neu, früher spielte nämlich kein Vater eine so bedeutende Rolle, wie es heute einige Männer gerne hätten. Früher gingen Männer noch volzeit arbeiten und hatten damit genug zu tun, anstatt sich rund um die Uhr in die Erziehung einzumischen.

Es ist nämlich ziemlich auffällig, dass hier und in vielen anderen Threads immer nur über leibliche vs. soziale Vaterschaft diskutiert wird, aber nie über leibliche vs. soziale Mutterschaft.

Man kann Vaterschaft auch nicht mit Mutterschaft vergleichen. Ein Mann trägt ein Kind nicht 9 Monate im Bauch. Ein Mann weiß unter Umständen gar nicht, dass ein Kind von ihm geboren wird. Eine Frau wird wohl kaum unwissentlich ein Kind gebären.

[Mod. da liegen sie falsch]
 
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  • #26
Da ja viele der Meinung sind, das der biologische Vater nicht so wichtig ist und das ein sozialer Vater dessen Rolle leicht übernehmen kann, so hat dementsprechend der soziale Vater auch die finanzielle Vaterrolle einschließlich einschließlich des Erbfalls zu übernehmen.
 
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  • #27
Die (neue!) Behauptung, dass die Kinder unbedingt einen Vater bräuchten kommt aus der Maskulinistenbewegung. Lesen Sie einmal etwas über Entwicklungspsychologie, anstelle von Populärwissenschafts-Büchern.

Mich würde ernsthaft wundern, wenn sie auch nur einen ernstzunehmenden Beitrag außerhalb der radikalfeministischen Propaganda finden könnten, der belegen will, dass der Vater für die Entwicklung eines Kindes unerheblich sei.

Laut Kriminalstatistik sind 80 % der jugendlichen Straftäter ohne Vater aufgewachsen. Das alleine spricht Bände.
 
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  • #28
Ach sieh an, und die Kinder brauch(t)en die Mutter wohl nicht? Immer wieder schön, wie Männer, die so tun, als würden sie im Sinne des "Kindeswohls" argumentieren, ihren Egoismus entlarven.

Als Partner wären solche Männer für mich jedenfalls unten durch. Da müssen sie sich schon eine fieslige Frau suchen, die gemeinsam mit dem Mann gegen die ehemalige Partnerin intrigiert - nur dass solche auch irgendwann gegen den Partner selbst vorgehen. Jeder bekommt eben, was er verdient.

Ihre Agressivität ist hier fehl am Platz, sagt aber mehr über Sie aus, als Ihnen lieb sein dürfte. Unsere Kinder haben sich im Alter von 13 und 14 Jahren lange VOR der Trennung entschieden, daß sie im Falle des Falles bei mir bleiben würden. Sie haben einfach das tägliche Wutgebrüll,die Lieblosigkeit und den Haß ihrer cholerischen Borderline-Mutter nicht mehr ertragen können. Sie sagte seinerzeit zu mir (O-Ton!): "Dann mußt Du eben den Kindern die Liebe geben, die ich Ihnen nicht geben kann." Das sind die nüchternen Fakten. Unser Sohn war sich nachher dann doch nicht mehr so sicher und hatte mit seiner Mutter Mitleid. Also habe ICH vorgeschlagen, daß er 14tägig im Wechsel bei seiner Mutter und bei mir wohnt. Die Mutter möchte ich erst mal sehen, die das VON SICH AUS auch so gemacht hätte. Unsere Tochter hat derart unter den Wutanfällen ihrer Mutter gelitten, daß es für sie unvorstellbar war, weiter bei ihr zu leben. Wo Sie da "Intrigen" erkennen, bleibt Ihr Geheimnis.

Die (neue!) Behauptung, dass die Kinder unbedingt einen Vater bräuchten kommt aus der Maskulinistenbewegung. Lesen Sie einmal etwas über Entwicklungspsychologie, anstelle von Populärwissenschafts-Büchern.

Ihre Diffamierung ist so fehl am Platz, wie Ihre Behauptung falsch ist. Inwiefern Veröffentlichungen von Autorinnen wie Astrid von Friesen oder Wera Fischer "populärwissenschaftlich" sein sollen, wissen nur Sie allein.

Die Idee ist neu, früher spielte nämlich kein Vater eine so bedeutende Rolle, wie es heute einige Männer gerne hätten. Früher gingen Männer noch volzeit arbeiten und hatten damit genug zu tun, anstatt sich rund um die Uhr in die Erziehung einzumischen.

Auch falsch. Vor der Industrialisierung gingen die Männer jahrhunderte- und jahrtausendelang NICHT "zur Arbeit", sondern verblieben in der Familie. Denn genau dort fand die Arbeit statt. Allein Ihre Formulierung "in die Erziehung einmischen" ist so ungeheuerlich, daß es einem die Sprache verschlägt. Da bin ich nur froh, daß ich nicht an eine Frau wie Sie geraten bin und mir niemand mein natürliches und ureigenstes Recht und meine Pflicht streitig gemacht hat, mich um meine Kinder zu kümmern. Gott sei Dank!

M 49
 
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  • #29
Da ja viele der Meinung sind, das der biologische Vater nicht so wichtig ist und das ein sozialer Vater dessen Rolle leicht übernehmen kann, so hat dementsprechend der soziale Vater auch die finanzielle Vaterrolle einschließlich einschließlich des Erbfalls zu übernehmen.

Warum nicht. Am besten wäre es, die finanzielle Rolle des Vaters auf freiwilliger Ebene zu belassen. Oder daran zu koppeln, ob die Mutter mit ihm verheiratet ist, wie es früher der Fall war. Auf der einen Seite hetzen manche gegen die Emanzipation, andererseits vergessen sie, dass gerade ohne Emanzipation die Rolle der Frau gegenüber dem Kind nicht in der Form heruntergeredet und gesetzlich untergraben wurde, wie es heute der Fall ist.

Es ist gar nicht so schlecht: Wenn eine Frau mit ihrem Kind vom Vater finanziell unterstützt werden will, so sollte sie ihn heiraten. Ansonsten muss sie sich eben selbst darum kümmern. Die Frau trägt die Rechte, aber auch die Verantwortung. So war es früher, und halte das für wesentlich angemessener und naturgemäßer. "Moderne Väter", die nicht mehr den Unterschied zwischen Mann und Frau (an)erkennen, sind sowieso das Letzte, was eine Frau sich wünscht, gerade emanzipierte Frauen können darauf verzichten.

Natürlich würde in einem Fall, in dem die Frau arbeitslos ist, der Staat übernehmen, aber, wer das abschaffen will, kann auch die Hilfen für Familien abschaffen, in denen beide Eltern arbeitslos sind. Das "Bashen" auf AE-Mütter, während manch anderen Großfamilien das Geld hinterhergeschmissen wird, ist unverhältnismäßig und, wie so oft bei unverhältnismäßiger Kritik, eher von Hass als von Vernunft geleitet. Entweder man hat ein Sozialsystem oder nicht. Die Beziehungen der Menschen zu kontrollieren, damit sie dem Sozialsystem erst passend gemacht werden, ist keine Option.
 
  • #30
Man kann Vaterschaft auch nicht mit Mutterschaft vergleichen. Ein Mann trägt ein Kind nicht 9 Monate im Bauch. Ein Mann weiß unter Umständen gar nicht, dass ein Kind von ihm geboren wird. Eine Frau wird wohl kaum unwissentlich ein Kind gebären.

[Mod. da liegen sie falsch]

Der Zusammenhang erschließt sich mir nur teilweise, nämlich in dem Punkt, dass ein Mann das u.U. nicht weiß. Aber es gibt ja das verfassungsrechtlich verbürgte Recht auf Kenntnis der Abstammung (durch das Kind). Ich sehe nicht, wie ein Verstoß gegen dieses Recht einen Unterschied zwischen Vater und Mutter konstituieren könnte, schon gar nicht auf rechtlicher Ebene (den es aber gibt!). Einen zwingenden Zusammenhang zwischen engerer Bindung der Mutter vor der Geburt und nach der Geburt sehe ich auch nicht, dafür gibt es viel zu viele Beispiele die dagegen sprechen.

Ich bleibe dabei: Solange wir nicht neutral über soziale und leibliche Elternschaft sprechen, statt über Vaterschaft, ist Ideologie im Spiel.
 
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