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  • #31
Ich finde das gut wie du das machst. Leider denken die meisten Menschen nicht so. Ich kenne das auch das man schnellstens abgeschoben wird, wenn was in der Lebenssitutation die ja nicht für ewig in Stein gemeißelt ist nicht passt. Alleine das Erwähnen von pflegebedürftigen Verwandten schafft schnell Klarheit. Dieselbe Wirkung hat, momentan arbeitslos, selbstständig oder Teilezeitstelle, länger als ein Jahr Single ... Kollegen reagieren giftig, wenn du es wagst Sonderurlaub in Notzeiten zu bekommen. Ich hab das selber als Frau lange schon früh mitgemacht und würde mich an deiner Stelle gar nicht so lange entschuldigend erklären. Was du machst ist richtig. Wer schon beim ersten Treffen Vorurteile züchtet, Angst hat mal eine Stunde auf dich zu verzichten, obwohl ihr erst beim ersten Kaffee sitzt, oder gar mit anfassen zu müssen ist als Partner/in nicht geeignet. Inzwischen rede ich mit Leuten, die keine Vorstellung haben wie schwer das ist nicht mehr drüber. Ich brauche auch keine tollen Tipps was der Pflegedienst angeblich alles macht oder mal schnell ins Heim schieben, von denen die nicht wissen was das bedeutet. Ich rate dir das zu tun was du für richtig hältst. Die passende Frau wird es nicht abschrecken. w47
 
  • #32
Frauen! Partnersuche in der Situation ein ganz schwieriges Thema. Die Frauen sind doch alle sehr bequem geworden. Für Haus und Garten gibt es Hilfe. Oder kennst du eine Frau die den Rasen mäht? Dafür gibt es den Partner oder einen Gärtner. Die Damen aus den akademischen Kreisen werden sich doch nicht die Hände schmutzig machen. So eine Frau wie du/wir suchen, fallen nicht nackt vom Himmel. Meine zukünftige Partnerin müsste auch nicht Vollzeit arbeiten.

Wer mit einer solche Anspruchshaltung eine potentielle Partnerin erschreckt, wird garantiert scheitern. Der FS hat offenbar realistischere Vorstellungen davon, wie das gemeinsame, zukünftige Leben aussehen soll.

Es gilt zu bedenken, dass jede Frau zunächst einem völlig fremden Mann gegenüber steht, mit einer, für sie völlig fremden, dementen Mutter.. Eine Betreuung aus Liebe und Dankbarkeit, wie sie zwischen Eltern und Kndern besteht, ist hier nicht gegeben.

Es ist natürlich zu allererst der Mann für die Betreuung seiner eigenen Eltern zuständig. Er kann sich überlegen, ob er eventuell halbzeit arbeiten könnte, und es ist sein Garten, den es zu pflegen gilt.
Die Hausfrauen- Ehen sind schon lange vorbei, in denen sich allein die Frauen zuständig fühlen mussten für die Betreuung der Alten und Kranken. Warum sollte heute eine Frau Beruf und Karriere aufgeben für eine völlig fremde, demente Frau?!
 
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  • #33
Hallo,

Lass dich bitte nicht verunsichern! Mich als junge Frau (28) würde es viel eher abschrecken, wenn du dich NICHT um deine Mutter kümmern würdest.

Meine Oma hat mir mal gesagt, ein Mann, der gut zu seiner Mutter ist, wird auch gut zu dir sein. Und ja, ich finde, da ist was dran :)

Also weiter so, und die richtige wird dich auch darin bestärken. Alles liebe dir und deiner Mutter!

W, 28
 
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  • #34
Ich finde es sehr lobenswert, das Du Dich um Deine Mutter kümmerst. Für mich wäre das ein Bonuspunkt bei der Partnersuche, da es zeigt, dass Du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Wie der weitere Verlauf der Pflegebedürftigkeit aussieht, ist jetzt noch nicht abzuschätzen. Es wäre allen zu wünschen, dass die Belastung durch die Pflege nicht überhand nimmt und Du selbst deswegen am Ende bist (und eine eventuelle Partnerin auch). Aus Erfahrung weiß ich, dass es im Verlauf der Pflegebedürftigkeit auch vorkommen kann, dass ein Heimaufenthalt nicht vermeidbar ist. Auch eine Person im Heim erfordert Aufmerksamkeit, Besuche, Kümmern um die persönlichen Angelegenheiten der zu pflegenden Person. Umsetzen von Ideen, um den Heimaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Ich wünsche Dir alles Gute (w/46)
 
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  • #35
Mich würde es auf keinen Fall abschrecken.
Im Gegenteil, wenn ich vor Dir sitze und ich mich in Deine Augen, Deine Ausstrahlung und Dein Lächeln verliebe und Du mir dann sagst, dass Du Dich um Deine Mutter kümmerst, so werde ich Dich noch mehr lieben. Der letzte Mann, in den ich mich verliebt habe, war Arzt und kümmert sich Tag und Nacht um Menschen mit Demenz, mit denen er nicht einmal verwandt ist. Ein pflegender Mann hat etwas sehr vertrauenserweckendes. Ich würde darauf vertrauen, dass er auch mich nicht alleine läßt, wenn ich mal Hilfe brauche. Außerdem wäre ein Mann wie Du ein sehr gutes Vorbild für meine beiden Teenie Söhne.

Allerdings würde ich es einer neuen Bekanntschaft nicht unbedingt sofort erzählen. Bevor der Funken übergesprungen ist, könnten manche Frauen verunsichert sein, ob sie mit einer solchen Situation zurecht kämen.

Viel Glück! Du hast es verdient!
w49
 
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  • #36
Zuverlässigkeit, Fürsorgepflicht und aufrichte Liebe: DAS ist ELITE!

w, 29
 
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  • #37
Hallo FS!
Käme eine AE für dich in Frage? Habe einen5 jährigen Sohn und könnte mir weitere Kinder vorstellen. Hegst du noch einen Kinderwunsch? Komme aus der pflege und könnte mir es gut vorstellen weil ich in dem Bereich Erfahrung habe. Also wie sieht es mir Kinder bekommen bei dir aus? w34 ;-))
 
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  • #38
Ich habe Respekt für diese Entscheidung, muss aber auch offen sagen, dass ich vermutlich mit einer so starken Gebundenheit an die Familie nicht zurecht kommen würde. Mir ist natürlich klar, dass der Mann nicht deswegen in Abhängigkeit von seiner Mutter lebt, weil er ein Muttersöhnchen ist, sondern weil die Mutter in diesem Fall eben Hilfe braucht und es schlecht anders geht. Das ist eine ganz andere Situation, als wenn der Mann ein unselbstständiges, zu groß geratenes Kind ist, das sich nicht abnabeln konnte, aber dennoch ist er nun von einem Familienmitglied abhängig und muss für diese Person sorgen und regelmäßig da sein. Das lässt sich schlecht mit der Art Beziehung vereinen, die ich führen möchte.

Andererseits lässt sich das natürlich im Moment leicht sagen, die wenigsten Menschen meines Alters pflegen ihre Eltern, die Frage muss ich mir daher nicht ernsthaft stellen. Ob ich das immer noch so sehen würde, wenn ich einen Menschen liebe und dieser die Pflege seiner Eltern übernimmt, kann ich schwer sagen. Aber es wäre definitiv ein erhebliches Problem für mich.

26, w
 
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  • #39
Ich bin ehrlich, ginge für mich garnicht. Ich will endlich mal leben und mich selbst verwirklichen. Dann kann ich nicht schon wieder Rücksicht auf jemanden nehmen. Klingt egoistisch - doch wer viele Jahre nach der Pfeife der Eltern getanzt hat, selbst Kinder groß gezogen hat, hat auch mal ein Recht auf ein eigenes, selbstbestimmtes Leben. Und das würde ich nicht für einen Mann und seine Mutter aufgeben. w/44
 
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  • #40
Hallo FS!
Käme eine AE für dich in Frage? Habe einen5 jährigen Sohn und könnte mir weitere Kinder vorstellen. Hegst du noch einen Kinderwunsch? Komme aus der pflege und könnte mir es gut vorstellen weil ich in dem Bereich Erfahrung habe. Also wie sieht es mir Kinder bekommen bei dir aus? w34 ;-))

Hier der FS,

ja, klar ist AE kein Problem (hat ja genauso was mit Verantwortung für andere zu tun) und Kinder hätte ich auch noch gerne.

m-46 [mod]
 
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  • #41
Mit deiner Einstellung wirst du bei den meisten Frauen Punkten können, glaub mir ;-) genau mit jemandem wie dir würde ich Kinder bekommen.

Und dass man sich um seine alten Eltern kümmert, sollte eigentlich selbstverständlich sein!

Alles Gute und bleib deinen Werten treu!

W 33
 
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  • #42
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  • #43
Also um es mal auf den Punkt zu bringen, Muttersöhnchen sind doch diejenigen, die von der Mutter verhätschelt werden, bis zum geht nicht mehr, und die jungen (langsam vor sich hinalternden) Männer lassen sich das gerne gefallen. Diese sind meist sehr unselbständig, was den Haushalt, Garten etc angeht. Die Mama kann nicht loslassen, und die Buben lassen sich das mehr oder weniger gerne gefallen. Die „Entschuldigungen“ der Herren hierfür, jaa, da spart man doch soviel Geld, bei der Mama schmeckt es halt am besten etc. Und diese Mütter wundern sich dann, dass der Bub keine Frau abkriegt…..;-)


Ich sehe das so, dass du mitnichten ein Muttersöhnchen bist, sondern ein Mann, der sich nicht aus der Verantwortung stiehlt. Das ist doch Familie, den anderen nicht abzuschieben, weil er nicht mehr „funktioniert“. Die Menschen, die das dann von vornherein verurteilen, könnten vielleicht mal darüber nachdenken, wie es für sie sein wird, wenn sie einfach so abgeschoben werden.
Zitiere hier mal die Gebrüder Grimm:

Der alte Großvater und der Enkel
Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen wurden ihm naß. Einmal auch konnten seine zitterigen Hände das Schüsselchen nicht fest halten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kauften sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus mußte er nun essen. Wie sie da so sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. 'Was machst du da?' fragte der Vater. 'Ich mache ein Tröglein,' antwortete das Kind, 'daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.' Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an, fiengen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mit essen, sagten auch nichts wenn er ein wenig verschüttete.

w45
 
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  • #44
Nochmal der FS,

also irgendwie bin ich immer noch etwas überwältigt von den vielen positiven Antworten, das hätte ich so ehrlich gesagt nicht erwartet. Kann ich gut brauchen, es ist nicht immer einfach... Ich verstehe auch gut, wenn jemand eher negativ eingestellt ist, das ist völlig ok. Aber bin doch deutlich ermuntert und habe das Gefühl, dass meine Mutter fast ein Vorteil ist ;-)

Ich habe die positive Energie gleich weitergegeben und bin mit ihr heute eine Runde mit ihrem Auto gefahren (Feldweg ohne Verkehr und erforderliche Reaktionen. Aber das Auto ist ihr ein und alles und sie hat geheult vor Freude. Auch wenn die Polizei vermutlich ihren noch vorhandenen Führerschein einkassieren würde. Ältere Menschen merken, wenn man ihnen immer weniger zutraut, das ist nachvollziehbar wirklich schwer und wir werden ja auch mal alle alt sein.)

Herzlichen Dank allen, die geantwortet haben!

m, 46
 
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  • #45
Lieber FS,

Bitte unterscheide theoretische "political correctness" von gelebten Entscheidungen. Du könntest auch fragen - "Wer von Euch Frauen geht fremd und findet das in Ordnung?" Da wirst Du auch keine finden die "ja" schreit. Höchstens zwei, drei die es als Ihr Recht sehen, weil Ihr Partner sie angeblich dazu getrieben hat.

Als meine Oma pflegebedürftig wurde, setzten sich meine Mutter (Schwiegertochter - zwei erwachsene und zwei noch schulpflichtige Kinder ) und meine zwei Tanten (eine alleinstehend, eine verheiratet mit erwachsenen Kindern) zusammen um zu beraten was zu tun sei.

Meine Mutter: "Jeder kümmert sich ein Quartal um die Oma - reihum. Ich fange an."
Tochter: "Ích tu nichts. Mir sind meine Kulturtinteressen wichtiger. Da soll sich der Staat kümmern"
Tante: "Ich lasse mir doch meine Ehe nicht kaputtmachen. Kommt nicht in Frage."

Am Ende haben wir alles alleine gemacht. Für 8 Jahre. Trotz einer Konstellation, in der mein Onkel und nicht mein vater das verhätschelte Lieblingskind meiner Oma war und zeitlebens entsprechende Vorteile genoß.

Meine Lebenserfahrung: Keine Frau wird Dir ins Gesicht sagen daß Sie Dich wegen Deiner Familienbindung nicht will. Ist das gleiche bei geschiedenen Vätern mit enger Kindesbindung. Im Gegenteil. In der Öffentlichkeit werden Sie Dir auf die Schulter klopfen. Im Stillen wird Sie aber schnell zu dem Schluß kommen, daß Sie bei Dir "zuviele Kompromisse" machen muß. Frauen sind in Beziehungsfragen gndenlose Egoisten mit guter PR Abteilung...

Mein Ratschlag: Behandle Deine Mutter diskreter als eine Affäre. Wenn Du eine Frau kennenlernst halte den Ball flach. Erzähle von Deiner Mutter und Deinen Leistungen für sie keinen Ton. Sorge dafür daß Du Deine Freundin keinen detaileinblick in Deinen Tagesablauf hat (nicht zusammenziehen!). Jammere nie über die entstehende Belastung vor Deiner Freundin. Irgendwann kommt natürlich alles raus. Aber vielleicht hast Du Glück und die Frau an Deiner Seite hat sich bis dahin tatsächlich so in Dich als Person verliebt daß es egal ist. Zudem wird wie ein Vorredner gesagt hat Deine Mutter in diesem Zustand nicht ewig leben. Auf Zeit spielen ist da die richtige Taktik.

"Women are like tea bags. You only know what they are made of when you put them in hot water."
m
 
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  • #46
Lieber Fs,

ich finde es einfach nur toll, wie du dich um deine Mutter kümmerst. So sollte es sein!
Auch meine Mutter ist pflegebedürfig, geistig topfit, nur körperlich gebrechlich. Es wäre natürlich "einfacher", sie ins Heim abzuschieben und ich wäre komplett "frei" aber ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, denn sie war eine sehr gute Mutter, selbst als ich schon längst erwachsen war, war sie immer besorgt und fürsorglich und da für mich.

Wie heißt es doch so schön? Die Eltern sind für die Kinder in jungen Jahren da und die Kinder für die Eltern im Alter da.

Für mich wäre es absolut kein Minuspunkt, wenn ein Mann mit seiner pflegebedürftigen Mutter unter einem Dach wohnt und sie auch pflegt, eher zeugt das für mich von einem guten Charakter, denn wir alle werden mal alt und gebrechlich. Und für Jemanden geradezustehen und da zu sein, ist ein fetter Pluspunkt!

Du siehst ja anhand der positiven Feedbacks, dass so eine Konstallation kein Ausschlusskriterium ist und nicht nur ich, sondern viele andere Frauen auch, finden deine Einstellung absolut lobenswert und anständig. Bleib deinen Anschichten und Werten treu, du bist auf dem richtigen Weg!

Ich wünsche dir alles alles Glück der Welt und eine verständnisvolle liebe Frau an deiner Seite!

w, 35
 
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  • #47
Hallo zusammen,

angeregt durch die lebhafte parallele Diskussion über "Muttersöhnchen" würde mich interessieren, wie ihr (insbesondere die Frauen) über die umgekehrte Situation denkt:
.....

Dann hat es sich aber doch ergeben: Meine Mutter hatte vor ein paar Jahren eine schwere OP, ist mittlerweile knappe 80 und so langsam etwas dement.
Da nun meine Mutter Hilfe benötigte (Essen wird gebracht, Putzfrau kommt, Sozialdienst auch ab und an, aber "nach ihr schauen" muss trotzdem jemand), wohnt sie jetzt in einer getrennten Wohnung in meinem Zweifamilienhaus. Es ist auch völlig klar, dass, ......dann eben doch irgendwann der Umzug ins Seniorenheim notwendig wäre.....

Jetzt würde mich interessieren, wie ihr darüber denkt. Also nicht "bequemer Mittvierziger, der noch zu Hause lebt", sondern eben die Hilfe, die ältere Menschen irgendwann benötigen. Ebenfalls ein "No-Go"? Ich bin gespannt!

m, 46

Lieber FS,

ich war über 10 Jahre in Deiner Situation. (m,47, Einzelkind).
Nach mehreren Hüft-OPs kam meine Mutter mit 75 in den Rollstuhl.
Pflegestufe 1- das reicht dann für morgens und Abends für jeweils knapp 20 Minuten Pflegedienst.
Den Rest habe ich selber gestemmt- also sozusagen 24/7.
Mit zunehmdem Alter wurde sie dann noch dement und nach 5 Jahren war neben höherer Pflegestufe auch der Umzug ins Heim erforderlich.
Auch da mußte man noch für alles bereitstehen, da z.B. Besuche beim Facharzt etc.sonst unmöglich gewesen wären. Viele Aufenthalte im Krankenhaus etc.. Kurz vor ihrem Tod habe ich sie auch noch gefüttert etc..

Ich war während der Zeit auch in SBs- sobald das Thema aufkam, war ich bei den Damen untendurch.Selbst auf den Hinweis, das meine Mutter im Heim bleiben würde!
So schnell hab ich noch niemals jemanden die Beine in die Hand nehmen sehen.

Nicht das mich es bereue, meine Mutter gepflegt zu haben.
Leider wurde das von den Damen, die ich kennenlernte, nicht honoriert.
Dabei gibt es meiner Meinung nach doch kaum einen besseren Beweis dafür, das ein Mann loyal zu seinen Liebsten steht- auch in schlimmsten Zeiten.

Ein Mann, der sowas nie durchmachten musste, kann zwar schön daher reden- die Frau wird aber nie wissen, ob er in schlimmen Zeiten nicht doch lieber die Koffer packt.
So ging es meiner Nachbarin- mit Ende 60 schwere Herzprobleme.
Sohn packte mit viel Tam-Tam die Koffer und zog zur Freundin.

Was mich angeht- ich stehe mit 47 alleine da.
Dafür kann ich in manch anderem Thread hier lesen, das Männern Ü40, die nie eine Beziehung hatten, pauschal charakterliche Defizite unterstellt werden.

Verrückte Welt.
 
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  • #48
Hallo FS!
Mich würde interessieren was du beruflich machst und ob es mit der Pflege zeitlich aßt? Und wie sieht die Zukunft aus? Du suchst ja offensichtlich eine junge Frau Zwecks Familienplanung. Wird deine Mutter sich in die Erziehung der Kinder mit einmischen. Was denkst du?
w 38
 
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  • #49
Es gibt ja Kinder,die wollen noch nicht mal 1 Jahr ihrer kostbaren Zeit "opfern" aber die "Opferbereitschaft" sollte natürlich nicht so weit gehen, dass man sein eigenes Leben für einen Anderen aufgibt und eine gute Mutter würde das auch nicht wollen, wenn ihr Kind ihr am Herzen liegt! Pflegen, ja, bis zu einem gewissen Grad der Möglichkeit, und nur soweit, dass nicht das eigene Leben "vorbei" ist, denn auch Kinder haben ein Recht auf ihr eigenes Leben, der Such nach ihrem Glück und dem Aufbau eines eigenen Lebens, einer eigenen Familie!

w, 35
 
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  • #50
Ich war während der Zeit auch in SBs- sobald das Thema aufkam, war ich bei den Damen untendurch.Selbst auf den Hinweis, das meine Mutter im Heim bleiben würde! So schnell hab ich noch niemals jemanden die Beine in die Hand nehmen sehen.
Auch wenn ich wirklich jedes einzelne Wort hier unterschreiben kann habe ich mal dieses stehen lassen. Es ist wahr. Ich weiß auch nicht wie sich andere das später mal vorstellen, außer einfach abzuhauen wie dein benannter Nachbar. Wie ich weiter oben schon sagte: Es reicht das zu erwähnen. Damit ist jedes Date erledigt. Selbst wenn man belegen kann das man klar kommt und natürlich nicht dauernd da sein muss, sondern noch ein eigenes Leben hat. Ich empfand diese Ablehnung die ich mir nur noch zahlreicher künstlich aus den SBs herangeschafft hatte auch als äußerst schmerzhaft. Einen Mann habe ich mal getroffen, der sich auch jahrelang damit quälte seine schwer krebskranke Mutter zu pflegen. Gerne bleibt das auch an den Singles hängen, den evtl. vorhandenen Geschwistern mit Kindern kann man das natürlich nicht zumuten. Aber der war weit weg und auch für ihn galt: In der Partnerinnensuche Fehlanzeige. Inzwischen, nach all den Jahren kümmere ich mich nicht mehr um die Meinung und suche auch nichts mehr. Nein, honoriert wird das nicht von den Date-Exemplaren die man sich aus dem Internet angelt. Der FS macht es richtig. Du auch. Die im dunkeln sieht man eben nicht. Es liegt in der Natur der Sache, das man mit den aus der keineswegs barrierefreien Gesellschaft ausgeschlossenen hinter der Türe sitzt und dann aufs Internet verfällt um seien Möglichkeiten zu erweitern. Ich gucke mir inzwischen genau an, wie Menschen drauf reagieren und schließe alles rigoros aus, was sich irgendwie ohne Verständnis und Mitgefühl äußert oder tolle Tipps hat ich solle mich doch mal von meinen Verwandten lösen (Klar, ganz easy: nachdem sie das Studium finanziert haben und sonst immer für mich da brauche ich sie ja nicht mehr, das müssen die einsehen, hätten ja mehr Kinder als nur mich machen können). Also noch mal zum FS und auch zu dir: Ich finde das völlig richtig wie wir das machen. Klingt in Teilen verbittert? Ja! Damit kann ich inzwischen aber gut leben. Mittlerweile hat mir die Zeit recht gegeben und ich habe jemand liebes von sehr weit her kennengelernt. Für den ist zupacken den Älteren helfen und zuhören noch ganz normal. Wir erwarten ja auch nicht das sich da jemand beteiligt. Aber nicht weggucken und die Augen verdrehen, wenn man einmal in der Woche was sagt wäre schon nett. w47
 
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  • #51
Natürlich gibt es hier die politisch korrekten Antworten.
Aber da ich z.B. keine Kinder will und habe käme so ein Mann tatsächlich für mich in Frage.
Ich brauche auch keinen Mann, der mir 24-Stunden am Rockzipfel klebt ...
Bei einer Frau welche Kinder will wird es der FS schwerer haben...
nochmals w42
 
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  • #52
Lieber Fs,

ich finde es einfach nur toll, wie du dich um deine Mutter kümmerst. So sollte es sein!
Auch meine Mutter ist pflegebedürfig, geistig topfit, nur körperlich gebrechlich. Es wäre natürlich "einfacher", sie ins Heim abzuschieben und ich wäre komplett "frei" aber ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, denn sie war eine sehr gute Mutter, selbst als ich schon längst erwachsen war, war sie immer besorgt und fürsorglich und da für mich.

Wie heißt es doch so schön? Die Eltern sind für die Kinder in jungen Jahren da und die Kinder für die Eltern im Alter da.

Für mich wäre es absolut kein Minuspunkt, wenn ein Mann mit seiner pflegebedürftigen Mutter unter einem Dach wohnt und sie auch pflegt, eher zeugt das für mich von einem guten Charakter, denn wir alle werden mal alt und gebrechlich. Und für Jemanden geradezustehen und da zu sein, ist ein fetter Pluspunkt!

Du siehst ja anhand der positiven Feedbacks, dass so eine Konstallation kein Ausschlusskriterium ist und nicht nur ich, sondern viele andere Frauen auch, finden deine Einstellung absolut lobenswert und anständig. Bleib deinen Anschichten und Werten treu, du bist auf dem richtigen Weg!

Ich wünsche dir alles alles Glück der Welt und eine verständnisvolle liebe Frau an deiner Seite!

w, 35

Das sehe ich anders. Es ist nicht die Aufgabe der Kinder, ihre Eltern zu pflegen. Ich würde NIE im Leben von meinen Kindern erwarten, dass sie das tun! Besuchen und anrufen - gerne.
Das ganze Problem ließe sich auch viel besser lösen, wenn jeder beizeiten darüber nachdenken würde wie er im Alter leben will. Es gibt gerade in größeren Städten viele verschiedene Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen! Aber viele schieben eben die Verantwortung ab und wollen sich nicht mit der eigenen Endlichkeit befassen. Früher hat das Ganze Mutter Natur gelöst zum Wohle der nachfolgenden Generationen. Diese Wohlstands- und Alterskrankheiten gab es kaum und wenn doch, ging es eben schnell. Aber heute muss eben das Leben künstlich verlängert werden bis es nicht mehr geht. Wozu soll das gut sein?
 
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  • #53
Auch ich, weiblich, habe vor zwei Jahren für einige Monate die Pflege eines Familienangehoerigen übernommen, da meine Tante, die mir so nahesteht wie eine Mutter völlig hilflos und alleine war. Zur gleichen Zeit lernte ich über EP einen Mann kennen. Als ich ihm davon erzählte- wir kannten uns bereits 3 Monate- brach er den Kontakt sofort ab. Auch meine damalige Chefin- Krankenschwester! - zeigte für die Pflege eines Familienangehoerigen u die Sorgen u Ängste, die zwangsläufig auftauchen kein Verständnis u fing an mich zu mobben, bis ich schließlich kündigte. Zu erwähnen sei, dass es sich bei meiner Tante nicht einmal um Demenz oder Pflegebedürftigkeit handelte, sondern nur um eine schwere Erkrankung. Unsere Gesellschaft ist egoistisch und oberflächlich, also mach dir mal nicht zuviele Hoffnungen. Trotzdem alles Gute
 
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  • #54
Bei einer Frau welche Kinder will wird es der FS schwerer haben...


Wieso die AEs rennen ihm doch hier die Bude ein. Die haben den Braten gerochen und versuchen mit Kind noch unter die Haube zu kommen. Und auf weitere Kinder machen. Der FS steckt in einer schwierigen Lage und hat ziemlich spät noch einen Kinderwunsch. Da drückt man eben mal ein Auge zu. Das er seine Mutter pflegt bedeutet ja noch lange nicht das die junge Frau sich da großartig anstrengen muss. Er hat ja seine Dienste. Sie kann dann eben weiter in ihrer Mutterrolle sein. Ich w 39 habe auch Probleme einen Partner für die Familienplanung zu finden. Die wollen alle keine. Mein Problem wäre in diesem Fall. Wenn man dann auf der Terasse sitzt oder einkaufen will. Die Mutter wäre immer präsent. Immer!Es wird um sie herum geplant und es würde mir zu doll den Alltag beinflussen.

Also FS, Klar finden wir Mädels es großartig von dir. Aber bitte bitte nicht übel nehmen. Helfen möchte ich dir nicht dabei. Und als Vater wärest du mit 46 auch etwas zu alt für den Start.
w
 
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  • #55
"Die Frau muß sich nicht grossartig anstrengen..."

Den Satz lasse ich mir mal auf der Zunge zergehen, auch wenn er ironisch gemeint war.

Ich hatte auch demente Grosseltern.
Wenn mein Grossvater die Nacht zum Tage gemacht hat- mal um halb vier morgens das Überfallkommando angerufen hat oder fast jede Nacht auf die verschlossene Haustür getrommelt hat, weil er die Pferde satteln wollte oder plötzlich im Schlafzimmer stand- dann glaub mir- das betrifft auch die Frau, wenn auch nur indirekt.

Fakt ist- es wird gesundheitlich eher schlimmer als besser werden.
Das belastet auch den Pflegenden- nicht nur physisch, sondern auch psychisch.

Wie ich schon sagte- Pflegestufe 1 ist zweimal täglich 20 Minuten mit Pflege und Medikamentengabe.
Jeder zusätzlich Handgriff kostet.
Wenn es ins Heim geht, dann liegen die Selbstbehalte für Stufe 1 hier in NRW bei mindestens 1700 Euro, Stufe 2 bei 2100 Euro.
Es kommt also auch ggf. eine finanzielle Belastung auf das "junge Glück" zu, die es in sich hat.
Der FS hat ja Glück und wohnt im eigenen Haus, das unangetastet bleibt.
Wer im Haus der Mutter wohnt, sie jahrelang mit Pflegedienst unentgeltlich pflegt- der darf darauf bauen, dass das Sozialamt zum Dank das Haus verwertet, wenn die Pflegekosten nicht selbst aufgebracht werden können.
Das potentielle Partner beim Wort "Pflege" Panik ergreift, ist ja verständlich.
Aber man sollte dann doch den Einzelfall betrachten und nicht gleich flüchten.
 
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  • #56
Lieber FS,

ich find's grossartig, dass Du Dich um Deine Mutter kuemmerst. So, wie Du schreibst, machst Du auf mich absolut nicht den Eindruck eines Muttersoehnchens, sondern zeigst Verantwortung und Sozialkompetenz (wie jemand schon schrieb), scheinst eine klare Denkweise zu haben und mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. Ausserdem verdient es Respekt, dass Du das alles alleine stemmst. Meine eigene Mutter (76) war kuerzlich aufgrund einer Fuss-OP fuer einige Wochen an die Wohnung "gefesselt" und wir drei Toechter haben sie taeglich zwecks Ansprache besucht, waren einkaufen und haben ihren Haushalt geschmissen. Das ist anstrengend, noch mehr, wenn man selbst berufstaetig ist.

Entgegen der Meinung eines Gastes hier, der schrieb "ich finde das gut wie du das machst. Leider denken die meisten Menschen nicht so" erweckt das Lesen der vorhergenden Beitraege bei mir den Eindruck, das die meisten Menschen DOCH so sind. Da wuensche ich Dir, dass ein passendes weibliches Gegenstueck fuer Dich dabei ist. Alles Gute!

w, 45
 
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