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  • #1

Leihmutter - unter welchen Voraussetzungen und wie machbar?

Mich, M, schmerzt es, ohne Kinder zu leben. Am liebsten wäre ich in Teilzeit mitverdienende Mutter! Das ist biologisch leider schwerlich machbar ist und als Mann wurde mir bisher allenfalls die Ernährerrolle angedient (es ist mir nicht gelungen, eine Frau zu finden, die eine wirklich gleichberechtigte Rollenverteilung unter Beachtung der jeweiligen persönlichen Ressourcen leben wollte). Abwesend haupternähren möchte ich aber nicht. Außerdem ist mir der "Faktor Frau und Mutter" - sorry - juristisch zu unsicher. Morgen schon kann die Gute samt gemeinsamen Kind über alle Berge sein.. Ist eine Leihmutter eigentlich schon "machbar", auch ohne Promi-Status?
 
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  • #2
Ich kann Dich verstehen. Mich (M, 45) schmerzt es auch, ohne Familie mit Kindern zu leben. Mir ist es auch nicht gelungen, in dieser Zeit voller Singles eine Frau zu finden, obwohl so einige gepaßt hätten.
 
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excuse-me

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  • #3
Was sind hier denn für Angsthasen unterwegs? - Zu unsicher?
Hat gepasst - wohl aber doch nicht - die Gute könnte über alle Berge verschwinden mit Kind .....

Das Leben birgt nun einmal verschiedene Risiken wenn du ein Kind hast - für Mütter und Väter - als da z.B. wären - das Kind verunglückt im Straßenverkehr, verschwindet spurlos, wird vom Vater entzogen oder entführt.

Die Gefahr ist immer da: ich habe zwei Söhne - ihr Leben haben wir Eltern ihnen meist nicht nur einmal gechenkt - du bist auch oft Lebensretter in Todesgefahr.
Da drohen Gefahren wie ersticken - Krupp/Pseudo-Krupp in der Nacht - du handelst, aber wie, wenn dein Kind schon blau angelaufen ist - ertrinken in Gewässern, du darfst sie nicht aus den Augebn lassen - du zerrst sie vor einem herankommenden Auto im letzten Moment von der Straße - paah, mal nicht so ängstlich, liebe Männer. Gefahren lauern überall - sicher ist nur der Tod.
"Frau mit dem Kind über alle Berge" - ist tödlich verunglückt, ist viel schlimmer! Soll man deswegen lieber keine bekommen ???
 
  • #4
In Deutschland ist Leihmutterschaft verboten. Auch Adoptionen werden nur Paaren gestattet. Tut mir leid, da wirst Du Dir wohl schon eine Frau suchen müssen.

Ich finde aber, dass Du da ziemlich verkrampft herangehst. Wenn Du gut verdienst, dann arbeite doch einfach Teilzeit und sei viel mit Deiner Familie zusammen. Es ist doch gar nicht notwendig, dass Du 100% der Zeit bei dem Kind herumhängst und spätestens nach einigen Jahren wird das Kind ohnehin oft aushäusig sein und mit Freunden spielen. Auch Kindergarten und Schule lassen zu, dass Du arbeitest, ohne irgendwas am Kind zu versäumen.

Du solltest Dich nicht auf das Kind fixieren, sondern erst einmal eine aufrichtige Liebesbeziehung zu einer Frau aufbauen -- wenn es Dir wirklich um die liebevolle Erziehung eines Kindes geht, also um das Kind (!), dann wäre das der wichtigste Schritt, denn ein Kind muss von Mutter und Vatre gelebt werden und braucht möglichst eine intakte Familie. Führe erst eine tolle, gleichberechtigte Liebesbeziehung und plane dann zusammen mit Deiner Partnerin eine gleichberechtigte Elternschaft.
 
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  • #5
@2: Erstmal mit der Frau ... . Das ist bei mir nicht so. Ich denke an Familie insgesamt. Wenn ich an eine Frau denke, denke ich an Familie mit ihr, da trenne ich nicht, kann ich nicht trennen. (Klar, dass das Kind später kommt.) (Ob es anderen auch so geht?)
 
  • #6
@#4: Ja, einige denken an "Frau und Kind", besonders viele Frauen denken oft gleich an "Mann und Kind". Das ist jedoch meines Erachtens der falsche Gedanke! Natürlich darf man einen Partner danach wählen, ob er auch ein Kind möchte und ob man ihn sich als guten Vater oder Mutter vorstellen könnte (auch wenn das in Wahrheit nicht leicht erkennbar ist). Aber ein Paar kann nur dann ein gutes Elternpaar werden, wenn es sich liebt, achtet und wertschätzt. Du willst ja nicht nur ein Kind, Du willst auch eine glückliche Beziehung, denn schließlich wirst Du viele Jahre mit dieser Person Deine Freizeit, Deinen Alltag, Dein Bett teilen.

Die beste Voraussetzung für eine glückliche Partnerschaft ist es, wahre Zuneigung zu verspüren, sich in den anderen zu verlieben und sich basierend darauf mit genau dieser Person ALLES, also auch Kinder, vorstellen zu können. Nur aus so einer Situation heraus sollte man ein Kind in die Welt setzen.

Also noch einmal mein Rat: Suche Dir eine Frau, die Du wirklich begehrst, magst, wertschätzt und achtest. Erprobt, ob die Beziehung belastbar und erfüllend ist und wenn ja, dann sprecht darüber, ob ihr eine Familie gründen wollt.
 
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  • #7
Fragesteller:

Schade. Ich dachte, das wäre in Deutschland mittlerweile möglich?

Dann wird das wohl nix. Geht vermutlich ein toller, höchst motivierter Papi verloren?

Kinder gerne. Risikofaktor Frau - inkl. horrender Ansprüche materieller, seelischer und sexueller Art, wie sie hier tagtäglich zu lesen sind - nee danke. Den Stress möchte ich mir nicht mehr antun.
 
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  • #8
Such Dir eine ostdeutsche Frau, die suche prozentual weniger einen Ernährer.
 
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  • #9
@ #6 - Gerade das ist das falsche Vorurteil - das richtige Vorurteil wäre: Ostdeutsche Frauen suchen eher einen Familienvater und vor allem Ernährer!

aber wie gesagt - ein Vorurteil.


@ Fragesteller - Dein Kind sollte nicht nur einen tollen, motivierten Vater bekommen, sondern eine glückliche Familie!
Wenn du das ganze nicht aus egoistischen Motiven (befriedigungen deines Vater-werden-wollens) siehst, dann solltest du dir schwer überlegen, ob eine Leihmutter tatsächlich die sinnvolle Variante ist. Dem Kind ein glückliches Zuhause mit 2 Bezugspersonen zu bieten bringt natürlich das Risiko des verlassen-werdens mit sich - aber das Risiko solltest du zum Vorteil des Kindes wahrlich auf dich nehmen.
Es gibt keinerlei Grund, aus dem du von vornhinein dem Kind eine innige Beziehung zu einer Mutter verbieten solltest, indem du es als alleinerziehender aufziehst. Als Vater kannst du keine Mutter ersetzen - ebensowenig, wie eine Mutter einen Vater ersetzen kann.
 
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  • #10
Berlinerin, 40 J

Lieber Fragesteller,
wie alt bist Du denn?
Kennst Du viele Kinder, z. B. von Freunden oder Geschwistern?

IVielleicht kümmerst Du Dich als guter Freund mal um Kinder von Freunden oder Verwandten statt Dich in einen theoretischen Kinderwunsch reinzusteigern?
Wenn Du wirklich Kinder magst, wirst Du es ihnen nicht antun wollen, ohne Mutter aufzuwachsen.
Sowas abwegiges hat Michael Jackson gemacht und ich glaube nicht, dass es den Kindern gutgetan hat.

Die meisten Eltern gestatten ihren Kindern nach der Trennung Kontakt zu beiden Eltern. Wenn Du so wenig Vertrauen zu Frauen hast, lass es ganz mit den Frauen.

Möglicherweise hast Du ein ganz anderes Problem als Kinderlosigkeit.
Wenn Du Dich alleine und einsam fühlst, kann ein Kind das nicht lösen.
Im Gegenteil, Du wärst alleine mit dem Baby. 7 Tage, 24 Stunden lang.

Grüsse von Berlinerin
 
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  • #11
# 9

Sehr gut durchdacht Deine Antwort.

DAS ist es ja gerade: Mit Frauen habe ich, Mitte 40, nichts mehr am Hut. Mir zu nervig.

Und Einsamkeit? Nachdem ich mich (mühevoller Prozess) selbst habe lieben lernen, kenne ich die eigentlich gar nicht mehr wirklich und kann umso leichter gerne auf "Partner"schaft verzichten.

Kinder mag ich, und sie mögen mich. Das weiß ich definitiv aus meiner Arbeit als Sozialpädagoge. Sozialarbeit ist und bleibt allerdings etwas anders als Elternschaft und Alltag leben. Daher mein Ansinnen.

Aus meiner Berufstätigkeit weiß ich sehr genau um die Scheidungsquoten und das häufig folgende Gezeter und Gezerre auf dem Rücken der Kinder.

Deshalb meine Überlegung: Wenn die Elternbeziehungen sowieso reihenweise scheitern, sind Leihmütter doch eigentlich geradezu zeitgemäß?

Sicher wären intakte Familien besser. Wären... - Die Wirklichkeit, die meisten Mitglieder hier werden es aus eigener Erfahrung wissen, sieht leider etwas anders aus...
 
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  • #12
Berlinerin, 40 J.

Lieber Fragesteller,
gottseidank gibt es bei uns keine Leihmutterschaften wie in den USA.

Es gibt viele Leute, die sich ein Haustier anschaffen, nicht damit klarkommen und es dann vor dem Urlaub aussetzen. Auf einem solchen Level wären dann diese bestellten Kinder.

Die meisten Leute hier bei EP erziehen nicht alleine, weil sie das klasse finden, sondern weil der Partner nicht der Richtige war. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es alleine sehr anstrengend ist. Der falsche Partner ist aber noch viel anstrengender und irgendwie geht es auch ohne.

Du musst natürlich bedenken, dass bei Dir nur die Streitfälle landen, wenn die Eltern sich ums Kind zoffen. Das ist ja Dein Beruf. Die Eltern mit gesunder Einstellung regeln das ohne Deine Hilfe.
Ein Herzchirurg sieht nur die kranken Fälle. Sagt er, dass alle Leute einen Bypass oder einen Herzschrittmacher brauchen? Wohl kaum.

Dir sollte bekannt sein, dass man eine Pflegschaft für ein Kind übernehmen kann. Als Soz Päd hast Du doch sicher damit zu tun.

Ich kenne eine Familie, die ein solches Kind seit dem 6. Lebensmonat aufzieht. Die leibliche Mutter ist im Berliner Drogensumpf gefangen und keiner rechnet damit, dass sie irgendwann in einem lichten Moment an ihr Kind denkt. Das Kind ist gesund, braucht viel Liebe und hat manchmal Aggressionen, die keiner versteht. Im Vergleich zum leiblichen Kind erfordert das Pflegekind aber einiges mehr an Aufmerksamkeit und Geduld. Es hat bereits im Mutterleib Gewalt und Defizite erfahren.
Es entwickelt sich aber ansonsten prima, musste halt mit 6 Monaten einen Drogen-Entzug durchmachen und die Leber oder Niere war ne Zeitlang in Behandlung. Jetzt ist es ca. 3 Jahre alt.

Bist Du eher ein Energiebündel oder ein Theoretiker, der in Gedanken handelt?
Für Theoretiker ist Familie keine Option, schon gar nicht alleinerziehend.
Da muss man ran, egal welche Uhrzeit. Bei Babies sowieso, aber auch später.

Da muss man mal um 3 Uhr nachts vollgekotzte Bettwäsche wechseln oder trösten, wenn das Kind schlecht geträumt hat.
Da will man sich ein schönes Wochenende machen und das Kind hat Fieber und Husten und man muss es rund um die Uhr pflegen.

Und am nächsten Tag muss man es trotzdem pünktlich zur Schule bringen und zur Arbeit gehen.

Es gibt Gründe, weshalb manche Leute mit 40 + keine eigenen Kinder haben. Du hast Dich irgendwann gegen Partner und Partnersuche entschieden, also stehe einfach dazu.

Wie wäre es für Dich mit einem Hund oder einer Katze? Da kann man prima Verantwortung üben. Wenn Du das mit dem Tier richtig super hinkriegst, kannst Du über ein Pflegekind nachdenken...

Allerdings - Deutschland ist überfüllt von verzweifelten Alleinerziehenden, die Entlastung suchen. Wieso hilfst Du nicht ihnen, statt einer von ihnen zu werden?


Schöne Grüsse von
Berlinerin
 
  • #13
@#11: Der letzte Absatz überzeugt. Eine gute Frage!
 
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  • #14
# 11 und 12

Gute Frage? Die Antwort steht in meinen Text:

"Sozialarbeit ist und bleibt allerdings etwas anders als Elternschaft und Alltag leben. Daher mein Ansinnen."

Ich hatte mal eine Weile mit Alleinerziehenden geliebäugelt. Pflegschaften dito. Aber: Sind halt letztlich keine leiblichen Kinder.

Scheint rein intellektuell nicht so relevant. Emotional dann aber doch ein großer Unterschied. Auch und gerade, wenn es irgendwann ans eigene Ableben geht.

Fragesteller
 
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  • #15
#8: Dein Vorurteil ist falsch. Ostdeutsche Frauen haben statistisch prozentual gesehen eher ein eigenes Verdienst und sind damit finanziell unabhängiger als westdeutsche. Lediglich die bescheidene Bezahlung mancher Berufe wäre da zum Thema zu machen.
"suchen einen Ernährer"?? Lachhaft - so eine Geisteshaltung ist hier (Leipzig) eher in der Minderzahl. Ich bin allerdings Enddreißigerin, über die jüngeren Frauen (die ja bundesdeutsch sozialisiert wurden) kann ich mich nicht äußern.
Ich persönlich finde dieses Ernährer-Suchen abstoßend, gleich wo und wie es auftritt.
 
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  • #16
@#14:
Richtig, die "Versorgerehe" ist doch wohl ein 100% westdeutsches Phänomen, hier haben die Frauen jahrzehntelang einen Versorger-Ehemann gesucht. Entsprechende Gesetze beim Scheidungsrecht wurden ja erst in jüngster Vergangenheit geändert.

Frauen die keine Lust zum Arbeiten haben, gibt es heute in West, Ost, Nord und Süd.

Die glühendsten Verfechterinnen der klassischne Hausfrau ( à la : mein Kind trägt bleibende Schäden davon, wenn die Mutter arbeitet) finden sich immer noch in den westlichen Bundesländern(sieht man auch hier im Forum) Was bitte suchen denn diese Frauen? Keinen Versorger?
 
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