Da stimme ich auch vollkommen zu. Allerdings haben sie es in meiner Familie noch nicht mal damals durchgehalten: Meine Urgroßmutter, Großmutter, Mutter -- alle haben sich von ihren Männern scheiden lassen und die Kinder dann alleine großgezogen. Es ging damals auch schon, war für Frauen aber ungleich mühsamer als heute. Da hat sich einiges getan ...
Ich würde also ebenfalls nicht sagen, dass Ehen und Beziehungen früher allgemein besser und harmonischer liefen, nur war die Trennung stigmatisierter und wurde schwerer gemacht. Glückliche, beständige Ehen hat es natürlich trotzdem immer gegeben und gibt es heute ja auch noch gelegentlich.
Vielleicht hat
@Jochen1 aber insofern doch ein wenig recht, als gerade jüngere Menschen sich aufgrund der vielen Möglichkeiten nicht mehr so gerne verbindlich festlegen wollen. Ich kann mir schon vorstellen, dass vielleicht die Bereitschaft, sich mit Problemen und Konflikten auseinanderzusetzen und auch mal unangenehme, schwierige Phasen zu überstehen, also sich gelegentlich mal "durchzubeißen", gesunken ist, eben weil man ja nicht mehr muss und es Alternativen gibt. Vielleicht schmeißen manche dadurch schneller das Handtuch und versuchen es gar nicht erst richtig, oder geben in der Hoffnung auf was Besseres dem "mittelmäßigen" Partner keine Chance, verschmähen also den Spatz in der Hand und luken nach der Taube auf dem Dach -- ob das jeweils gut oder schlecht ist: keine Ahnung. Ist hier möglicherweise so der Fall: Der FS ist bestimmt sympathisch, lieb, attraktiv und eine gute Partie -- aber irgendwie ist sie eben nicht so ganz überzeugt. Früher wäre das zum Heiraten mehr als nur gut gewesen. Heute dagegen diese etwas unklare Situation hier. Man kann Liebe leider nicht erzwingen. Theoretisch könnte sich was ändern, soll vorkommen ... Wann es besser ist, sich gemeinsam zusammenzuraufen oder zu trennen, müssen am Ende die beiden entscheiden. Immerhin ist heutzutage beides relativ problemlos möglich.
w26