Ich habe Facebook nie für Partnersuche genutzt, sehr wohl aber um Kontakte zu Menschen in der Nähe oder Übersee zu pflegen. Es ist so schön einfach, auf diesem Wege immer auf dem Laufenden zu bleiben und meine Freunde auf dem Laufenden zu halten. Die Nachteile der Veröffentlichung des Privatlebens habe ich aber am eigenen Leib zu spüren bekommen und sehe sie derzeit auch bei einer Freundin von mir, die sich gerade getrennt hat.
- Während ich meine Einstellungen eigentlich immer so gewählt hatte, dass nur Freunde meine Stati und sonstigen Informationen erhalten, konnte mein Exfreund noch lange nach der Trennung mein Leben über Facebook nachvollziehen. Ich kann bis heute nicht genau sagen, welche Veränderung der Einstellungen dies dann endlich geändert hat.
- Selbst nach einer sorgfältigen Wahl und Pflege der Privacy-Einstellungen kann ich nur den Informationsfluss von meiner Seite aus kontrollieren. Freundinnen, die selbst gerne einen Seelenstriptease für die Öffentlichkeit hinlegen und Stati, Gruppenmitteilungen und Anwendungen nutzen, um ihre Gefühlswelt preiszugeben und Reaktionen darauf zu erhalten, posten leider Gottes auch Interna auf meinem Profil. Nicht nur ihre, sondern eben auch meine, weil sie nicht großartig nachdenken. Ein einfaches "Viel Spaß mit XY" hat gereicht, damit waren sämtliche Exfreunde über den Namen meines neuen Freundes informiert. Damit war mir die Entscheidung genommen, wann ich wem etwas erzähle.
- Besagte Freundin hat sich jetzt von ihrem Mann getrennt, und alle Freunde - auch die gemeinsamen (mit Ehemann) - kommentieren fleißig ihre Gefühlswelt und ihre Entscheidungen. Ihr Ehemann ist auch mein Kontakt. Der postet - wie viele Männer es hier erwarten würden - selbstverständlich gar nichts zu diesem Thema.
Bei mir entsteht der Eindruck, dass meine Freundin Facebook und noch ein weiteres Portal nutzt, um ihren Mann schlecht zu machen und sozialen Druck auf ihn auszuüben.
Ich werde Facebook weiterhin nutzen, werde aber immer vorsichtiger und schütze mich.