- Warum sonst setzen (manche) Männer ihr Vermögen, ihre Familie und alles, was sie haben aufs Spiel, nur um sich Sex mit dem Objekt ihrer Begierde zu sichern?
- Warum sonst protzen sie mit ihrem Vermögen, mit ihren Muskeln, mit ihrem Auto, mit ihrem umwerfenden Charme, sobald eine attraktive Frau in der Nähe ist?
Dazu kann ich nur sagen, dass nichts davon auf mich zutrifft. Mangelt es mir deswegen an Sexualtrieb? Mitnichten. Übrigens könnte man das ja auch genauso von Frauen behaupten. Warum sonst schmieren sie sich Farbe ins Gesicht, ziehen (zu) knappe Kleidung an (auch im Winter) und Schuhe, in denen sie nicht laufen können? Natürlich nur, um Männer mit ihren schönen Beinen zu beeindrucken. Sex scheint ja sehr viel Macht über Frauen zu haben. Nein, wir brauchen hier wirklich keine Geschlechterdebatte draus machen, ich denke nicht, dass es hier wesentliche Unterschiede gibt.
Was mich anbelangt: natürlich spielt Sexualität eine große Rolle in meinem Leben und ich würde lügen, wenn ich sagte, ich sei kein triebhafter Mensch. Aber zum Glück braucht man(n) dafür keine Frau. So bleibt es einem möglich, weiterhin Herr seiner Triebe zu bleiben und ein Mensch mit einem freien Willen. Sonst wäre es mir in der Vergangenheit ja auch nicht möglich gewesen, eindeutige Angebote einer gewissen Dame auszuschlagen, von der ich Sex hätte haben können, in Wirklichkeit aber eine Beziehung wollte (ich weiß auch nicht mehr warum). Man darf also die zentrale Rolle der Sexualität nicht in jedem Fall mit Macht gleichsetzen.
Extreme sind die furchtbaren Verbrechen, aus sexuellen Motiven - und dies zu 99 Prozent von Männern. Überall in der Welt.
Das ist eine monokausale Erklärung, und die sind in den meisten Fällen falsch. Für mich sind in diesem Zusammenhang andere Aspekte erhellender:
1. unterschiedliche Rollenmuster (Männer aktiver, große Rolle von Macht und Status,
Begünstigung extremer Verhaltensweisen bei Männern, Passivität, Zurückhaltung und indirekte
Machtausübung [Manipulation] bei Frauen)
2. Dunkelziffern (sind es denn wirklich 99% Männer? Möglicherweise große Wechselwirkungen
mit Punkt 1 [männliche Opfer schweigen oft])
3. unterschiedliche gesellschaftliche Bewertung männlichen und weiblichen Verhaltens
(physische Gewalt vs. psychische Gewalt, z.B. Schlagen der Kinder vs. Entfremdung vom
anderen Elternteil, §183 StGB [Exhibitionismus] gilt nur für Männer [m.E. verfassungswidrig])
4. physiologische Unterschiede (geringere Körperkraft von Frauen, Vergewaltigung ohne Erektion
kaum möglich)
m,31