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  • #1

Liebe: Nur großer Zufall mit niedriger Wahrscheinlichkeit?

Hallo Forum,

folgendes beschäftigt mich schon länger:

Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die Liebe einfach nur ein großer Zufall ist und pures Glücksspiel. Es ist doch so, dass - auch wenn man viele Bekannte hat und ein aktiver Mensch ist - nur recht wenige Männer/Frauen als Partner in Frage kommen, sei es wegen Alter, Wohnort, Aussehen, Charakter etc. Diese Fakten "sieben" ja automatisch aus. Dann muss man 1. jemanden kennenlernen, 2. diese Person interessant finden und sich mehr vorstellen können, 3. diese Person sollte gleichzeitig auch dieser Meinung sein, 4. beide müssen es merken und dann muss es 5. ja schließlich auch mit diesen beiden Personen klappen. Irgendwie sehr unwahrscheinlich und sehr vom Zufall geprägt. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Ich bin eine hoffnungslose Romantikerin und empfinde es als großes Wunder, wenn sich zwei Menschen zur gleichen Zeit gleich gut finden und eine Partnerschaft eingehen. Aber gleichzeitig empfinde ich eine große Resignation, weil es halt doch für mich die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns hat. Oder findet ihr nicht?

w, 33
(...die auch langjährige Beziehung hatte aber seit Jahren Single ist)
 
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  • #2
Liebe FS, schön zusammengefasst ;) I agree 100%.Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, ausser man möchte eine Zweckgemeinschaft forcieren, in der es dann "halbwegs stimmig und harmonisch" ist... vielen genügt auch das.
 
  • #3
Stimmt.

Die Wahrscheinlichkeit einen passenden Partner zu finden verringert sich noch einmal krass, wenn man verzweifelt sucht.

Viel Glück!
 
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  • #4
Liebe: nur ein schmutziger Trick der Natur, um das Fortbestehen der Menschheit zu garantieren.

(William Somerset Maugham)
 
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  • #5
Es ist doch so, dass - auch wenn man viele Bekannte hat und ein aktiver Mensch ist - nur recht wenige Männer/Frauen als Partner in Frage kommen, sei es wegen Alter, Wohnort, Aussehen, Charakter etc. Diese Fakten "sieben" ja automatisch aus.
Nee du selber siebst aus. In freier Wildbahn hat niemand sein alter, Wohnort etc. auf der Stirn stehen.

Dann muss man 1. jemanden kennenlernen, 2. diese Person interessant finden und sich mehr vorstellen können, 3. diese Person sollte gleichzeitig auch dieser Meinung sein, 4. beide müssen es merken und dann muss es 5. ja schließlich auch mit diesen beiden Personen klappen.
Das was du suchst gibt es bei Amazon zum selber backen aber nicht in der Realität.

Im normal lernt man zufällig jemanden in der Bahn, beim Einkaufen etc. Kennen, findet ihn Sympathisch, man plaudert noch etwas beim Kaffee und tauscht die Nummern aus. Dann verabredet man sich, lernt den anderen kennen, geht zusammen aus, ist gerne mit dem anderen zusammen und verliebt sich schließlich.

Nur in Deutschland gehen die Uhren scheinbar anders. Hier muss alles wie im Pornofilm sein. Sex Sex Sex und natürlich muss alles von vornherein passen. Gerade in SB`s treiben sich doch nur noch Leute rum die im RL niemanden mehr finden. Weil sie völlig überzogene Vorstellungen haben.
Gerade hier kann man es besonders gut beobachten. Alle sehen immer mindestens 15 Jahre jünger aus. Rennen jeden Tag mindestens 25 Stunden in die Muckibude. Dadurch haben sie einen BMI von 19. Und alles darüber gilt als Fett. Und Männer unter 1,90m gehen schon gar nicht.

Aber vielleicht muss ich doch mal zum Augenarzt. IM RL egal ob im Job, Freizeit oder Einkaufen begegnen mir fast nur Menschen die genauso durchschnittlich wie ich sind. Wo sind denn jetzt diese ganzen überattraktiven die hier so rumposaunen?

Mein Tipp geh raus und spreche einfach mal jemanden der dir gefällt an, ob er Lust auf einen Kaffee hatte. Und wenn du nicht ganz Hässlich bist, werden wohl nur wenige Männer ablehnen.
Die Moderne Frau will immer alles alleine hinkriegen aber macht auf der anderen Seite wieder auf verklemmt. Die Emanzipierte Frau darf auch den Mann ansprechen.
 
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  • #6
Ich denke, es hat sehr viel mit dem Anspruch an das Gefühl Liebe zu tun. Wenn man halt unter Liebe dieses extrem magische Gefühl versteht, wo der Blitz einschlägt, die Welt stehen bleibt und nichts anderes mehr zählte, dann ist das sehr selten. Und das muss auch gleich zwei Menschen im selben Moment passieren und sie müssen auch beide dann diesen Schritt wagen, weil vor dem Blitz hatte jeder ein Leben.
 
  • #7
Tja, in den letzten Jahren sind mit dem Wohlstand auch die Möglichkeiten (in jeder Lebenslage) rasant gestiegen. Wer wählen kann wird wählerisch.

Ist wie im Supermarkt. Gehst du in den Discounter hast du 2 Sachen (teuer und billig). Die Entscheidung geht schnell. Gehst du in einen großen Einkaufsmarkt gibt es 20 Marmeladen. Da fällt die Auswahl schwerer (sofern man nicht das gleiche wie immer nimmt).

Obendrein gibt es weniger Berührungspunkte. Die Leute sitzen länger daheim (kam erst heute ne Meldung zu), sind wesentlich flexibler (Job), haben wesentlich mehr Möglichkeiten (Privat und Job).
 
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  • #8
Stimme dir vollends zu. Liebe ist Zufall auch wenn ein Mensch in meinem Leben das Gegenteil behauptete.
 
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  • #9
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die Liebe einfach nur ein großer Zufall ist und pures Glücksspiel. ..... Irgendwie sehr unwahrscheinlich und sehr vom Zufall geprägt. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. ....Aber gleichzeitig empfinde ich eine große Resignation, weil es halt doch für mich die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns hat. Oder findet ihr nicht?

Liebe FS,

zumindest in jungen Jahren, ist die Situation nicht so hoffnungslos, weil man viel mehr Kontakte zu anderen Menschen hat, mehr in Bewegung ist, andere kennen lernt. Da finden sich massenhaft Beziehungen, die auch ein Leben lang halten. Die Menschen entwickeln sich zusammen, bestehen zusammen Lebenskrisen und erleben gemeinsam wunderschöne Dinge. Das schweißt zusammen, besonders wenn beide soziale Kompetenzen haben, sich auseinandersetzen und auch verzeihen können, nicht sofort weglaufen, wenn es kriselt. Ein sehr großer Teil der Beziehungen ist alles andere als eine Zweckbeziehung, sondern die Menschen sind sich innig verbunden, insbesondere auch, wenn sie Kinder haben. Ich kenne sehr viele solcher langjährigen Ehen - altersbedingt. Es war nicht nur Glück, dass sie sich gefunden haben, sie waren fähig und willig, Gemeinsamkeit zu leben - ohne große Forderunsgkataloge an den anderen.

Mit zunehmendem Alter und dazu gehörst auch Du, wird es immer schwieriger, einen möglichen Partner kennenzulernen. Das zielgerichtete Suchen in SB oder abends in der Ausgehszene führt weniger zu Beziehungen als zu sexuell motivierten Affären - weil die Parameter entsprechend sind. Im Job kennt man auch alle Leute, dito Nachbarn, im Fitnessstudio macht jeder sein Ding und wenn Du jahrelkang dabei bist, sich bisher nichts ergeben hat, ist es tatsächlich höchst unwahrscheinlich, dass sich noch was in diesem Umfeld ergibt. Da hilft es nur eines, seinen Aktionsradius verlagern, dahin gehen, wo einem Menschen wirklich begegnen, nicht nur an einem vorbeilaufen.

Je älter man wird, desto weniger Singles gibt es und man ist durch Lebenserfahrungen ja auch stärker geprägt, hat selber so seine Macken, die es schwerer machen. Es gibt dann ja nur noch Menschen, die genauso "beschädigt" sind oder noch viel mehr (Scheidung, Unterhaltsverpflichtungen, betrogen worden, verlassen worden ....) und das macht Gemeinsamkeit nicht einfacher.

Ich habe es tatsächlich aufgegeben, weil ich den Eindruck habe, die jahrelange Singlezeit hat mich ungeduldig udn misstrauisch gegen andere gemacht. Es gab auch keine positiven Erlebnisse mit anderen, die Gemeinsamkeit erstrebenswert machen. Auf Affären habe ich auch keine Lust - dann ist das eben so.
 
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  • #10
Liebe FS, ich bin gleicher Auffassung wir Du und habe beinahe resigniert. "Beinahe", weil ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben habe. Evtl. liegt es auch an mir, weil ich mich nicht so schnell verliebe und vom Typ her vorsichtig und kritisch bin. (w/36)
 
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  • #11
Und es wird immer unwahrscheinlicher, je älter man wird. Wenn man jung ist, passt man sich gegenseitig an Interessen, Hobbies, Freundeskreis, Geschmack an oder entwickelt sich gemeinsam weiter. Mit über 40 habe ich das Gefühl, dass wir alle schon sehr fest gelegt sind. Wir suchen dann einen Partner, der ähnlich lebt, aber das ist sehr schwer.

w
 
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  • #12
Ich habe vor ein paar Stunden nebenbei How I Met Your Mother geschaut. Ted such ja in der Serie immer die perfekte Frau. In der Folge hatte er nach 7 Jahren aus versehen wieder das erste Date mit einer Frau gehabt. Was haben die zwei für sich aus dem zweitem Treffen gezogen? Man kann einige Sachen nicht erzwingen. Es muss jeder für sich selber entscheiden, wie viele Kompromisse man eingeht.
 
  • #13
Ich kenne einen Mann, der will gar keine Frau, und keine Beziehung/Partnerschaft. Sondern alleine leben, und seine Ruhe. Die bekommt er = keine zufälligen Bekanntschaften mit Single-Frauen. Und das seit über 40 Jahren.

Wäre alles nur reiner Zufall - dann würden über 95 % der Menschen lebenslang Single bleiben ?
Würde ich (m,52) alles dem Zufall überlassen, hätte ich weit weniger Beziehungen.
Und für den Rest meines Lebens dann gar keine Beziehungen mehr ?

Man hat zumindest eine (etwas) andere Ausstrahlung - wenn man auf Partnersuche oder Partnerwunsch ist. Und reagiert etwas anders auf Menschen. Sei es bewusst oder unbewusst.

Andererseits: Die meisten Paare mochten sich anfangs gar nicht. Selbst wenn der Zufall sie zusammen brachte, waren sie von sich-mögen noch weit entfernt.
Also mußten sie was tun und aktiv werden, um trotzdem persönlich enger zusammen zu kommen.

Also ist Partnerfindung doch nicht ganz Zufall ?
 
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  • #14
HIer die FS:
Dankeschön für die vielen Meinungen, die ich wirklich interessant finde! Ich bin übrigens eine fröhliche, humorvolle und von vielen netten Freunden und Bekannten umgebene Frau, nicht bei einer Singlebörse angemeldet und einen Partner suche ich momentan auch nicht. Ich habe gerade eine traurige Geschichte mit einem sehr guten Freund hinter mir, die mich darüber nachdenken ließ. Wir haben leider nicht zur selben Zeit die gleichen Gefühle füreinander gehabt. Er früher, ich später. Für mich hätte es zu 150% gepasst, aber das sieht man es wieder: Wenn ein Puzzleteil fehlt oder kaputt ist, ist das Bild nicht vollständig.

#5: Ja, der Begriff Magie trifft es schon - natürlich klingt das auch nach Zu-viele-Filme-geschaut, aber so würde ich mir das wünschen....

#9: Mir geht es so wie dir, ich bin auch nicht schnell Feuer und Flamme und eher vorsichtig....


Ich gebe die Hoffnung nicht auf... :)
 
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  • #15
Ja, für die meisten Männer gilt das. Bei Frauen, die halbwegs durchschnittlich bis gut ausschauen verhält sich das aber vollkommen anders. Sie können sich der vielen Partnerschaftsanfragen eigentlich kaum erwehren und müssen bewusst eine entsprechende Auslese treffen. Sie sind daher nicht auf Glück und Zufall angewiesen sondern selbst ihres Glückes Schmied!
 
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  • #16
Aber gleichzeitig empfinde ich eine große Resignation, weil es halt doch für mich die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns hat. Oder findet ihr nicht?
Dem kann ich mich anschließen. Ich habe eine siebenjährige Liebe hinter mir und ich halte es für eher unwahrscheinlich, dieses Glück so bald noch einmal erleben zu dürfen. Nur selten treffe ich einen Mann, den ich äußerlich attraktiv finde, und das ist nur die erste Hürde von vielen auf dem Weg des Verliebens. Bin ich dann erst einmal verliebt - und das geschah in meinem Leben bisher exakt zwei Mal - bin ich darauf angewiesen, dass mein Gegenüber dieses Gefühl auch erwidert und eine Beziehung zwischen uns möglich ist, was die Chancen nochmals senkt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit auf eine erneute glückliche Beziehung für mich eher gering, aber das ist in Ordnung. Gefühle kann man eben nicht erzwingen. Manche Menschen verlieben sich schneller oder leichter, bei mir kommen nun mal nur selten Gefühle auf.

Von reinem Zufall würde ich allerdings dennoch nicht sprechen. Beruf und Freizeitaktivitäten spielen eine Rolle dafür, ob man auf die passenden Menschen trifft. Normalerweise ergibt sich das allerdings von selbst, der überzeugte Atheist wird seine Freizeit selten im Kirchenchor verbringen. Außerdem kann man auch eine vielversprechende Begegnung vermasseln, wenn man sich unbeholfen anstellt oder aber zu wenig wagt.

26, w
 
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  • #17
Liebe FS,
ich habe eine ähnliche Auffassung wie du. Mein letzter Partner hatte eine konträre Einstellung. Er meinte, dass man mit den meisten Menschen eine schöne Beziehung führen könnte. Mir hat seine Aussage weniger gut gefallen, denn dadurch kam ich mir nur als eine von vielen Optionen für ihn vor.

Seine Grundhaltung verheißt ihm größere Chancen auf eine Beziehung. Er wird nicht müde, von einer in die nächste Beziehung überzugehen.
Ich stehe mir da eher im Weg mit meiner Einstellung.

w/47
 
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  • #18
Aus meiner Sicht ist die Suche nach dem Märchenprinzen mit dem realen Leben nicht kompatibel.
Also
1: Entweder die Suche nach der perfekten Romantik beibehalten und auf den Lottogewinn warten.
Oder
2: das reale Leben annehmen und sehen was passiert.
Aus meiner Sicht sind immer zwei Menschen daran beteiligt, eine Partnerschaft zu gründen. Benötigte Werkzeuge: Weg mit den Vorurteilen, dem Schubladendenken, den Altlasten und dem Denken "wenn er/sie mich wirklich lieben würde, dann..."
Aufeinander einlassen, zueinander stehen, Vertrauen (lernen), Werte leben und leben lassen, auf sich schauen, für den anderen da sein und wachsen. Auch wenns Rückschläge gibt. Immer wieder entscheiden ob es passt.
Und ich verstehe es sehr gut, wenn sich ein Mensch dafür entscheidet, alleine zu bleiben. Das ist legitim.
Zu zweit ist aber Wachsen doppelt so intensiv möglich und das ist ein Geschenk.

Alles Gute
w/46
 
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  • #19
Nicht wirklich... ich weiss, dass man sich auch ganz simple verlieben kann, indem man einfach nur ausgeht, viele Kontakte knüpft und Zeit miteinander verbringt, immer wieder. So ergeben sich die meisten Partnerschaften. Indem man sich Mühe gibt, auch mal hinter die Fassade eines Menschen zu blicken und nicht jeden von vornerein ablehnt. Vor allem indem man kommunikativ und gesellig bleibt. Resignation ist gänzlich das Schlechteste was man tun kann als Single. Das macht ein bißchen eigenbrödlerisch und überheblich, Ansprüche steigen. Aber was sind denn das für Ansprüche? Die Augen müssen so und so farbig sein, die Körpergröße am besten so und so... das sind keine Ansprüche, sondern Träumereien. Letztendlich kommen die meisten Menschen mit genau dem Gegenteil zusammen, als das, was sie sich als Partner vorgestellt haben. Einen Partner zu finden ist relativ simpel, wenn man anfängt, einfacher zu denken und diese geistige Verklemmtheit ablegt.
 
  • #20
Natürlich ist es Zufall den oder die richtige zu finden...das war schon immer so! Aber das immer wieder die Leute vom 6er im Lotto reden....das signalisiert ja ganz vielen hier, das sie das nicht sind....
Man sollte selbst nicht gleich und so schnell aussieben - wenn man schon das Teenie-Alter überschritten hat (ich bin auch 53) ist man selbst (und auch die anderen die so passen würden) ein fertiger Mensch, mit Ecken und Kanten und auch nicht mehr so leicht wenn überhaupt form.- und veränderbar. Deshalb muss man sich annähern, zusammenwachsen und den Dingen sowohl Zeit geben wie auch Toleranz, Verständnis....Liebe wächst...und das braucht Zeit. Wenn immer alle gleich aussortieren, weil es nicht die gropße Holllywood-Liebe auf den ersten Blicvk ist, tja dann kann das auch nix werden.
Seid doch mal etwas offen, lasst euch ein und gebt den Dingen ein bißchen Zeit - mancher Hauptgewinn entpuppt sich vielleicht auch erst auf den 2. oder 3. Blick!
Wenn ich eine Partnerschaft will (und darüber muß ich mir ja auch erstmal im Klaren sein) dann muß ich meine Prioritäten entsprechend setzen und mich auch einlassen (wollen)...
 
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  • #21
Du verkennst die Lage. Du willst ausgehen und auf den ersten Blick von einem Menschen umgeworfen werden und natürlich sollte der Gegenüber auch sofort von dir umgeworfen werden. Dass dies passiert, so wahrscheinlich sein, wie beim Stuhlgang von einem Meteoriten getroffen zu werden, außer du heißt zufällig Angelina Jolie, bist Single und triffst auf Brad Pitt, der auch zufällig Single ist.

Das Naturgesetz beschreibt, dass man immer von dem angezogen wird, was man nicht haben kann, und einen Mann, den du vielleicht vergötterst, wird von dir wiederum gelangweilt sein, weil dieser auch nach was anderem schielt, das er nicht bekommen kann. Also vergiss das.

Der normale Weg ist, überhaupt erstmal Kontakte mit jemanden zu knüpfen und sich Zeit nehmen, einen Menschen längern kennenzulernen. Du wirst doch sicher einige Verehrer im Bekanntenkreis haben? Für eine Frau ist es doch so einfach, aus einer Vielzahl von Männern zu wählen und lerne diese Männer doch erstmal näher kennen, bevor du sofort ein Urteil fällst. Du wirst merken, dass das ganz liebeswerte Personen sind, die dich sicher auf Händen tragen würden. Eben gerade weil du so eine hoffnungslose Romantikerin bist, solltest du dich nicht an dem einen Supermann/Bad Boy/Playboy orientieren, sondern die ganz normalen unscheinbaren Männern bevorzugen.

w
 
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  • #22
Man kann an Liebe arbeiten. Und Partnerbörsen helfen sehr, geeignete Partner zu finden und unpassende auszusortieren. Wenn für mich eine Familiengründung wichtig ist, dann werde ich mich nicht an Frauen wenden, die keine Kinder haben wollen. Wenn sie einen promisken Hindergrund hat, dann scheint das durch - man muß das nicht langwierig herausfinden, um sie auszusortieren (oder sie bringt gute Gründe vor, warum ihre Neigung kein Problem für eine Partnerschaft sein wird).

Wer allerdings einen Märchenprinz sucht oder auf die Traumfrau wartet, der wartet vergeblich. Liebe bedeutet Akzeptanz und Vertrauen, und genau daran läßt sich viel machen.

M
 
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  • #23
Sorry, aber für mich liest sich das Geschreibsel sehr duchdacht und wenig romantisch. Ich sehe da wenig Bereitschaft, Gefühle zu investieren. Wer wenig gibt, wird eben auch wenig erhalten.
 
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  • #24
Ich muss bei der Fragestellung an diesen einen Witz denken, wo ein Mann jeden Abend zu Gott betet: "Bitte lieber Herr, mach, dass ich im Lotto gewinne." Immer wieder, aber nichts passiert. Bis Gott irgendwann genug hat und ihm antwortet: "Gib mir eine Chance, kauf dir einen Lottoschein."

Glückliche Paarverbindungen sind für mich in meinen Augen auch Zufallsfügungen. Allerdings muss sich schon ein "Lottoticket" kaufen. Man darf nicht zuhause sitzen und warten, dass der Traumpartner plötzlich an der Tür klingelt. Das wird nichts und dann darf man auch nicht jammern. Stattdessen sollte man aktiv mehrere metaphorische Lottoscheine erwerben und jede Möglichkeit wahrnehmen, in der man jemand Neuen treffen könnte.
 
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  • #25
Meine Worte...
Bin inzwischen so weit, dankbar zu sein für die langjährige besondere Beziehung, die mir vergönnt war, und entschieden, lieber alleine zu bleiben, als faule Kompromisse einzugehen.
Wenn man sich im Leben verschlechtert, hat man etwas falsch gemacht.
Glücklich bin ich auch so, nur in anderer Weise.

w,37
 
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  • #26
Liebe w,
ich bin 9 Jahre älter als du und ich habe mit 33 dasselbe gedacht wie du.
Im Grunde hat sich das auch nicht geändert, nur ist das Angebot an wirklich ungebundenen
Männern in meiner Altersklasse viel geringer als mit Anfang 30.

Damals wollten die Männer um jeden Preis Familie gründen.
Oft schien es fast egal mit wem (Hauptsache sie sieht gut aus). Wenn du dann eben "romantisch"
veranlagt bist- wie du schreibst- brauchst du eine innere Überzeugung den richtigen Menschen an deiner Seite zu haben. Mit steigenden Jahren musst du immer mehr tolerieren lernen.
Männer über 40 z.B. sind nicht mehr so optimistisch. Darüber habe ich früher nie nachgedacht. Viele stellen auch Bedingungen. Das macht ein junger Mensch in der Regel nicht. Wieviel veheimlichter Zweck ist an der Liebe ? Auch noch so eine unbequeme Frage. Trotzdem glaube ich dass der Zufall dich mit Menschen dauernd in Kontakt bringt und einige davon auch zu dir passen könnten.
 
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  • #27
Also ich gebe der fs 100%ig Recht. Viele Menschen zu treffen und kennen zulernen bedeutet nichts anderes als regelmäßig viele Lottoscheine auszufüllen. Dadurch steigen zwar die Chancen auf 6 Richtige mit Zusatzzahl, sind aber immer noch gleich Null und mit 3 Richtigen und 5 Euro gebe ich mich nicht zufrieden.... da genieß ich lieber mein Leben allein...:)
 
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  • #28
Wer sein Herz verschlossen hält so das man es aufbrechen muss tendiert die Liebe halt gegen Null. Das gibt es keine rationellen Erklärungen etc. Ob es dann auch für einer Partnerschaft passt, steht auf der anderen Seite der gleichen Münze.
 
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  • #29
Ein sehr realistischer Beitrag, denn ich habe gleiche Sichtweise.

Als weiblicher Single fühle ich mich in einer Paarwelt schon als Exotin, obwohl hier ja soviel über die zunehmenden Singlehaushalte geschrieben wird, was evtl. noch für Großstädte gilt, aber in kleinen Regionen oder mittleren Städten, Ortschaften etc. definitiv nicht der Fall ist.

Beruflich und privat kenne ich fast durchweg Paare, also Verkupplung mit einem männlichen Single wäre bei mir ohnehin Fehlanzeige. In meinem Sportstudio ebenfalls, oder eben Männer die zu jung für mich sind.

Meine beiden langjährigen Freundinnen sind ebenfalls verheiratet und haben Kinder, uns verbindet aber eine Seelenverwandtschaft sodaß wir ab und an mal was gemeinsam unternehmen.
Auch sind sie immer für mich da.

Den Faktor Glück in der Partnersuche hielt ich früher für ein Klischee, heute seh ich es anders.
Wie oft hört man....ja wenn wir beide nicht zu dieser Party bzw. Veranstaltung "zufällig" gekommen wären, hätten wir uns nie kennengelernt, oder wenn Kusine XY uns nicht vorgestellt hätte oder wenn wir beide nicht immer im gleichen Zug gefahren wären....

Also mir sind o.g. Geschichten nie passiert und mittlerweile glaube ich langsam, dass Partnerglück eine Art Schicksal ist, welchen manchen beschieden und anderen nicht beschieden ist.

Dennoch bin ich nicht unzufrieden, aber eben langjähriger Single und nicht freiwillig.
An meiner Optik liegt es nicht, ich bin groß, schlank, langhaarig und eher der weibliche als der Kumpeltyp, kommunikativ, aber auch konservativ, Werte wie Treue und Moral bedeuten mir was.

Mittlerweile glaube ich, es soll einfach nicht sein und ich gebe mich damit auch langsam ab.

w
 
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  • #30
Liebe FS, ich wollte noch was dazu schreiben.

Ich bin leider noch immer eine ebenfalls große Romantikerin und ich glaube eben nicht an diese gängigen "Lebensabschnittspartner", Affären auf Zeit oder warmwechseln bis der Arzt kommt, sondern an die eine große Liebe fürs Leben.

Eine Seelenverwandtschaft zwischen zwei Menschen, die alles überwindet.
So etwas gibt es, aber sehr selten und es ist kostbar wie ein Solitär.

Na klar, so kann nur eine Romantikerin denken.

Aber deshalb fällt es uns auch schwerer Vertrauen zu fassen und uns zu verlieben.
Was wieder ein Nachteil ist, aber auch wieder ein Schutz vor Verletzungen.

Irgendwo las ich mal den Spruch:
Wir alle begegnen nur einmal im Leben der wahren Liebe,
aber nur wenige erkennen sie rechtzeitig.
 
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