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  • #1

Liebe oder Gewohnheit

Steht man nach langjähriger Beziehung vor der Frage, ob man sich trennen soll, aber den Partner nicht verlieren möchte, weil allein schon die Vorstellung weh tut, woher weiß man, ob es noch Liebe ist oder ob man an der Gewohnheit festhält? Angst vorm Alleinsein?
 
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  • #2
Das kann nur jeder für sich selbst beantworten, indem er/sie versucht sehr ehrlich zu sich selbst zu sein!
Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass mir hauptsächlich die Angst vor Veränderung im Weg gestanden hat. Diese ganzen Gedanken taten auch mir am meisten weh, wie z.B. die Vorstellung "nie mehr gemeinsame Weihnachten", nie mehr dies und nie mehr jenes... mit der Person selbst hatte das (leider) nur mehr sehr wenig zu tun! Immerhin hat man ja oft Jahre (Jahrzehnte) sein Leben miteinander geteilt.
Ich hatte mich dann aber auch noch in jemand anders verliebt, was ja ein noch eindeutigeres Zeichen dafür war, dass ich meinen Partner einfach nicht mehr (genug) liebte.
Ich sehe diese Fälle sehr oft und ich weiß nicht... sobald ich mich fragen muss, ob ich jemanden noch liebe, gibt mir persönlich das schon zu denken. Möchte auch keinen Partner haben, der überlegen muss, ob er mich noch liebt. Selbst in langjähigen Beziehungen. Denn wenn ich jemanden liebe (auch in langjährigen Beziehungen und auch jenseits von Schmetterlingen im Bauch) dann weiß man das, finde ich! :)
 
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  • #3
Tatsächlich finde ich nicht, dass man automatisch weiss, ob man jemanden noch liebt. Denn eine Liebe kann ja nun tatsächlich unterschiedliche Formen annehmen und ob unsere Vorstellung vo der Liebe immer damit konform geht ist ja nun die Frage.
Wohl würden wir alle den tollen, starken, hilfsbereiten, empathiefähigen, liebevollen, im Bett tollen und im Beruf erfolgreichen Mann wollen - oder eben auch nur einen "ganz normalen" was auch immer das sein soll ... aber zuhause haben wir eben häufig jemand anderen sitzen ... gezeichnet von der Zeit (zusammen).
Wir alle verändern uns im Lauf der Jahre und ich bin mir nicht sicher, ob wir das automatisch immer in die gleiche Richtung tun müssen. Ich denke gerade deshalb, weil wir uns etwas entfremdet haben, legen wir dann soviel Wert darauf nicht alleine zu sein, um Weihnachten, Geburtstage oder Urlaube eben genau nicht alleine zu verbringen.

Eine Liebe zu erhalten, aller Änderungen zum Trotz ist harte Arbeit und erfordert ein anständiges Mass an Entgegenkommen und Kompromissbereitschaft und vielleicht auch den Abschied von (zu/so) vielen Idealen.
Dann hat eben der starke Mann zum Anlehnen keinen Waschbrettbauch mehr sondern einen Waschbärbauch, oder wird schütter oder schnarcht, und die Wunderfrau ist kein Model mehr sondern hat nach mehreren Kindern ein Bäuchlein oder hat im Wechsel keine Lust mehr auf Sex.

Was ich sagen will, Liebe ist ein zartes Pflänzchen, wer es nicht pflegt und es vertrocken lässt muss sich nicht wundern, wenns tot ist.

Die Bestandsaufnahme wo Du stehst kannst Du nur alleine treffen. Erinnert Dich sein/ihr Lächeln an früher, fühlst Du Dich geborgen und aufgehoben, magst Du Deine Zeit mit ihr/ihm verbringen? All die Fragen musst Du Dir stellen und dann kommst Du vielleicht zu einer Antwort.
Ob die dann immer schön ist, ist eine andere Frage!

Alles Gute Dir!
 
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  • #4
Mich würde mal interessieren was Dich davon abhält, Deinen Partner zu lieben?
Was glaubst Du wo die Liebe herkommt wenn nicht von Dir selbst?
Hast Du verstanden was Liebe ist?

Außerdem schließen sich Liebe und Gewohnheit keineswegs aus. Mit anderen Worten: Liebe ist eine wundervolle Gewohnheit.

Vielleicht gibst Du uns noch ein paar Hinweise zu Deiner Frage.
 
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  • #5
ob es noch Liebe ist oder ob man an der Gewohnheit festhält? Angst vorm Alleinsein?

Ich weis nicht, warum soviele Paare "Gewohnheit" in einer Beziehung immer als negativ betrachten und sich deswegen trennen wollen. Ich find das ist einer der schlimmsten Vorurteile in einer Beziehung.

Gewohnheit ist Sicherheit. Jeder Mensch will Sicherheit in einer Beziehung. Gewohnheit hat auch nichts mit Liebe und Zuneigung zu tun.

Ich liebe auch meinen Hund, aber schläfere ihn auch nicht ein- oder geb ihn wieder in das Tierheim zurück, nur weil ich mich nach 3 Monaten an ihn "gewohnt" habe.

m/45
 
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  • #6
Warum soll man sich trennen, wenn schon die Vorstellung weh tut? Das verstehe ich nun wirklich nicht. Ich tu nichts, was mir weh tut.
Was erwartest du denn von einer langjährigen Beziehung? Verwechselst du nicht vielleicht Verliebtheit mit Liebe? Eine Beziehung, die aus Achtung, Zuneigung und Gemeinsamkeiten besteht, ist das DAS, was wir eigentlich alle suchen. Das Gefühl "Liebe" hält vielleicht ein paar Jahre. Möchtest du dann immer gleich gehen?

Also ich würde mir echt mal überlegen, was du an deinem Partner schätzt und was du hasst. Wenn da nichts ist, was du hasst, dann besteht auch kein Grund zu gehen. Vielleicht solltest du dann lieber an der Beziehung arbeiten.
 
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  • #7
Ich weis nicht, warum soviele Paare "Gewohnheit" in einer Beziehung immer als negativ betrachten und sich deswegen trennen wollen. Ich find das ist einer der schlimmsten Vorurteile in einer Beziehung.

Ich liebe auch meinen Hund, aber schläfere ihn auch nicht ein- oder geb ihn wieder in das Tierheim zurück, nur weil ich mich nach 3 Monaten an ihn "gewohnt" habe.

m/45

Da gibt es aber schon noch kleine feine Unterschiede, meinst du nicht?
Gewohnheit ist grundsätzlich natürlich nichts Schlechtes, sondern sie wird dann problematisch, wenn sie der ausschließliche Grund für das Fortsetzen einer Paarbeziehung wird.
Gewohnheit alleine ist keine Grundlage für eine zufriedenstellende, bereichernde Partnerschaft in der man wächst und sich weiterentwickelt!

Gewohnheit gepaart mit Liebe, Respekt, Freude aneinander und noch vielem mehr ist etwas sehr Schönes und natürlich keineswegs zu verurteilen - jedoch Gewohnheit gepaart mit Angst vor dem Alleinsein, Angst vor Veränderungen und der Unfähigkeit Altes und vor allem Überholtes loslassen zu können, muss früher oder später zu Unzufriedenheit und Frustration führen.
 
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  • #8
Da gibt es aber schon noch kleine feine Unterschiede, meinst du nicht? ...- jedoch Gewohnheit gepaart mit Angst vor dem Alleinsein, Angst vor Veränderungen und der Unfähigkeit Altes und vor allem Überholtes loslassen zu können, muss früher oder später zu Unzufriedenheit und Frustration führen.

Ich sehe hier keine großen Unterschiede. Ich meine, wenn ich meine Beziehung als Wissenschaft betrachte und ein höchst komplizierter Mensch bin, dann macht man sich da bestimmt gerne Gedanken.

Wenn sich eine Beziehung nicht weiterentwickelt - dann sollte man mit dem Partner reden wo die gemeinsamen Ziele sein könnten. (Heirat, Kinderwunsch, andere Wohnung, Hausbaub, gemeinsame Selbstständigkeit - was auch immer ansteht).

Das auf eine "Gewohnheit" anzuwälzen, sehe ich nicht. Dann sollte man es nennen "Keine gemeinsamen Ziele"

m45
 
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  • #9
man sollte sich klar machen das Gewohnheit immer etwas völlig normales in einer langen Beziehung ist und auch zur Liebe gehört..

Es ist falsch sich die Leibe komplett als etwas so grosses Vorzustellen das nur für sich alleine steht.

Auch in Gewohnheit steckt Liebe .. "Wir haben uns sehr "aneinander Gewöhnt" z.B kann ebenso ausdrücken das wir uns lieben..

m47
 
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  • #10
Hier noch mal die FS:
Es geht darum, dass, wenn man an der Liebe des Partners zweifelt, weil er sich auch für andere (in diesem Fall Frauen) interessiert und hier auch bereits Gefühle entwickelt hat, dies aber einstellen will, weil er seine Frau auch noch liebt (seine Aussage), die Ehefrau ihrerseits denkt, den Ehemann noch zu lieben, sollte sie dann an der Ehe festhalten. Ihm glauben und vertrauen? Schließlich meint sie, ihn zu lieben. Aber:

Vielleicht ist es nur die Gewohnheit, die Verlustangst?
 
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  • #11
Komischerweise können, wie man hier liest,Männer mit Gewohnheit besser umgehen als Frauen.Frauen möchten ein lebenlang groß beachtet,umschwärmt und bewundert werden,obwohl die Zeit ein normales,sinnliches,gleichberechtigtes miteinander fordert.Dies nennt man Gewohnheit,es ist Liebe auf eine andere Art und nennt sich vertrauensvolles gemeinsam.Viele möchten ihre eigenen Gewohnheiten die zur Trennung führten nicht aufgeben,akzeptieren aber bei der Partnersuche die Gewohnheiten des anderen wiederum nicht.
Wir wollen den Menschen besser kennenlernen,also an ihn/sie gewöhnen,bevor wir eine Beziehung eingehen.Wieso,wenn wir eigentlich dann die Gewohnheit wiederum kritisieren.Jeder muß für sich entscheiden,Liebe bringt Gewohnheit mit sich,aber auch Vertrauen, Geborgenheit,Sicherheit und Zweisamkeit.

m49
 
  • #12
Was hast dann du eigentlich damit zu tun? Ich würde nie mit einem Mann zusammenbleiben, der eine andere liebt. Aber mit Gewohnheit hat das Null zu tun. Ich würde nicht darauf warten, bis der Mann sich nun sicher ist was er will oder nicht und das auch wenn ich noch Gefühle hätte. Wobei ich sagen muss, so ein verhalten des Mannes würde bei mir schnell dazu führen, dass die Gefühle schwinden.
 
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  • #13
Ich muss SusanneHH Recht geben, ich könnte auch keinen Mann lieben, der bereits ernsthaft Gefühle für eine andere entwickelt (hat).
Es kommt dann natürlich auch noch darauf an, ob er mit der anderen auch bereits Zärtlichkeiten und Intimitäten ausgetauscht hat - was ein absolutes No-Go wäre - aber selbst wenn dies noch nicht geschehen ist, würde es mir sehr schwer fallen, an diese "Liebe" noch zu glauben....
w38
 
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  • #14
Hier noch mal die FS:
Es geht darum, dass, wenn man an der Liebe des Partners zweifelt, weil er sich auch für andere (in diesem Fall Frauen) interessiert und hier auch bereits Gefühle entwickelt hat, dies aber einstellen will, weil er seine Frau auch noch liebt (seine Aussage), die Ehefrau ihrerseits denkt, den Ehemann noch zu lieben, sollte sie dann an der Ehe festhalten. Ihm glauben und vertrauen? Schließlich meint sie, ihn zu lieben. Aber:

Vielleicht ist es nur die Gewohnheit, die Verlustangst?

Ich glaube schon, dass man zwei lieben kann. Wenn meinerseits auch schon die Luft heraußen ist, wir aber eine gemütliche Beziehung haben und mein Partner außer Liebe keinen Grund hat, bei mir zu bleiben, warum sollte man das nicht tolerieren?
 
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  • #15
Wenn ich schon darüber nachdenken muss, ob ich den Anderen oder die Andere noch liebe, habe ich die Frage schon beantwortet. Sobald ich mir gestehen muss, dass ich einen Dritten oder eine Dritte liebe, weiß ich, dass ich in der alten Beziehung nicht mehr zuhause bin. Natürlich gibt es viele Menschen, die mit wenig zufrieden sind und denen die Erfüllung der materiellen Bedürfnisse schon genügt, um "klarzukommen". Gewohnheit als solche ist sicher nicht schlecht in einer Beziehung und gehört dazu, das genügt aber nicht, denn Glück fühlt sich anders an. Wenn die Gewohnheit und die Angst und die Erinnerung an eventuell bessere Zeiten das Einzige sind was einen noch hält und man eigentlich anders (oder mit einem Anderen oder einer Anderen) leben will, sollte man die Konsequenzen ziehen. Das ist hart, das Leben danach aber wieder Leben.
 
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  • #16
Auch wenn man einen Menschen liebt, tritt Gewohnheit ein. Das finde ich nicht negativ, wohl aber, wenn die Gewohnheit, die Angst vor Veränderung und die Erinnerung an bessere Zeiten an die Stelle der Liebe getreten sind. Dann die Konsequenzen zu ziehen, ist sehr hart und (meistens für die Männer) oft existenzbedrohend. Trotzdem lohnt es sich. Sobald ich mir die Frage stellen muss, ob ich meine Partnerin noch liebe oder mir selbst gestehen muss, dass ich eine andere Frau liebe, weiß ich, dass ich meine bisherige Partnerin nicht mehr liebe. Wenn ich mir dann noch weiter etwas vormache, verschwende ich mein Leben. Ich weiß Bescheid. Ich habe teuer dafür bezahlt, dass ich jahrelang die Veränderung gescheut habe - ich habe Jahre meines Lebens vergeudet und meiner Gesundheit und meinen Finanzen geschadet.
 
  • #17
Was ist nun der Unterschied

wann ist es ratsam weiter zu machen zu kämpfen aufzuhören auslaufen zu lassen?

Was ist der Unterschied?

Wie fühlt sich was anders an

was habt ihr da für Erfahrungen?

was ist wenn du deinen Partner gerne hast

die starken Gefühle nicht spürst die von früher oder das Brennen das nach Hause kommen das Erfüllt sein dass wirklich starke, wo man sich dann an anderen Gut sieht, an anderen Menschen die heim kommen und an den Partner denken nach 5 Jahren noch,

ist das dann eine Über Idealisierung?

wenn der Partner nörgelt oder streitet oder anderer Meinung ist du meinst das packst du nicht aber beim Trennen du denkst da reißt dir wer was raus oder du fühlst dich unwohl

ist das Gewohnheit ist die schlecht wenn es so ist, wann ist es Falsch wann richtig die Gewohnheit?

Wann weiß man den Mann die Frau liebt wenn umgekehrt es so ist

Was ist wenn Frau andere Interessen hat, Mann kommt damit nicht immer klar

Sie krank und Strand mag sie, ich gesund und Berge mag ich, Höhen mag sie nicht ich schon teilweise, Käse mag sie ich nicht, Gemeinsamkeiten haben wir wenige aber verstehen uns gut.

Diskussionen keiner will nachgeben sie kann nicht ich will nicht

Wann ist gesunder Egoismus gut wann schlecht?

Meine Freundin regte sich auf unlängst weil ich wie sie bei mir übernachtet hat einfach heim zu Eltern sie nicht aufwecken wollte und dann kam ich eh wieder, umgezogen und mit 2 Semmeln ja ich kuschle nicht mit ihr wie früher ich steige nicht zur ihr ins Bett wie früher wo ich auf der Couch schlief wie jetzt weil sie schnarchte, und das ist keine Gemeinsamkeit und ich muß das aushalten und ich bin nicht bei ihr was ich nicht so arg sehe und ihr sage sie hat unrecht und sie ist traurig und meint sie hat ein Recht dazu was ich auch finde aber ich will das nicht dass sie so denkt weil das falsch ist, ich denke in der Frühe an meinen Computer, Schwuppes will ich heim z.B. Und wenn ich in meiner neuen Wohnung übernachte dann habe ich nur Lust heim zu gehen usw.

Ja was ist daran falsch?

Wann weiß ich dass ich sie liebe? Wann dass ich ohne sie nicht leben kann? Sehe ich sie 1-2 Tage nicht überlebe ich es auch ja meine Güte ich telefoniere eh mit ihr, ist das falsch?
 
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