Tatsächlich finde ich nicht, dass man automatisch weiss, ob man jemanden noch liebt. Denn eine Liebe kann ja nun tatsächlich unterschiedliche Formen annehmen und ob unsere Vorstellung vo der Liebe immer damit konform geht ist ja nun die Frage.
Wohl würden wir alle den tollen, starken, hilfsbereiten, empathiefähigen, liebevollen, im Bett tollen und im Beruf erfolgreichen Mann wollen - oder eben auch nur einen "ganz normalen" was auch immer das sein soll ... aber zuhause haben wir eben häufig jemand anderen sitzen ... gezeichnet von der Zeit (zusammen).
Wir alle verändern uns im Lauf der Jahre und ich bin mir nicht sicher, ob wir das automatisch immer in die gleiche Richtung tun müssen. Ich denke gerade deshalb, weil wir uns etwas entfremdet haben, legen wir dann soviel Wert darauf nicht alleine zu sein, um Weihnachten, Geburtstage oder Urlaube eben genau nicht alleine zu verbringen.
Eine Liebe zu erhalten, aller Änderungen zum Trotz ist harte Arbeit und erfordert ein anständiges Mass an Entgegenkommen und Kompromissbereitschaft und vielleicht auch den Abschied von (zu/so) vielen Idealen.
Dann hat eben der starke Mann zum Anlehnen keinen Waschbrettbauch mehr sondern einen Waschbärbauch, oder wird schütter oder schnarcht, und die Wunderfrau ist kein Model mehr sondern hat nach mehreren Kindern ein Bäuchlein oder hat im Wechsel keine Lust mehr auf Sex.
Was ich sagen will, Liebe ist ein zartes Pflänzchen, wer es nicht pflegt und es vertrocken lässt muss sich nicht wundern, wenns tot ist.
Die Bestandsaufnahme wo Du stehst kannst Du nur alleine treffen. Erinnert Dich sein/ihr Lächeln an früher, fühlst Du Dich geborgen und aufgehoben, magst Du Deine Zeit mit ihr/ihm verbringen? All die Fragen musst Du Dir stellen und dann kommst Du vielleicht zu einer Antwort.
Ob die dann immer schön ist, ist eine andere Frage!
Alles Gute Dir!