Liebe Scarlet, ich war 30 Jahre lang mit einem Psoriasis befallenen Mann verheiratet. Mich hat es zwar nicht "gestört", aber es ist schon sehr unangenehm, wenn sowohl im Bett als auch auf dem Boden im Bad immer kleine, weiße, abgestorbene Hautpartikel -mal keiner, mal größer- herum liegen. Ich fand das insbesondere dann peinlich, wenn wir bei Bekannten zu Besuch waren und dort übernachteten. Mir war zwar klar, dass mein Ex-Mann nichts dagegen machen konnte, aber es sah nicht immer schön aus, wenn z.B. der Teppichboden "eingebörselt" war. Mein Ex-Mann hatte allerdings ein ganz schlimmes Stadium und das am ganzen Körper, lediglich das GEsicht und die Hände waren nicht befallen.
Eine Arbeitskollegin hatte eine ganz andere Art von Psoriasis. Bei ihr konnte man es nur erkennen, wenn man hinter ihr die gleiche Toilette in der Firma benutzte. Der Fußboden war weiß als hätte es geschneit.
Ich denke schon, dass nicht alle Menschen damit umgehen können. Manche werden sich auch davor ekeln. Andere denken vielleicht darüber nach, eine Familie gründen zu wollen. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist? Käme denn eine Familiengründung für Dich infrage? Psoriasis ist vererbbar, nicht unbedingt in der nächsten Generation, sondern in der zweiten. Die Krankheit muss dann nicht zwingend als Psoriasis sondern kann auch als Asthma auftreten, weil das der gleiche Erreger ist. Ärzte sagen auch gerne, dass Psoriasis keine Krankheit sondern ein Schönheitsfehler sei, denn Psoriasis Befallene sind die gesundesten "Kranken", weil sie ansonsten sehr robust und widerstandsfähig sind.
Ich würde es an Deiner Stelle ansprechen, wenn Du merkst, es könnte eine ernsthafte Beziehung entstehen, weil ich finde, dass es ein Gebot der Fairness ist. Natürlich kann es sein, dass sich dann der Mann zurück zieht, aber anders als mit Offenheit geht es m.E. nicht.
Ich wünsche Dir viel Glück!