• #1

Liebe trotz Hautkrankheiten wie Psoriasis wann ansprechen?

Mal angenommen, man lernt einen neuen Mann kennen. Wann würdet Ihr so ein Thema wie Hautkrankheiten ansprechen? Sollte man das überhaupt im Vorfeld ansprechen oder einfach abwarten, bis es intimer wird und es "von selbst bemerkt"? Ist mir natürlich auch klar, dass das sicher auch von der Ausprägung der Krankheit abhängt: Wenn man einen ganz schlimmen Schub hat, wird man auch im Gesicht oder in den Armbeugen etwas sehen…Ich meine das grundsätzlich..Wäre das für Euch ein Grund den Kontakt abzubrechen? Kann Liebe oder Verliebtheit so einen "Makel" vergessen machen??
 
  • #2
Ja, Liebe kann "Makel" vergessen machen, Liebe unterstützt es, auch schwere Krankheitsphasen gemeinsam durchzustehen und sich mit einer chronischen Erkrankung zu arrangieren.
Nach meiner Einschätzung sind Erkrankungen kein Thema fürs erste Date, aber man sollte auch auf keinen Fall warten, bis es intimer wird und die Partnerin oder der Partner es von selbst bemerkt.
Gut ist eine ruhige Gesprächssituation bei einem nachfolgenden Date, insbesondere, wenn man merkt, dass aus diesem Kontakt eine Beziehung werden könnte.
 
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  • #3
Du wirst eher keinen perfekten Menschen finden und keiner erwartet Perfektion von dir.
Psoriasis ist nicht ansteckend und deshalb für andere ungefährlich.
Mitten im Schub sieht es nicht schön aus, aber das tut es auch nicht mitten in einer Grippe mit rotgeränderten, verquollenen Augen, triefender Nase, Fieberschweiß auf der Stirn...
Kümmere dich um die Behandlung, pflege deine Haut und was an sonstigen Umständen lindernd hilft, mehr kannst du nicht tun, aber dieses solltest du tun.
Im Übrigen ist Verliebtheit und eine gelingende Partnerschaft ein nicht unerheblicher Heilfaktor für die Haut, der es sonst vielleicht eher "zum aus der Haut fahren" zumute ist oder nach einem "Ausschlag". Geh einer möglichen Beziehung also nicht aus dem Weg, sondern eher drauf zu, wenn's passt. Es könnte besser werden... ;-))

w,57
 
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  • #4
ich denke, ich (w35) würde damit nicht gleich am Anfang herausplatzen, aber das Ganze mal irgendwann beiläufig erwähnen, wenn man sich ein wenig besser kennt. Vielleicht musst Du ja Salben oder dergleichen benutzen, da könnte doch mal eine rumliegen, oder Du darfst bestimmte Dinge nicht essen, und schon hast Du einen Anlass, es zu erklären...

Wenn ich verliebt bin, dann stört mich so ein Makel auch nicht mehr, aber ich brauche eine Weile, um mich zu verlieben. Gleich zu Beginn kann so etwas wirklich abschrecken, gerade Hautkrankheiten sind ja nicht besonders appetitlich.
 
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  • #5
Liebe Scarlet,
eine Freundin von mir hat Psoriasis, teilweise mit unangenehmen Schüben, aber sie konnte sich nie über Mangel an Verehrern beklagen. Soweit ich weiß, hat sie das nicht groß angesprochen, sondern die Reaktion der Männer auf sich zukommen lassen. Ich halte es für einen guten Weg, "kein großes Ding" aus so einer Hautkrankheit zu machen.
 
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  • #6
Hm, schwierig...
''Wahrheiten'' wirst du jetzt hier nicht lesen, es denn, jemand hat damit ganz konkrete Erfahrungen gemacht!
Ich weiß allerdings auch, wie beschissen es sich mit Psoriasis leben lässt...;-(
 
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  • #7
Persönlich würde ich keinen Mann mit einer entshaften Krankheit als Partner in Erwägung ziehen. Das klingt jetzt ganz gemein, ich weiß, aber für mich wären ernsthafte Krankheiten und auch derartige Hautkrankheiten gans klar ein Ausschlusskriterium. Ich möchte nicht eine Partnerschaft eingehen, die schon a priori Probleme mit sich bringt. Etwas völlig anderes ist es, wenn Krankheiten IN der Partnerschaft eintreten; dann verhält man sich anders dazu und stützt den Partner. Einige Hautkrankheitensind harmlos, Psoriasis ist weniger schön (obwohl auch diese unterschiedlich ausfallen kann) und vor allem ist Psoriasis leider unästhetisch.
Bei Dates, wo der Partner von ernsthaften Krankheiten an sich wie z.B. Krebs, Persönlichkeitsstörungen, MS o.ä. berichtet, lehne ich ein weiteres Kennenlernen ab. Auch Arbeitslosigkeit, schwere Probleme im Umfeld und ähnlich belastende Faktoren sind Ausschlusskriterien.
Klingt alles hart, aber so urteile ich eben und fahre gut damit.
 
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  • #8
vor ca. 10 jahren hab ich mal so einen typ kennengelernt. der war (und ist immernoch) eklig. das war der freund einer bekannten - ich fand ihn s. o.

der andere, den ich vor 2 jahren getroffen hatte, war ok, da hat es mich nicht gestört. angesprochen habe ich es (oh, hast du dich verletzt am arm?), weil ich wissen wollte, was die hautveränderungen sind (hätte ja auch syphilis sein können - war's aber nicht).
 
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  • #9
Liebe Scarlet, ich war 30 Jahre lang mit einem Psoriasis befallenen Mann verheiratet. Mich hat es zwar nicht "gestört", aber es ist schon sehr unangenehm, wenn sowohl im Bett als auch auf dem Boden im Bad immer kleine, weiße, abgestorbene Hautpartikel -mal keiner, mal größer- herum liegen. Ich fand das insbesondere dann peinlich, wenn wir bei Bekannten zu Besuch waren und dort übernachteten. Mir war zwar klar, dass mein Ex-Mann nichts dagegen machen konnte, aber es sah nicht immer schön aus, wenn z.B. der Teppichboden "eingebörselt" war. Mein Ex-Mann hatte allerdings ein ganz schlimmes Stadium und das am ganzen Körper, lediglich das GEsicht und die Hände waren nicht befallen.

Eine Arbeitskollegin hatte eine ganz andere Art von Psoriasis. Bei ihr konnte man es nur erkennen, wenn man hinter ihr die gleiche Toilette in der Firma benutzte. Der Fußboden war weiß als hätte es geschneit.

Ich denke schon, dass nicht alle Menschen damit umgehen können. Manche werden sich auch davor ekeln. Andere denken vielleicht darüber nach, eine Familie gründen zu wollen. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist? Käme denn eine Familiengründung für Dich infrage? Psoriasis ist vererbbar, nicht unbedingt in der nächsten Generation, sondern in der zweiten. Die Krankheit muss dann nicht zwingend als Psoriasis sondern kann auch als Asthma auftreten, weil das der gleiche Erreger ist. Ärzte sagen auch gerne, dass Psoriasis keine Krankheit sondern ein Schönheitsfehler sei, denn Psoriasis Befallene sind die gesundesten "Kranken", weil sie ansonsten sehr robust und widerstandsfähig sind.

Ich würde es an Deiner Stelle ansprechen, wenn Du merkst, es könnte eine ernsthafte Beziehung entstehen, weil ich finde, dass es ein Gebot der Fairness ist. Natürlich kann es sein, dass sich dann der Mann zurück zieht, aber anders als mit Offenheit geht es m.E. nicht.

Ich wünsche Dir viel Glück!
 
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  • #10
@6 Na dann kann man dir ja nur wünschen, dass Du niemals selbst an einer ernsthaften Krankheit leiden wirst in Deinem Leben und dass Du immer ein Mensch ohne Makel und damit ein Mensch "erster" Klasse bist!
*kopfschüttel*
Wenn ich sowas lese, geht mir der Hut hoch.
Du scheinst noch niemals richtig von Herzen geliebt zu haben, denn dann ist sowas scheissegal und eher nebensächlich.
 
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  • #11
@6
Ich wünsche dir von Herzen, dass du nie krank wirst oder andere schwere Belastungen und Probleme auf dich zukommen, und dass dein Partner, wenn du dann einen hast, trotz allem zu dir hält und schwere Zeiten mit dir durchsteht.
 
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  • #12
Es kommt darauf an, wie Du mit der Psoriasis umgehst....

Wenn Du jemanden kennenlernst, würde ich auch nicht gleich die Stellen herzeigen;-) Aber wenn sich die Hauterscheinungen auf die üblichen Prädilektionsstellen wie z.B. Ellenbogen/ Knie beschränken, kommt das Thema wohl nicht sofort auf den Tisch.

Ich finde, eine wahre Liebe kann eine Psoriasis gut "verkraften" und würde von einem Partner erwarten, daß er damit umgehen kann. Im akuten Schub ist natürlich ein Date nicht angeraten, aber wahrscheinlich hast Du dann ohnehin keine Lust, wenn es Dir nicht so gut geht.

Sollte der Partner also schon verliebt sein, denke ich nicht, daß er den Abflug machen wird. Beim Kennenlernen kann es natürlich aber sein, daß jemand sich aufgrund der Psoriasis gegen Dich entscheidet. Aber das kann Dir auch mit einer großen Nase oder der "falschen" Augenfarbe passieren;-) Es zählt das Gesamtpaket und wenn Deine Ausstrahlung stimmt, macht die Psoriasis sicher nicht den Hauptteil des Kennenlernens aus.

Viel Glück!
 
  • #13
Wie bei allen Krankheiten und Behinderungen spricht man Dinge, die nicht auf Anhieb erkennbar sind, im allgemeinen auch erst dann an, wenn man intimer wird. Behandle potentielle Kandidaten einfach so wie jeden anderen Menschen, den Du triffst, also Kollegen, Bekannte, Freunde. Denen erzählst Du so etwas ja auch nicht.

Speziell bei der Partnersuche sollte man allerdings solche Behinderungen und Krankheiten ansprechen, die für die Partnerwahl von hoher Bedeutung sein können, also selbstverständlich ansteckende Krankheiten bevor man intim wird, und alle Einschränkungen der Lebenserwartung, Lebensqualität, Aktivität und vererbliche Krankheiten. Dies sollte man aber immer erst dann tun, wenn offensichtlich gegenseitiges Interesse besteht. Das erste Date ist dafür nicht unbedingt die richtige Gelegenheit, da es mehrheitlich ja so endet, dass nicht beide gleichzeitig interessiert sind. Je nach Entwicklung kann das zweite, dritte oder vierte Date dafür geeignet sein, vorallem dann, wenn erstens schon eine gewisse Nähe entsteht und zweitens das beiderseitige Interesse offensichtlich ist.

Im Falle von Psoriasis (Schuppenflechte, nicht ansteckend, aber ggf. vererblich) würde ich den Zeitpunkt des Preisgebens davon abhängig machen, wie stark Du persönlich betroffen bist und wie offensichtlich das Kankheitsbild im allgemeinen und gerade in dem Moment ist. Ich rate aber davon ab, sich das allererste Mal nackt zu sehen und zu streicheln und den Mann dann in seine Überraschung laufen zu lassen -- das kann man wirklich nicht machen, denn in dem Moment weiß er ja nicht, welcher Krankheit es ist, ob sie ansteckend ist, ob er sich gefährdet und das verdirbt die Stimmung der ersten Nacht mit Sicherheit endgültig. Du solltest spätestens vor den ersten Intimitäten erklären, dass Du an Psoriasis leidest und sie nicht ansteckend ist.
 
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  • #14
@6
Na, dann bleib mal weiter ein so makelloser Mensch - wahrscheinlich der einzige auf der Welt, denn bisher kenne habe ich nur Menschen kennen gelernt, die irgendeine Beeinträchtigung haben. Die schöne Schauspielerin Halle Berry ist zuckerkrank und hat also - wenn es nach Dir ginge - keinen Partner verdient. Auch meine zahlreichen Freundinnen mit ihren Allergien - alle müssten solo bleiben, weil sie ja nicht "100-prozentig gesund" sind. Ich selbst habe mich in einen Mann mit Tinnitus verliebt - au weia! Und mein letzter Freund hatte Probleme mit den Nasenscheidewänden, da muss ich ja einen absoluten Fehlgriff gemacht haben. Und komischerweise hat auch meine Freundin mit der Psoriasis seit 12 Jahren einen Freund - eigentlich müsste der sich wahnsinnig vor ihr ekeln, wenn ich das so lese. Nein, echte Liebe sieht über solche Dinge hinweg!
 
  • #15
@#14: Dein Denkfehler liegt darin, dass natürlich "echte Liebe über solche Dinge hinwegsieht" (Deine Worte), aber es hier um KENNENLERNEN und PARTNERSUCHE geht -- also ganz lange VOR der Liebe. Man trifft einen wildfremden Menschen, findet ihn interessant und sympathisch, verabredet sich noch einmal und so weiter.

Von "echter Liebe" kann da gar keine Rede sein, anfangs nicht einmal von flattriger Verliebtheit -- und genau darum geht es hier. Ob man im Zustand des klaren Verstandes, ohne rosa-rote Vernebelung und ohne tiefe Liebe, bestimmte Makel akzeptieren würde. So fair müssen wir schon bleiben!

#6 hat einfach nur Tacheles geredet und die Wahrheit gesagt, die die meisten so empfinden dürften. Bezüglich Psoriasis finde ich die Haltung etwas kleinlich, bezüglich anderer, weit schlimmerer Krankheiten, Behinderungen und Lebenssituationen aber nachvollziehbar.
 
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  • #16
Ich persönlich würde es nicht gleich zu Beginn erwähnen, das ist meiner Meinung nach nicht notwendig. Wenn man es im "angezogenen" Zustand nicht erkennen kann, dann würde ich im Kennenlernprozess irgendwann mal ein paar Bemerkungen in die Richtung fallen lassen. Zum Beispiel "bin froh wenn der Winter/die Heizperiode vorbei ist ... freu mich auf den Frühling ... und ja für meine Haut ist das auch angenehmer ... keine trockene Heizungsluft etc. ... habe nämlich Psoriasis." In diesem Zusammenhang würde ich auch erwähnen, dass Du gut damit umgehen kannst ... keinesfalls zu viel jammern... aber das halt bei einem Schub unangenehm ist. Dann siehst Du gleich wie er reagiert. Hat er dann kein Interesse mehr ... dann einfach abhaken ... er passt dann sowieso nicht zu Dir. (w, 38).
 
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  • #17
Hier noch einmal die #6:
Ich finde es haarsträubend, wie schlecht einige Menschen einen Text lesen können (oder wollen), z.B. die #9 und die #14. Ich habe - wie Frederika es richtig gelesen hat - NICHT gesagt, dass kranke Menschen keinen Partner verdient haben oder nicht liebenswert sind. Nur steht für mich fest, dass ich keine Partnerschaft einleiten würde, wenn ernsthafte Krankheiten psychischer oder physischer Art vorliegen, wenn der Mann H4-Empfänger ist oder wenn sonst irgendetwas eine Partnerschaft wirklich belasten würde.
Als "Elite" sollte man imstande sein, Texte lesen zu können und auch sich selber fehlerfrei ausdrücken zu können.
Noch einmal: ich leite keine Partnerschaft mit einem kranken Mann ein. Und selber bin (56) ich (so weit ich weiß) gesund und munter! Man kann viel für seine Gesundheit tun!
 
  • #18
Liebe #6 und jetzt besonders #17: Nein, Du hast nicht gesagt, dass kranke Menschen keinen Partner verdient haben. Du hast nur gesagt, dass sie für Dich nicht als Partner in Betracht kommen (wenn Du nicht schon mit ihnen zusammen bist, wenn sie krank sind). Wenn aber alle so dächten wie Du, dann wäre das genau die Konsequenz: Dass kranke Menschen keine Partnerschaft mehr kriegen.
Und das halte auch ich für eine problematische Haltung, zumal sie völlig undifferenziert ist in der Hinsicht, welche Krankheit/Beeinträchtigung tatsächlich vorliegt.
Und Dein letzter Satz in 17, dass man viel für seine Gesundheit tun kann, ist zwar richtig, wirkt aber überheblich vor dem Hintergrund, dass es eine Menge Krankheiten gibt, die man nicht oder kaum beeinflussen kann, für die es keine Heilung, bisweilen nicht einmal wirksame Medikamente gibt. Es darf hier nicht der Eindruck entstehen, als ob kranke Menschen an ihrem Schicksal selber Schuld wären. Ich weiß, das hast Du so nicht geschrieben. Aber bei "Elite" sollte man auch in der Lage sein, kontextbedingte Konnotationen mitzubedenken.
 
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  • #19
Liebe FS,

mein Freund (EP-Kontakt, seit 1,5 Jahren zusammen) und ich sind sehr glücklich miteinander.
Die Krankheit war sofort zu erkennen.
Er hat Psoriasis mit schlimmen Schüben, aber ich liebe ihn so wie er ist - er ist das Beste, was mir je in meinen Leben passiert ist.
Seine Krankheit ist ein Teil von ihm und ich lebe mit diesem Partner. Dazu gehört z.B. auch, dass ich ihn einreibe (z.B Rücken)...oder ihm ein Bad einlasse.

Kleine Anektdote:
Vor 8 Monaten bekam ich eine Hirnhautentzündung (KH Aufenthalt), mein Partner war an meiner Seite, hat mir die Wäsche gewaschen und mich rundum verwöhnt...

Das Leben ist immer ein Geben und Nehmen, nur Nehmen funktioniert nicht.

w, 44
 
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  • #20
Ich leide selbst an Psoriasis, einer schwachen Form, die sich typisch schubweise in massiven Kopfschuppen und ablösender Hornhaut an Händen und Füßen äußert. Hinzu kommt ein massiv geschwollenes artritisches Daumengelenk und Tüpfelnägel. Besonders unter den trotz mehrmaligem Eincremen extrem rauen Händen leide ich, da ich beim Streicheln sehr aufpassen muss wie ich die Partnerin anfasse, damit ich sie nicht kratze. Da hat sogar schon manche einfach beim Händeschütteln angewiedert die Hand zurückgezogen, so dass ich am liebsten im Boden versunken wäre. Ich habe mich jedoch in den letzten 25 Jahren damit arrangiert und benutze entsprechende medizinische Pflegemittel.

Dennoch hatte ich zwei langjährige (20 und 7 Jahre) Partnerschaften, in denen ich und nach meiner Überzeugung lange Zeit auch meine Partnerinnen ein befriedigendes Sexualleben hatten.

Also ihr sommersprossigen, fibromatösen, papilombehafteten, hautkrebsigen, psoriatischen, ekzematösen, blutschwämmchenbewachsenen, hornhautigen, käsefüßigen und pilzbefallenen Zeitgenossen, nur Mut, es gibt auch Zärtlichkeit für euch.

M/46
 
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  • #21
Also ich fände es sehr rücksichtslos, einem Menschen, mit dem man gern etwas anfangen würde, nicht sofort von einer solchen Erkrankung zu erzählen und es ihn selbst herausfinden zu lassen. Schließlich muss derjenige sich von Anfang an darauf einstellen können, worauf der sich einlässt. Das schützt einen doch auch selbst vor Enttäuschungen. Denn meiner Ansicht nach ist es immer noch besser, eine Beziehung kommt wegen so etwas gar nicht erst zustande, als wegen so etwas beendet zu werden. Abgesehen davon, kann derjenige für Deine Erkrankung ja genauso wenig wie Du selbst.
 
  • #22
Ich würde sowas wie Hautkrankheiten erwähnen, wenn es sich abzeichnet, dass es irgendwann zu Intimitäten kommen könnte, diese aber noch nicht akut in den nächsten paar Tagen anstehen.

Sagt man gar nichts, bis beide nackig übereinander herfallen, dann riskiert man ein Desaster beim überraschten Gegenüber - ist das ansteckend; was ist das überhaupt; was passiert, wenn ich diesen Menschen berühre?

Ist ja nicht jeder detailliert medizinisch informiert über alle denkbaren Hautkrankheiten und bleibt gelassen. Ohne Vorankündigung wird das unnötig schocken und die Stimmung zerstören.

Mit Vorankündigung kann man sich darauf einstellen, dass eine Krankheit vorhanden ist und wie sich die äußert. Und dass man trotzdem hinlangen kann, ohne am nächsten Tag die ersten Symptome erwarten zu müssen.
 
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  • #23
Mal angenommen, man lernt einen neuen Mann kennen. Wann würdet Ihr so ein Thema wie Hautkrankheiten ansprechen?

Sobald gegenseitiges Vertrauen sich eingestellt hat. Wenn Psoreasis sichtbar ist, dann auf jeden Fall schon beim 1. Date.

Sollte man das überhaupt im Vorfeld ansprechen oder einfach abwarten, bis es intimer wird und es "von selbst bemerkt"?

Ja, auf jeden Fall im Vorfeld ansprechen. "Selbst bemerken lassen" ist keine gute Idee.

Wäre das für Euch ein Grund den Kontakt abzubrechen?

Ganz ehrlich, ja, ich würde den Kontakt abbrechen. Psoreasis kann richtig schlimm aussehen (google zeigt nur richtig fiese Bilder als Treffer).

Kann Liebe oder Verliebtheit so einen "Makel" vergessen machen??

Liebe kann so eine/n Krankheit ("Makel") wahrscheinlich vergessen machen, sofern es erstmals in einer stabilen Beziehung auftritt. Akute Psoreasis wird aber voraussichtlich jede Verliebtheit einer neuen Bekanntschaft im Keim ersticken, mir würde es jedenfalls so gehen.

Ein ganz anderes Thema ist die gelegentlich auftretende Schuppenflechte. Mal ist jahrelang nichts zu sehen, und dann ist es wieder richtig schlimm. Manch andere haben es als Kinder, und dann ein Leben lang nicht mehr bis es später irgendwann doch wieder auftritt, oder eben nicht. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich um die Krankheit auch in diesem Fall gerne gewußt - ich treffe gerne meine eigene Entscheidungen und lasse mich nur ungern unangenehm überraschen.
 
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