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  • #31
Liebe FS,
ich habe mich für den kinderlosen Second-Hand Mann entschieden, 2 Langzeitbeziehungen ü10 Jahre und wenige Beziehungen in den ganz jungen Jahren. Er passte am besten zu mir, denn ich bin genauso - insgesamt wenig Beziehungen, eine Ehe ü20 Jahre. In der mehrjährigen Singlezeit, die wir zuletzt jeweils hatten, haben wir es auch gleich gehalten: auf nichts einlassen, was nicht wirklich passt, kein Bedürfnis sich auszuleben.
Wir sind jetzt seit 5 Jahren zusammen und es ist eine ruhige, unaufgeregte, schöne Beziehung, mit vielen Gemeinsamkeiten, aber auch persönlichem Freiraum. Zwischen uns knistert es immer noch ganz gewaltig, weil er mich innerlich erreicht.

Ich habe in Singlebörsen einige Spätzünder-Männer kennen gelernt. Mit keinem von ihnen habe ich mich mehr als 3 mal getroffen. Sie waren sehr merkwürdig, realitätsfremd, kommunikationsschwach, unerfahren im Kontakt zum anderen Geschlecht, beziehungsunerfahren, unsicher und im Hinblick auf Kleidung, Frisur, Schuhe etc unattraktiv - dabei noch nicht mal schlecht aussehend oder unnett, aber sich selber gegenüber total gleichgültig. Wie aus einer anderen Welt.
Ich glaubte nicht daran, dass ein Mann, der zu sich nicht selber gut sein kann, das dann zu mir ist und ich möchte einen fertigen Mann, keinen, den ich mir erst zurechtbiegen muss.
Es nützt mir für eine Beziehung ja nichts, wenn der Spätzündermann im Grundsatz kein schlechter Kerl ist, der nur keine Chancen bei der Partnersuche hatte - wie hier einige selbst betroffene Männer schreiben. Er kann halt Beziehung nicht und ich hatte kein Interesse an einem emotionalen Risikoflug, denn ich wollte eine Beziehung, in der ich mich einlasse.

Genauso wenig kamen für mich Männer infrage, die sich nach gescheiterter Ehe erst mal jahrelang ausgelebt haben (männliche Schlampen). Zum einen finde ich das unappetitlich, aber ich denke, dass unter so einem Lebensstil die Beziehungsfähigkeit grundsätzlich leidet. Diese Männer waren auch unfassbar hektisch, wollten im Überschallflug das normale Kennenlernen abkürzen und gleich in eine feste Beziehung. Zum einen habe ich ihnen das nicht geglaubt, ihnen Affärenwunsch unterstellt und wenn es ernst gemeint wäre, dann war auch das unattraktiv: sich noch mal schnell versorgen, bevor garkeine mehr anbeißt, weil er zu alt ist.

Mit dem beziehungserfahrenen Mann habe ich einen sehr guten Griff gemacht. Dass es so gut gelingt, hat sich sehr früh abgezeichnet und das ganze Tempo der Beziehungsanbahnung passte sehr gut zueinander. Wir haben uns aber nicht online kennengelernt.
 
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  • #32
Ist man denn ein Spätzünder, weil man so clever war, in heutiger Zeit nicht schon mit unter 30 zu heiraten? Ich habe mehrere verheiratete bzw. geschiedene Männer mit und ohne Kinder kennengelernt (ist ja ab einem gewissen Alter nicht mehr vermeidbar). Die waren scheinbar nach einem Tag sofort verknallt in mich und wollten nach 6 Monaten nochmal heiraten und mich sofort in die Kindererziehung einbinden. Hä? Sorry, mit dem Tempo komm ich nicht mit. Mal abgesehen dass sie mir dadurch auch irgendwie nicht so klug vorkamen in ihrer Weltansicht.. Und da wundert man sich, warum man geschieden ist? Diese unüberlegte hyperschräge Einstellung zog sich dann durch alle Lebensinhalte. Ich kam mir bisschen veralbert vor von diesen Männern! Vom Wesen her passten diese Leute auch nicht zu mir. Man merkt den unterschiedlichen Erfahrungswert und wenn du die letzten 10 Jahre mit Windeln wechseln und Familienleben verbracht hast, dann habe ich in der Zeit einfach andere Dinge erlebt.
Ich will das alle neu mit meinem Partner erleben und kennenlernen und dann eben, wenn man sicher ist, man möchte sein restliches Leben mit dem anderen verbringen. Ich hatte bisher nur einen Partner und mein nächster Partner soll für den Rest des Lebens langen, lieber warte ich da nochmal zehn Jahre und suche mir etwas anständiges.
Die Tendenz ist doch heute so, dass ein Geschiedener fast immer später zweimal und dreimal geschieden sein wird, weil man aus seinem Muster, wie man Beziehungen führt, niemals rauskommt.
Ich hatte mich dann einmal in einen Geschiedenen mit Kind verliebt, hat aber menschlich überhaupt nicht gepasst. Wir haben zwei komplett unterschiedliche Leben geführt, so dass es nicht einmal zu einer Freundschaft reichte. Er musste jeden Tag hier hin und da hin fahren, das Kind versorgen oder dort hinbringen, Weihnachten und Urlaub dann wieder zum Kind, usw. Ich habe das alles nicht wirklich verstanden, was das sollte.

w32
 
  • #33
Du hast beste Chancen, laß Dir nix einreden und das schreibt eine Dauersinglefrau.

In meinem Umfeld wurden gerade die alleinerziehenden Damen recht "aktiv" und zogen sich Männer an Land wo ich sagen könnte, oh, la, la.
Männer, ledig, keine Altlasten, guter Beruf, einwandfreier Charakter und obendrein handwerklich begabt.

Zwei meiner solchen männlichen Bekannten, ich kam wohl da zu spät, sind mittlerweile mit alleinerziehenden NOGOS verheiratet, einer ist sogar jünger.

Dieses Männer wollen ledige Frauen bla ,bla, ist wieder Forums-Schöndenke.
Da draußen sieht es wieder anders aus, aber ganz anders.

LG H.
 
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  • #34
Sehe ich ähnlich wie die FS, allerdings fällt mir nicht mal im Traum ein, mein bisheriges Leben als "Altlast" zu bezeichnen. Mein Kind sowieso nicht.
 
  • #35
Ich meine, diese Frage ist so falsch gestellt. Sicher birgt die eine oder andere Lebenssituation Vor- und Nachteile für die Gestaltung einer Beziehung. Letztlich aber zählt deine Liebe zu einem bestimmten Menschen, ob du die Beziehung willst oder nicht. Dann gibt es keine Wenns oder Abers mehr.
 
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  • #36
So manches hässliche Entlein hat sich schon als Schwan entpuppt.

Nur nicht zu sehr festlegen und offen bleiben..

m47
 
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  • #37
"Spätzünder" natürlich. Auch wenn die Bezeichnung so blöd klingt.

Ich mag Männer, die auch andere Prioritäten haben als Frau und Kinder. Intellektuelle Entwicklung ist mir zum Beispiel sehr wichtig. Jemand wird gleich sagen, das Eine schließt das Andere nicht aus... Da habe ich aber in 90% der Fälle andere Erfahrungen gemacht.

Wenn man heutzutage mit 20-25 heiratet, ist man höchstwahrscheinlich konservativ oder religiös und will ein schönes, spießiges, reguliertes Leben haben. Für mich wäre das nichts.

Ich will aber auch keinen, der mit der Hälfte der Stadt geschlafen hat, ist total nicht mein Typ. Ich will einfach einen serösen Mann, der seine Prioritäten und Hobbys hat und für den die Beziehung und Sex nicht das Einige ist was zählt. So bin ich nämlich auch. w29
 
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  • #38
FS, das Wort "ALTLASTEN" in Bezug auf Menschen zeigt einen niedrigsten sozialen Status und ist nebenbei gesagt diskriminierend. Ich habe in meinem Leben NIEMALS Altlasten gehabt - aber ich habe gelebt, ich habe immer eine Geschichte gehabt. Mache Lebenspartner haben sich - mal schneller mal langsamer - als der berühmte Griff ins Klo herausgestellt. Ich habe mir die Hände gewaschen und weiter gelebt. Wer mir sagt, ich hätte Altlasten, weil ich schon eine Trennung von einer Liebe hinter mir habe, der kommt dahin wo er sich wohlfühlt - auf dem MüllhaufenSECOND HAND ist der gleiche Begriff - wenn er in Bezug auf Menschen benutzt wird - wie Altlasten. Wir leben in Jahr 2014. Da ist es NORMAL dass ein Mensch mehrere Beziehungen hat - möglicherweise ist de Mensch auch so frech, aus dieser Beziehugn ein Kind / mehrere Kinder zu haben und nachdem die Ehe nach 20 Jahren zuende ginge irgendwann nach einer neuen Partnerschaft zu suchen. Du selbst disqualifizierst dich für eine Partnersuche auf guten Niveau.l Du selbst mit deinen Worten. Die sagen nämlich viel über dich und deine Einstellung zur Welt und zu den Menschen aus.
 
  • #39
Da möchte ich den weiblichen Gästen 31 und 36 voll und ganz zustimmen.
Der Begriff Spätzünder passt eigentlich öfter nicht.
Man sollte es sogar aus folgender Perspektive betrachten: wenn einem Menschen mit Mitte 30 der "Richtige" noch nicht über dem Weg gelaufen ist, und diese Person ein paar Beziehungen mit wenigen Monaten hatte, dann lag es vielleicht daran, dass es nicht passte und die Person deshalb die Beziehungen beendete.
Das ist doch intelligenter als mit Mitte 20 mit einem unpassenden Partner eine Familie zu gründen, um dann mit Mitte 30 geschieden und evtl. sogar allein mit Kindern dazustehen.
Kann man dann von einem Spätzünder oder sogar Verlierer auf dem Partnermarkt sprechen? Oder einem emotional und sozial intelligenten Menschen?
Gerade Frauen sollten die Denkweise endlich abstreifen, dass bei einem Mann mit Mitte/Ende 30, der noch keine sehr lange Beziehung hatte, oder mit keiner Frau zusammenwohnte, etwas "faul" ist. Da kommt oft die typisch weibliche Denkweise ins Spiel, dass ein Mann, der von den Geschlechtsgenossinnen nicht "gewollt wurde", einen geringen Marktwert hat.
Macht euch mal unabhängiger von den Meinungen Anderer. Vielleicht gewinnt man einen tollen Partner, der endlich passt!
 
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