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  • #1

Liebesbriefe in der Ehe?

Nach 2 äusserst anstrengenden, krisengeschüttelten Jahren, wünschte ich mir nun nach überstanden geglaubter Talfahrt zum 5. Hochzeitstag weder Rosen noch Schmuck... ich wünschte mir von Herzen einen Liebesbrief von meinem Mann. Ich habe mir wohl in meiner naiven Vorstellung von Romantik gedacht, dass er genauso vor Glück über unsere gerettete Ehe übersprudelt wie ich, und ein Liebesbrief wie ein Zeugnis seiner Liebe leicht von der Hand gehen würde... Doch leider... kam kein Brief. Wir sind essen gegangen, und ich durfte mir mein LIeblingsparfum aussuchen...

Wir haben nicht direkt darüber gesprochen,warum es mit dem Brief nicht geklappt hat...denn ich merkte ihm an, dass dieses Thema für ihn eher eine Belastung darstellen würde.
Nach dem Motto : Wenn es schon keine Floskeln sein sollen ( Du bist die tollste Frau, und liebste Mutter unserer Kinder...) was soll man(n) sich sonst aus den Fingern saugen...so aus dem Stand...

Der Hochzeitstag ist jetzt schon wieder 4 Wochen her. Aktuell stehen wir leider doch wieder auf wackeligen Füssen. Nicht wegen dem Brief. Wegen einer ständig wieder neu aufkommenden Lüge.
Man denkt dass Thema ist durch,und dann hat er doch gelogen und macht weiter wie bisher, bis ich dann wieder darauf stoße. Aus einer Mücke, wird ein Elefant.
Ich bin mittlerweile so sehr gekränkt, dass ich mit ihm nicht reden kann. Ich schmolle, würde mancher sagen. Aber ich für meinen Teil empfinde es als Selbstschutz. Lügen zu bemerken kann demütigend sein.
Gestern war es. Und ich bin nach Feierabend erstmal lange spazieren gegangen. Vieles ging mir durch den Kopf. Anfangs egoistische Sachen. Später dann ziemlich direktes.

Ich überlege immer wieder...kann man pauschal sagen: Wenn du nicht in der Lage bist, mir deine Gefühle für mich in einem Brief zu schreiben, bin ich dir auch nichts mehr wert....?
Wenn es für dich Anstrengung bedeutet mir zu sagen, warum du gern mit mir zusammen bist...

Und für alle die denken, ich will von ihm in diesem Brief bewundert werden,um eine schriftliche Garantie für das Gelingen der gemeisterten Krise zu haben...Nein!
Es ist viel mehr der Wunsch nach einer Geste... ein " Schatz, wir haben es geschafft.. danke dafür...dass du mit mir durchgehalten hast..."
Denn Der Alltag hat diese Art von Schlussstrich bisher nicht zugelassen. Wir haben viel zusammen durchmachen müssen... alles hier aufzuschreiben würde den Rahmen sprengen...

Sind Liebesbriefe in der Ehe überflüssig?

LG
w 30 / m 44
 
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  • #2

Briefe, egal welchen Inhalts, sind immer dann überflüssig, wenn man sich sowieso täglich ein paarmal über den Weg läuft. Einer von Euch beiden wird doch mal eine Dienstreise ohne den anderen antreten, oder?

Ich habe meiner Liebsten vor vielen Jahren anläßlich eines Geschäftstermines in den Niederlanden mal einen Blumenstrauß zustellen lassen, samt Begleitbrief. Einmal im Leben wollte ich Tulpen aus Amsterdam schicken. Natürlich hatte ich den Brief schon vor der Abreise geschrieben, und natürlich kam die Sendung erst an, als ich längst wieder bei ihr war. Die Freude war dennoch riesengroß.
 
  • #3
Sind Liebesbriefe in der Ehe überflüssig?

LG
w 30 / m 44

Nein, natürlich wäre es gut, Gedanken schriftlich in Worte zu fassen, die einem Paar nicht (mehr) so leicht über die Lippen kommen.

Ihr seid in einer Krise, und (d)einem Mann kommen deine romantischen Wünsche nicht in den Sinn. Ich, als Frau, kann deine Wünsche dagegen sehr gut verstehen.

Zeig ihm du doch einfach, wie es geht!
Wie wäre es, wenn du selbst mit einem Liebsbrief den Anfang machen würdest, in dem du alle deine Gefühle und Wünsche für die Zukunft aufschreibst? - Ohne Vorwürfe!

Vielleicht ermutigt ihn dies, dir zu antworten.
 
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  • #4
Aktuell stehen wir leider doch wieder auf wackeligen Füssen. Nicht wegen dem Brief. Wegen einer ständig wieder neu aufkommenden Lüge.
Man denkt dass Thema ist durch,und dann hat er doch gelogen und macht weiter wie bisher,

Was für eine Lüge?
Das finde ich SEHR VIEL schlimmer als einen nicht geschriebenen Liebesbrief.
Mir wäre es eher peinlich, meinem Mann einen zu schreiben, und wenn er durchblicken ließe, dass er einen von mir erwartet, fände ich das sehr befremdlich.

Das mit der Lüge finde ich bedenklich.
Magst du uns erzählen, was genau du meinst?
 
  • #5
Mein Mann kann auch keine Briefe schreiben und jemanden zu so etwas zwingen zu wollen, dass ist überflüssig. Es gibt viele andere Wege seine Liebe zu zeigen. Was mir mehr Gedanken machen würde sind diese Lügen von ihm. Leider gehst du nicht genauer darauf ein, um was für Lügen es sich handelt. Ich kann nur sagen, wenn mein Partner mich belügt, dann ist der Ehe die Basis entzogen und einer Weiterführung macht gar keinen Sinn. Aber das muss ja jeder für sich wissen.
 
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  • #6
Nein, generell überflüssig sind sie nicht.

Aber nicht jeder Mann kann das. Frauen stehen oft auf gewandte, wenn schon nicht lyrisch, Schreiben, aber Männer beherrschen es mitunter nicht.

Selbst wenn, traut er es sich vielleicht nicht zu. So wäre es mir vor 4-5 Jahren auch gegangen.

Und falls doch, isses blöd, wenn es nicht die eigene Idee, sondern Pflicht ist. Mit Druck wird es NOCH schwieriger/schlechter/unwahrscheinlicher! Lass den Druck unbedingt raus! Wünsche!!! Sehnlichst!

Aber worum geht es Dir dabei? Und gibt es auch andere Formen für dasselbe Ziel? Eröffne Alternativen? Nicht zu konkret! Er soll das Gefühl behalten, selbst mitgestaltet zu haben, anstatt Vorschriften!

Ich verstehe Dich gut. Meine Beziehung ging just zu Ende, weil ich unbedingt ein Signal des tiefen Verstehens brauchte und es nie bekommen habe. Das war für mich die Basis, die fehlte. Deswegen konnte ich ihr nicht mehr weiter entgegen kommen.
 
  • #7
Nun liebe Fs, nicht jede ist ein gebohrener Schriftsteller. Und ich warne vor Anspruchsdeneken a la "wenn er mich lieben würde dann...." Und gerade in einer heiklen Situation ist geschriebenes wirklich Schwierig- das kannste nämlich noch sehr viel mehr als mündliches zerpflücken und interpreteiren.

Aktuell stehen wir leider doch wieder auf wackeligen Füssen. Nicht wegen dem Brief. Wegen einer ständig wieder neu aufkommenden Lüge.
Man denkt dass Thema ist durch,und dann hat er doch gelogen und macht weiter wie bisher, bis ich dann wieder darauf stoße. Aus einer Mücke, wird ein Elefant.

Und wie bitte soll das ein Liebesbrief richten? Meinst Du dass Du dann eine Fliege weniger aufbläst? Ihr habt ein grundsätzliches Kommunikationsproblem, das müsst Ihr lösen.

Generell zu Deiner frage- Liebesbriefe bei längerer Abwesenheit immer wieder gerne. Aber nicht wenn wenn Sie gefordert werden, das nimmt doch jede Menge vom Zauber. Dagegen sind unerwartete Zeilen der Hammer!
 
  • #8
FS, wenn ich Dich richtig verstehe, dann geht es Dir doch gar nicht um ein Stück Papier. Es geht Dir um ein ausdrückliches, von Herzen kommendes und authentisches Bekenntnis Deines Mannes zu Dir und zu Eurer Ehe. Ob das jetzt durch zu Papier gebrachte oder ausgesprochene Worte geschieht, ob Dein Mann Taten sprechen lässt oder ob Ihr Euch einfach wieder lächelnd, vertrauensvoll und zuversichtlich in die Augen schaut - das ist doch letztlich egal.

Du scheinst die erhoffte Botschaft jedoch auf keinem Weg erhalten zu haben und befürchtest nun, dass er es einfach nicht fühlt, dass er Dich nicht mehr liebt, dass er nicht an eine gemeinsame Zukunft glaubt.

Das andere, echte Problem (neuerliche Lüge) nährt natürlich Deine Zweifel. So wie Du es beschreibst, glaube ich auch, dass Eure Probleme noch längst nicht gelöst sind. Allein aus diesem Grund kann er Dir nicht das gewünschte Zeichen geben. Also: erst die Probleme lösen, dann das "Zeugnis" ausstellen.
 
  • #9
Wenn man sich täglich oder fast täglich sieht, sind Liebesbriefe überflüssig wie ein Kropf. Sich in die Augen sehen und Klartext reden, ist viel, viel besser. Sich einfach sagen, dass man sich liebt. Warum schreiben?
 
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  • #10
Weiss er eigentlich, dass Sie sich einen Brief wünschen? Weiss er eigentlich, dass Sie sich genau diese Wertschätzung von ihm wünschen? Oder erwarten Sie das alles so ohne es ihm mit zu teilen? Manchmal wünschen sich Partner etwas ohne das der andere es ahnt. Und dann wirds schwierig. Diese Aussage ( das er davon weiss ) entnehme ich leider nicht aus Ihrem Text. Nur "wünschen" reicht manchmal nicht, teilen Sie es ihm doch einfach mal mit. Vor allem auch, was Ihnen das bedeuten würde. Vielleicht weiss er das gar nicht. Schliesslich ist er mit Ihnen essen gegangen und es gab Ihr Lieblingsparfüm. Er hat also auch nicht nichts gemacht. Ich persönlich finde Briefe, wenn man sich täglich sieht, überflüssig. Ist einer von beiden verreist o.ä., dann ist es nett. Es ist auch nicht unbedingt mein Wunsch.
 
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  • #11
Hier die FS

Bevor ich auf eure Antworten eingehe, "schnell" mal erklärt, worum es sich bei der Lüge handelt.

Ich kenne ihn seit 12 Jahren, und schon da war er Raucher. Er wollte seit Jahren aufhören und hat sich selbst Zigaretten gedreht, weil er dachte mit dem billigen Tabak vergeht ihm die Lust. Nie, wirklich nie, habe ich zu ihm gesagt er soll um meinetwillen aufhören. Nur wenn seine chr. Bronchitis wieder schlimm war, kam ein Seitenhieb von mir.

Nun Ende letzten Jahres stand er vor mir und meinte er würde nicht mehr rauchen. Ich lächelte und meinte "Okay".... ging aber insgeheim nicht davon aus dass es klappt. Sein "Fehler" war dann , dass er es als Liebesbeweis auf einen Podest stellte....denn einen Liebesbeweis sollte man wohl besser nicht in den Schmutz treten...

Die Wochen vergingen und tatsächlich rauchte er nicht mehr.. sein Schnarchen war besser geworden, er roch und schmeckte stets soooo lecker...das war mir total neu.....bis die Betriebsweihnachtsfeier kam, und er 5 Zigarillos nicht widerstehen konnte... ich habe wieder nur kleinlaut gemeckert, denn es ist seine Gesundheit, er muss es wissen. Aber ich sagte ihm, dass ich enttäuscht sei... weil ich vor seiner Familie so stolz behauptet hatte, dass er jetzt ernst gemacht hat... und alle freuten sich sehr.
Er meinte, es sei eh ein Fehler gewesen...er fängt nicht wieder an...
Ich glaubte ihm das... bis es dann immer mal wieder so komischen Vorfälle gab... ich habs gerochen, und er stritt es ab.. es war mehr mit nem Augenzwinkern ...keine bierernste Sache. Denn ich wusste, Verbote kann ich vergessen... er muss es selber wollen.

Nachdem es dann aber echt zu dreist wurde, und ich versteckte Zigarillos fand, war ich sauer.
Das kam immer wieder vor.. dieses On und Off.... er meinte er könne keine echten Zigaretten mehr rauchen, davon wird ihm übel.. und diese Zigarillos würden ihm Abends beim entspannen helfen.
Nur leider stinken die enorm... und ich konnte nicht mehr an mich halten... was war denn mit dem Liebesbeweis geworden?
Da schnappte ER dann ein.... toll...

Nun gestern , es war mal wieder offizielle Nichtraucher-Zeit, sah ich ihn, eigentliche eine Besorgung machen, aus purem Zufall auf einem Parkplatz stehen... rauchend und mit Coffee to Go...
Ich hab mich nicht zu erkennen gegeben...
Später tat er ganz normal... aber ich musste zynisch fragen, ob es denn schön war...
Ab da ist nun Funkstille... :-/
 
  • #12
Liebe Fs

sorry, das ist nun was völlig anderes- und nun wirklich nicht durch einen Brief aus der Welt zu schaffen!

Der Kerl ist süchtig nach Nikotin. Das ist aus gutem Grund als Krankheit anerkanntDir zuliebe, als liebesbeweis etc. funktioniert das einfach nicht. Die Einsicht und der Wille aufzuhören MUSS von Ihm selobst kommen, anders bekommt er das nicht weg. Was gar nicht hilft sind Schuldzuweisungen und eingeschnappt sein.

Liebst Du Ihn? Dann helf Ihm doch erstmal die Einsicht zu bekommen dass es für IHN besser ist aufzuhören und Tick nicht aus wenns einen Rückfall gibt. Der Mann ist Sucht-krank!
 
  • #13
Hier die FS

Bevor ich auf eure Antworten eingehe, "schnell" mal erklärt, worum es sich bei der Lüge handelt.

Ich kenne ihn seit 12 Jahren, und schon da war er Raucher. Er wollte seit Jahren aufhören und hat sich selbst Zigaretten gedreht, weil er dachte mit dem billigen Tabak vergeht ihm die Lust. Nie, wirklich nie, habe ich zu ihm gesagt er soll um meinetwillen aufhören. Nur wenn seine chr. Bronchitis wieder schlimm war, kam ein Seitenhieb von mir.

Nun Ende letzten Jahres stand er vor mir und meinte er würde nicht mehr rauchen. Ich lächelte und meinte "Okay".... ging aber insgeheim nicht davon aus dass es klappt. Sein "Fehler" war dann , dass er es als Liebesbeweis auf einen Podest stellte....denn einen Liebesbeweis sollte man wohl besser nicht in den Schmutz treten...
(...)

Mannomann, und ich dachte schon, es gibt hier ein echtes Problem.

Die Gesundheitsfrage mal außen vor gelassen - Du hast ihn als Raucher kennengelernt, Du hattest bislang kein Problem mit der Raucherei, sein Entzug hat nicht funktioniert - also ist in dem Bereich alles wie bisher. Dieses Projekt zum "Liebesbeweis" zu erheben, hast Du ja auch mitgemacht. Du hast es nun in der Hand, dieses Thema mit einem einfachen "Schwamm drüber" zu beerdigen und nicht mehr auf seiner kleinen Schwäche herumzuhacken. Er wird Dir dafür dankbar sein.

Ehrlich, wenn man keine Probleme hat, kann man sie sich auch selbst machen...
 
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  • #14
Ach Du meine Güte. Und ich dachte an ein "wirkliches" Problem. Du hast ihn als Raucher kennen gelernt. Unterstütz ihn und fördere ihn und hack nicht auf ihm herum. Das bringt Dir erstens nichts und ihm auch nicht. Und zweitens nervt es einen Raucher und zum trotz wirds schlimmer.Oder er flüchtet. Und wenn Du da beleidigt bist, wegen Liebesbeweis etc. dann hätteste ihn vor 12 Jahren nicht nehmen sollen. Wie hat er denn da die Liebesbeweise erbracht? War da das Lieblingsparfüm noch ausreichend genug und essen gehen? Ich schliesse mich "Gast Mieze" mit den Worten "Mannomann" an
 
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  • #15
Mhm. Also entweder wurde ich falsch verstanden, oder ihr lest da was zwischen den Zeilen, wessen ich mir nicht bewusst bin.

Dieses Rauchproblem hat nichts mit dem Brief zu tun. Das habe ich auch nie geschrieben. Wir hatten jahrelang wirklich sehr ernsthafte Probleme...es ist eigentlich ein Unding, dass wir überhaupt noch zusammen sind...ich kenne viele, die längst gesagt hätten, dass zuviel passiert ist.
Wir haben wirklich hart gearbeitet....für uns, und unsere Familie ( 2 Kinder)...
Das er nun dieses Spielchen mit dem rauchen anfängt, tut einfach weh. Niemand wird gern belogen....schon gar nicht, wenn der andere eigentlich keinen Grund dazu hat... denn ich war nie der Ansicht, dass er aufhören soll.. wenn , dann soll er das für sich tun..und das weiss er auch.

Ich habs jetzt seit Dezember mit angesehn... und mich immer wieder veräppeln lassen..nun war einfach mein persönliches Maß voll... wer kann denn das bitte nicht verstehen?!
 
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  • #16
Es ist viel mehr der Wunsch nach einer Geste... ein " Schatz, wir haben es geschafft.. danke dafür...dass du mit mir durchgehalten hast..."

Denn Der Alltag hat diese Art von Schlussstrich bisher nicht zugelassen. Wir haben viel zusammen durchmachen müssen... alles hier aufzuschreiben würde den Rahmen sprengen...

Sind Liebesbriefe in der Ehe überflüssig?

Verzeihen sie meine Direktheit FS, doch frage ich mich, nachdem ich ihren Eingangstext las, ob nicht eher sie ihm dankbar sein sollten, dass er es mit ihnen so lange durchgehalten hat.

Ich habe noch nie einen Text gelesen mit einer derartigen Anspruchshaltung der Verfasserin, doch ja vielleicht, Der Fischer und seine Frau, aber das ist ja gsd ein Märchen.

M48
 
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  • #17
Mhm.

Ich habs jetzt seit Dezember mit angesehn... und mich immer wieder veräppeln lassen..nun war einfach mein persönliches Maß voll... wer kann denn das bitte nicht verstehen?!

Ich kann das nur als ehemaliger starker Raucher kommentieren: Wie oder was oder wer nun schuld oder nicht schuld an den Beziehungsproblemen ist, kann ich nicht sagen. Du schreibst aber und erwähnst mehrfach dass Ihr wirklich hart gearbeitet habt, für Eure Familie und für Euch.
Das sind genau die Momente, die ganz besonders schwierig für so eine Sucht sind: Starker psychischer Druck gepaart mit viel Arbeit. Ich weiss aus Erfahrung: Man fühlt sich schwach und setzt deshalb Prioritäten. Beides schafft man nicht, und man muß sich entscheiden: Den Job oder das Nikotin. Die Familienprobleme lösen oder das Nikotin. Nach vielen Fehlversuchen habe ich irgendwann gemerkt, dass ein echter Entzug nur möglich ist, wenn ich alles andere, Privatleben und Job, in geordneten Bahnen hab. Und als das dann irgendwann mal der Fall war startete Plan B und es hat geklappt.

Wenn Du seine Raucherei als Familien- oder Beziehungsgefahr siehst, machst Du daraus eine Teufelskreis: Er kämpft nicht nur mit der eigentlichen Sucht, sondern auch mit der Projektion auf die Familie, die somit zum Opfer und Verstärker seiner Sucht wird, statt im Kampf gegen die Sucht zu stützen.

Ich bin so dreisst und sage sieh es positiv: Er hat der Familie die Priorität eingeräumt.Für mehr hat die Kraft bisher noch nicht gereicht und ohne echte Unterstützung wird es auch kaum klappen.
 
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  • #18
Wenn Dein Mann der gleiche Druck verspührt wie ich beim lesen, verstehe ich ihn. Ich könnte auch nicht schreiben.
Überstanden? Nein, Du hast die Kriese keinenfals überstanden. Du steckst noch mitten drin. Ich denke, es wäre Dein Ding, Deinem Mann zu schreiben, wenn Du schon nicht mit ihm reden kanst.
Du könntest Dich ja auch bedanken, dass er an eurer Beziehung mitgearbeitet hat.
Dass Du rauchen und schnarchen als Beziehungskriese hinstellst, finde ich schon happig.
Für einen Raucher ist jeder Versuch eine gewaltige Leistung.
Bedanke Dich für jeden Versuch. Auch wenn er es nicht schafft. Jede Zigarette weniger, ist besser.
 
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  • #19
Ich kann mich da nur dem Kommentar von Gast 15 anschließen. FS Sie merken offensichtlich nicht, dass Ihr Mann so nach und nach das Handtuch wirft, da Ihre permanente Erwartungshaltung momentan schon einen mittelschweren Touch in Richtung Kontrollwahn annimmt. Man hat den Eindruck, dass Sie sich in seinen Augen als „Märtyrerin“ sehen wollen nach all den überstandenen Schwierigkeiten und gefälligst das zurückkommen muss, was Sie sich mal eben wieder als Gegenleistung ausgedacht haben. Denken Sie doch mal darüber nach, ob manche „Schwüre auf die Liebe, dies, das oder jenes tun zu wollen“ nicht einfach aus der Not heraus geboren werden, endlich seine Ruhe zu haben. Dieser Mann ist Ihr Ehemann und nicht Ihr Leibeigener. Werden Sie einfach lockerer und interpretieren Sie nicht in jede Situation Ihre negativ gedachte Art und Weise herein, dann klappt es auch irgendwann mit einem zwanglos geschriebenen, ehrlichen Liebesbrief, den ich im übrigen auch bei täglichem Zusammensein absolut liebevoll finde. Versuchen Sie es doch einfach! Sie riechen, dass er geraucht hat? Na und, nehmen Sie ihn in den Arm und sagen Sie einfach mal nix und ich meine ABSOLUT NIX, schalten Sie dazu das Kopfkino aus, dass er ja wieder mal so unehrlich war und dann stellen Sie mal fest, wie entspannt eine solche Situation auch sein kann...
 
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  • #20
@ Nr. 16

" Nach vielen Fehlversuchen habe ich irgendwann gemerkt, dass ein echter Entzug nur möglich ist, wenn ich alles andere, Privatleben und Job, in geordneten Bahnen hab. Und als das dann irgendwann mal der Fall war startete Plan B und es hat geklappt."

Das sehe ich 100% genau so! Und das ist auch der Grund warum ich ihm NICHT dazu gedrängt habe aufzuhören.
Er hätte gut und gerne jeder Zeit sagen können... Schatz ich schaffs einfach noch nicht.. ich brauche diese Art Entspannung...aber nein, er stellt es auf einen Podest und nennt es Liebesbeweis ..... und ab da wurde es eine persönliche Sache...

Wir haben einige Probleme von ausserhalb gehabt.. er brachte einiges mit in die Beziehung...eigentlich alles hausgemacht....und ich habe aus Liebe und Glaube an ihn zu ihm gehalten...auch wenn mancher geschnauft hat und meinte warum ich mir das antue.
Als "antun" hab ich das nie gesehn.. es war selbstverständlich für mich, ihm da rauszuhelfen,wenn wir beide eine gemeinsame Zukunft haben wollen.
Trotzdem waren wir irgendwann absolut überfordert. Aber keiner wollte es eingestehn...ich wurde dicker, er wurde cholerischer... eigentlich ein "Klassiker" der Verdrängung von Problemen. Aber wenns zuviele werden, weicht man dem Druck aus...

In diesem Jahr gabs dann wohl ein unbemerktes Wunder... der Knoten ist in eigentlichen allen Punkten geplatzt.. alles was laaange Zeit beschwerlich oder gar nicht klappen wollte, ging auf einmal...
2 Jahre lang waren wir zu 90% Eltern, Kollegen ( sehen uns aber nur in der Mittagspause), Häuslebauer... und nebenbei eigentlich noch ein Liebespaar.. doch das lag wie im Wachkoma...

Wir könnten jetzt happy sein..oder es endlich wieder werden...
Und weil ich mir auch schon zum 30. Geburtstag "meinen" Liebesbrief gewünscht habe, und er es also wusste dass es eine Herzenssache ist,wollte ich hier mal fragen, ob mein Wunsch also eigentliche Spinnefax ist...

Ich habe ihm zwischendurch einen Brief geschrieben..und er war davon sehr beeindruck und hat sich echt gefreut.
papier ist geduldig. man sagt nichts unüberlegt.. kann sich zeit lassen... er ist sonst auch nicht so der überschwängliche Liebesbeschwörer.... irgendwo dachte ich, dass ich ihm damit sogar entgegen komme, wenn er mir schreibt anstatt ne "Büttenrede" zu halten
Zu Beginn unserer Beziehung bekam ich Liebesbriefe... seitenlange....sehr originelle..... Aber okay, das sehe ich ein.. am Anfang ist eh alles neu und anders...und wir beide haben uns ja auch verändert...
 
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  • #21
Rauchen ist eine Sucht, die man nicht einfach mal so mit dem Kopf beenden kann. Aber das ist ja nichts Neues.

Ich gehe davon aus, dass deine erwähnten Probleme mehr sind als nur das Rauchen-Thema. Kann es sein, dass dieses Thema übersprungsartig von dir so hochgekocht wird, weil du die ECHTEN Probleme nicht mehr angehen willst oder kannst? Du schreibst, er roch so lecker rauchfrei.. fühlst du dich von ihm noch geliebt? Er soll das Rauchen aufhören, damit du weißt, er liebt dich noch. Merkst du was?

Eure Probleme sind noch nicht gelöst und du spürst, dass er sich dir entzieht. Je mehr er das versucht, desto mehr forderst du innerlich einen Liebesbeweis. Weil du weißt, dass er nicht mehr kommt.

Aber es gibt nunmal keine Prinzen auf Schimmeln. Er hat dich zum Essen eingeladen, er versucht auf dich einzugehen.. reicht das nicht erstmal? Er spürt den verständlichen Druck. Aber ein Liebesbrief o. ä. muss aus freiem Herzen kommen, weil es wirklich so gemeint ist. Eine Beziehung, die unter Druck steht, erlaubt das nicht.

Lass locker. Gibt ihm Luft. Auch wenn es schwer fällt. Du kannst ihn nicht umbiegen oder halten durch Ansprüche.

w/42
 
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  • #22
Wenn man sich täglich oder fast täglich sieht, sind Liebesbriefe überflüssig wie ein Kropf. Sich in die Augen sehen und Klartext reden, ist viel, viel besser. Sich einfach sagen, dass man sich liebt. Warum schreiben?

Warum? Weil ich mich z.B. schriftlich viel besser artikulieren kann, als mündlich.

Ich bin überzeugt, dass es Männern so ähnlich geht. Kommt immer auf dem Typ Mensch an.

Liebe FS,

google mal nach dem Buch: Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus... In diesem Buch wird hinten ganz gut erklärt, mit Beispielen, wie Frau einem Mann in Sachen Liebesbrief ein Vorbild sein sollte.

Hast du schon mal was von "Zwiegesprächen" gehört? Kannst ja mal googlen...

Ansonsten vermute ich, dass dein Mann schon immer so einfalltslos war=Parfüm kaufen.

Schade, dass Frauen erst immer nach der Hochzeit aufwachen.

w 48
 
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  • #23
@FS:
Findest du dich nicht etwas übertrieben?
Zuerst willst du deinen Mann zwingen einen Liebesbrief zu schreiben und dann darf er nicht mal rauchen, wenn er es doch gerne tut und es ihm schmeckt?

Sei froh, wenn er mit dir zusammen ist, genieß das doch! Warum forderst du von ihm Worte ein, die er quasi "auf Befehl" zu schreiben hat. Ich kenne keinen Mann, der sich zu einem Liebesbrief zwingen lässt.

Sei froh, wenn er seinen Tabakkonsum reduziert, das ist doch schon mal was! Lob ihn doch dafür. Es ist außerdem SEIN Leben.

Wenn du nur meckerst, wird er gehen. Dorthin, wo man sich über ihn mehr freut.
 
  • #24
Nein, ein Liebesbrief ist niemals überflüssig - egal, ob in der Ehe oder nicht! Sie müssen aber von Herzen kommen, aus dem Befürfnis des Schreibers heraus entstehen und nicht, weil der Partner das erwartet. Was soll das denn für ein Brief werden, den man schreibt, weil er erwartet wird?

Aber es ist überflüssig und völlig sinnbefreit, Liebesbriefe zu erwarten! Sie sind kein geeignetes Mittel, Eheprobleme zu lösen.

Dieses Festmachen der Probleme an einem Brief, den man nicht bekommt, das ist doch Selbstbetrug! Da sind viel tiefliegendere Probleme, FS, die ihr als Paar habt. Egal, was du hier geschrieben hast - es nimmt sogar Unbeteiligten den Atem (jedenfalls mir). Deine Erwartungshaltung ist einfach erstickend. Auch auf diese Art kann man eine Liebe töten.

Du erwartest einen Liebesbrief und weißt auch gleichzeitig, was du nicht lesen willst...?!

Meiner Meinung nach, solltest du dich einfach freuen, dass ihr (wirklich?) eure Krise überstanden habt. Sei froh, dass es überhaupt einen Hochzeitstag gegeben hat. Er hat ihn so gut/schön gestaltet, wie er z. Zt. konnte. Warum kannst du das nicht einfach annehmen und dich freuen?

Schreiben kann sehr befreiend sein - für einen selbst, mit einem Partner muss man reden, wenn es Probleme/Defizite gibt, die zu klären sind! Nur wenn eine Beziehung, locker und frei von Druck ist, beide sich gut fühlen, dann animiert das auch Menschen, die gerne schreiben, zum verfassen von Liebesbriefen, die man dann immer und immer wieder gerne liest und sich lange darüber freut/freuen kann.

Dann ist da auch noch euer Altersunterschied. Vielleicht ist dein Mann auch einfach (für sein Empfinden) aus dem Liebesbriefealter heraus und du könntest evtl. noch eine etwas erwachsenere Einstellung entwickeln?! Darüber solltest du einmal nachdenken und nicht über ungeschriebene Liebesbriefe.

Erwartungshaltungen, egal für was, sind immer problematisch und selten zielführend. Wünsche kann man haben, sollte aber wissen, dass das Leben kein Wunschkonzert ist und viele Wünsche eben auch nicht erfüllt werden.
 
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