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  • #1

Liebeskummer - worüber leidet Ihr am meisten?

Habe mir über meinen langandauernden Trennungsschmerzes Gedanken gemacht und habe mich gefragt, ob ich um meinen Exfreund trauere, um den Verlust der langjährigen Beziehung oder ist es die Trauer über das unschöne Ende, das auf einen Vertrauensbruch seitens meines Exfreundes basierte. Ich tendiere zum Letzteren. Aber sollte man hier überhaupt differenzieren ?
 
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  • #2
Hallo,

über diese Frage habe ich mir auch schon häufig Gedanken gemacht.
Ich glaube da spielt der Verlust der Beziehung eine große Rolle, das Versagen, die Einsamkeit.
Ich denke alle Punke die du beschrieben hast sind von Bedeutung,
Mich würde Interessieren wie lange du schon trauerst.

Bei mir sind es 7 Monate und ich wünsche mir langsam Besserung.

Viele Grüße
 
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  • #3
Nach meiner vorletzten Beziehung habe ich mir über dieses Thema ebenfalls viele Gedanken gemacht. Dabei stellte sich dann für mich heraus, dass mir vor allem auch der Besuch in einer der deutschen Metropolen stark fehlte, die ich mit meinem damaligen Freund häufig besucht hatte. Diese Stadt kannte ich vorher gar nicht. Vor allem - das Nachtleben dort nicht.
Die Lösung war ganz einfach: Ich bin ganz einfach allein oft dorthin gefahren. Habe diverse Übernachtungsmöglichkeiten gesucht und gefunden. Außerdem ganz viele andere neue Leute dort kennengelert, weitere interessante Lokale, Discotheken. Diese "Therapie" hat mir nach dieser Trennung am meisten geholfen und ich bin heute, 2,5 Jahre später wirklich komplett damit durch.
 
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  • #4
Das er nicht bereit war, an sich und uns zu arbeiten.
Das er nicht verstanden hat, wie wichtig manche Basics in einer Beziehung sind.
Das er von seine Mami immer noch nicht los war.
Das er sein eignes negatives Verhalten, was ihm schon seine Freunde gesagt hatten, nicht reflektieren und ändern konnte/wollte.
Das er sein eignes ungesunden Verhalten nicht verstehen konnte und über keine Selbstreflexion verfügt.

Aber Zeit heilt alle Wunden und ich danke diesen Männern für die Begegnungen mit ihnen, dadurch konnte ich so viel lernen.

w
 
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  • #5
Wenn es zur Trennung kommt, kann ich (w) mir sicher sein, wirklich alles, was irgend möglich war, um die Beziehung zu retten, schon probiert zu haben.
Wenn es zur Trennung kommt, habe ich quasi schon abgeschlossen, den Schmerz vorweggenommen, die Trennung ist dann eine Befreiung.

Gab es ein unschönes Ende, werden die vielen schönen Erlebnisse, die man miteinander hatte, überlagert und das macht mich am ehesten traurig.
 
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  • #6
Guten Morgen liebe FS !

Ich glaube dass da eine ganze Menge an Dingen den Trennungsschmerz ausmachen. Bewusst und unterbewusst. Ganz langsam kommen auch Gefühle und Gedanken durch, die man in der akuten Phase der Trennung aus Selbstschutz verdrängt hat.
Es ist der Verlust des Partners, der fehlende Kontakt, das Alleinsein, die Leere, die Neuausrichtung des eigenen Lebens (die man ja so nicht gewollt hat), das unerträgliche Gefühl wenn jemand Neues nun an deinem Platz ist, das Gefühl, nie wieder jemanden zu finden den man so lieben kann, die Erinnerungen die einen überall begleiten und sich aufdrängen, aber auch die Erkenntnis der eigenen Fehler, der Wunsch etwas anders oder besser machen zu wollen, die (vergebliche) Hoffnung auf einen Neustart, zu erkennen, dass es das Ende ist, zu erkennen, dass der Mensch den man so sehr geliebt hat diese Gefühle nicht genug erwidert hat, die Erkenntnis betrogen oder benutzt worden zu sein....
Liebe Fragestellerin, du siehst ich mache sowas auch gerade durch.
In der Zeit die es braucht diesen Trennungsschmerz zu überwinden arbeiten Verstand, Herz und Seele ganz gewaltig daran und man erkennt ganz langsam die Fortschritte und begreift.
Alles Gute wünsche ich dir. Und viel Kraft !
 
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  • #7
Jepp, ich frage mich das nun nach Anwendung so manch
eines guten Ratschlages gegen den Kummer auch langsam. Sport, Ablenkung, neue Bekannte, neue Frisur, usw. - alles getan. Bin jetzt 5 Monate
getrennt und langsam verliere ich aber die Geduld mit mir selbst:
woher diese innere Traurigkeit ? Ich war noch nie so deprimiert. Vermute es liegt an seinen hohen geweckten Erwartungen und der Verliebtheit. Hätte er bloss die Kirche gleich im Dorf gelassen. Ein Satz wie "ich will eigentlich gar keine Bindung" und ich wäre gleich weg gewesen...

Ich umwerbe mich nun selbst. Das hat den Vorteil dass ich selbst weiss was ich mag und womit ich mir echt eine Freude machen kann. Während unserer Fernbeziehung habe ich wenig
von seiner Stadt gesehen. Das hole ich jetzt nach (natürlich ohne sein Wissen).
Ich gehe in die trendigen Lokale und lasse mich mal verwöhnen. Noch dieses Jahr
ziehe ich in eine neue Stadt, werde viele andere Eindrücke bekommen und neue
Menschen kennenlernen. In meinem neuen Leben ist kein Platz für ihn.
 
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  • #8
Habe mir über meinen langandauernden Trennungsschmerzes Gedanken gemacht und habe mich gefragt, ob ich um meinen Exfreund trauere, um den Verlust der langjährigen Beziehung oder ist es die Trauer über das unschöne Ende, das auf einen Vertrauensbruch seitens meines Exfreundes basierte. Ich tendiere zum Letzteren. Aber sollte man hier überhaupt differenzieren ?

Nein, der Verlust der Beziehung ist es ganz sicher nicht.Man lernt immer wieder neue Leute kennen.
Es ist der Vertrauensverlust, die Tatsache das man sich getäuscht hat. Die Tatsache, das man hintergangen wurde.
 
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  • #9
Ich war noch nie in einer Beziehung, kenne nur unerfüllte unerwiderte Liebe.

Besonders mein Selbstwertgefühl leidet darunter, welches ohnehin noch nie besonders ausgeprägt war.

Seit einigen Wochen bin ich in einer Liebeskummerphase. Was ich dagegen mache?

Ich ziehe mich schick an (hoffentlich wird es nächste Woche wirklich mal wieder etwas wärmer), denke an was Schönes und habe dadurch zumindest eine positivere Ausstrahlung, als wenn ich mit traurig herunterhängenden Kopf durch die Gegend laufe und mich selbst bemitleide. Ich klammere den Kummer einfach aus.

Manchmal sehe ich ihn von weitem. Ab und zu versteckt er sich vor mir, aber er sieht mir auch schon mal hinterher. Da wäre es doch ein Jammer, wenn ich dann traurig gucken würde. Positiv denken, den Sommer genießen und sich zumindest vorstellen, eine begehrenswerte Frau zu sein. Dann klappt es auch mit der positiven Ausstrahlung.

Leider gebe ich zur Zeit auch viel Geld für Hobbies aus. Das macht mich zeitweise glücklich und lenkt auch vom Kummer ab, aber ich traue mich kaum, meine Kontoauszüge anzusehen. Da sollte ich mich mal wieder etwas einschränken ...
 
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  • #10
1. Die Entäuschung ausgerechnet von dem Menschen belogen und hintergangen worden zu sein, dem man von allen Menschen auf der Welt am meisten vertraut hat (warmer Wechsel).

2. Der plötzliche Verlust des eigenen Lebensplans und die Hilflosigkeit es nicht selber in der Hand gehabt zu haben dieses zu verhindern.

(Er gab später selber zu, dass er immer wußte ich bin nicht die Frau mit der er den Rest seines Lebens verbringen wird, bezeichnete mich wortwörtlich als "Zwischenlösung", hat mir aber fast 4 Jahre lang die große Liebe vorgespielt, damit ich mitspiele).

Heute, Jahre später, bin ich darüber weg und im Nachhinein froh so ein menschliches A...l... nicht mehr zu lieben. Aber selbst als ich mich längst entliebt hatte und ihn realistisch als das gesehen habe was er ist, waren die beiden oben genannten Gefühle noch sehr lange präsent.

w, 44
 
  • #11
1. belogen worden zu sein,
2. die Art wie er Schluss machte
3. dass er mir keine Chance gab überhaupt an der Beziehung zu arbeite = mich vor vollendete Tatsachen gestellt hat.
4. Enttäuschung und Angst davor wieder jemanden so zu vertrauen
 
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  • #12
Fehlendes Vertrauen. Das Problem, das sie mit mir hatte, existierte nur in ihrer Phantasie und hätte sich sehr leicht aus der Welt schaffen lassen, wenn sie es einfach ausgesprochen hätte, statt sich mit diesem "ich lüge dich jetzt an, weil ich so enttäuscht bin" Blick aus meinem Leben zu verabschieden.
 
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  • #13
Ich glaube weil man sich über den anderen ärgert, wütend ist oder enttäuscht ist
- der Partner nicht genug gekämpft hat
- warum hat er sich so verhalten?
- warum musste ich mich so behandeln lassen?

und häufig auch die totale Wesensveränderung des Partner während einer Trennung. Ich habe teilweise gedacht ich habe es mit einer eiskalten Eisprinzessin zu tun. Da schaudert man nicht nur sondern versteht diese groteske Veränderung nicht und fühlt sich schwach und hilflos.
 
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  • #14
Ich leide am stärksten unter Vertrauensverlust. Alle neuen Kontakte werden dadurch beeinträchtigt und haben daher keine Aussicht auf Erfolg. Bei den geringsten Problemen bin ich bereits im Rückzug, ohne überhaupt eine Standortklärung zu versuchen - ist eben so, wurde durch unverbindliche Männer befeuert und solange es so ist, versuche ich mich in Partnerschaft nicht mehr. Alles andere (Affären, ONS) interessiert mich nicht.

Kann sein, dass sich das noch mal ändert oder aber auch nicht. Solange es so ist, wie es ist, bin ich an Kontakten zu Männern nicht mehr interessiert - vereinfacht gesagt: "alles Lügner und Betrüger".

Unter dem Vertrauensverlust leide ich am meisten, darunter, dass mir nicht gesagt wurde, was an mir falsch ist, ich nicht entscheiden kann,oib es für mich ok ist oder eben nicht. Ich bekam einfach keine Chance und lasse nun anderen auch keine mehr - aus Selbstschutz.
 
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  • #15
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  • #16
Ich habe teilweise gedacht ich habe es mit einer eiskalten Eisprinzessin zu tun. Da schaudert man nicht nur sondern versteht diese groteske Veränderung nicht und fühlt sich schwach und hilflos.

Warum wurde nicht nachfragt, warum die Frau sich so negativ verändert hat? Vielleicht hat sich selber gar nicht gemerkt, dass sie so eiskalt wirkt? Ist mir selber mal so passiert. Hinterher war ich erschrocken, denn ich wollte das ja gar nicht. Ich hatte mir nur zurück gezogen, weil Mann sich mir gegenüber nicht angenehm verhielt und ich das ansprach, es sich aber nichts änderte. Tja, schade.

Warum Mann sich dann schwach und hilflos fühlt, verstehe ich nicht ganz. Wer nicht nachfragt, hinterfragt, eine Antwort bzw. Disussion einfordert und sich dann aber selbstgewählt seinem Schicksal ergibt, fühlt sich tatsächlich schwach und hilflos.

w
 
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  • #17
Liebe FS

da kommt mehreres zusammen.
Je grösser die Erwartungshaltung oder je schöner es war mit ihm desto tiefer der Absturz.

Wenn es einfach so ein Geplänkel war war es ohne tiefe Hoffnungen auf Langzeitkontakt, d.h. platzt es ist es traurig, aber nur für eine Weile. Man ist gekränkt, mehr nicht.
Wenn ihr schon Zukunftspläne hattet ist es ganz bitter. Kann Jahre dauern da fertig mit zu werden. Je nach Lebensphase kriegst du nicht sobald den Ersatzmann. Das wäre das Beste !
Problem: du strahlst Negatives aus. Also verjagst du den Neuen, den du brauchen könntest. Weil du aber nicht mehr locker u. selbstgewiss bist, wird es nichts. Teufelskreis.

Am meisten macht mir jetzt aus, wie negativ ich eingestellt bin. Das sagt auch meine Verwandtschaft. Vor dieser Beziehung war ich froher drauf. Jetzt ringe ich schon seit Jahresbeginn mit dem Folgen dieser eiskalten Trennung seinerseits. Ich habe alles probiert und verreise demnächst auch wieder als Single. Ich trau mir echt was zu, auch im Job. Aber ich bin innerlich so uneins mit mir. Zögerlich. Ich bin überhaupt nicht mehr ich selbst.
 
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