• #31
Ich habe gar keinen Liebeskummer mehr, weil ich weiß, dass es keine Person wert!! Dafür habe ich einfach schon zu viele real life Erfahrungen gemacht, die einen auf den Boden der Tatsachen bringen, dass jeder Mensch auch nur mit Wasser kocht, hinter jedem neuen potenziellen Partner auch ein Mensch mit Problemen und Macken steckt. Dein Probleme kenne ich zu gut, aber irgendwann hat man Jahrzehnte mit Liebeskummer verschwendet und man sieht klarer.
 
  • #32
Letztendlich hat dieser für mich existentielle Liebeskummer einen Prozess in Gang gebracht, der für mich nicht nur sehr erlösend war sondern auch mein Weltbild nochmal um quasi 180 Grad gedreht hat.

Es war wichtig, dies zu erfahren und es war auch meine eigene Entscheidung hin zum Leid, kann ich heute aus der Entfernung sagen.
Genau so ging es mir auch! Es ist immer eine Entscheidung, welchen Weg man für sich gehen will. Ja, es ist einfacher, sich einfach dem Frust und dem Leiden hinzugeben, der andere Weg bedeutet richtig Arbeit. Aber ich möchte nie wieder zurück in diesen Zustand der vermeintlichen Hilflosigkeit und der Opfer-Haltung. War schön, darin zu baden und alle zu hassen wegen der Ungerechtigkeit, die einem angeblich widerfährt statt zu sich zu stehen, zu dem eigenen Anteil, den man hat, sich mit den Ursachen zu befassen und sich dem zu stellen.
Mein Vater war so und das war für mich das abschreckendste Beispiel und dann wurde mir bewusst, dass ich auf dem besten Weg war, genauso zu werden. Ich habe mich selbst gehasst, die Welt, Gott…
Ich bin ebenfalls sehr dankbar und auch sehr stolz, dass ich den Dreh hinbekommen habe.
 
  • #33
Ich habe gar keinen Liebeskummer mehr, weil ich weiß, dass es keine Person wert!! Dafür habe ich einfach schon zu viele real life Erfahrungen gemacht, die einen auf den Boden der Tatsachen bringen, dass jeder Mensch auch nur mit Wasser kocht, hinter jedem neuen potenziellen Partner auch ein Mensch mit Problemen und Macken steckt. Dein Probleme kenne ich zu gut, aber irgendwann hat man Jahrzehnte mit Liebeskummer verschwendet und man sieht klarer.
Es ging bei mir nicht darum, dass es jemand nicht wert war. Eine sehr, sehr schöne längere und passende Liebesbeziehung konnte aufgrund einer Erkrankung nicht fortgeführt werden...musste abgebrochen werden, was ich Anfangs nicht verstand, heute schon...mit allem Drum und Dran.
 
  • #35
Dein Probleme kenne ich zu gut, aber irgendwann hat man Jahrzehnte mit Liebeskummer verschwendet und man sieht klarer.
Es gibt Leute, die ein Leben lang die gleichen Fehler wiederholen!
Liebe EP-Forumsgemeinde, nachdem ja allerseits bekannt ist, was Sache ist, frage ich, wie geht ihr generell mit Liebeskummer um?
Ich frage mich, wie ein reifer, erwachsener Mensch, sich hier im Forum, in eine solche Situation selbst bringen kann? Da läuft doch einiges schräg, vor allem nicht zu merken, auf was, es rausläuft? Das Beste was ich jemals gelernt und getan habe ist, jemanden loszulassen, für den es in Ordnung war, mich zu verlieren!
 
  • #36
Bei mir war das immer ganz einfach, ich war dann einfach ganz besonders produktiv. Also einfache Verdrängung durch produktiv-kreative Tätigkeit.
ErwinM, 53
 
  • #37
Manche stark rationalisierten Aussagen zum Thema Liebeskummer finde ich befremdlich. Das hat für mich etwas von Abspaltung der eigenen Gefühlswelt. Jemanden, der Liebeskummer für unnötig oder lächerlich befindet, würde ich als Beziehungspartner für ungeeignet empfinden. Das sind dann jene, die aus meiner Sicht immer eine unnatürliche Distanz im zwischenmenschlichen aufrechterhalten.

Kaum jemand würde sagen "wozu trauerst du denn um einen Verstorbenen? Das ist doch völlig sinnlos. Wir sterben doch alle."

Warum finden dann viele Trauerphasen in anderen Situationen unangebracht bis peinlich oder "nicht erwachsen"?

Ich bin dankbar für jeden fiesen Liebeskummer. Da hängt doch eine ganze Menge mit dran, wenn man Emotionen "angemessen" offen teilen kann. Im Nachhinein habe ich Liebeskummer/Trauerphasen immer auch als Stärkung empfunden.

Man erfährt Stabilität durch Support von Freunden, Angehörigen; Selbstmitleid (Eigenliebe/Selbstfürsorge), Selbstwirksamkeit und letztlich Reflexion des Eigenanteils.
 
  • #38
Bei mir war das immer ganz einfach, ich war dann einfach ganz besonders produktiv. Also einfache Verdrängung durch produktiv-kreative Tätigkeit.
ErwinM, 53
Ja, so habe ich es auch gehalten. Wobei ich das nicht unbedingt als Verdrängung gesehen habe. Denn der Lauf der Zeit hat es mit sich gebracht, dass ich dabei immer wieder reflektiert und viel über mich, den anderen Menschen und wie die Beziehung lief, gelernt habe.
Also, die Zeit hat es quasi mit sich gebracht, dass ich den Liebeskummer verarbeitet habe. Egal, ob ich aktiv getrauert habe oder mich derweil produktiv betätigt habe.
 
  • #41
Ich bin dankbar für jeden fiesen Liebeskummer.
Liebeskummer hat ja auch eine Funktion. So wie jede Emotion ihre Funktion hat im Leben. Sonst gäbe es das nicht.
Die Natur, weiß schon, was sie macht.
Nicht nur ist drohender Liebeskummer und Liebe für die Bindung zuständig, sondern der Liebeskummer ist auch wichtig, um sich emotional wieder zu distanzieren und um die Phase danach auch wieder als sehr glücklich zu empfinden.
Denn Glück können wir schließlich nur dann empfinden, wenn wir auch "Unglück" empfinden können.
Wäre schlimm, wenn das ganze Empfinden völlig neutral wäre.

Die Verdränger können das ohnehin nicht dauerhaft durchhalten.
Jeder Mensch hinterlässt einen Fussabdruck in der eigenen Gefühlswelt. Der Trennungsschmerz kann bestenfalls hinausgezögert werden, bricht sich dann aber irgendwann Bahn.
Bewusst steuern kann man das vermutlich jedoch nicht.

Es heißt, dass Frauen und Männer auf unterschiedliche Weise eine Trennung verarbeiten. Natürlich kann man es nie so pauschal betrachten, denn jeder ist anders.
Während Frauen direkt heftigen intensiven Liebeskummer haben, sind sie dafür schneller hindurch. Männer dagegen verdrängen angeblich erstmal, stürzen sich in flüchtige Abendteuer. Das Vermissen und die Trauer kommen später, weniger intensiv, dafür länger. Außerdem wechseln sie oft direkt (wahrscheinlich häufig auch warm) in die nächste "Beziehung", ohne ausreichend reflektiert zu haben, da sie es nur schwer alleine aushalten. Während Frauen dagegen erstmal alleine bleiben und dafür reflektierter und freier eine neue Partnerschaft eingehen.
Könnte was dran sein.
 
  • #42
Außerdem wechseln sie oft direkt (wahrscheinlich häufig auch warm) in die nächste "Beziehung", ohne ausreichend reflektiert zu haben, da sie es nur schwer alleine aushalten. Während Frauen dagegen erstmal alleine bleiben und dafür reflektierter und freier eine neue Partnerschaft eingehen.
Weil das immer wieder auftaucht: Gibt es zu diesem Thema auch belastbare Zahlen?
ErwinM, 53
 
  • #43
Warum finden dann viele Trauerphasen in anderen Situationen unangebracht bis peinlich oder "nicht erwachsen"?
Weil Liebeskummer extreme Ausmaße annehmen kann, die bis in physische und materielle Schäden reichen. Und weil er oft der „Sache“ nicht mehr angemessen ist. Wenn jemand zB monatelang wegen einer nur eingebildeten „Beziehung“ kaum noch an Anderes denken und nicht mehr schlafen kann, und das als Erwachsener.

Da ist es sinnvoll, „Coping Strategies“ zu haben, zumal, wenn diese konstruktiv sind (im Gegensatz zu Alkohol).
 
  • #44
Was macht ihr so? Auf konstruktive Meinungen wäre ich gespannt.. !?!?
Lieber Deepdiver, ich habe Liebeskummer auch empfunden, wenn ich mich getrennt habe, weil es durch mangelnde Passung nicht funktionierte oder die Lebensziele zu unterschiedlich waren.

In jüngeren Jahren habe ich mich dann für ein bis zwei Wochen bei einem Freund einquartiert und dort den schlimmsten Kummer „verschlafen“ und mich ausgesprochen, bis es besser wurde.

Das waren zwei männliche Freunde, mit denen vorab geklärt war, dass aus uns, außer Freunden, nichts wird. Wir kannten uns ganz gut. Diese Freunde konnte ich immer ausfragen, „wie Männer so denken“.

Ich habe Dich gern hier gelesen, fand Deine Antworten auch für die FS hilfreich und sehr positiv ausgerichtet. Dein offen freundliches Mind-Set ist für mich ansprechend.

Auch, wenn unsere Lebenswege nicht in die gleiche Richtung führen, schätze ich Dich für Deine Wesensart, die aus deinen Zeilen spricht.

Herzlich, Opal.

PS. Wenn ich heute Kummer habe, muss ich darauf achten, überhaupt genügend zu essen. Weil ich nur essen mag, wenn es mir gut geht. Mit Weinchen und Co. ist es genauso.

Ansonsten sehe ich das heute so, dass ich dem ehemaligen Partner alles Gute, von ganzem Herzen wünsche. Nicht sauer auf ihn bin, oder es versuche zu sein, weil er meine Bedürfnisse nicht erfüllen konnte, oder ich ihm seine nicht erfüllen kann, ohne mich zu stark verbiegen zu müssen.

Wir sind Menschen und haben alle unsere kleinen Eigenheiten. Manchmal passen die Ziele und Wünsche in einer Lebensphase nicht zusammen, oder nicht mehr zusammen.

Das Leben ist doch dafür da, Schönheit und Freude zu erleben. Und die Zukunft in Freude anzunehmen und zu gestalten. Ich hab versucht, meine Ex-Freunde als Menschen mit Stärken und Schwächen zu sehen und sie ihren Weg gehen zu lassen und mich auch. Das ist mir jung nicht immer gelungen. Wurde besser mit der Lebenserfahrung. Auch das war ein Entwicklungsprozess.

Ich gehe viel an die frische Luft und verbinde mich mit der Natur. Immer wieder heilsam und schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #45
Ich bin fast 2 Jahre jeden Tag zum frühstücken gefahren dann, viel im Wald gewesen und begann, Belastendes aus der Vergangenheit aufzuarbeiten und aufzulösen. Hab mehrere Ausbildungen in diesem Bereich begonnen, die teuer waren, mich aber interessierten um meinetwillen. Unendlich viele Bücher gelesen, auch Holocausterfahrungen Überlebender, die bauten mich so dermassen auf, weil mein Problem irgendwie so nichtig war im Vergleich zu deren Erlebnissen... Letztendlich hat dieser für mich existentielle Liebeskummer einen Prozess in Gang gebracht, der für mich nicht nur sehr erlösend war sondern auch mein Weltbild nochmal um quasi 180 Grad gedreht hat.
@Lilly75 Ich empfinde das total stimmig. Einfach den Kummer verdrängen und zu sagen, lohnt nicht, sich damit abzugeben, wäre auch nicht mein Weg.
Ich gehe dann auch eher in die Reflektion, nachdem ich eine Weile vor mich hin gefühlt habe, geschnieft und gehadert hab, und ich finde, die meisten Erfahrungen bringen uns in der Entwicklung weiter. Ich hätte mir den Kummer nicht ausgesucht, aber nun will er bearbeitet werden. Daran wachsen wir auch. Und wissen vielleicht beim nächsten Mal eher, was für uns gut sein kann oder "könnte".
w48
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #46
ertränke meinetwegen an einem Abend deinen Kummer in Alkohol und am nächsten Tag ist der Beginn vom Rest deines Lebens. Mach was draus.
Das ist schön geschrieben, liebe @Wolkenlos_CGN. Hab ich im Laufe des Lebens auch schon gemacht. Zu viel getrunken (ich war jung), und der Kummer blieb. Zu viel gearbeitet, (ich war jung und brauchte das Geld...?), und der Kummer blieb. Zu viel gefeiert, (ich war immer noch jung... und hab das erarbeitete Geld fürs Ausgehen ausgegeben...?..), und der Kummer blieb. Zuviel Sport, dann hatte ich Zerrungen ?‍? und der Kummer blieb trotzdem. Und ging dann irgendwann so langsam Stück für Stück flöten, während mir weiter das Leben passierte... Und hinterher war ich schlauer... Zumindest ein bisschen... ?
Schließe mich sehr gern an...
w48
 
  • #47
Das mit dem Trinken würde ich bleiben lassen. Es konditioniert Dich darauf, schlechte Gefühle mit Alk zu bekämpfen; der Weg in die Sucht ...

Bei Liebeskummer konzentriere ich mich auf meinen sonstigen Aktivitäten. Halte nach interessanten Frauen Ausschau und packe die Verflossene fiktiv in eine Art "Abklingbecken" der Gefühle.

Letztere hilft bei mir nur ganz allmählich. Was wirklich standepede Besserung bringt ist eine aufregende Frau.
 
  • #48
Liebe EP-Forumsgemeinde, nachdem ja allerseits bekannt ist, was Sache ist, frage ich, wie geht ihr generell mit Liebeskummer um?
Völlig untypisch. Diese Phasen des Liebeskummers, wo sich die einstellung zu der anderen Person verändert, sowas hatte ich nie. Wut auch nie.

Bei der ersten großen Liebe dachte ich würde mich nie wieder verlieben können. War fest überzeugt er war meine große Liebe wie im Märchen.

Das war dann auch mal so. Wenn ich ihn zufällig getroffen habe, auch 10 Jahre später fühlte ich mich schrecklich. Es tat weh und ich schämte mich weil ich nicht drüber wegkam. Außerdem war ich emotional für andere Männer blockiert. Ich glaub bei ihm ähnlich.

Dann habe ich mit Ende 20 meine Depression überwunden und war zum zweiten Mal verliebt, nachträglich betrachtet war es der reinste Scherz . In einen hübschen intelligenten Katastrophenmann, der krank und Alkoholiker war. Mir war klar dass keine Beziehung möglich war, aber ich war so dermaßen heilfroh wieder alle möglichen Gefühle und das Leben zu spüren dass ich mich 2 Jahre on off mit ihm herumgeschlagen hatte. Da habe ich Trennung richtig verarbeitet, dauerte einige Stunden. Es tat sehr weh so dass ich es fast nicht ertragen hätte, aber ich konnte es aushalten und sah in aller Klarheit was los gewesen war. Natürlich habe ich danach etwas von dem Schmerz mitgenommen, aber ich war guter Dinge und habe ziemlich viel gefeiert und mich einfach mit den schönsten und lustigsten Leuten Umgeben, Beziehung wollte ich überhaupt keine mehr.

Dann kam mein jetziger Freund, der meinem ersten Freund recht ähnlich ist. Ich frage mich auch warum - vl ein Thema für meine Therapie. Vl sowas wie ein Vater Komplex, da ich komplett ohne männliche Bezugspersonen aufgewachsen bin?

Jedenfalls wollte ich irgendwie, obwohl ich schon 1 jahr Single war, irgendwie keine Bezihung mehr, da die Trennungen mich zu viel energie gekostet hatten, und war extrem zögerlich und schwankend. dann waren wir zusammen, und ich war schon verliebt, fühlte mich aber gleichzeitig nicht gut. Ich hatte Angst. das ging erst nach den ersten 2 Jahren weg und jetzt bin ich jedenfalls glücklicher als damals, auch wenn ich immer noch nicht zu 100 % mich wieder öffnen kann. Meinem Freund geht es aber genauso und wir reden da auch drüber. Das wirkt sich oft so aus das wir 1,2 Wochen total verliebt sind und nicht die Finger voneinder lassen können können und dann plötzlich bei der kleinsten Kleinigkeit beide sich gekränkt zurückziehen .

Also noch mehr Beziehungen in meinem Leben und ich wäre emotional kaputt gegangen, mein Freund auch, wir waren schon an der Grenze dessen was wir aushalten.
 
  • #49
Bei Liebeskummer konzentriere ich mich auf meinen sonstigen Aktivitäten. Halte nach interessanten Frauen Ausschau und packe die Verflossene fiktiv in eine Art "Abklingbecken" der Gefühle.
So verhalten sich emotional unerwachsene Menschen, benutzen andere, um die eigenen Defizite zu kompensieren und ziehen diese mit in ihr Unglück hinein!
Also noch mehr Beziehungen in meinem Leben und ich wäre emotional kaputt gegangen, mein Freund auch, wir waren schon an der Grenze dessen was wir aushalten.
Sorry! Für mich ist das keine Liebes-Beziehung, sondern dient lediglich dem Zweck und das nicht allein sein können, zu überbrücken!
 
  • #52
Ich habe jetzt lange überlegt.
Ich war zwei mal unglücklich verliebt und es wurde aus uns kein Paar. Nachhinein musste ich mir eingestehen, dass mich etwas blockiert hat und es an mir lag. Eine innere Stimme warnte mich. Nach einer Weile war für mich klar, dass wir nicht zusammen gepasst haben und ich war wirklich froh, dass ich keine Beziehung mit diesen zwei Männern angefangen habe.
Ich war traurig damals, aber es hat mich nicht aus der Bahn geworfen. Ich lebte mein Leben wie bisher und später war ich nur noch froh und dankbar, dass ich bei den beiden Männern einen guten Instinkt hatte.
Einmal hätte ich beinahe eine Affäre angefangen. Ich bin gar nicht der Typ dafür aber er hat mich sehr angezogen. Er war aber verheiratet und ich hatte keine Lust auf diese Konstellation gehabt. Als Geliebte eines verheirateten Mannes tauge ich nicht. Trotzdem war ich eine kurze Zeit traurig. Auch hier aber lebte ich mein Leben wie gewohnt weiter. Auch hier war ich schließlich froh, dass ich mich auf die Affäre nicht eingelassen habe.
Bei den wenigen Beziehungen, die ich geführt habe, habe ich die Beziehung schließlich beendet. Da gab es immer triftige Gründe, aber auch die Gefühle würden einfach weniger.
Nach meiner letzten Beziehung, er war meine große Liebe und wir waren viele Jahre zusammen, habe ich ein Wochenende nach der ausgesprochenen Trennung geweint. Ich habe im Grunde 48 Stunden durchgeweint. Danach war wieder alles gut. Aber die emotionale Trennung begann bereits schon viel früher.
Nach dieser Beziehung brauchte ich etwas mehr als zwei Jahre um wieder zu mir zu kommen und mein Leben so zu gestalten wie es gerade für mich stimmig ist. Ich musste erst für mich herausfinden was genau und wie genau ich weiter leben will. In den zwei Jahren haben mich Männer gar nicht interessiert und ich war beziehungsunfähig.
So richtig Liebeskummer mit kompletten Ausfall hatte ich noch nie, obwohl ich aufrichtig geliebt habe oder aufrichtig verliebt war.
Vielleicht ist es auch eine Frage des Temperaments.
 
  • #55
Er hat sich von EP abmelden lassen. Erkennbar an der schwarzen Schrift mit dem Wort "Gast" darunter. Er schrieb ja auch vor einigen Tagen, dass er mehrere Anträge gestellt habe.

Aber es kann natürlich sein, dass er noch mitliest.

Ich finde dieses Abmelden manchmal seltsam. Wer nicht mehr schreiben möchte, muss sich nicht abmelden lassen. Man schreibt nur einfach nicht mehr mit.

So macht das - zumindest für mich - immer den Eindruck, dass User, die sich abmelden lassen, sich hier nicht gut behandelt fühlten. In vielen solcher Fälle kann ich das aber nicht erkennen.
 
  • #57
Ich weiß, machen viele Frauen aus reiner Gewohnheit und Bequemlichkeit und die Angst zu denken, nicht was gleiches wieder zu finden oder was besser sein könnte!
Das beantwortet die Frage nicht .

Was du sagst stimmt ohne Zweifel, ich habe übrigens aktuell eine Freundin bei der es so ist dass sie sich nicht trennt weil sie Angst hat . Obwohl ihr Freund attraktiv ist behandelt er sie nicht gut und sie ist unglücklich, hat aber doch Angst hinterher keinen Mann mehr zu finden den sie auch attraktiv findet. Weil sie möchte ja nicht danach einen Mann der sie zwar gut behandelt, der ihr aber nicht gefällt.

Bei mir ist das alles ja aber überhaupt nicht so.
 
  • #58
Ich finde dieses Abmelden manchmal seltsam. Wer nicht mehr schreiben möchte, muss sich nicht abmelden lassen. Man schreibt nur einfach nicht mehr mit.
Es ist klüger, nicht überall ungenutzte Onlineaccounts zu haben, sondern diese löschen zu lassen wenn man sie nicht mehr nutzen will.

So macht das - zumindest für mich - immer den Eindruck, dass User, die sich abmelden lassen, sich hier nicht gut behandelt fühlten
s.o. Deine persönliche Wahrnehmung, die ich für einen Irrtum halte. Klar gibt es die kritikunfähigen beleidigten Leberwürste, ist aber deren Problem, welches Du Dir nicht zu eigen machen solltest.

Manche Menschen haben Online-Kompetenzen und setzen diese ein, wenn sie irgendwo nicht mehr aktiv sein wollen, weil es sie dort nicht weiterbringt/keinen Spass mehr macht o.ä.
 
  • #59
Ich habe jetzt lange überlegt.
Ich war zwei mal unglücklich verliebt und es wurde aus uns kein Paar. Nachhinein musste ich mir eingestehen, dass mich etwas blockiert hat und es an mir lag. Eine innere Stimme warnte mich. Nach einer Weile war für mich klar, dass wir nicht zusammen gepasst haben und ich war wirklich froh, dass ich keine Beziehung mit diesen zwei Männern angefangen habe.
Einen passenden Partner zu finden, ist eben nicht einfach!
dass User, die sich abmelden lassen, sich hier nicht gut behandelt fühlten.
Kann ich so nicht wahrnehmen, ich nehme wahr, dass sie die Wahrheit ihre Realität nicht ertragen können!
Obwohl ihr Freund attraktiv ist behandelt er sie nicht gut und sie ist unglücklich, hat aber doch Angst hinterher keinen Mann mehr zu finden den sie auch attraktiv findet. Weil sie möchte ja nicht danach einen Mann der sie zwar gut behandelt, der ihr aber nicht gefällt.
Was für eine selbstwertlose, oberflächliche und unterdrückte Lebenseinstellung?
 
  • #60
Ich finde dieses Abmelden manchmal seltsam. Wer nicht mehr schreiben möchte, muss sich nicht abmelden lassen.
Bei der theatralisch großen Ankündigung, dass man sich nun abmelden wird, geht es offensichtlich darum zu vermitteln, wie furchtbar schlecht es einem geht.
Es steht der Wunsch dahinter, dass jemand dem "Gehenden" nachläuft und ihn auffängt in seinem Leid.
Das ist eine unrealistische Vorstellung und vermutlich ein aus der Kindheit erlerntes Muster.
Dahinter stehen oft Gedanken wie "Jetzt seht ihr, was ihr davon habt", "Ich gehe jetzt und ihre seht mich nie wieder" usw.
Schreit das Kind, kommt die Mama.
Im Erwachsenenalter funktioniert das nur nicht mehr.
Im Erwachsenenalter muss man sich selbst gut zureden. Das ist auch bei Liebeskummer der Fall. Die gute Nachricht....das geht auch.

Zum Thema für jene, die es nicht wissen.
Es ist ganz normal bei starkem Liebeskummer nach einer Trennung, dass man sich extrem elend fühlt. Als sei eine Katastrophe passiert. Das Gefühl, es wäre einem das Herz amputiert worden. Die Angst vor der Umstellung des ganzen Alltags.
Das Gefühl ist deshalb normal, da wir von Natur aus so geprägt sind, dass wir eine Gefahr sehen, wenn wir von unserer Peergroup getrennt/verlassen werden. In früheren Zeiten ging es da ums Überleben. Man konnte sich dann alleine nicht mehr gegen wilde Tiere wehren usw....

Dieses starke Gefühl, als könne man das nicht überleben, kann auch mal vier bis fünf Wochen andauern. Danach wird es in jedem Fall besser. Da ist durchhalten angesagt.

Was ich auch zu diesem Thema anmerken möchte, ist Folgendes.
Man hört immer wieder, bei irgendwelchen Aktionen, bei der man nochmal eine Aussprache erreichen möchte, wird das sofort mit "Nachlaufen" abgewertet und mit Kommentaren quittiert, man würde seine "Würde verlieren". Nur ist es nun mal auch nicht normal, wenn man sich absolut still verhält und so tut, als sei nichts passiert.
Ich finde es völlig normal, dass der Mensch nochmal versucht Kontakt mit der Person aufzunehmen. Gerade wenn der Beziehungsabbruch von jetzt auf gleich erfolgte.

Nach einer Trennung kreisen die Gedanken oftmals den ganzen Tag um die Person. Vielleicht sollte man sich bewusst machen, dass man vor der Trennung auch nicht den ganzen Tag an die Person gedacht hat. Sich zudem bewusst machen, dass die Person vorher auch nicht den ganzen Tag da war.
Denn man lebt immer auch sein eigenes Leben. Mit diesem Bewusstsein kommt man schneller zu einem normalen Alltag zurück.
 
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