Oder unnötige Verletzung?
Es ist dringend empfohlen bei einer Trennung offen miteinander umzugehen. So konfliktfähig sollte man sein.
Natürlich muss man nicht in höchst verletzender Weise dem anderen auf die Nase binden, dass er z.B., fett ist oder stinkt und einem der/die Neue schlicht besser gefällt.
Normalerweise sollte man fähig sein, eine Trennung so zu formulieren, dass sie nicht bodenlos verletzend ist, außer man hat wirklich überhaupt keine Sozialisierung genossen.
Wer eine Beziehung beginnt, sollte auch in der Lage sein, diese anständig zu beenden.
Meist ist es doch ohnehin so, dass über einen längeren Zeitraum der Verlassenden zufrieden war in der Beziehung, der Partner das Höchste war, und sich dann irgendwann aus seinen eigenen Beweggründen anderes orientiert.
Wenn der/die Verlassene selber für sich alleine überlegen muss, was da jetzt passiert ist, ewig noch die Schuld bei sich sucht usw., ist das eine unnötige Verzögerung der Verarbeitung. Zudem hinterlässt das ein Gefühl, dass man es nicht mal wert war, die Beweggründe mitgeteilt zu bekommen.
Klar der andere macht es sich natürlich leicht. Der weiß ja, warum er geht. Soviel Verantwortung für den Partner, der einem Liebe schenkte, sollte man dann aber auch noch am Ende der Beziehung tragen, dass man diesen nicht ahnungslos im Regen stehen lässt und urplötzlich fallen lässt.
Man muss diesen Konflikt aushalten können und für sich und seine Bedürfnisse einstehen können. Das ist ein Übernehmen der Verantwortung für die eigenen Beweggründe. Alles Andere ist emotional unreif.
Ich habe mich schon kommentarlos getrennt, weil wir jahrelang immer wieder dasselbe "besprochen" hatten.
Kommentarlos trennen ist geradezu Terrorismus.
Bis auf eine Ausnahme, wenn man sich wirklich selbst schützen muss, aufgrund von Gewalt oder Ähnlichem.
Ansonsten gibt es keine Ausrede, weshalb man dem anderen nicht mal mitteilt, dass man sich trennt.
Auch wenn man immer wieder das selbe besprochen hat und dann irgendwann der Zeitpunkt der Trennung kommt, sollte man in der Lage sein, dem anderen mitzuteilen, "jetzt trenne ich mich weil... haben wir ja schon so oft drüber gesprochen".
Das sind eben gewisse Prinzipien. Manche haben diese, andere nicht.
Wir haben ja hier auch schon öfter gelesen, wie sich Leute nach einer Trennung verhalten. Da werden noch Geschenke für gemeinsame Unternehmungen, welche durch die Beziehung bedingt war, zu Geld gemacht usw. usf.
Wird dann natürlich auf alle erdenkliche Weise versucht zu rechtfertigen.
In meinen Augen ist das asoziales Verhalten. Gerade Menschen gegenüber, die einem viel gegeben haben. Es sagt einiges über den Charakter der verlassenden Person aus.