Oh,oh, kann man die Frage, die OT gestellt hat, wirklich am Geschlecht festmachen??? Oder ist das ein Thema, das vielmehr Männer und Frauen, uns alle, etwas angeht?
Was auffällt, sind die vielen Ratgeber und Büchlein auf dem Markt, die sich mit den Unterschieden von Frau und Mann beschäftigen und versuchen, das jeweilige Verhalten zu erklären. Das Meiste zu dem Thema Warum Frauen
.und Männer
. ist allerdings schlichtweg BS und Unsinn (vom wissenschaftlichen Standpunkt aus) und hält einer näheren Überprüfung kaum stand. Unterschiede von der neurologischen Konstruktion, vom Sozialisierungsverhalten, in der Kommunikation, sind zwar vorhanden, aber oft geringer als gedacht.
Vor allem, was die Ergebnisse angeht. Ein Beispiel: Wenn Männlein und Weiblein, jeweils bewaffnet mit einem Stadtplan, in der Fußgängerzone einer fremden deutschen Grosstadt ausgesetzt werden, dann ist es zwar richtig, dass Mann sich eher am Plan orientiert und Frau sich lieber örtliche Markierungspunkte wie Plätze, Häuser, Schilder, etc merkt, aber beide werden etwa zur gleichen Zeit am Bahnhof auftauchen. Die Strategien sind vielleicht unterschiedlich, aber das Resultat oft ähnlich.
In der Praxis sind wir uns gar nicht so unähnlich, wie wir glauben wollen und durchaus optimal verzahnt. Je nachdem natürlich: Wenn der eigene subjektive Focus natürlich auf den Unterschieden liegt und genug guter Wille da ist, lassen sich auch durchaus (falsche) Argumente für die Superiorität des einen oder anderen Geschlechtes finden
Eine soziologische Theorie dazu lautet, dass die populärpsychologische Diskussion um Unterschiede zwischen Frauen und Männern, -und die vor allem in auflagenstarken Medien geführt und scheinbar dankbar aufgenommen wird-, ein Merkmal unserer egalitären und permissiven Gesellschaft ist. Warum? Da, wo es kaum noch reale Unterschiede, - im Gegensatz zu früheren Gesellschaften oder der Situation in weiten Teilen der Welt -, im Lebensstil gibt, in einer weitgehend spannungsfreien, uniformen Gesellschaft, sucht das Individuum vermehrt nach der eigenen Identität. Standesunterschiede, Schichtzugehörigkeit haben weitgehend ausgedient, da kommen dem eigenen Wunsch nach Identifikation das eigene Geschlecht und der Abgrenzung zu den anderen fünfzig Prozent der Bevölkerung gerade recht.
Meine persönliche Meinung: Ich habe allerdings den Eindruck, dass diese Thematik tatsächlich eher Frauen beschäftigt. Sorry, Mädels, ist natürlich nur subjektiv. Vielleicht eine spätemanzipatorische Entwicklung?
Das erinnert mich an eine Diskussion, die immer gern genommen wird: Die Theorie von der größeren Aggressivität der Männer! Böse, böse Männer. Hihi. Ja stimmt schon. Männer hauen sich schon mal die Keule über den Kopp, werfen lieber Bomben ab oder treten sich beim Fussball gerne ans Schienbein. Aber dann ist auch gut. Und unter der Dusche wird nicht mehr nachgetreten. Im Gegensatz zu den Mädchen. Die ärgern sich weiter und weiter, und dann kommt die Attacke, wenn alle schon versöhnlich beim Bier sitzen. Das kleine Beispiel von Schwanitz macht deutlich, dass Frauen nicht minder aggressiv sind, sondern nur anders aggressiv und an anderen Schauplätzen. Zum Beispiel in sozialen Beziehungen. Also gerade in einem Bereich, der hier im Forum (ist ja kein Fussball-Portal) im Vordergrund steht. Körperliche Schwäche und der Nachteil, bei physischer Gewaltrichtig mitzumachen, würde dann also durch größere soziale Destruktivität wettgemacht. Und tatsächlich, auch (ach ja!) Frauen vergiften auch soziale Beziehungen
.
Kommt schon, seien wir ehrlich: Frauen sind keine Opfer, sondern auch Raubtiere. Sonst hätten Sie Ihre Augen als Fluchttier an der Seite. Aber Sie sitzen schon vorne am richtigen Platz
Wenn wir in Zukunft aber als Gesellschaft noch was reissen wollen, müssen wir das aber GEMEINSAM tun. Und wir müssen erkennen, dass der Geschlechterkampf doch nur ein Nebenschauplatz ist. Und den auch mal irgendwann überwinden und hinter uns lassen. In einer Online-Partneragentur hat das doch eigentlich sowieso nichts verloren. Ja, was glaubt Ihr denn, was dabei herauskommt, wenn ich mit solchen Filtern an die Sache herangehe: voller Vorurteile über das andere Geschlecht und dann auf die Suche nach dem selbigen? Cmon!
Nee, die Herausforderungen werden in Zukunft so groß sein, dass wir spezifisch weibliche und männliche Strategien einbringen müssen, um Sie zu lösen. Und wir müssen da auch endlich mal erwachsen in der Diskussion werden. GEMEINSAM, nicht gegeneinander.
Robert