@ 9
Du magst z.T. Recht haben. Aber daß er, der unter einer hohen Belastung steht, ihr, die, obwohl sie könnte und nur weil sie nicht will, gar nicht arbeiten geht, nicht gewaltig den Marsch bläst, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich z.B. könnte auch gut eine Familie ernähren und aber auch sicher etwas finden, um von zuhause aus zu arbeiten. Ich habe immer Lösungen gefunden! Sicher wäre es weniger solange Nachwuchs klein ist. Aber nach fast 20 Jahren Berufserfahrung solle man erstens etwas vorgesorgt haben und zweitens kann ich mir nicht vorstellen, auf einmal nur noch auf Hausfrau und Mutter zu machen. Dafür habe ich doch studiert und auch einen Beruf - damit eben gemeinsam am Projekt Familie gearbeitet werden kann.
Jedenfalls gibt es mir keine Befriedigung, daß ich mir tolle Urlaube und sonst so einiges leisten könnte. Lieber würde ich an einem See oder auf einer Terrasse sitzen - nur eben nicht alleine sein!
Ich für meinen Teil weiß, daß ich nicht alleine alt werden möchte und auch, daß mir ein Partner, das sich Zusammenraufen, ein Leben zu zweit sehr fehlt. Wenn man kein wirkliches Bedürfnis, keine Sehnsucht danach hat und auch nicht bereit ist, dafür gewisse Vorzüges des Alleinseins aufzugeben, sollte man besser alleine bleiben, bevor man sich oder einen anderen Menschen unglücklich macht.
Ich bin als Single so glücklich, wie man eben als Single sein kann. Aber mehr eben auch nicht.
Ich sehe einen Partner, der in mein Leben tritt, als willkommene Bereicherung an und würde für eine erfüllende und partnerschaftliche Beziehung lieber heute als morgen alle Annehmlichkeiten des Singlelebens dafür eintauschen. Bisher habe ich nur recht schnell gemerkt, daß die Männer nicht bereit waren, das Gleiche für eine Beziehung beizutragen, wie ich. Und bevor ich mich nur als Arbeitstier mißbrauchen lasse, bleibe ich lieber solange alleine, bis vielleicht doch noch ein patenter Mensch um die Ecke biegt.
Es ist einfach so:
wenn man sich bewußt für einen Weg entscheidet, dann darf man hinterher nicht jammern. Du nicht darüber, daß Du vielleicht doch weniger Kontaktpersonen und auch eine niedrigere Kontaktqualität hast, als Du Dir wünschst. Und ich nicht darüber, daß ich seine Berge von Hemden bügle oder die Kinder so anstrengend wären und mein Mann keine Zeit für mich hat.
Ein klein wenig ist es zudem auch so, daß die Hausfrau und Mutter von morgens bis abends auch arbeitet und damit die Belastung wahrlich nicht auf dem Mann liegt.
Teamarbeit heißt für mich nicht, daß jeder von allem genau den gleichen Anteil erledigt, sondern daß jeder gerne und auch selbstverständlich das tut, was er entweder am besten kann oder womit er der Gemeinschaft am besten nützt.
Daß ich mir gut aussuche, mit wem ich ein Team bilden will, steht auf einem anderen Blatt.
Mary - the real