• #1

Männer, die Partner suchen

Grüß euch!

Mir werden regelmäßig Männer vorgeschlagen, die sich "einen Partner" wünschen oder "einen Seelengefährten" suchen.

Hab mich gewundert, dass mir schwule Männer vorgeschlagen werden und mich an das Kundenservice gewendet.
Die drei Profile, zu denen ich gefragt habe, suchen alle ausschließlich Frauen - laut Profilangaben.

Jetzt frag ich euch:
Warum diese Formulierung?
Sind wir Frauen sogar beim Daten nur "mitgemeint"?

Zwei weitere Herren hab ich gefragt, warum sie sich nach einem "Partner" an ihrer Seite sehnen. Keine Antwort.

Habt ihr dazu eine Theorie?
 
  • #2
Ja, für mich spiegelt es eine Form von Ignoranz und Gleichgültigkeit wieder, die sich in unbeweglichem Denken ausdrückt.
Ich habe mal einen Mann gefragt, zu dem ich schon etwas mehr Kontakt hatte, ob es ein Tippfehler in seinem Profil wäre. Der antwortete, dass man(n) das doch Umgangssprachlich so sagen würde. Als ich antwortete, dass ich es nicht kenne und das mich das beim Lesen irritiert hätte ;-) wurde ich blockiert. Den Männern bei denen ich diese Wortwahl fand, war eines gemein. Eine zähe, uninteressierte Kommunikation, oft mit 0815 Profilen.
 
  • #3
Ah, der Generationenkonflikt. Ich finde das auch etwas merkwürdig, würde mir jedoch nicht wirklich was ausmachen. Das Gegendere finde ich viel schlimmer, das ist nun wirklich ein Grund reißaus zu nehmen.
 
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  • #5
Viele benutzen Textbausteine, die werden entweder gegoogelt oder kann man direkt beim Anbieter kopieren.
Meist steht dann über sich: ich bin eine xy Person...

So wird das Wort Partner übernommen und nicht selbst gewählt...weil man ggf nicht gut ist, in der Selbstformulierung.
 
  • #6
Grüß euch!

Mir werden regelmäßig Männer vorgeschlagen, die sich "einen Partner" wünschen oder "einen Seelengefährten" suchen.

Hab mich gewundert, dass mir schwule Männer vorgeschlagen werden und mich an das Kundenservice gewendet.
Die drei Profile, zu denen ich gefragt habe, suchen alle ausschließlich Frauen - laut Profilangaben.

Jetzt frag ich euch:
Warum diese Formulierung?
Sind wir Frauen sogar beim Daten nur "mitgemeint"?

Zwei weitere Herren hab ich gefragt, warum sie sich nach einem "Partner" an ihrer Seite sehnen. Keine Antwort.

Habt ihr dazu eine Theorie?
Bei einer allgemeinen Ansprache reicht mir persönlich immer das generische Maskulinum, ich fühle mich dadurch nicht benachteiligt.

Da diese Männer aber explizit eine Frau suchen, finde ich Partner oder Seelenverwandter sehr merkwürdig und auch sprachlich falsch, genau dafür gibt's ja die weibliche Form.

Weshalb die das so schreiben, kannst du sie nur selbst fragen, keine Gefühl für Sprache, genervt vom Gendern und deshalb "anti" (was das andere Extrem wäre) oder einfach zu ungebildet? Wer weiß das schon.
 
  • #7
Vielleicht ist Deutsch nicht ihre Muttersprache?🤔
 
  • #8
Da diese Männer aber explizit eine Frau suchen, finde ich Partner oder Seelenverwandter sehr merkwürdig und auch sprachlich falsch, genau dafür gibt's ja die weibliche Form.
Empfinde ich genauso.

Weshalb die das so schreiben, kannst du sie nur selbst fragen, kein Gefühl für Sprache, genervt vom Gendern und deshalb "anti" (was das andere Extrem wäre) oder einfach zu ungebildet? Wer weiß das schon.
Welcher dieser Gründe auch zutrifft (vielleicht auch noch: Faulheit -- Textbausteine verwenden und nicht einmal minimal anpassen, wie @pixi67 sagt), ich fände alle unattraktiv und würde mich definitiv nicht als mögliche Partnerin, geschweige denn Seelenverwandte, angesprochen fühlen.

W, 29
 
  • #9
Ich verstehe die Frage nicht? Ein Mann hat auch mit einer Frau einen Partner. Das hat doch nichts mit Schwulsein zu tun.
 
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  • #10
Zwei weitere Herren hab ich gefragt, warum sie sich nach einem "Partner" an ihrer Seite sehnen. Keine Antwort.
Was sollen sie antworten, die Nichtantwort zeigt: auf so eine genderbesessene Besserwisserin haben sie keinen Bock.
Es ergibt sich doch aus dem Profil ob sie m oder w suchen.

Ich habe mal einen Mann gefragt, zu dem ich schon etwas mehr Kontakt hatte, ob es ein Tippfehler in seinem Profil wäre. Der antwortete, dass man(n) das doch Umgangssprachlich so sagen würde.
Das kann Mann ja meinen und Frau überlegt sich dazu, ob sie ein Modell mit so reduziertem Sprach- und Denkvermögen möchte - am besten vor der Korithenkackerei.

Ja, kein Interesse an Differenzierungen in Sprache und Denken oder: bisexuell - muss man/frau für sich entscheiden, ob das für sie passt oder nicht.
Für mich würde nun beides nicht passen und darum würde ich kommentarlos weiterblättern ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden.

Ich auch angesichts der Stilblüten die es treibt und der unfassbar schlechten Grammtik.
Aber zu sagen "ich suche eine Partnerin" wenn man eine Frau sucht, ist nun wirklich kein gendern, das wäre dann "PartnerIn" in diversen Schreibweisen.
 
  • #11
Meine OD-Phase ist schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich nicht daran erinnern, so etwas gelesen zu haben.

In welcher Altersklasse suchst du?

Ich würde ebenfalls auf ein schon fortgeschrittenes Alter oder oder die Verwendung von Musterbeispielen tippen.

Würde es mich stören? Ja, irgendwie schon. Sei es zum einen, dass ich bei dem Satz hoch bzw. runterscrollen würde, ob ich mich beim gesuchten Geschlecht verlesen habe. Zum anderen, weil ich dahinter jemanden vermuten würde, der erz-konservativ ist, womit selbst ich als "spießige" Juristin nicht klarkomme.

W36
 
  • #12

fünf Jahren möchte ich...​

nicht mehr hier registriert sein sondern einen Partner haben

Das war das letzte Beispiel.

Der Herr ist 44, deutschsprachig, erfolgreich - interpretier ich halt.

Wirklich?
Textbausteine aus dem Netz?
Das erklärt so vieles! Lieben Dank dafür. Wer sagt schon im echten Leben "Ich bin eine Person, die.." ?

Also wenn man eine Frau sucht, sucht man eine Frau und nicht "wurscht, ist ja auch ein Partner". Man sagt ja dann auch nicht im Freundeskreis "Ich hab einen neuen Partner." oder?

Danke sehr, hab wieder dazu gelernt 😀
 
  • #13
Ich gendere auch nicht.
Das ist inzwischen dermaßen blöd und umständlich geworden, da kann man (oh entschuldigt frau 😁) nur den Kopf schütteln.
Der Feminismus treibt inzwischen so dermaßen blöde Blüten.

In dem Fall hat das doch mit Gendern nichts zu tun. Entweder man sucht einen Partner (= männlich) oder eine Partnerin (=weiblich) oder eine*n Partner*in (= Geschlecht egal). Da sollte man im eigenen Interesse schon die richtige Formulierung wählen, damit klar wird, wonach man sucht. Gibt ja nicht nur heterosexuelle Menschen auf dem Partnermarkt.
 
  • #15
Ich weiss schon, warum ich online nimmer suche, weil das Niveau derart niedrig geworden ist, warum auch immer. Warum scrollt man bei solchen Profilen nicht kommentarlos weiter? Ich denke, sie sind doch eher auf dem Bro- und Digga-Niveau meiner Tochter, wenn sie nach 'nem weibl. "Partner" suchen 😂.

Allgemein scheint sich das Niveau vieler Menschen zu verflachen, nicht nur im Onlinedating zu beobachten. Suchen gerade eine Whg. für Ukraineflüchtlinge und was einem da angeboten wird im besten Deutschland ever...

Total verdreckte und runtergewirtschaftete Buden. Ich kann es manchmal immer noch nicht fassen, dass da Menschen derart hausten.

Leute, die fleckige, 10 Jahre alte Teppiche ernsthaft noch verkaufen wollen usw...

Und solche findet man meiner Meinung nach mittlerweile gehäuft im Onlinedating, die dann eben einen weibl. Partner suchen, weil sie nicht gelernt haben, dass es Partnerin heisst.
 
  • #17
Total verdreckte und runtergewirtschaftete Buden. Ich kann es manchmal immer noch nicht fassen, dass da Menschen derart hausten.

So etwas gruseliges habe ich bei der letzten Wohnungssuche auch erstmalig, aber dann gleich zwei Mal gesehen. Einmal war das Kind (zu der Zeit 11) mit dabei und meinte, nachdem die Maklerin um die Ecke war "Mama, ich wollte die Frau nicht beleidigen, aber hast Du diese vielen schwarzen Flecke im Badezimmer gesehen? Und die komischen (fleckig, nicht deckend, ehemals bunte Wände weiß überstrichen) Wände im Wohnzimmer? Und die Einbauküche, die drinnen bleiben soll, da hing die Spülmaschine ganz komisch auf halb 8 und an den Fenstern in der Abstellkammer waren auch so merkwürdige Flecken. Ich weiß nicht, wie Du die Wohnung jetzt fandest, aber.... Da muss man echt ganz schön viel machen und ich weiß nicht. Diese ganzen Flecken. Ob das Schimmel oder sowas ist? Ich glaube das kann man gar nicht einfach so wegmachen"

Ich habe mich gleich nach öffnen der Wohnungstür gefragt, wie die Maklerin sich dafür hergeben konnte, hatte noch versucht, höflich abzusagen, wobei sich meine Mimik mit Sicherheit bereits verselbständigt hatte.

Aber der Wohnungsmarkt scheint wie der "Partnermarkt" von Verzweiflung bestimmt. Irgendwann findet sich schon jemand, der verzweifelt genug ist, zu investieren.
 
  • #18
In dem Fall hat das doch mit Gendern nichts zu tun. Entweder man sucht einen Partner (= männlich) oder eine Partnerin (=weiblich) oder eine*n Partner*in (= Geschlecht egal). Da sollte man im eigenen Interesse schon die richtige Formulierung wählen, damit klar wird, wonach man sucht. Gibt ja nicht nur heterosexuelle Menschen auf dem Partnermarkt.
Genauso sehe ich das auch. Ich finde diese Formulierung auch sehr störend und abstoßend.
Aber generell schreiben die Leute viel Mist in die Profile. Auf Tinder schreiben manche Typen z.B.: "ich kann keine Likes sehen, also schreib mich an!" Hä? Entweder hat er das Prinzip dort nicht verstanden, oder ich?
 
  • #19
Es hat 0,0 damit zu tun ob man gendert oder nicht, ich bin die Frau meines Mannes, Partnerin, fertig.
Mein Mann ist mein Mann, mein Partner, ernsthaft, darüber eine Frage?
Hier wird seitenweise diskutiert über böse Feministinnen und nun soll Frau akzeptieren, wenn sie als Partner bezeichnet wird? Nö.
Deutsche Sprache sein schwere Sprache🤣
 
  • #20
Mal angemerkt:
Besonders schön finde ich die weiblichen Bildungen auf „…erin“ sowieso nicht. Hört sich für mich immer etwas „nachträglich verweiblicht“ an, im Gegensatz zu zB „Gefährtin“ oder „Freundin“.
 
  • #21
Dabei hat die Person bei der Formulierung mehr an den Menschen -nicht "Menschin"- gedacht und damit die Frau in ihrem Frausein offenbar verletzt.
Er denkt also mehr dabei an sein eigenes Verhalten/seinen Bezug gegen "den anderen & die anderin" im spezifischen Punkt.
 
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