Verletze so viele Frauen wie du kannst, dann bist du ein toller Hecht. Geh über Leichen, mach sie alle fertig - das ist die männliche Weltanschauung.
Also, ich würde es auch begrüßen, wenn manche Männer nicht nur Frauen mit Moral volljammern würden, sondern mal bei sich selbst ansetzen würden. Ich habe selten von einem Mann gehört: "Ich habe ein schlechtes Gefühl, wenn ich das tu, ich habe so unglaublich viel Mitleid mit meiner Frau/Freundin, wenn ich sie verletze", oder so etwas.
Es geht mir NICHT darum, dass die Frauen das Opfer sind. Es geht mir auch NICHT darum, dass es nicht das gute Recht eines jeden Mannes ist, sich auszuleben, Spaß zu haben, und das auch mal rücksichtslos. Kann er haben.
Ich finde aber zum einen, dass Männer sich das Prinzip "Tit for tat" oder auch "Wie du mir, so ich dir" zu Gemüte führen sollten. Das bedeutet nicht, dass sie nicht auch dann, wenn sie nett und zuvorkommend sind, von einer einzelnen Frau verletzt werden können. Es bedeutet nur, dass sie ihre sozialen Beziehungen selbst gestalten, und es bei Männern eben so ist, dass sie oft zwischen Übermut (Mir sind die Gefühle der anderen egal, ich mach was ich will) und Vorwürfen (die Frauen sind so fies, die Welt ist so oberflächlich) hin und her schwanken. Teilweise bei der gleichen Person. Und damit fahren sie gegen die Wand und sind dann selbst Schuld, unglücklich zu sein.
Zum anderen sollte der ein oder andere Mann mal darüber nachdenken, wie sensibel und mitfühlend er anderen gegenüber ist, im Vergleich dazu, was er von anderen verlangt. Manche Männer glauben, ihre Gefühle und Ängste sind der Mittelpunkt der Welt. Sind sie für den Mann natürlich auch, aber sobald er möchte, dass eine andere Person sich dafür interessiert, muss das Interesse auf Gegenseitigkeit beruhen, sonst läuft das nicht.
Aber das ist alles keine Pflicht. Wenn se so glücklich sind, ist doch prima. Ich finde auch die Fragestellung insofern unsinnig, alsdass nicht alle Männer Ü30 sich ausleben wollen. Das ist ganz unterschiedlich. Ein einzelnes Erlebnis mag einem selbst wichtig erscheinen, und ist trotzdem nicht auf alle Männer zu verallgemeinern.