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  • #1

Männer über 40 die noch mit ihren Eltern in die Ferien reisen

Hallo zusammen

Mir sind während der Datingphase schon zweimal Männer begegnet, über 40, die noch mit ihren Eltern in die Ferien reisen. Nicht, dass die Eltern auf ihre Hilfe angewiesen wären, sondern die Männer wollten mit ihren Eltern in die Ferien fahren bzw. haben diese noch für gemeinsame Ferien "überredet."

Ich find das irgendwie nicht so normal, da man sich irgendwann auch mal vom Elternhaus lösen muss bzw. dies vor 40 getan haben müsste. Auch wenn es natürlich schön ist, wenn sich ein Mann um seine Eltern kümmert.

Was haltet ihr davon?
Danke für eure Meinungen
 
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  • #2
Das geht ja gar nicht! Solange die Eltern gesund sind, sollte der Mann bitte alleine verreisen. Es sei denn, er hat nicht so viel Geld und seine Eltern laden ihn ein, das wäre was anderes! Nein, so ein Mann ist schon merkwürdig und nicht mein Fall, Sorry!
 
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  • #3
Ich habe nicht nur Männer erlebt, die mit ihren Eltern in den Urlaub fahren sondern AUCH ganze Familien-Großeltern, Eltern und Kinder. Sie fühlen sich einfach wohl als Familie.

Geschmackssache, würde ich sagen - jeder muß wissen, was ihm guttut. Ich würde es nicht von vornherein verurteilen.
 
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  • #4
Hallo zusammen

Mir sind während der Datingphase schon zweimal Männer begegnet, über 40, die noch mit ihren Eltern in die Ferien reisen. Nicht, dass die Eltern auf ihre Hilfe angewiesen wären, sondern die Männer wollten mit ihren Eltern in die Ferien fahren bzw. haben diese noch für gemeinsame Ferien "überredet."

Ich find das irgendwie nicht so normal, da man sich irgendwann auch mal vom Elternhaus lösen muss bzw. dies vor 40 getan haben müsste. Auch wenn es natürlich schön ist, wenn sich ein Mann um seine Eltern kümmert.

Was haltet ihr davon?
Danke für eure Meinungen

Wer sagt Dir denn, daß sich dieser Mann nicht gelöst hat? Wenn er sich mit den Eltern gut versteht, warum soll er nicht auch Zeit mit ihnen verbringen? Ist ja schlimm, gleich Unreife und Muttersöhnchen zu unterstellen, wenn man seine Eltern nicht gleich mit 18 in den Wind schießt. Richtig toll finde ich Familien, wo Eltern, Großeltern und Kindern in einem riesigen Mehrgenerationenhaus wohnen. Das finde ich Geborgenheit. Da haut einen auch nicht gleich jeder Schicksalsschlag (Arbeitslosigkeit, Krankheit) um. Das egoistische Alleinbrödeln macht mir eher Angst.

m, 38
 
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  • #5
Hallo,

ich (w) kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr schön sein kann, auch noch mit 30 oder 40 mit den Eltern in den Urlaub zu fahren, wenn man Single ist.
Ich habe diese Wochen immer sehr genossen, denn ich wußte nie, wie lange ich meine Eltern noch haben würde und vor zwei Jahren ist dann meine Mutter nach langer Krankheit verstorben. Für mich war es eine Erleichterung, dass ich vorher noch diese schöne Zeit mit ihr verbringen konnte.
Als "erwachsenes Kind" lernt man seine Eltern auch von einer ganz anderen Seite kennen. Und heute bin ich dankbar für all die Gespräche, gemeinsamen Erfahrungen und schönen Erinnerungen, die mir von diesen Urlauben geblieben sind. Im Alltag hatte ich kaum Zeit für Gespräche oder Unternehmungen mit meinen Eltern.
Was ich enttäuschend finde ist die Einstellung, die unsere heutige Gesellschaft offenbar zu diesen Dingen hat. Früher war es selbstverständlich, dass mehrere Familiengenerationen gemeinsam etwas unternahmen oder in den Urlaub fuhren.
Wenn allerdings jemand auch außerhalb des Urlaubs permanent am Rockzipfel der Eltern hängt und keine Entscheidungen allein treffen kann, würde ich auch überlegen, ob ich in dieser Person einen geeigneten Partner haben könnte. Denn es ist ein Unterschied, ob man den Rat eines Älteren schätzen lernt und bei eigenen Entscheidungen berücksichtigt, oder ob der Ältere jede Entscheidungen für das eigene erwachsene Kind treffen muss.
 
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  • #6
Ich finde das jetzt auch nicht grundsätzlich ein untrügliches Zeichen, dass er sich nicht von seinen Eltern gelöst hat. Ich, m 37, bin nun zwar seit um die 20 Jahren nicht mehr mit meinen Eltern gemeinsam im Urlaub gewesen, aber ich schließe nicht aus, dass ich es in den nächsten Jahren nicht wieder einmal machen werde. Warum nicht? Ich komme gut mit ihnen aus, solange ein gewisser Abstand gewahrt ist, d.h. ich würde nicht ein Zimmer mit ihnen teilen und ich würde vermutlich den ein oder anderen Tag alleine verbringen wollen.

Ob ich das allerdings in der Datingphase einer Frau erzählen würde, werde ich mir nach Lesen der vorgefertigten Meinungen hier schwer überlegen. Wahrscheinlich ist es ohnehin die bessere Idee, SIE zu fragen ob sie mal mit mir einen Urlaub machen will - mit getrennten Zimmern falls es noch nicht zum Sex gekommen ist, versteht sich.
 
  • #7
Ich habe nicht nur Männer erlebt, die mit ihren Eltern in den Urlaub fahren sondern AUCH ganze Familien-Großeltern, Eltern und Kinder. Sie fühlen sich einfach wohl als Familie.

Genau! Ich mein - wer weiß, wie lange man sie noch hat?
Ich hätte gerne mit meinem Vater noch so manchen Urlaub verbracht, statt ihn am Grab zu besuchen.

Meine Mutter wohnt, seit ich 18 bin, 600 km weit weg von mir. Und ich sehe sie, wenn ich sie mal besuche oder sie mich, nur im Doppelpack mit ihrem Lebensgefährten, mit dem ich nicht sooo grandios gut kann.

Vor ein paar Jahren hab ich dann mal auf den Tisch geklopft, da ich mich mit meiner Mutter alleine herrlich verstehe. Seitdem schauen wir, dass wir mindestens jedes zweite Jahr zu zweit alleine mit dem Cabrio in die Alpen auf ein paar Tage Mutter-Tochter-Sommerfrische entschwinden. Dann suchen wir uns freundliche Hotels, gehen fein essen, fahren ein bisserl Panorama genießend durch die Berge und wir quatschenquatschenquatschen (endlich mal alleine ohne die zugehörigen Herren...)

Finde ich trefflich, das!

Zumindest für meinen Fall kann ich sicher behaupten, dass das nichts mit "sich nicht vom Elternhaus lösen können" zu tun hat, sondern mit "das Elternhaus klasse finden". Ich verbringe gerne ein wenig Zeit mit meiner Mutter und finde die paar Tage jedes Jahr oder jedes zweite Jahr sehr geborgen familiär und ausgesprochen erstrebenswert.

Und genauso geht es nicht allen, aber durchaus einigen in meinem Freundeskreis. Gerade die, die sich gut mit den Eltern verstehen, machen auch gerne mal Drei-Generationen-Strandurlaub. Oder Papa-Sohn-Golfreise für ein Wöcherl oder was auch immer.

Ich finde das völlig normal und sehr nett :)
 
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  • #8
Wenn es nur gemeinsamer Urlaub ist, finde ich es sehr positiv; gerade bei alleinstehenden Männern. Wenigstens hat er eine intakte Familie und genießt die Zeit mit seinen Eltern. Männer aus funktionierenden Familien bringen außerdem die besten Voraussetzungen mit, um ebenfalls funktionierende und langfristige Beziehungen zu führen.
 
  • #9
DIe Frage ist doch, ob sie noch und ausschließlich mit Mami und Papi verreisen, dann finde ich es eher bedenkenswert, oder ob sie, z.B. nach Geschäftsreisen in Nigeria, Chile, Kuba und Vietnam und einigen Urlauben auf Ibiza, Madeira und Réunion auch mal gelegentlich ein paar Tage mit den alten Eltern zur Hütte im Chiemgau fahren. Dann meine ich, dass das wohl kein Problem sein sollte. Aber es ist wie immer: Das Leben ist weder weiß noch schwarz, es ist grau. Und die Wahrheit liegt auf dem Platz, also beim individuellen Einzelfall.
 
  • #10
Ich denke wie die meisten hier. Meine Mutter ist vor knapp zwei Jahren überraschend gestorben. Ich wohne 500 Kilometer vom Elternhaus weg. Wir hatten zwar keine gemeinsamen Urlaube, aber ich bin alle sechs bis acht Wochen übers Wochenende zu ihnen hingefahren und habe beinahe täglich mit ihnen telefoniert, so halte ich es jetzt auch noch mit meinem Vater, nur daß wir definitiv täglich telefonieren. Niemand weiß, wie lange er seine Eltern hat und ich bin sehr froh, meine Eltern zwei Wochen vor dem Tod meiner Mutter besucht und am Tag ihres Todes mit ihr telefoniert zu haben. Jedes Telefonat, jeder Besuch, jeder Urlaub kann der letzte Kontakt sein.

Wenn jemand 40 Jahre alt ist, werden die Eltern um die 70 sein. Da sind vorstehende Gedanken nicht fernliegend.

Gelegentliche gemeinsame Urlaube halte ich nicht für ein Zeichen, daß sich ein Mann nicht gelöst hat. Die Frage ist doch, wie dieser Mann seinen Alltag lebt. Räumt Mutti einmal wöchentlich seine Immernoch-Studentenbude auf, putzt, wäscht und bügelt für ihn, zieht die Betten ab, schaut nach Flecken und überzieht sie neu? Ißt er unumstößlich jeden Sonntag um 12.30 Uhr mit den Eltern, bekommt die Reste eingepackt und noch etwas oben drauf, was er sich Montag und Dienstag in die Mikrowelle schiebt? Kauft Mutti seine Hemden und Papa kommt, um bei ihm eine Vorhangleiste zu montieren? Fährt er mit ihnen in den Urlaub, weil sie schon seit er klein war jährlich in die Steiermark fahren oder weil er Zeit mit ihnen verbringen möchte? Macht er auch andere Urlaube?

Vielleicht ist die Tatsache, daß man einen Urlaub mit seinen Eltern genießen und schön finden kann in Wahrheit ein Zeichen, daß man sich wirklich vom Elternhaus gelöst hat.
 
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  • #11
Ich persönlich bin mit nun 50 ganz sicher eine gestandene Frau und es bringt mir nach wie vor großen Spaß, mit meinen Eltern zu verreisen. Auch während meiner Ehe sind wir oft im gesamten Familienverband verreist, was immer sehr schön war, da wir uns bestens verstehen. Da ich nun schon länger wieder Single bin und Alleinreisen nicht nur langweilig (weil überall sowieso meist Paare), sondern auch extrem teuer geworden ist, fahre ich wieder vermehrt mit meinen Eltern in den Urlaub. In meinen Augen hat das aber auch gar nichts mit falscher Ablösung zu tun, sondern wenn man sich gut versteht und die gleichen Interessen hat, warum nicht???
Solange Eltern noch fit sind, sollte man die Zeit auch ausnutzen. Was nicht bedeutet, dass wir jeden Urlaub zusammen verbringen..
 
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  • #12
Es gibt eine ganze Reihe Männer - und auch Frauen! -, die über Jahrzehnte (seit sie erwachsen wurden) eigenständig Urlaub machten und dann irgendwann ab den 40ern _wieder_ mit den Eltern verreisen.

Wenn man nämlich in den 40ern oder 50ern ist, ist das so genannte Abnabeln kein Thema mehr. Das hat man als Jugendlicher - allenfalls in den 20ern - längst hinter sich gebracht.

Da die Eltern zu dieser Zeit aber immer ältere Senioren werden, ist es angebracht, schrittweise Verantwortung für sie zu übernehmen. Entgegen der Ansichten mancher Menschen ist es hierbei _nicht_ erforderlich, damit so lange zu warten, bis die Eltern einen Oberschenkelhalsbruch erleiden bzw. Rollatoren schieben. Wenn es nämlich soweit ist, _kann_ man es meist nicht mehr.
 
  • #13
Ich finde es nicht weiter schlimm - es muss doch jeder nach seiner Fasson selig werden, und wenn man sich als Familie versteht und diese Zeit miteinander verbringen möchte - wieso nicht?
Ich (auch in diesem Alter) würde durchaus auch mit meinen Ellies in den Urlaub fahren - wenn es eine FeWo ist, die ausreichend Platz bietet und man nicht die ganze Zeit zusammen sein bräuchte - so z.B. Ich pütscher mal hier vor mich rum, schau da, fotografiere in Ruhe - meine Eltern unternehme was - ab und an unternehmen wir auch was zusammen - tauschen uns aus, essen und lachen gemeinsam - also, mir gefällt der Gedanke :) Es kommt aber auch immer auf die Eltern an - wenn niemand zu nix gezwungen wird und niemand "gekränkt" ist, wenn man jetzt mal nicht zum nächsten Sightseeing-Trip mitkommt, dann ist doch alles okay. Wieso nicht? Spart zudem Reisekosten, wenn man zusammen fährt...
 
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