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  • #1

Männer würdet ihr eine Beziehung mit einer Rollstuhlfahrerin eingehen?

Liebe Männer, was denkt ihr darüber? Hat schon jemand hier eine Rollifrau kennengelernt oder gar eine Beziehung gehabt? Wäre für euch eine Rollifrau ein "no go"? Wäre sie für eich ein "sozialer Abstieg"? Wäre sie für euch eine "hässliche Trophäe"? Wäre es euch peinlich und unangenehm sich mit ihr in der Öffentlichkeit zu zeigen? Oder findet ihr, sie könne keine gute "Hausfrau" sein und Kinder haben? Bis jetzt hatte ich immer wieder sehr kurze Beziehungen oder auch nur Affären. Mein Erster meinte: "Du wärest eigentlich meine Traumfrau, aber was werden die anderen von mir denken"? Viele Männer finden mich sehr attraktiv, dass sie sich auf mich einlassen wollten und wollen. Denn ich kann die Männern, die mir tagtäglich über den Weg laufen nicht fragen. Wie gern möchte ich ihren Gedanken lesen können... Bin gespannt auf eure Antworten!
 
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  • #2
Also ich könntemir eine Beziehung mit einer Rollifahrerin vorstellen. Warum sollte sie ein sozialer Abstieg sein? Und wenn die Küche angepasst ist, warum soll sie keine gute Hausfrau sein?
Wer sagt: "was werden die Anderenvon mir denken", hat kein Selbstbewusstsein.
Ich kann Behinderte nur bewundern. Eine Beziehung wegen einer Behinderung auszuschließen, ist für mich ein "no go" !
M., 55
 
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  • #3
Ich bin zwar eine Frau, gebe aber trotzdem meinen Senf ab., den das Thema ist interessant.
Ich könnte mir auf gar keinen Fall eine Beziehung zu einem Rollstuhlfahrer vorstellen. Bei einem Mann, der behindert ist oder psychisch oder physisch krank ist, muss ich so viele potentielle Probleme oder Hindernisse befürchten, dass ich ein solches "Wagnis" gar nicht erst eingehen würde. Selber bin ich (56) gesund, attraktiv und lebensfroh und will mich nicht bewusst mit Problemen bebürden. Etwas ganz anderes ist es, wenn in einer guten und etablierten Beziehung eine Krankheit oder Behinderung auftritt. Dann würde ich den Mann wahrscheinlich nicht aus diesem Grund verlassen. Ich weiß, jetzt kommen die dicken Proteste von anderen Beitragsschreibern, aber das wird meine Grundauffassung nicht ändern. Ich bezweifele überhaupt nicht die menschlich qualitativen Vorteile von Rollstuhlfahrern. Meist sind diese Menschen, eben durch ihre Behinderung, überaus interssant, gebildet, gute Gesprächspartner, liebenswerte Menschen etc. Jedoch wären mir die mit der Behinderung verbundenen Probleme im Privatleben einfach zu groß.
Ich finde es aber toll, dass andere Menschen anders denken als ich. Und viel Glück !!!
 
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  • #4
Ich könnte mir so eine Beziehung vorstellen im Gegensatz zu einer dicken Frau. Wo ich vielleicht ein Problem hätte, wenn der Sex nicht möglich wäre (Querschnittlähmung). Was Du brauchst ist ein Mann mit viel Selbstbewusstsein, der sich von den negativen Gedanken anderer nicht beeindrucken lässt. Deshalb wirst Du auch auf Ablehnung stoßen, einmal wegen den Oberflächlichen (Sie muss so und so aussehen) und die weniger Selbstbewussten (wie steh ich denn da vor meinen Freunden da).

m,30
 
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Sphynx

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  • #5
Im umgekehrten Fall: Ich habe mich mal in einen Rolli verliebt....der war aber leider schon vergeben.
Ein toller Mann mit einer unglaublichen Lebenslust.
Da kann sich mancher Jammerlappen (männlich und weiblich) ein großes Stück von annehmen.
 
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  • #6
Ich möchte ehrlich sein. Was mich persönlich davon abhalten würde, wäre der Gedanke, dass die Frau dann gefühlt extrem von mir abhängig wäre. Ich bevorzuge Frauen, die - und das ist in diesem Zusammenhang ein dummer sprachlicher Zufall - einigermaßen auf eigenen Beinen stehen können. Was die anderen denken, wäre mir dabei eher egal. Es sind vor allem die lebenspraktischen Einschränkungen, die mir dabei die Freude rauben würden.

Allerdings gibt es darüber sicher sehr unterschiedliche Ansichten. Wenn du also sehr attraktiv bist, würde ich jetzt einfach mal denken, dass du auch einen Mann finden kannst, der sich perfekt auf dein Leben einstellen kann, und stolz ist, eine so atttraktive Frau an seiner Seite zu haben.

m41
 
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  • #7
Es gibt viele Fragen, die man hier nicht stellen kann, so auch deine! Warum?

Hier wollen einige mit ihrer Meinung nur glänzen, in der Realität sieht es dann wieder ganz anders aus! Allein schon aus deiner Fragestellung kommt die realistische Antwort heraus, dass eben die Auswahl für einen neuen Partner nach anderen Kriterien verlaufen! Ausnahmen soll es dennoch geben! m/45
 
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  • #8
[Mod.= Signaturen nicht gestattet - registrieren Sie sich.] m/ 31

Ich könnte mir keine Beziehung mit einer Rollstuhlfahrerin vorstellen. Es sind glaube ich genau die Aspekte die du aufgezählt hast bis auf einzelne. Zum einen würde ich behaupten, dass ich mich nicht einschränken möchte in meinen Aktivitäten und meinem Leben. Ich habe ja nur eins. Kompromisse "ja" aber so einschneident? Was ist wenn der Wunsch und sich die Möglichkeit im Laufe der Zeit ergibt, einen nicht behinderten Menschen als Partner in sein Leben zu lassen.

Gutes Aussehen alleine - reicht nicht - da sind sich schätze ich alle einig und ja Männer haben gerne an ihrer Seite eine Trophäe. Ich möchte auch lieber jeden Morgen eine schöne Blüte neben mir beim Aufwachen sehen als einen Kaktus. Nur würde ich das zum Beispiel nicht mit einem Rollstuhl verbinden.

Was andere von einem denken? Dazu kann ich nur sagen: Ich scheiß drauf, was andere von mir denken. ABER: Ich denke auch, dass sich der eine oder andere Kommentar anderer auf mich auswirken würde.

Thema Sex: Das wohl unbestritten wichtigste Thema bei jedem Mann. Wird es im Bett oder eben da wo Rollstühle hinkönnen schnell langweilig, weil die Frau eben körperlich behindert ist um nicht alles was der Mann sich vorstellt oder ausprobieren möchte mitmachen kann. Das wären meine Überlegungen.

Ich kann es mir nicht anders vorstellen, als das es eine Mehrbelastung für den Mann im allgemeinen ist, sei es Haushalt einkaufen, Kinder etc.

Dann wäre noch die Kontaktaufnahme - wie lernen Rolli Frauen Männer kennen? Durch ihr Umfeld etc. mich hat noch keine angesprochen und ich habe auch noch nie eine angesprochen?

Eine Sache fällt mir noch ein. Ich glaube ich wäre anderer Meinung, wenn ich eine Partnerschaft hätte und meine Partnerin dann zu einer Rollstuhlfahrerin würde. Ich glaube Liebe versetzt Berge.

Fazit: Ich habe noch nie eine Beziehung zu einer behinderten Frau gehabt - und ich kann es mir anders nur sehr schwer vorstellen. Aber wer weiß sag niemals nie.
Wie alt bist du Mandoline? Kannst du dir eine Beziehung zu einem Rollstuhlfahrer vorstellen?
 
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  • #9
ich hab mal eine in einer kneipe gesehen die mir gefallen hätte - sie saß im rollstuhl und rauchte. Rauchen is normalerweise ein no go ... aber ich hab gezögert, sie anzusprechen, aber ich weiß es noch immer ... (nach jahren)
 
  • #10
Eine Partnerschaft erfordert einerseits Attraktivität, Verliebtheit, Liebe, tiefe Zuneigung, Chemie, Wellenlänge und Harmonie und andererseits Kompatibilität in bezug auf Lebensstil, Ansichten und Wertvorstellungen, Interessen und Freizeitverhalten, Gewohnheiten und Vorlieben, Intelligenz, Bildung und Qualifikation, Sexualität, Charakter und Persönlichkeit, Freundeskreis und Familie sowie Lebenszielen wie Kinderwunsch oder Hausbau. Wichtige Facetten der Persönlichkeit sind dabei zum Beispiel die Einstellung zu Distanz vs. Nähe und zu Dominanz vs. Unterordnung.

Eine so drastische Behinderung, wie an einen Rollstuhl gebunden zu sein, betrifft dabei vorallem die Bereiche Freizeit, Urlaub, Sport sowie Wohnsituation und Lebenziele, beeinflusst aber auch die Möglichkeiten in bezug auf Flexibilität, Mobilität und allerlei andere Gewohnheiten und Vorlieben. Man muss hier den Tatsachen wirklich in die Augen sehen und erkennen, dass so eine Behinderung natürlich immer mit einer Einschränkung der Lebensqualität verbunden ist und diese Einschränkung auch auf den Lebenspartner übergreift.

Daher kann man sich leicht vorstellen, dass eine sehr sportliche Person, die auch im Urlaub wert auf Bewegung legt und die gerne in der Natur unterwegs ist, einfach in bezug auf Freizeit, Sport, Urlaub nicht mit einer Rollstuhlfahrerin harmonieren würde, sondern drastische Einschränkungen in bezug auf Lebensqualität erleiden würde. Jemand, der ohnehin mehr Wert auf gutes Essen und gemütliche Spieleabende legt, wird das vielleicht weniger spüren.

Man sieht also, dass es, genau wie bei allen anderen Paaren, darauf ankommt, ob man zusammenpasst, also das zusammen machen kann, worauf man im eigenen Leben wert legt. Du bringst aufgrund der Behinderung Einschränkungen mit, die in einem Einzelfall eher gering, in einem anderen unzumutbar sein können. Liebe hin oder her, wie jeder weiß, entscheidet sich zwar Verlieben und Liebe durch das Herz, der Bestand einer Partnerschaft entscheidet sich aber weit überwiegend durch Kompatibilität. Insofern unterscheidet sich Dein spezieller Fall nicht prinzipiell von allen anderen Fällen -- nur die Art der Vor- und Nachteile, der möglichen Inkompatibilitäten, ist anders.
 
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  • #11
Es nützt nichts - die Situation ist wie sie ist. Nimm es als Normalität an, erwarte von Männern nicht mehr oder weniger wie sonst auch. Viele werden dich ablehnen, einige werden dich mögen, ein paar wenige werden vielleicht spüren, dass sie Gefühle für dich entwickeln... das gilt für alle anderen Partnersuchenden ganz genauso. Je weniger Erwartungen du nach außen trägst, umso eher kann das klappen. Wie bei jedem/jeder anderen auch! Lebe nach dem Motto "Ich liebe mich und du darfst es auch".....viel Glück!
 
  • #12
Jetzt noch meine ganz persönliche Meinung zu Deiner Frage: Nein, ich persönlich möchte nicht mit einem Rollstuhlfahrer zusammen sein, weil ich einfach ein schrecklich aktiver, sportlicher, naturliebender Mensch bin und sich die meisten meiner Interessen und Urlaubsvorlieben um Aktivität aufbauen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, auf Hochgebirge, Tauchen, Schwimmen in Brandung, Toben durch den Wald zu verzichten oder dies immer ohne meinen Partner machen zu müssen.

Gleichwohl hätte ich nie den Eindruck eines "sozialen Abstiegs" oder gar von "Hässlichkeit". Ich denke, beide Aspekte spielen dabei gar keine Rolle. Soziale Auswirkungen hat ein Rollsthl einfach nicht, Hässlichkeit oder Schönheit assoziiere ich damit auch nicht grundlegend.

Mir persönlich ist es weder peinlich noch seltsam, mit rollstuhlfahrenden Kollegen oder Freunden zusammen unterwegs zu sein und das wäre bestimmt auch mit einem Partner nicht der Fall. Nichtsdestotrotz weiß ich aufgrund einer rollstuhlfahrenden Freundin, wie stark doch die Einschränkungen sind -- Besuche in fremden Wohnungen sind immer ein Hindernis oder Mühsal, viel mehr muss geplant werden oder man eben darauf verzichten.

Im übrigen spielt auch die genaue Form der Behinderung eine sehr große Rolle. Sexualität ist nun einmal sehr (!) grundlegend für eine Partnerschaft und wie und unter welchen Einschränkungen Sexualität möglich ist, wird für die überwältigende Mehrheit von entscheidender bedeutung dafür sein, inwiefern man sich überhaupt eine Partnerschaft vorstellen kann.
 
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  • #13
Liebe FS,
ich kenne einige Rollstuhlfahrer, und die haben fast alle einen Partner. Es geht! Je selbstverständlicher Du mit Dir selber umgehst, um so stärker wächst Deine Attraktivität. Mich hat mal ein Rollifahrer angeflirtet - der hatte ein Selbstbewusstsein, unglaublich! Trau Dich und flirte, was das Zeug hält!
PS: Verheimliche vor Dates niemals, dass Du Rollifahrerin bist ...
 
  • #14
Liebe Fragestellerin! Noch ein paar Tipps zur Online-Partnersuche:

1. Am elegantesten ist es, dem selben Tipp zu folgen, den hier alle erhalten: "Unbedingt ein aktives Ganzkörperfotoo einstellen, auf dem die Figur gut zu erkennen ist." In Deinem Fall dann eben auch der Rollstuhl. Kandidaten müssen gleich wissen, was Sache ist. Auch im Profil selbst sollte dazu etwas stehen. Verheimlichen kommt viel schlechter an als der Rollstuhl selbst.

2. Ein ganz konkreter Tipp: Es mag bei Rollstuhlfahrern so üblich sein, aber ich finde den verniedlichenden Ausdruck "Rolli" grässlich und nicht unmittelbar verständlich -- außer im passenden Kontext. Ich würde empfehlen, einfach Rollstuhl zu schreiben.

3. Da Sex außerordentlich wichtig für eine Partnerschaft ist, solltest Du rechtzeitig dazu Stellung beziehen -- danach fragen wird kaum einer mögen, daher ist es umso wichtiger, dass Du selbst dort pro-aktiv bist, bei der Wahrheit bleibst und das Thema einfach selbst ansprichst.

4. Viele wird interessieren, ob Du schon immer an den Rollstuhl gefesselt bist oder erst durch eine Krankheit oder einen Unfall. Die meisten mögen aber wahrscheinlich nicht danach fragen. Mach den Rollstuhl daher ruhig kurz zum Thema und lasse ihn völlig normal wirken, wie ein selbstverständlicher Teil von Dir. Kurze Sätze dazu genügen, aber sie sollten signalisieren: Ich spreche drüber, Du darfst fragen, es ist normal. Keine Mystik, keine Geheimnisse, keine politische Korrektheit drumherum aufbauen, sondern pragmatisch und bodenständig sein.

Im übrigen finde ich den folgenden Thread sehr interessant, anfangs sehr konstruktiv und es wird auf nette Art Tacheles geredet, dann folgen spannende Wendungen im Thread... wirklich lesenswert! Da versteigt sich nämlich letztlich ein Rollstuhlfahrer zu der Aussage, dass eine behinderte Partnerin wegen ach so vieler Einschränkungen für ihn nicht Frage käme.

http://www.elitepartner.de/forum/gibt-es-wirklich-noch-immer-so-viele-vorurteile-gegen-menschen-mit-behinderung-rollstuhl.html
 
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  • #15
Liebe Fragestellerin, ich weiß zwar nicht, ob Dir die Antwort einer Frau hilft, aber da ich mir eine Beziehung mit einem Rollstuhlfahrer vorstellen kann, wollte ich trotzdem schreiben.

Ich meine, wie bereits angesprochen, dass für Dich gut ein Partner in Frage kommt, der nicht so bewegungsfreudig/sportlich ist sondern eher ein "Stubenhocker" ist. Den Begriff Stubenhocker finde ich nicht negativ und verwende ihn deshalb, weil ich selbst so ein Mensch bin. Ich gehe durchaus ein bis zwei Mal pro Woche in die Oper oder ins Kino (was mit einem Rollstuhlfahrer ja ohne Probleme möglich ist; im Gegenteil, als Begleitung darf man kostenlos mit oder bekommt einen Nachlass beim Eintrittspreis... ), aber den Rest meiner Freizeit verbringe ich zu Hause vor dem PC, ein Buch lesend, eine DVD schauend o.ä..

Was mir jedoch bei einem Rollstuhlfahrer ebenso wichtig ist wie bei jedem anderen Mann ist, dass er sein Leben im Griff hat. D.h., er sollte seinem Beruf nachgehen, seinen Haushalt selbst machen etc..

w/48
 
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  • #16
@13
"Da versteigt sich nämlich letztlich ein Rollstuhlfahrer zu der Aussage, dass eine behinderte Partnerin wegen ach so vieler Einschränkungen für ihn nicht Frage käme. "

Ich bin gehbehindert, verheiratet mit einem sehr sportlichen Mann, der damit gut umgehen kann und mich liebt und umsorgt. Ich ihn übrigens auch.

Ein ebenfalls behinderter Partner wäre für mich unvorstellbar! Unser Leben verläuft unter anderem deshalb so gut und angenehm, weil mein Mann kerngesund und total fit ist. Manchmal schiebt er mich im Rollstuhl (ist glücklicher Weise nur auf längeren Strecken nötig), und es macht ihm nicht das Geringste aus. Er zeigt sich gern mit mir - ich bin attraktiv und achte sehr auf mein Aussehen. Kochen ist kein Problem, das mach ich gern und wirklich gut, ich gehe auch einkaufen, aber den Großteil des Haushaltes macht er - Staub saugen, Fenster putzen, bügeln - das alles klaglos. Ach ja, Sex: natürlich möglich, ohne weiteres - das ist er sogar bei querschnittsgelähmten Frauen!

Ich kenne etliche Frauen im Rollstuhl. Sie haben fast alle Partner, beinahe immer sportlich-fitte und ausgesprochen gutaussehende.
Ein Mann, der dazu passt, braucht vielleicht eine Extra-Portion Selbstbewusstsein.

Fragestellerin, du kannst keinen Mann gebrauchen, der mit deiner Behinderung Probleme hat. Sei selbstbewusst: Du hast ganz sicher einiges an Pluspunkten zu bieten.

Nur Mut! Geh offensiv mit deiner Behinderung und dem Rollstuhl um. Sport, Reisen, Beruf und vieles mehr ist möglich, das muss ein Mann wissen.
 
  • #17
@#15: Na, super gelaufen für Dich. Hast Du noch nie daran gedacht, dass so ein Mann, der "super-fit und kerngesund" ist, auch mal gerne mit seiner Partnerin an seiner Seite segeln, klettern, bergsteigen, toben, tauchen oder sonstwas machen würde? Dass er nicht doch ab und zu mal etwas vermisst? Dass seine klaglose Erfüllung der Hausarbeit nicht vielleicht eine Zumutung ist?

So ein Mann braucht nicht nur Selbstbewusstsein, sondern offensichtlich auch ein gehöriges Maß Duldungsfähigkeit.

Ich weiß von Bekannten, dass selbstverständlich viele Arten von Urlaub und Reisen möglich sind -- aber man sollte sich die Sache auch nicht schönreden und die Augen vor den Tatsachen verschließen. Natürlich sind eben Bergurlaube zum Beispiel nicht drin. Natürlich sind die meisten Pensionen und Privatzimmer nicht behindertengerecht, sondern erst ab ***-Hotels aufwärts. Natürlich würde man auch gerne mal mit dem eigenen Partner tanzen oder Sport treiben.
 
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  • #18
Zusammenfassend kann man sagen: Ein Behinderter, der sich ausschließlich eine Beziehung mit einem Nicht-Behinderten vorstellen kann, ist nicht bereit weitere Kompromisse einzugehen. Er hofft, dass der Nicht-Behinderte Kompromisse eingeht, aber die Kompromisse, die der Behinderte bei einem ebenfalls Behinderten eingehen würde, wären ihm zu viel.
 
  • #19
Ich würde mich freuen, wenn die Fragestellerin sich noch einmal melden würde...
 
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  • #20
@16
Segeln, Radfahren, Federballspielen und Schwimmen ist drin, machen wir.
Bergsteigen und Tauchen interessiert ihn nicht.

Nein, er sagt, dass er nichts vermisst - Skifahren kann er auch ohne mich, ich mache inzwischen gern Wellness. Die Hausarbeit hat er auch allein gemacht, bevor er mich kennengelernt hat.

Duldungsfähigkeit gehört nicht zu seinen starken Seiten. Er liebt mich eben ...
Ich bin ihm eine gute Partnerin, ich bin liebevoll und fürsorglich. Ich bin gut ausgebildet, beruflich tüchtig, sicher nicht dumm, sehr vielseitig kulturell interessiert. Ich mache Yoga und Fitness, ich singe in einem Chor, ich lese viel und und und. Ich bin eine gute Köchin und Gastgeberin. Seine Freunde mögen mich.

Du hast recht, Bergurlaube, die mit Wandern verbunden sind, sind nicht drin. Man kann aber auch sehr schön auf Bergseen rudern. Ich benötige kein behindertengerechtes Zimmer und Bad. Tanzen mag er nicht, ich eher, und in Maßen geht das auch.

Meine Behinderung ist vermutlich viel leichter, als du angenommen hast.
 
  • #21
Vielen Dank soweit für eure engagierte Teilnahme! Sehr spannend!. Die Bemerkung von @8 "neben einer Blüte und keinen Kaktus aufzuwachen" ist sehr verletzend und menschenverachtend! Wenn Deine Partnerin zu Rollstuhlfahrerin würde, dann wäre das in Deinem einzigen Leben auch eine drastische Enschränkung und Du müsstest sie konsequenterweise verlassen! Aber wenn Du selber Rollstuhlfahrer würdest und sie dich verlässt, dann würdest du dich fragen, ob sie dich überhaupt geliebt hat?
Ich (42, viel junger aussehend) lebe seltbständig (zu Hause laufe ich mit Stöcken), koche auch selber, und brauche 1 x wöchentlich Haushaltshilfe. Kaufe die Produkte des täglichen Bedarfs selber ein! Arbeite noch teilzeit als Dolmetscherin.
In Dez. trennte ich mich nach 8 Mon. von meinem Freund, da er zu viel Alkohol konsumiert hatte. Doch die Sexualität mit ihm war am schönsten, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe! Mit ihm habe ich noch zusätzliche Stellungen "entdeckt", wenn auch leider nicht alle 64 Stell. der Kamasutra möglich sind :-(.
Zu @6: Danke auch, dass du Dir das grundsätzlich vorstellen könntest, zumindest offen bist :). Mir ist die Vergänglichkeit des Lebens so bewusst, dass ich mich an keinen Mann klammere,d.h.nicht mehr wie früher abhängig mache. In einer Beziheung soll das gegenseitige Geben und Nehmen, Freude aneinander haben, sich unterstützen, verwöhnen, zusammen etwas unternehmen usw. ausgewogen sein. Wenn ich aber zu zweit mehr leide als alleine und keine "Beziehungsarbeit" uns weiter hilft, dann trenne ich mich! Weil ich früher sowieso viel Leid, wegen der Erkrankung hatte, will ich kein zusätzliches Leid mit einem Mann. Da bin ich genau gleich wie jeder andere Mensch auch. Wer will schon in einer Partnerschaft leiden mit oder ohne Rollstuhl ;-)

Frederika möchte ich danken für ihre wertvollen Tipps zur Online-Suche. Doch ich habe hier kein EP-Profil und werde auch keins erstellen, denn meinen letzten lernte ich online kennen, wo ich inzwischen mein Profil gelöscht habe. Und laut einer Untersuchung, überdauern "Online-beziehungen" keine 2 Jahre. Mir waren und sind "live" Begegnungen immer schöner, unmittelbarerer irgendwie authentischer. Online-Suche ist wie "Ware aus einem Katalog einkaufen".

Auf die antworten der Anderen gehe ich ein andermal ein.
 
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  • #22
@20, Mandoline
Ich bin #19.

"Und laut einer Untersuchung, überdauern "Online-beziehungen" keine 2 Jahre. "

Woher hast du das?
Meine online-Beziehung hat schon mehr als 2 Jahre überdauert, inzwischen sind wir glücklich verheiratet. Ich kenne auch andere langjährige (Ehe-)Paare, die sich durch Parterbörsen kennengelernt haben.

Falls du doch online suchen solltest und auch sonst: Alles Gute! Lass dich NIEMALS entmutigen!
 
  • #23
Frederika äussert sich hier [Mod.=] gegenüber der gehbehinderten Frau: "Na, super gelaufen für Dich. [...] eine Zumutung ist?"

Und ich frage Frederika: Hat die Frau ihrem zukünftigen Mann die Pistole an die Brust gesetzt und ihn so gezwungen mit ihr eine Partnerschaft einzugehen? Ist ihr Ehemann selber so naiv und dumm, nicht zu sehen, dass mit ihr als Partnerin nicht alle Freizeitaktivitäten möglich sind? (Das kann nur eine blinde Person nicht sehen, aber bald merken). Wenn ihr Ehemann etwas vermisst und ihm etwas sooooo Wichtiges fehlt, würde er nicht mit ihr reden oder sich gar von ihr trennen? Ist sie die Einzige auf der Welt, damit er bei ihr bleiben muss? Nein! Aber sie ist die Einzige, die er liebt. Jeder Erwachsene weiss am besten, was für ihn gut ist. [Mod.=]

Hat nicht jeder Mensch das Recht und die Freiheit selber seinen Partner zu wählen, den er liebt und möchte? Mit ihr zusammen zu sein, war seine eigene Entscheidung!

<MOD: Zukünftig löschen wir vollständig in Großbuchstaben geschriebene Absätze, ohne uns die Mühe des Abtippens zu machen. SCHREIEN ist nicht gestattet, außer zur Hervorhebung einzelner Wörter.>

Würdest Du nicht auch einen Partner verlassen, der Dir das nicht gibt, was Du in einer Partnerschaft wünscht und brauchst? Kennst Du nicht den Spruch: "leben und leben lassen?"

Dass wir Rollstuhlfahrer jeden Tag auf architektonische Barrieren stossen und dass wir mit dem Rolli nicht überall hinkommen, wissen wir besser als jeder Fussgänger!!! [Mod.=]

Meine Reise nach Barcelona in August 2010 habe ich selber organisiert und nicht mein Ex-Freund. Warum ich und nicht er? Logisch! Weil nur ich als Rollstuhlfahrerin am besten weiss, was ich auf Reisen beachten muss. Und auch in Zukunft werde ich meine Ferien selber aussuchen!!! Zumindest solange ich Single bin. (Barcelona ist ziemlich perfekt für Rollstuhlfahrer, kann ich nur empfehlen!)

[Mod.= Angriffe entfernt. Halten Sie sich auch mit Großschreibungen etwas zurück.]
 
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  • #24
@22
Mandoline, nett, dass du mich verteidigst.

[Mod.= Vermutungen gelöscht]

Nein, ich habe meinen Mann nicht unter Androhung von Gewalt gezwungen, mich zu heiraten. Ganz im Gegenteil: Ich habe ihm, als wir uns kennenlernten, ganz ernsthaft geraten, gut zu bedenken, ob er sich wirklich ernsthaft mit mir einlassen will. Er wollte, und er ist sehr glücklich mit mir - das sagt er fast täglich, und noch wichtiger: er verhält sich so. Er findet, ich sei die beste Frau von allen ... das ist Unsinn, aber ich bemühe mich!

Viele Aktivitäten sind mir möglich, das habe ich in #19 geschrieben. Uns verbindet auch viel mehr als klettern und gemeinsam durch die Wälder toben: Zärtlichkeit. Gute Gespräche. Ähnlicher Humor und viel gemeinsames Lachen. Zahlreiche kulturelle Interessen (so gestalten sich auch unsere Reisen vorwiegend - nicht im Hochgebirge herumklettern, sondern wir sehen uns etwas an, lernen etwas kennen, erweitern unseren Horizont). Wir genießen unseres schönen Zuhauses, haben eine Riesenbibliothek, die wir auch benutzen und die nicht zur Zierde dient, wir sind gern mit Freunden beisammen. Wir arbeiten zusammen, sind kreative Selbstständige und haben unser eigenes kleines Familienunternehmen.
Haushalt: Ja, er macht das Grobe ... aber er sagt selbst, dass ich es bin, die es schön und gemütlich macht. Und ich kann wirklich gut kochen und mache es gern! (Nein, wir sind beide schlank, bevor da Missverständnisse entstehen.)

Und du, Mandoline: lass dir nicht den Schneid abkaufen! Betone deine Vorzüge und nicht deine Behinderung. Du bist mehr, viel mehr, als dein Rollstuhl! Und du wirst einen Mann finden, der ein bisschen in die Tiefe schaut und das sieht. Einen anderen kannst du sowieso nicht gebrauchen.

Alles Gute!
 
  • #25
@#22, Mandoline:
Da hast du sicher Recht: Wenn man liebt, scheinen alle anderen Gegebenheiten unwichtig. Liebe schaut nicht auf die Schwierigkeiten, die ein Leben mit einer Rollstuhlfahrerin mit sich bringen.

In einer Partnerbörse allerdings kann im Vorfeld abgecheckt werden, was beim Partner akzeptiert werden kann, und was nicht. - Und eine Rollstuhlfahrerin wird es da natürlich enorm schwierig haben, einen Partner zu finden, der ein solches handicap vorurteilslos akzeptiert. Ins Gesicht wird dir das keiner sagen! Was Frederika hier schonungslos postet, ist einfach die harte Realität.

Aber es gibt sie doch, Menschen, die eine Partnerschaft mit einer Rollstuhlfahrerin nicht ausschließen, wie du bei #1 sehen kannst.
 
  • #26
#16 Frederika
ich bin topfit - aber ich will nicht bergsteigen, tauchen, klettern und toben, weder ohne noch mit meinen Partner! Ich habe viele eigene Interessen und für die o.a. Aktivitäten weder Zeit noch Begeisterung.
Meine Schwester ist durch einen Unfall seit fast 10 Jahren gehbehindert. Vorher waren sie und ihr Mann sehr sportlich gewesen. Jetzt geht er eben mit Freunden zum Skilaufen o.ä., ihre Ehe leidet nicht unter der Behinderung, denn sie sind ein Paar - und kein Sportverein der nur aktiven Mitgliedern zugänglich ist.
 
  • #27
@#25, Siri, der Unfalldeiner Schwester ist doch eine ganz andere Situation!

Sie und ihr Mann waren doch schon VORHER ein Paar, und Liebe schaut nicht auf handicaps. Egal, welches Schicksal gemeinsam zu ertragen ist, man hält doch hoffentlich zusammen!

Jedoch im Vorfeld einer neuen Bekanntschaft sich pragmatisch an seinen eigenen Wünschen zu orientieren, ist wirklich menschlich. - Und nicht verwerflich.
 
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  • #28
@25
Ich bin #15, #19 und #23.
Danke, siri1.

So ist es auch bei uns. Die Tatsache, dass mein Mann fit und gesund ist heisst nicht, dass er sportlich andauernd aktiv ist. Er will nicht bergsteigen, tauchen, klettern und toben. Unsere gemeinsamen Interessen liegen woanders, das habe ich zumindest teilweise weiter oben umrissen.

Mit deiner Schwester - das ist bedauerlich. Allerdings haben einige hier betont, dass sie einen Partner, mit dem sie schon länger zusammen sind und der plötzlich durch Krankheit oder Behinderung eingeschränkt ist, nicht deswegen verlassen würden. Ich habe meinen Mann mit meinem Handicap kennengelernt, das ist sicher noch was anderes. Er fühlt sich nicht eingeschränkt, er vermisst nichts, er findet nicht, dass irgendwas eine Zumutung ist. Er ist fürsorglich und liebevoll. Er schätzt sehr vieles an mir. Und, wie du so schön schreibst, wir "sind ein Paar - und kein Sportverein der nur aktiven Mitgliedern zugänglich ist."

Dass sich sehr sportliche Menschen, die stark an körperlichen Aktivitäten orientiert sind und Freizeit und Spaß vor allem damit verbinden, eine Partnerschaft mit jemandem, der körperlich eingeschränkt ist, nicht wollen, das finde ich nachvollziehbar. So jemand würde aber auch zu jemandem wir mir oder der Fragestellerin oder auch zu dir, die topfit ist, nicht passen.

Es ist wie immer: es muss halt passen. Die Interessen müssen auch halbwegs vereinbar sein, die Freizeitgewohnheiten, die Art des Reisens, die ganze Lebenseinstellung. Das hat mit Behinderung oder Nicht-Behinderung sicher auch was zu tun, aber nicht ausschließlich damit.
 
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  • #29
@26
Ja, verwerflich ist das nicht. Aber daran sieht man wie primitiv wir teilweise denken. Wird mein Partner in der Beziehung zu einem Rollstuhlfahrer ist es okay. Suche ich einen neuen Partner ist es nicht okay. Ich würde das mal als unlogisch bezeichnen.
 
  • #30
@#28: Stimmt!

Logisch ist das wirklich nicht - es ist LIEBE !!

Liebe ist nicht logisch, Gott sei Dank!

Ich persönlich halte es auch nicht nur für "okay", wenn ein Paar auch (und erst Recht!) in schwierigen Zeiten zueinander steht. Es sollte selbstverständlich sein!

Im übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass irgend jemand hier im Forum "primitiv" denkt. Es sind wohl überlegte Beiträge, die wir allesamt ernst nehmen sollten.
 
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