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  • #1

Männer - zur Stärke verdammt und damit zum Schweigen verurteilt?

Männer: Stark sollen sie sein! Und sich - im Verlauf einer Beziehung - bitteschön auch öffnen... Nur: Geht das überhaupt zusammen?! Ist genau das DAS Paradox schlechthin??!! Was, wenn der immerstarke Recke, zu dem Frau so gerne aufblicken und an den sie sich anlehnen möchte, dann Zweifel und Ängste offenbarte? Seine Schulter wackelte? Würde er sich damit nicht automatisch für seine Partnerin "entmannen" (müssen)??!! Sind Männer, wenn sie als Männer gesehen und zum Zuge kommen wollen, nicht GERADE zum Schweigen VERURTEILT?! Ich frage mich gerade, ob nicht selbst die Mutter enttäuscht wäre, müsste sie vernehmen, dass ihr Sohn doch nicht (immer) ein "starker Junge" ist, auf den sie stolz sein kann? Ich, M, HABE (auch) Ängste und Zweifel. Und ich finde es ganz schön stark, zu ihnen zu stehen! Nur: Wo darf ich eigentlich damit hin, außer zu meiner Therapeutin?! :-O
 
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  • #2
Wie du schon sagst es ist ganz schön stark zu seinen Ängsten und Zweifeln zu stehen. Genau da liegt das Geheimnis - sich stark zu zeigen indem man(n) auch mal seine Schwächen zeigt.

Die starke Schulter würde dann wackeln, wenn du beim Schwäche Zeigen zusammen brechen würdest, sozusagen den "Boden unter den Füssen verlieren" würdest.

Ich habe festgestellt, dass es unglaublich gut tut und eine viel grössere Nähe zum Partner erzeugt, wenn ich mich zeige mit dem, was in mir ist. Ich versichere ihm dann immer, dass er nichts tun muss, dass ich die Verantwortung für meine Gefühle übernehme, aber dass es für mich sehr schön ist, dass er "mich" aushalten kann, so wie ich bin, mit allem was mich ausmacht.
Er spürt das auch, dass ich nichts von ihm erwarte und bekommt immer mehr Vertrauen und beginnt langsam, sich auch ein wenig zu öffnen.
Sehnen wir uns nicht alle danach, einfach so geliebt zu werden wie wir sind, ohne irgendwelche (starken) Rollen spielen zu müssen. Um diese Liebe spüren zu können, müssen wir allerdings aufhören, uns zu verstellen, sonst glauben wir im Innern nicht wirklich, dass wir geliebt werden nur weil es uns gibt, sondern wir glauben, dass wir geliebt werden, weil wir uns so zeigen wie wir uns zeigen. Und tief drin befürchten wir, wenn der Partner merken würde wie wir wirklich sind, würde er uns sowieso verlassen. Das verbraucht leider seeehr viel Energie, die wir für viiiiel schöne Dinge einsetzen könnten.
Also, übernimm Verantwortung für deine Gefühle, erwarte nichts vom anderen, aber fang an, dich selber so zu akzeptieren wie du bist, MIT deinen Ängsten und Zweifeln. Und dann kannst du ja mal ganz behutsam anfangen dich ein wenig zu öffnen und du wirst merken, dass die Welt deswegen nicht untergeht.
Viel Spass
 
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  • #3
Ich finde, dass Männer dann stark sind, wenn sie auch zugeben können, dass sie auch mal Zweifel und Ängste haben und nicht immer den supercoolen, tollen Macho raushängen lassen - das glauben wir Frauen eh nicht, dass es immer so ist und erkennen sehr schnell, dass es nur eine Fassade ist. Zeig' ruhig wie du wirklich bist - du wirst sehen, dass die Frauen begeistert sein werden. Keine Frau will einen Mann, der immer nur den Starken vorgibt. In einer guten Beziehung sollte das durchaus ein Wechselspiel sein.
 
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  • #4
Wenn ein Mann einer Frau zu erkennen gibt, dass er selber auch Ängste, Zweifel, vielleicht auch Trauer und andere "negativen" Gefühle hat, und damit aber leben und sich selbst "tragen" kann, dann wirkt das auf eine Frau sehr attraktiv, weil sie dann das Vertrauen entwickeln kann, dass er sie auch "tragen" kann.........bitte nicht missverstehen mit "retten".
Eine sehr weibliche Eigenschaft ist die Sehnsucht nach Hingabe. Hingeben und fallen lassen können sich Frauen am besten bei einem Mann, dem sie wirklich vertrauen können. Dazu gehört auch, dass er zeigt, dass er Gefühle hat, aber damit umgehen kann.
 
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  • #5
siri
#fragesteller
jede durchschnittlich intelligente Frau weiß, daß auch Männer Ängste und Zweifel haben und findet es eher rührend als realistisch, wenn ein Mann dauernd auf "großer Zampano" macht. Eben diese Schwächen und Zweifel sind oft Anlaß, sich in einen Mann zu verlieben, für mich wird auf alle Fälle eine Beziehung erst dann wirklich intim, wenn ich die "Schwachstellen" eines Mannes kenne - und er meine - und wir noch immer voneinander begeistert sind.

Was ich dennoch nicht sein will - und nicht sein soll!, ist seine Therapeutin oder seine Klagemauer. Ich möchte weder von einer freundin, noch von einem freund oder gar von meinem Partner die immer und immer selbe tragische geschichte hören - dafür gibt es tatsächlich (gutbezahlte und hoffentlich fähigere) Therapeuten.

Offenheit und Gespräche über persönliche Probleme sind bis zu einem bestimmten Punkt beziehungsbildend. Dauernde Jammerei und sich hinter seiner Problematik zu verstecken, nicht.

Ich möchte mit einem Partner über Probleme sprechen, aber auch albern und lustig sein können, oder einfach ganz normale gespräche übers Wetter, die politische Lage oder philosophie, die Nachbarschaft, das Abendessen kunst und Kultur führen können.
 
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  • #6
Ich denke man/frau ist erst dann mutig, wenn man vor etwas Angst hat, eine Gefahr erkannt hat und trotzdem handelt. In diesem Sinne finde ich es sehr stark und mutig sich Zweifeln und Ängsten zu stellen und nicht so zu tun, als ob sie nicht da wären. Diese auch zu zeigen, sich zu öffnen, ist ein Vertrauensbeweis in die Partnerschaft und gehört für mich von beiden Seiten zu einer authentischen und tiefergehenden Beziehung. Sie kommt damit auf eine ganz andere, innigere Ebene.
Gerade das Annehmen der Schwächen des Partners gehört auch zu einer echten Beziehung. Sonst bleibt alles eine oberflächliche Show, die nach ein paar Flitterwochen, oder auch Monaten platzen wird.
w,49
 
J

JoeRe

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  • #7
Es gibt einen Unterschied zwischen stark sein und kalt sein.

Stärke kann viele Ausprägungen haben. Eine wichtige ist, Stärke nach außen zu zeigen. Das macht die klassische "Beschützerrolle" aus: Anderen gegenüber klar machen, dass man zusammen gehört und dass man für seinen Partner einsteht. Das "So gehst Du nicht mit meiner Freundin um"-Verhalten.

Stärke nach innen bedeutet was anderes. Klar muss man(n) zur rechten Zeit nicht nur da sein, sondern auch derjenige sein, der positiv, aufbauend, zweifelsfrei, tröstend, wasweissich ist,

Aber: Jeder Mann hat Ängste, Zweifel, Kritikpunkte, usw, Frißt mann sie immer in sich rein und artikuliert sie nie, dann können sie auch nie gemeinsam angegangen werden. Und letztendlich kann der Mann dann von der Frau nie verstanden werden. Was -- betrachtet man die Beiträge hier im Forum über Kommunikationsdefizite -- die Frau oft noch stärker nervt als den Mann, denn sie weiss nicht, wo sie sie zusammen stehen.

Letztendlich ist es eine Frage des Timings und wie man damit umgeht -- konstruktiv oder die ganze Zeit jammernd. Aber wenn ich eines hier (schmerzvoll) gelernt habe, ist es, dass Frauen es *hassen*, wenn gemeinsame Probleme nicht mit ihnen besprochen werden, aber mit Fremden. Aber nicht für jeden Zweifel braucht jeder Mann einen Therapeuten.

Meine $0.02. Aber ich würde mich sehr wundern, wenn die Frauen hier sagen "redet weniger mit uns über Eure Gedanken."
 
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  • #8
Ich schätze es, wenn mir ein Partner oder männlicher Freund seine Gedanken und Sorgen mitteilt.Auch Tränen (aus ernstem Anlass) hat es dabei schon gegeben. Seither mag ich diesen Freund noch mehr. Ich fühle mich dadurch erst so richtig akzeptiert und gemocht. Das hat nichts mit einem "Weichei" zu tun.

w.60
 
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excuse-me

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  • #9
Ich empfinde es als Stärke, wenn ein Mann zu seinen Schwächen steht. Ich muss aber schon wissen, um welche Probleme es sich handelt, allein aus dem Grund, um ihn nicht unwissentlich zu verletzen.
Allerdings sollte eine Partnerschaft m.E. nicht vorrangig als Therapiegemeinschaft angelegt sein, um nicht in gegenseitigem Jammer zu enden.
Ich kann und muss auch über organische Krankheiten meines Partners ausführlich informiert sein - behandeln kann ich sie nicht. Und bei psychischen Problemen verhält es sich nicht anders - fremde objektive Hilfe ist nötig. Der Weg zu einem Therapeuten sinnvoll.

Als Partnerin kann ich seine Probleme nur wahrnehmen und akzeptieren und mit ihm das leben, was eine normale gute Partnerschaft ausmacht. Das halte ich für die geeignetere emotionale Unterstützung als mitzujammern und dann kommt es auch nicht zum "entmannen".
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen - im besten Fall ergänzt sich ein Paar darin.

Gut zum Ausdruck kommt es in diesem Gedicht von Reiner Kunze:
"Rudern Zwei ein Boot,
der eine kundig der Sterne,
der andre kundig der Stürme.
Wird der Eine führ'n durch die Sterne,
wird der Andre führ'n durch die Stürme.
Und am Ende, ganz am Ende,
wird das Meer in der Erinnerung blau sein."
 
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  • #10
Dieser Mythos vom starken Mann hat - gerade in Deutschland - eine große Anzahl seelischer Krüppel hervorgebracht. Der deutsche Junge/Mann, flink wie ein Windhund, hart wie Kruppstahl und zäh wie Leder, konnte weder seiner Frau ein verständnisvoller Partner noch seinen Kindern ein glaubhaftes Vorbild sein. Das Leid, dass gerade er im Krieg erfahren hatte, durfte er nicht mitteilen, sich nicht austauschen, nicht aufarbeiten. Zumindest nach Außen waren diese Männer wie versteinert, beziehungs- und anpassungsunfähig.
Zum Glück haben die 68er gründlich aufgeräumt. Plötzlich gab es bärtige Kindergärtner, strickende Männer im Parlament und Väter, die, mit ihrem Baby vor der Brust, für ihre Söhne Sandkuchen buken. Heute haben wir männliche Politiker, die in der Öffentlichkeit weinen und ihre politischen Entscheidungen mit ihren Ehefrauen absprechen.
Denk mal drüber nach, ob Du nicht in Wirklichkeit alten Vorstellungen nachhängst, die schon lange nicht mehr Deiner Generation entsprechen. Wenn Du nach Außen den starken Mann markierst, wirst Du automatisch Frauen anziehen, die sich gerne die Verantwortung für ihr Leben von einem solchen Mann abnehmen lassen und dann auch erwarten, dass Du "funktionierst". Auf der anderen Seite braucht natürlich auch keine Frau ein jammerndes Muttersöhnlich, einfach nur einen Mann, der zu seinen Gefühlen und Schwächen steht und sich geistig und emontional weiterentwickeln will. Genau das ist nach den Vorstellungen der meisten Frauen heute ein starken Mann.
 
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  • #11
Nach meiner Ansicht hat "sich öffnen" nichts mit Stärke, Schwäche oder Mund halten zu tun.
Ich mag starke Männer, deren Schulter "mal" wackelt und die sogar noch weinen können. Unter stark verstehe ich in Kurzfassung, sich nicht vom Weg abbringen zu lassen, nicht wegen jeder Kleinigkeit zusammenzubrechen, Probleme anzugehen und nicht die Augen zuzumachen oder sich deshalb gleich aufzugeben.
Sicher gibt es für jeden mal aussichtslose Momente, in denen man nicht mehr weiter weiß und in denen besagte starke Schulter zusammensackt. Na und? Dafür gibt es dann meine starke Schulter zum Anlehen! Es liegt schon in der Natur des Mannes, sich bei größeren Problemen in seine einsame Höhle zu verziehen und sich "dicht " zu machen...Ein Mann, der dieses NICHT tut, offen über seine Ängste und Nöte sprechen kann, beweist für mich mehr Stärke, als einer der dann schweigt und sich zurückzieht!! Einer, der sich eben nicht als "typisch Mann" verhält. Schweigen in einer Krise ist doch genau das, was dafür sorgt, dass Paare sich voneinander entfernen, weil dadurch nur Mißverständisse wachsen.
Ich denke, das eigentliche Problem ist heutzutage, dass von uns erwartet wird, immer gut drauf und fröhlich zu sein, keine Probleme zu haben, die dem anderen eventuell seine gute Laune verderben könnten. Das Zeigen von Schwächen wird schnell als lästig empfunden und man steht noch schneller ganz alleine da, was allerdings beide Geschlechter gleichermaßen betrifft.
Ich, als starke Frau, habe umgekehrt die gleiche Erfahrung gemacht. Zu einer Zeit, nach der ich immer für meinen Partner da war, gab er mir den Laufpass, als ich seine Schulter zum ersten Mal in dieser Beziehung wirklich brauchte.
Evita
 
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  • #12
Was verstehst du unter Stärke - immer der Stärkere sein - in jeder Beziehung oder auch mal Fehler und die Überlegenheit der Frau in einigen Dingen zugeben zu können. Das ist für mich nämlich ein "Starker Mann", der so stark ist, dass er auch seine Schwächen zugeben kann und zeigen kann. Machos können dies nämlich nicht, auch wenn sie soooo männlich wirken nach außen hin, aber eben nur nach außen hin.
Eine Mutter liebt ihren Sohn immer, egal wie stark oder schwach er ist, denn er ist ihr Kind.

Wichtig ist für mich, dass in einer Beziehung beide ihr Stärken und Schwächen zeigen können und der andere ihn dann unterstützt und auch Unterstützung annehmen kann. Das können nämlich viele nicht, habe die Erfahrung gemacht, dass ein Partner sehr hilfsbereit war, aber er hatte immer recht und nur seine Art und Weise, Dinge zu tun, war die Richtige. Er hätte nie zugegeben, dass ich recht habe, denn dass hätte seiner Einstellung zum Mann-Sein wiedersprochen.
So suche ich weiter nach dem Partner, der auch Ängste und Zweifel zeigen kann.
 
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  • #13
Hallo Fragesteller, das ist wahrlich ein Dilemma... (Ironie)
Meinst Du nicht, dass eine starke Partnerin auch weiterhelfen könnte? Der kannst Du Dich doch öffnen - genauso, wie sie sich Dir. Wenn Du kein Vertrauen zu Deiner Freundin hast, tust Du mir leid. Und die Freundin auch. Was meinst Du, wie die darunter leidet? Das spüren wir Frauen. Gleichberechtigung ist doch heutzutage das A und O in einer erwachsenen Beziehung.

Glaube mir, Frauen wollen keine harten, gefühllosen Machos. Aber auch keine Jammerlappen. Die richtige Mischung machts. Genau so, wie das von uns Frauen ja von euch Männern auch gefordert wird. Wir sollen sein: Geliebte, Kumpel, Köchin, Mutter, Garderobenständer etc. Mal selbstbewusst, mal sich führen lassend, mal klug, mal kleines Dummchen, mal robust, mal zerbrechlich, mal lockerer Kumpel, mal bisschen Zicke... Wenn Du ne Freundin hast, der Du Dich öffnen kannst: Gratulation, dann tus auch. Wenn sie nicht völlig emotional abgestumpft ist, hilft sie Dir, wirste sehen! Und damit fühlt Ihr beide Euch besser.

Viel Glück und gute Besserung
 
V

VirginiaWoolf

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  • #14
Ihr Männer

stark sein - JEIN, wenn Ihr Euch stark fühlt JA, wenn Ihr Euch mal nicht so fühlt, dann eben nicht.
Ich möchte keinen immer funktionierenden Roboter, der irgendwann doch zusammenbricht, ist auch für Euch nicht gut!

Öffnen, Gefühlezeigen, egal welcher Art, JA

Paradox NEIN, vielleicht eher, eine Stärke eines Mannes kann sein, seine Schwächen zu zeigen und damit umzugehen.

Entmannen, bei mir nicht. Wenn eine Frau das so sieht oder empfindet, tut es mir für sie leid.
Nichts Menschliches ist mir fremd, auch nicht wenn Mann weint.

Als Mutter von einem 20jährigen Sohn, ich bin stolz auf meinen Sohn, ich liebe ihn, auch wenn er mal einen Durchhänger hat. Ich denke, dass das immer so sein wird.
Manche Mütter verhätscheln ihre Söhne, da können die verzapfen, was sie wollen.
Das solltest Du aber selbst mal mit Deiner Mutter besprechen.

"Ich, M, HABE (auch) Ängste und Zweifel. Und ich finde es ganz schön stark, ...", stehe dazu, ist für mich völlig o.k., ehrlich!
Wohin? Ich biete Dir an, mich anzuschreiben - ganz unverbindlich nur zu Deinen Fragen.
Bin keine Therapeutin :)
Virginia Woolf
7E20CD34
 
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  • #15
An den Fragesteller:

In dem Moment, in dem du dir diese Frage stellst, ist die Gefahr groß, nicht mehr authentisch zu sein. Du fragst dich, wie du am besten auf bestimmte Umstände reagierst und merkst dabei nicht mehr, dass du damit taktierst und dein Gegenüber verunsicherst. Mach es mit deinem Bauchgefühl aus. Du musst für dich entscheiden, was du willst. Der Mann, der taff genug ist, ein großes Risiko einzugehen und dabei evtl. auf der Schnauze landet, danach aber wieder aufsteht, oder der einsame Cowboy, der sich den Staub von seinen Schultern klopft, mit finsterem Blick und steifem Rücken dem Sonnenuntergang entgegen reitet - ALLEIN. Und jetzt darfst du raten, welchen der beiden die Frau, der gegenüber du dich ausschweigen willst, wählen würde.
 
  • #16
@6 JoeRe: Deine Erfahrung, dass Frauen es hassen, wenn Mann mit anderen darüber redet, habe ich bislang nicht gemacht (weil ich es nie getan habe).

Hingegen umgekehrt habe ich Erfahrungen: Frauen (in meinem Erfahrungsumfeld) reden scheinbar "immer" mit ihrer Freundin über ihre Männer! Und diejenigen, die es tatsächlich tun, sollten sich bitte nicht auch noch beschweren, wenn ihr Mann es dann auch tut.

Ich habe bislang nur umgekehrt GANZ schlechte Erfahrungen damit machen dürfen, denn am Ende war es Mobbing, aber neuerdings bin ich selbst da etwas freier. Ich denke wichtig ist, dass man Probleme löst. Zuerst in der Partnerschaft und wenn das nicht geht, auch mal außerhalb Rat holen, nächste Stufe ist dann vielleicht schon der Paarberater/-therapeut.
 
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  • #17
Aha, zusammengasst also:

Mann darf durchaus Schwäche zeigen, muss aber bitteschön zugleich die Stärke aufbringen, sich sogleich selbst zu helfen und das Problem zu lösen?

DA lehnt Frau sich dann gerne mal an?

Bitte keine männliche Hilflosigkeit!

Richtig? ;-)
 
  • #18
Frau will normal nichts mit den problemen eines mannes zu tun haben, wenn man sie da miteinbezieht ist man sie mittelfristig schon los, sie will schließlich einen selbstständigen mann und keinen waschlappen. Sie will unterstützt werden und nicht selbst unterstützen.

Frau braucht nur für ihr selbstwertgefühl das Wissen, dass der mann auch probleme hat und nicht nur sie... und das war es auch schon.
 
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  • #19
@#16
So ist es! Wir Frauen machen das schon seit Anbeginn der Menschheit so, denn Männer sind zum Lösen von Problemen, die nicht mit dem Werkzeugkasten oder dem Schießgewehr behoben werden könne, absolut ungeeignet. :-(
 
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  • #20
#17 Thomas
Von welcher Art Unterstützung sprichst du? Finanziell oder mental?
 
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  • #21
@#1
"Wie du schon sagst es ist ganz schön stark zu seinen Ängsten und Zweifeln zu stehen." Ja.

@#2
"Ich finde, dass Männer dann stark sind, wenn sie auch zugeben können, dass sie auch mal Zweifel und Ängste haben." Ja.

Ein Mann ist, ebenso wie eine Frau, zu gar nicht verdammt oder zu irgendetwas verurteilt. Ebenso finde ich Rollenklischees überholt. Für mich gibt es zwei Stärken: die äußerliche Stärke und die innere Stärke. Äußerlich stark zu sein, ist keine wirkliche Kunst. Es ist aber eine Kunst, an der inneren Stärke tagtäglich zu arbeiten. Die letzte Bekanntschaft, der ich mein Herz schenkte, hat mir zum Schluss, als einen schwerwiegender Trennungsgrund vorgeworfen, ich wäre (ihr) nicht stark genug und zu nett. Ich habe ein paar Wochen gebraucht und hatte wenige Tage starke Zweifel, was meine Persönlichkeit, meinen Charakter anbelangt hat, bis ich nach vielen emotionalen Tränen zu folgendem - glasklaren - Schluß kam: Mein Glück! Und wenn ich ehrlich bin (und eigentlich bin ich verflucht ehrlich) habe ich sogar dabei herzhaft gelacht. Natürlich nur innerlich, denn als Mann hat man keine Gefühle zu zeigen. Wobei, ich tu's trotzdem und fühle mich dabei großartig. Meine Stärke.

R.
m, 34
 
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  • #22
@ 16 und 17: Das meint ihr doch ironisch, oder?

Nein, Frauen wollen durchaus miteinbezogen werden. Darum verlangen sie ja, das der Mann sich ihnen gegenüber öffnet. Das "Sich-Öffnen" hat in einer Partnerschaft überhaupt nichts mit Schwäche zu tun!!! Im Gegenteil: Das ist ein Teil der Gleichberechtigung, Gemeinsamkeit, des "Wir-Gefühls"!!!
Es ist doch ok, wenn der Mann in einer Angelegenheit mal Schwäche zeigt, das mit der Frau bespricht und daraus eine Lösung zieht. Das stärkt doch das "Wir" umsomehr!!!

Das Paradoxe ist: In dem Moment fühlt der Mann sich gleich wieder eingeschränkt, bemuttert, hat Angst um seine Freiheiten. Ja Männer, wollt Ihr denn nicht auch mal zur Abwechslung an Euch/der Beziehung arbeiten und Euch weiterentwickeln? Sonst wird das doch langfristig nie was!

Andere Stichworte: Empathie, Unterstützung, seeliche Stabilität.

Mir ist aufgefallen, wie wenige Männer in ihrem Profil ankreuzen: "Sich gegenseitig unterstützen, vor allem wenn es einem von beiden einmal schlecht gehen sollte".
Die Frauen haben das fast immer drin stehen -
das weiß W,43, die ab und zu mal im Profil eines Freundes kucken darf.
 
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excuse-me

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  • #23
@ 16: Ich bin eine Frau und ich versuche meine Probleme erst einmal selbst zu lösen. Und das Gleiche verlange ich von einem Mann. Das LÖSEN von psychischen Problemen hat was mit ETWAS AN SICH ÄNDERN zu tun, und das kann jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, nur für sich selbst tun.
Sich dabei gegenseitig unterstützen ist notwendig - das Gerüst Beziehung als Paar stabil zu halten, damit die Probleme nicht noch vergrößert werden ist wichtig.
Lies Dir die Kommentare noch einmal durch - genau durch! - Niemand verachtet Schwäche bei einem Mann - Hilflosigkeit - ja! Denn helfen kann man nur sich selbst und dazu gehört auch, dass man, wenn man es nicht allein schafft, Hilfe von Außen wie z.B. von einem Therapeuten annehmen kann. Das beweist Stärke. Sich mit sich und seinen Schwächen auseinanderzusetzen. Gib die Verantwortung zur Heilung nicht an Deine Partnerin ab. Lehn Dich an sie aber erdrücke sie nicht dabei!
7E215F66
 
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  • #24
hier 21
an #22: genau das ist es:
psychische Klamotten = für den Profi
alles andere an Kleinkram = selber lösen
wenn "selber lösen" nicht klappt = partner miteinbeziehen und gern auch mal schwäche zeigen

das sollte doch ein weiterentwickeln möglich machen.
 
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  • #25
Liebe Männerwelt,
nur nicht jammern. Uns Frauen geht es doch nicht anders.
Wir sollen Jungfrau sein - mit der Erfahrung einer Hure.
Viel Geld im Job verdienen - und den Haushalt perfekt alleine führen.
Kinder bekommen - aber natürlich ganz unabhängig vom Mann sein.
Natürlich müssen wir auch immer jung, hübsch und sexy bleiben.
 
  • #26
#19 ich denke da mehr an mental und emotional.

#21 Nein, das ist keine ironie. Die Männer die auf die softschiene geraten und sich öffnen, sind genau die, dann ohne frau da stehen, weil diese sich wieder einen richtigen mann gesucht hat.
 
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  • #27
#25
Als Softie sehe Männer an, die im selbstgestrickten Norweger, beim Erdbeertee alles erstmal ausdiskutieren und zerreden müssen....da rennt man sogar als Frau weg.
Mir ist allerdings in meinen 48 Lebensjahren noch keine Frau begegnet, die für Sorgen ihres Partners kein Ohr hatte, bzw. diese NICHT ernst nahm. Ich kann nicht nachvollziehen, welche Spezies an Frau du kennengelernt hast. Wenn du zu den Männern gehörst, die sich von "kühlen" Frauen angezogen fühlen, wundert mich deine Erfahrung nicht.
 
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  • #28
@21

Die Gefahr, die ich als Mann im Bereich "sich öffnen" sehe, ist, dass der "Partner" diese Öffnung nur verwendet, um die Oberhand zu gewinnen. Nicht alle Partnerschaften sind von diesen Machtspielchen frei, auch wenn ich persönlich die Anführungszeichen bewusst wähle, denn meiner Meinung nach hat das dann nichts mehr mit Partner & Partnerschaft zu tun.

Leider sind mir schon Frauen in meinem Leben begegnet, die dazu tendiert haben, das Thema der "persönlichen Entwicklung" auf den männlichen Part zu projizieren und psychologisierend alle verwendeten Informationen aus dem Innersten eines Mannes dann "gegen ihn" zu verwenden.

Peter
7E23F805
 
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  • #29
Frauen meinen es doch nur gut, wenn sie versuchen, aus ihrem Partner einen besseren Menschen zu machen. ;-) Du solltest da nicht nur Bosheit auf Seiten der Frauen vermuten.
Was die Machtspiele anbelangt: Davor haben nicht nur Männer einen Horror. Ich (w) bin auch noch von der Angst getrieben, dass meine Schwächen irgendwann gegen mich verwendet werden könnten. Und in der Tat ist das auch schon oft geschehen. Trotzdem bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das Sich-abschließen die eigene Entwicklung massiv behindert, weil der authentische und emotionale Austausch mit Menschen fehlt. Ich bin dazu übergegangen, auf Machtspielchen zu achten und sie schon im Keim zu ersticken. Viele Menschen fühlen sich durch ein zu häufiges Entgegenkommen des Partners geradezu herausgefordert, ihren Einflussbereich zu erweitern. Das ist sicher ein Verhalten, das auf Erfahrungen und Identifikationen in der frühen Kindheit zurück geht. Dass bei diesen Machtspielen (auch) der Stärkere der Verlierer ist, ist ihnen dabei nicht bewusst, denn er trägt die Verantwortung für die Partnerschaft und ist oft genug am Ende ausgebrannt und beendet die Beziehung.
Die Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen, das klare Setzen von Grenzen und eine Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls sollte aber die schlimmsten Verletzungen verhindern.
 
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  • #30
In meiner Ehe und auch bei viele Bekannten dachten die Frauen oft so: "meine Probleme werden unsere Probleme, Deine Probleme sollen Deine Probleme bleiben" . Und wenn man(n) dann versucht, seine Probleme zu unseren Problemen zu machen, dann gehen die Probleme erst so richtig los. Ratzfatz biste Weichei, Volldepp oder Alleine. Oder alles zusammen.
Da gebe ich 27 recht, es wird gegen Dich verwendet.
 
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