• #1

"Man darf nicht suchen" oder "Man muss schon auch selbst was dafür tun"

Moin,

mal zur Abwechslung eine ganz "normale" Frage:

Immer wieder hört man, es sei nicht gut "auf der Suche" zu sein, die Liebe käme eben von selbst, läuft einem über den Weg, oder sie kommt eben gar nicht...
Auf der anderen Seite lernt eben mancher in seinem normalen Umfeld kaum Menschen kennen, die als Partner in Frage kommen und muss schon ziemlich aktiv werden - eben zum Beispiel auf einer SB - um mögliche Kandidaten überhaupt mal zu treffen.
Gerade als Mann bringt es einem ja auch nicht viel, "einfach so" auf einer SB registriert zu sein und auf Post zu warten, sondern man muss schon Einsatz zeigen.
Wie war das bei euch... "Lohn der Mühe", "Gar nicht mehr dran denken und plötzlich..." oder irgendso ein Mittelweg...?

manchmal
 
  • #2
Hallo,
wirklich verliebt habe ich mich immer nur, wenn ich gerade überhaupt nicht auf der Suche war. Es ist einfach passiert.

Ich denke, das ist auch nicht willentlich steuerbar, man kann sich weder absichtlich in jemanden verlieben, wenn der Verstand es gutheißt, noch kann man es unterbinden, wenn der Verstand es nicht will.

Ich habe in Singlebörsen auch viele gute und passfähige Männer kennen gelernt, die mich auch wollten, aber es hat bei mir einfach nicht klick gemacht, auch wenn ich das gern gewollt hätte. Und eine Beziehung ohne echte Liebe kommt für mich nicht in Betracht.

Ich denke daher, je mehr man sich bemüht, um so weniger klappt es.

Man wird den Traumpartner sicherlich nicht finden, wenn man zu Hause alleine auf der Couch sitzt und nie rausgeht.

Aber wenn man sein Leben so gestaltet, dass man mit Menschen zu tun hat und neue Leute kennenlernt ohne dabei explizit nach einer Beziehung zu suchen, halte ich die Wahrscheinlichkeit recht hoch, auch auf den richtigen zu treffen.
 
  • #3
Lieber manchmal, ich war in meinem Leben genau 1,5 Jahre Single. Wenn ich gewollt hätte, dann hätte es in dieser Zeit richtig gut krachen hätte können. War aber nicht interessiert. Ich beschreibe mich als durchschnittlich gut aussehend. Kleide mich ordentlich verrückt und Pflege mich. Ich riesche gut und habe auch einigermaßen gute Manieren. Ich bin finanziell gut sortiert. Aber all das haben tausende andere auch. Bei mir war merklich immer der Magnet. Ich bin witzig verrückt wenn ich unter Leute bin. Ich verstelle mich nicht. Bin manchmal unverschämt direkt aber ehrlich. Machte nie schmierige Komplimente. Und bekomme keine Schweißausbrüche wenn mich eine Frau beim Reden fixiert. Lache sehr gerne und viel. Habe sehr viel Selbstironie. Rede nicht ständig über mich oder meins. Ich bin großzügig. Das waren alles Eigenschaften die Frauen mur als ihren Eindruck wiedergegeben haben. Sie würden sich in meiner Nähe sehr wohl fühlen. Ob da immer liebe entstanden wäre steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ich glaube viele Männer sind einfach zu verbissen.
M45
 
  • #4
Ich sehe nicht, dass das eine dem anderen widerspricht.
Der einzige Unterschied ist, dass man sich online schnell registrieren kann und loslegen kann, obwohl man innerlich noch gar nicht so weit ist.
Dann ist der Druck groß und sucht und sucht
Im RL gingst Du durch einen Raum ohne Emotionen, im Netz gibst du dich jeder eigenen Stimmungslage hin.

Ich glaube dass der Unterschied folgender ist:
Du hast keine offene Wunde mehr und suchst nicht krampfhaft oder wahllos jemanden.
Du magst dein Leben auch ohne Partner aber Du fändest es mit noch schöner.

Dann triffst Du Dich im RL mit Menschen oder eben online. Aber so oder so, Du lässt es wirken und ab da auf Dich zukommen.

Ich habe meinen Exfreund online kennengelernt. Es war erstmal sympathisch und die selbe Entscheidung, dass es zumindest nett und lustig wird.
Ab dem ersten Date ist es doch das selbe wie im RL. Hat auch 6 Jahre gehalten.
Gesucht habe ich damals nicht sehr und nach vielen Kröten nicht mehr auf Liebe gesetzt. Eher auf nette Menschen treffen....
Doch ganz ehrlich, vielleicht habe ich mir auch was vorgemacht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #5
Lieber FS,

suchen, ist wie Blindekuh spielen. Besser funktioniert es, wenn man sich gedanklich damit befasst, was man sucht, wie man Liebe leben möchte, welche Gefühle damit verbunden sein sollten und was man zu geben bereit ist.

Äußerlichkeiten können überperfekt stimmig sein, sind aber kein Garant, dass man die Liebe scheller findet.
 
P

proudwoman

Gast
  • #6
Ich suche Nie! Habe meine Partner nie durch bewusste Suche (onlinebörse) gefunden. Wenn ich angeflirtet werde, merke ich das nur schwer..ich achte nie darauf. Andere sagen von mir, ich halte meine Nase immer oben und aufgrund meiner Körperlänge "übersehe" ich so manche Männer.
Meinen letzten Partner lernte ich kennen, als ich furchtbaren Liebeskummer nach dem jähen Ende einer so richtig fiesen (das wäre was für hier gewesen..oje..) Affaire hatte. Zwar übers Internet, das war so ein Fragen/Antwort-Forum, aber ich wollte von Männern nur noch meine Ruhe haben.
Es wurde dann ja auch "nur" eine Fernbeziehung und ich hatte dann mehr oder weniger meine "Ruhe"..ich will Dir nur sagen, lass locker, gehe unter Menschen, lebe einfach..Für mich ist das nichts, das Suchen.
Ich möchte noch anmerken, dass verbindliche Zweisamkeit wahrscheinlich nach meiner gescheiterten Ehe gar nichts für mich ist.
 
  • #7
In meinem Umfeld erlebe ich genau diese beiden konträren Seiten: Die einen suchen dermaßen krampfhaft, betreiben Dating schon fast als Sport, haben mehrere Dating-Apps auf dem Handy. Die anderen haben aus diversen Gründen so gut wie kein Interesse überhaupt jemanden kennenzulernen.
Ich selbst habe auch meist entweder zur einen oder zur anderen Seite gehört. In meiner "schlimmsten" Phase hatte ich bestimmt zwei Dates pro Woche und Schreibkontakt mit mehreren Männern, die ich größtenteils online kennengelernt hatte. Obwohl ich in einer Stadt lebe, studiere und auch oft in Bars und Clubs ging, habe ich im RL so gut wie nie jemand interessantes getroffen. Das hat in mir eine regelrechte Panik ausgelöst, wenn ich daran dachte, dass ich bald meinen Abschluss mache und die Kontaktmöglichkeiten sich dann eher reduzieren. Da meine damaligen Dates alle überhaupt nicht meinen Vorstellungen entsprachen, hatte ich dann relativ plötzlich aber überhaupt keine Lust mehr auf das alles. Dann war ich monatelang auf der Seite der Desinteressierten.

Tja, und dann traf ich an der Uni meinen heutigen Freund. Als ich am wenigsten damit rechnete und auch noch in einer Veranstaltung mit unglaublich wenigen Teilnehmern. Zudem war es großer Zufall, denn er wollte eigentlich erst gar nicht dort hin und ich wurde von Freunden dazu überredet.
Man kann heute sicher durch Online-Dating fast unbegrenzt viele Menschen treffen. Aber ich bin der Meinung, dass man durch unzählige Dates seine Chancen einen passenden Partner zu finden eher schmälert.
 
  • #8
Hallo manchmal,

Das ist eine sehr spannende Frage, über die ich auch oft nachdenke. Meine Meinung ist auf jeden Fall dass man etwas dafür tun muss, wenn man eine Beziehung möchte.

Als ich Single war sagten die Leute oft so Sachen wie: "Warte nur ab, die Liebe kommt wenn du sie am wenigsten erwartest!" BlaBla dachte ich mir immer. Beim Aldi an der Kasse zumindest, wo ich die Liebe wirklich nicht erwarte, ist sie mir jedenfalls nicht begegnet. Und das ist nur so ein Beispiel.

Hingegen hat das schon besser geklappt, wenn ich mich bewusst auf die Suche begeben habe (Ausgehen, Parties, Singlebörsen).

w(28)
 
  • #9
"Von der Liebe gefunden zu werden, statt nach ihr zu suchen" ist ein verträumt romantischer Ratschlag von Frauen für Frauen. Würden Männer ihren Geschlechtsgenossen ähnliche Erfolgsrezepte empfehlen, wären nicht einmal die Hälfte aller Beziehungen zustande gekommen.
 
  • #10
Ich habe nie einen Partner gefunden, wenn ich nicht bereit dafür war. Dazu gehörte immer, die Augen offen zu halten und / oder mich in einer Partnerbörse zu registrieren, Signale auszusenden. Nein, nicht verzweifelte, natürlich nicht! Aber wie Menschen einen Partner oder eine Partnerin finden, wenn nicht offen dafür sind und das nicht zumindest ein bisschen zeigen, ist mir immer schon ein Rätsel gewesen.
Man stolpert doch nicht zufällig über jemanden ... oder doch?? Mir ist das noch nie passiert.
 
  • #11
Ich denke OL Suche gehört heute selbstverständlich dazu. Ich hatte anfänglich meine Mühe damit, denn es gab in meinem Hinterkopf den Glaubenssatz, dass es ein Makel ist, dort zu suchen.
Ja, und jetzt habe ich ein halbes Jahr gesucht, weil ich eine Partnerschaft wollte und will. Im RL habe ich meine Partner meist im Urlaub oder in einem Seminar kennengelernt, beim klassischen Ausgehen nie und an der Supermarktkassse sowieso nicht. Den Spruch:"ich suche nicht, sondern lass´mich finden", kenne ich natürlich auch, und kann ihm nichts mehr abgewinnen.
Zudem habe ich unlängst gelesen, dass wir Menschen es zunehmend verlernen werden, zu flirten oder Blickkontakt zu haben, weshalb? Weil fast alle, egal wo, nur noch in ihr Handy starren. Die Vorstellung erscheint mir nicht so abwegig.
Mein Fazit von einem halben Jahr Suche: es gab einen intensiveren Kontakt und ich hatte einige schöne Dates mit sehr interessanten Männern, die ich im RL nie getroffen hätte.
Also, weiterhin im RL Augen auf und durch eine SB dem Glück etwas auf die Sprünge helfen...für mich ein guter gehbarer Weg
 
  • #12
Den Spruch:"ich suche nicht, sondern lass´mich finden"

Manche Frauen haben den sogar im Profil stehen. Obwohl ich sonst recht tolerant bin, aber wenn ich den Spruch gelesen habe, dann habe ich sofort weiter geklickt!

Ich habe die online Suche immer als Ergänzung betrachtet. Vor allem um Frauen kennen zu lernen, die ich so nie kennengelernt hätte. Es haben sich Beziehungen daraus entwickelt, Freundschaften und einige andere Dinge. Allerdings ging es mir erst mal nur darum, neue Frauen kennen zu lernen. Ohne dabei immer Hinterkopf zu haben, das muss die Frau fürs Leben sein, oder ähnlichen Quatsch! Ich bin mit dieser Einstellung sehr gut gefahren und habe dabei Frauen mit dem Motto "ich suche hier meinen Traummann" stehts gemieden.
 
  • #13
Ich glaube viele Männer sind einfach zu verbissen.
Frauen aber auch. Gut ich kenne nur die weibliche Seite und oft habe ich den Eindruck von now or never.
Wie war das bei euch... "Lohn der Mühe", "Gar nicht mehr dran denken und plötzlich..." oder irgendso ein Mittelweg...?
Es kommt immer auf den Einzelnen darauf an.
Als ich vor einigen Jahren frisch bei EP war, habe ich die ersten 4 Wochen täglich mich eingeloggt, aber irgendwann verlor das Neue seinen Reiz. Dann stellte ich fest, dass es auch ein Leben abseits der SB gibt. Ab und zu erhielt ich zwar eine Anfrage, aber in der Regel habe ich einfach abgesagt. Auf das Dating hatte ich keine Lust oder keine Zeit. Es gibt Wichtigeres im Leben.
Nach 12 Jahren Ehe brauchte ich auch diese Zeit für mich.

Meine jetzige Partnerin ist in ihrer Anfrage sehr witzig und humorvoll rübergekommen und nicht das Profil war es, was mich reizte, sondern das Anschreiben. Schon das Anschreiben und das Profil war ein absolutes NOGO lt. dem Forum. Nur Kleinschrift.:)
Für mich auch ein Indikator zw. dem Forum und den richtigen SB-Leben.

So gesehen würde ich angeschrieben und nicht umgekehrt. Das ist eventuell auch ein absolutes NOGO für manche Damen.
Im RL würde man sagen, dass ich abgeschleppt wurde.:)
 
  • #14
Ich habe mich immer nur dann verliebt wenn ich nicht darüber nachgedacht habe. Dann war plötzlich jemand in meinem Bekanntenkreis, auf der Arbeit, im Studium, beim Sport oder sonst wo, den ich interessant fand. Und dann fing das flirten und werben an, auf diese spezielle Person bezogen. Mein letzter Beziehungsversuch war mit jemanden den ich durch eine gemeinsame Freundin kennen gelernt hatte. Ich hatte die Freundin besucht, wir sind in eine Bar gegangen, wo andere Freunde von ihr waren, ich kam mit ihm ins Gespräch und dachte "der ist ja toll". Hat zwar nicht funktioniert, aber er ist durch Zufall in mein Leben getreten.

Ich habe schon mehrmals versucht übers Suchen jemanden zu finden, aber das hat immer nur zu Frust geführt.
 
  • #15
Ich denke, das ist typabhängig.
Ich hab die direkte Suche nie probiert, denn ich glaube bislang, das ist nichts für mich, weil ich dann zu kopflastig bin. Aber ich weiß es nicht, ob das wirklich so wäre, wenn ich irgendwann doch aktiver werden würde. falls ich mich als Single nicht mehr wohlfühle. Ich kann mich nicht auf Knopfdruck verlieben, aber wenn ich die richtigen Männer aus einer SB rausfischen könnte, wäre vielleicht einer dabei.

Also meiner Ansicht nach gibt es Menschen, die sich finden lassen müssen. Meine Exbeziehung kam zustande, weil ich nicht mehr suchte. Ansonsten hätte ich wohl noch meine Idealbilder im Kopf gehabt und auf den Mann gar nicht reagiert. Was nicht heißen soll, dass er nicht toll war, es geht mir nur darum, dass ich mit sehr äußerlichen Kriterien rumrannte und deswegen als "Suchende" hier gesagt hätte "passt nicht", da nicht groß genug.

Vielleicht ist das der Punkt: Wenn man suchend ist und dämliche Kriterien hat, wird man keinen Erfolg haben. Wenn man dann die Suche aufgibt, fallen einem auf einmal Männer auf, die richtig gut passen und mit denen sich eine schöne Beziehung ergeben kann.

Ich kannte mal einen, der einen kannte, der eine Freundin suchte. Ganz, ganz dringend, weil er Wohnung, Auto und Job schon hatte. Da rennt jede, die bei Verstand ist, weg.
Ich will damit sagen, dass manche Suchende so verkrampft sind und so wahllos, dass das nicht klappen wird. Wenn sie lockerer werden, könnten sie auch wieder attraktiver werden.
 
  • #16
Moin,

sehr gute Antworten und interessante Berichte - auf euch ist einfach Verlass - herzlichen Dank soweit!
Nun, zu mir selbst... Tatsache ist, ich weiß es tatsächlich nicht. Eine Bekannte sagte mir einmal, ich sei jemand, der gefunden werden wolle... whatever that means.

Meine eigene, eher kurze Erfahrung auf SB ist, dass sie schon sehr effektiv sein können, um Damen kennenzulernen - das passt eigentlich zu meiner Lebensweise, weil ich mich einfach nicht jeden Abend ins Nachtleben schmeiße. Als Nachteil empfinde ich, dass das typische Protokoll der SB leicht etwas... hm, "stresst"...? Außerdem, dass ich bei den allermeisten Dates schon innerhalb der ersten Sekunden weiß, dass das wieder nichts wird... es wird dann zwar schon meistens ein "netter langer Abend", aber danach eben ein unbedingter "Cut" von meiner Seite, was mir dann wieder sehr leid für mein "eigentlich" sympathisches Gegenüber tut. Aber eine neue Bekanntschaft "einfach so" weiterzuführen... dafür fehlt mir vor allem die Zeit.
Naja, vielleicht brauche ich einfach mal 'ne Pause...

manchmal
 
  • #17
Als Mann hast Du es in Deutschland generell sehr schwierig. Eine Flirtkultur gibt es im Alltag so gut wie gar nicht und aktuell leiden wir zudem an einem Männerüberfluss, so dass die Damen im Prinzip die Qual der Wahl haben.

Ernstgemeinter Tipp: Geh auf die Suche. Die passende Frau wird dich niemals ansprechen oder dir an die Tür klopfen, jeder der was anderes behauptet lebt in einer Fantasiewelt. Triff dich mit Freunden, lasse dich vorstellen, unternimm was, such dir Hobbys wo du unter Leute kommst... Werde einfach aktiv.

Auch solltest du Sachen an dir ändern, die du ändern kannst. Neue Kleider, Frisur und Schuhe können einen ganz neuen Menschen aus dir machen. Das merken auch die Leute dann in deiner Umgebung.
 
A

Arcturus

Gast
  • #18
Moin,

mal zur Abwechslung eine ganz "normale" Frage:

Immer wieder hört man, es sei nicht gut "auf der Suche" zu sein, die Liebe käme eben von selbst, läuft einem über den Weg, oder sie kommt eben gar nicht...
Auf der anderen Seite lernt eben mancher in seinem normalen Umfeld kaum Menschen kennen, die als Partner in Frage kommen und muss schon ziemlich aktiv werden ....
Wie war das bei euch... "Lohn der Mühe", "Gar nicht mehr dran denken und plötzlich..." oder irgendso ein Mittelweg...?

manchmal


Es ist ganz einfach:
Wer direkt einen Partner sucht, ähnlich, wie man ein verlorenes Eurostück sucht, verschließt zuerst einmal sein Sichtfeld für die Umwelt und ist damit nicht offen für, na sagen wir mal, den Fünfer, der etwas abseits liegt.

Wer gezielt sucht, sucht also mit stark einschränkenden Bedingungen, was das mögliche Ergebnis bzw. die Chancen einschränkt.

Wer gar nicht sucht, wird ebenfalls mit geringem Ergebnis finden, weil er nicht finden will.

Der tatsächlich erfolgversprechende Weg, einen Partner zu finden, liegt in dem festen Willen, eine Beziehung führen zu wollen und gleichermaßen in der Einschränkung, keine fundamentalen Einschränkungen dabei hinsichtlich der möglichen Partner anzunehmen.

Die Liebe läuft einem nicht "über den Weg" wenn man nicht für sie offen ist und sie empfängt.
Die Chancen für das über-den-Weg-laufen werden von vielen "Suchenden" sogar dadurch mutwillig oder unbewußt reduziert, daß sie sich selber in eine soziale oder regionale LAge bringen, wo es so gut wie ausgeschlossen ist, jemanden kennenzulernen.

Das Verharren in bekannten sozialen (Freundeskreis, Kloster) oder regionalen Strukturen (Berghütte, Einsiedlerklause) fördert natürlich nicht die Möglichkeit der Liebe zu begegnen.
Das beste Mittel, um mögliche Partner kennenzulernen ist es, dahin zu gehen, wo sich diese möglichen Parter aufhalten und dann natürlich für dieses Kennenlernen offen zu sein.

Das ist keine Zauberrei sondern lediglich eine Anwendung und Verbesserung der sozialen Kompetenz.

Beispiel gefällig?
Als ich (nach 21 Jahren Beziehung) eine neue Partnerin suchte, habe ich meinen Aktionsradius erweitert: Tanzkurs (nicht nur der Partnersuche wegen), Ü30-Parties und natürlich Singlebörse.
È voila - nicht mehr single.

m47
 
  • #19
Ich für mich kann diese SB-Ding nicht.
Ist mir zu 'zielgerichtet' oder zu verkrampft. Sobald man jemanden kennen lernt, geht man seine 'Liste' durch.passt, passt nicht. Und diese paasenden oder nicht passenden Dinge bekommen dann einen hohen Stellenwert. Für mich ist das kein unverkrampftes kennen lernen. Auch 'draussen' screane ich nicht die Menschen, ob der eine oder der andere passen könnte. Ich bin zwar nicht auf tausend Parties und in sämtlichen Vereinen. Eher bin ich weniger unterwegs. Ich glaube auch nicht, meinen Traummann an der Kasse des Supermarktes kennenzulernen. Ich habe da überhaupt kein Empfinden für, wann und wo ich jemand kennenlernen könnte. Ich lebe mein Leben. Und irgendwann werde ich auf einen Menschen treffen, mit dem es passt. Da bin ich mir ganz sicher. Ich hatte bisher nur Langzeitbeziehungen, war nie auf der Suche und nie lange Single. Diese Männer habe ich 'einfach so ' kennen gelernt.

Ich bin ja auch nicht auf der Suche nach Freunden oder Bekannten, obwohl ich das auch mal angedacht hatte. Aber das ist dann irgendwie zu verkrampft. Ich habe mein Leben umgestellt nach der Trennung, bin nur mehr unterwegs in Seminaren und Co. Und ich habe dabei tolle Menschen kennen gelernt. Es sind gute Freundschaften entstanden. Einfach so, ohne zu suchen...
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei einem Partner auch so sein wird.
Zumindest hoffe ich das ...
 
  • #20
Bei der Partnersuche gibt es eigentlich kein "man". Nur ein "Mann" oder "Frau". Das geschlechtsspezifische Rollenverständnis ist im Normalfall völlig verschieden. "Ich Tarzan, du Jane" gilt beim Anbandeln. Nehmen wir z.B. die Aussage im Onlineprofil "liebesvolles Herz in gute Hände zu vergeben" oder "möchte auf Händen getragen werden". Kann man so etwas schreiben? Frau schon, Mann nicht.
Kann man in der Online-SB oder im Nachtleben abwarten was passiert? Frau schon, Mann nicht.

Der Focus ist ein völlig anderer. Mann: Wie kriege ich sie ´rum? Frau: Ist er der Richtige?

Das nächste ist das Tipps-Geben zu Flirtsituationen in Forumsdiskussionen: Nehmen wir exemplarisch zwei Threads aus jüngster Vergangenheit. Zum einen "Zweifel nach erstem Date" über einen Mann, der pfauengleich die Federn spreizt und die FSin versucht zu ergründen, warum er das macht. Zum anderen der Thread "Partner kennenlernen", wo die FSin Tipps möchte für die Partnersuche. Der erste Thread ist typisch sowohl was die Fragestellung als auch was die Antworten angeht. Viele springen darauf an, finden den Mann ganz plump und fürchterlich und die FSin möchte ihn näher kennenlernen. Der zweite Thread ist völlig untypisch und es gibt so gut wie keine Antworten. Warum wohl?

Für die Partnersuche gilt einfach, dass Männer ganz viel versuchen (müssen) und Frauen auf ihr Bauchgefühl achten und oft stimmt dann "die Chemie" und "es passt" und im Nachhinein weiß "man" dann gar nicht, wie das gekommen ist oder es ist ganz anders gekommen als gedacht. Na sowas...

Und wenn es nicht klappt, sind Frauen mit dem Sich-Beschweren etwas fleißiger und moralischer als Männer, weil Frauen ja Gefühle und Hoffnungen hatten und die Männer wollten nur Sex. Das sind die Geschlechterunterschiede beim Flirten und Anbandeln aus meiner Sicht.
 
  • #21
Ich selbst habe mich auch in dem Strudel der Onlinesuche verstrickt, so dass ich jetzt erst mal aus der ganzen Sache aussteige. Das Internet ist schön und gut aber letztlich findet man dort auch nur Menschen die immer nur nach dem Nächsten, der irgendwie noch besser ist, suchen.
Ich werde in Zukunft wieder mehr auf der Straße, Cafés und Clubs flirten und mal sehen ob es da nicht einfach schöner ist Menschen kennen zu lernen. Meine Zeit des Onlinedatings geht daher jetzt zu Ende - und es ist ein wohlverdientes Ende.

Das echte Leben ruft einen und vielleicht finde ich da eine passende Partnerin - und ansonsten bleibe ich glücklicher Single, gibt immerhin schlimmeres als das.
 
L

Liebescoach

Gast
  • #22
Hallo,

"irgend so ein Mittelweg". Ich finde man darf nichts erzwingen und sich nicht von einer Beziehung in die nächste stürzen. Allerdings sollte man auch nicht daheim rumsitzen in der Hoffnung, dass schon der/die Richtige kommen wird. Von nichts kommt nichts. Das gilt auch in der Liebe. Deshalb würde ich offen für neue Bekanntschaften und Dates sein aber wenn es mal nichts wird, dann soll es einfach nicht so sein!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Top