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  • #1

Mann bei Geburt dabei - Auswirkung auf Sexleben

Mal Hand aufs Herz, gibt es Männer unter euch, die bei der Geburt ihrer Kinder dabei waren und danach keine sexuelle Lust mehr auf ihre Frau hatten?
Wenn man(n) so eine Klinik-Geburt im Fernsehen sieht, ist das sehr abtörnend.
Ist es dann erst recht so, wenn es die eigene Frau betrifft? Oder ist es gerade bei ihr nicht so?
 
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  • #2
Mein Mann stand oben am Bett und hat nicht zwischen meinen Beinen geschaut. Auch als ich lange genäht wurde, hat er den Blick zwischen den Beinen bewusst vermieden und selbstverständlich wollte er den Ärzten nicht im Wege stehen.

Daher hat es ihm keinen Abbruch getan und für mich unverständlicherweise wollte er schon nach paar Wochen Sex haben. Das fand ich triebgesteuert, denn mit schlecht heilenden Dammschnitt- und riss hatte ich ganz andere Sorgen.
 
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  • #3
Ich fand das gut, dabei gewesen zu sein und es ist für mich keine traumatische Erfahrung gewesen. Es gibt aber auch Sensibelchen, die besser in die Kneipe gehen, anstatt zur Seite zu stehen (wobei man als Mann da nicht gerade viel tun kann).
 
  • #4
Ich war bei der Geburt meiner Tochter dabei. Es war der schönste Moment in meinem Leben, als sie mich mit ihren Augen anschaute und ich sie baden durfte. Auswirkungen hatte es nicht - im Gegenteil.

Aber nicht jeder kann es. z.B. mein Bruder wollte nicht bei der Geburt seines Sohnes dabei sein.
 
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  • #5
Wenn man sich Sorgen macht, dass einen der Partner nach einer Dammschnitt-Saugglocken-Geburt nicht mehr attraktiv findet kann man sich auch einfach eine Hebamme suchen, die sowas nicht macht. Man kann auch eine Hausgeburt machen. Da hat der Mann die Möglichkeit in ein anderes Zimmer zu gehen und das zu tun, was er zu Hause immer zur Beruhigung/ Ablenkung macht.

Dass Männer nach einer Krankenhausgeburt oft traumatisiert sind, ist doch klar, die Frauen sind es ja auch.

Sollte ich persönlich mal zur Geburt ins Krankenhaus müssen, erwarte ich von meinem Mann, dass er uns unter Einsatz seines Lebens beschützt. Er sollte mit allen Mitteln einen Dammschnitt verhindern und dafür sorgen, dass meine Wünsche umgesetzt werden. Außerdem sollte er unser Kind nie aus den Augen lassen.
 
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  • #6
Wenn die sexuelle Lust des Mannes schlagartig fort ist, dann ist sie das zu 99% aller Fälle schon früher bzw. während der Schwangerschaft gewesen. Ein Großteil der Männer geht hier fremd, nicht erst nach dem "Schock" der Geburt. Ich hätte eher Bedenken, wenn wir meine Mutter zwischen die Beine gucken will. Und ich fände es schön, wenn der Mann dabei ist. Es gab schon Männer, die haben bei der Geburt aktiv mitgeholfen und angefasst. Finde das echt toll und bemerkenswert! Der Mann muss ja schon ein reichlicher Lappen sein, wenn er von so etwas traumatisiert wird.
 
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  • #7
Mein Bruder: 40J. war bei der Entbindung seiner beiden Kinder dabei, und ich weiss von ihm und seiner Frau, dass das ihrer Sexualität keinen Abbruch getan hat ;) sein Söhnchen hat er zuletzt sogar eigenhändig ein Stück weit aus dem Geburtskanal herausgezogen:) er ist auch im nachhinein von den Geburten begeistert und schwärmt heute noch davon, und offenbar haben die beiden ein durchaus reges Sexleben... (und möchten auch gerne noch ein Kind).
 
  • #8
Die Geburt meines ersten Kindes lief via Sektion. Bei der 2. Entbindung waren beiden anschließend auf der Intensivstation. Ich habe meine (jetzt Ex-) Frau nach den Erfahrungen um so mehr geliebt und hatte durchbdie engere Verbundenheit mehr Lust auf Sex mit ihr...
Schade, dass sich ihre Gefühle für mich ein Jahr danach gewandelt haben....

m, 37
 
  • #9
Entschuldigung, Sektio heißt es nicht Sektion...
 
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  • #10
Wenn man sich Sorgen macht, dass einen der Partner nach einer Dammschnitt-Saugglocken-Geburt nicht mehr attraktiv findet kann man sich auch einfach eine Hebamme suchen, die sowas nicht macht. Man kann auch eine Hausgeburt machen. Da hat der Mann die Möglichkeit in ein anderes Zimmer zu gehen und das zu tun, was er zu Hause immer zur Beruhigung/ Ablenkung macht.

Dass Männer nach einer Krankenhausgeburt oft traumatisiert sind, ist doch klar, die Frauen sind es ja auch.

Sollte ich persönlich mal zur Geburt ins Krankenhaus müssen, erwarte ich von meinem Mann, dass er uns unter Einsatz seines Lebens beschützt. Er sollte mit allen Mitteln einen Dammschnitt verhindern und dafür sorgen, dass meine Wünsche umgesetzt werden. Außerdem sollte er unser Kind nie aus den Augen lassen.


Na ja, du scheinst noch kein Kind zu haben, sonst würdest du keinen solchen Schmarrn schreiben.
Dein Mann sollte verhindern, dass ein Dammschnitt gemacht wird? Vielleicht auch noch die Saugglocke?
Sag mal - hast du eine Ahnung, warum das gemacht wird? Nein, sicher nicht.
Hebammen machen alles, um einen Schnitt zu verhindern, er wird heute nur dann gemacht, wenn es sein muss, weil der Kopf zu groß ist. Die Alternative ist ein Dammriss, denn das Kind wird seinen Weg finden. Ein Riss ist aber unkontrolliert und sicher nicht schöner zum Anschauen.
Eine Saugglocke wird nicht zum Spaß eingesetzt. Willst du das Leben deines Kindes gefährden?
Saugglocken sind wirklich nur eine Notlösung und wenn es soweit ist, dann wirst du garantiert nicht darauf verzichten wollen.
Wahrscheinlich schreist du vorher schon um Hilfe und würdest alles tun, damit dir geholfen wird.

Die meisten Männer sind heute bei der Geburt dabei und sehen das als großes Erlebnis. Wenn es so schlimm wäre, dass sie danach keine Lust mehr auf ihre Frau haben - woher kommen dann weitere Kinder?
Nee, Männer vergessen das schnell wieder und du bist ja nach wenigen Wochen auch wirklich wieder wie neu.
 
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  • #11
Mein Mann fand, dass das die schönsten Momente seines Lebens waren. Es ist sehr emotional und ein Wunder des Lebens. Mag sich pathetisch anhören, ist aber einfach so.
Uns hat es eher enger zusammengebracht und ich fand es auch gut, dass mein Mann sehen konnte, was ich da leiste, denn es ist etwas anderes, wenn man live dabei war, als wenn man(n) erst kommt, wenn alles vorbei ist.
Wir haben das Kind sozusagen immer zusammen bekommen, er hat mich unterstützt.
er hat die ersten Minuten mitbekommen und leider(!!!!) hat die Hebamme beim ersten Kind auch gesagt, er solle doch mal schauen - das Köpfchen wäre gleich da!
Ich wollte NEIN!!! schreien, ging aber nicht, da ich ne Presswehe hatte.
Er ging brav nach unten, guckte, nichte "hmmmhmmm" und kam wieder hoch ans Kopfende.
Unserem Sexleben hat das keinen Abbruch getan, denn Sex ist ja fühlen, erleben, schmecken, riechen... und hat nichts mit der Geburtsgeschichte zu tun!
Das wäre so, als ob Du keinen Sex mehr mit Deinem Mann haben könntest, nur weil er mal ne
Bauch-OP hatte und die Narbe anfangs "eklig" aussah.
oder Du Deine Frau ein Leben lang nicht mehr küssen willst, weil du sie einmal dabei unterstützt hast, als die den Kopf über die Kloschüssel hängen musste und sich übergeben hat.
Das ist dann wieder vergessen und hat im Moment, in dem man Sex hat keine Bedeutung.

Wenn ein Mann aber nicht mitgehen wollte, würde ich ihn niemals zwingen . . . er verpasst einen wirklich tollen Lebensabschnitt, aber wenn es nicht sein Ding wäre, müsste er das nicht.
Ist eben schade, dass er mich dann nicht unterstützen wollte, aber manche Männer sind dafür einfach nicht geeignet - das sollte man als liebende Frau auch respektieren, denn so ein Mann ist dann vielleicht auch keine wirkliche Hilfe.

Mein Mann war wahnsinnig stolz auf mich und mein bruder war bei der Geburt seines Kindes 2 Tage so gerührt und fasziniert von seiner tapferen Freundin, dass er sie sofort geheiratet hat!

Es ist übrigens auch nicht so, dass man nach Spontangeburten "untenrum ausleiert"
;-)
w,40 - 2 Kinder
 
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  • #12
Wenn ich auch hier nur positive Berichte lese, bei mir was anders.

Mein Mann war bei der Geburt unseres 1. Kindes dabei. Ich hatte 10 Stunden Wehen, die letzten 2 Stunden waren einfach die Hölle. PDA hat nicht genutzt, da ich Schmerzen im Oberbauch hatte, was man mir nicht glaubte !
Dann wurde eine Not-Sectio (Kaiserschnitt) nötig. Ich hatte einen Geärmutterriss, ein Eileiter riss ab usw. die Herztöne des Kindes kaum noch wahrnehmbar.
Die OP Dauerte 4 Stunden.
Bis zur OP-Tür war mein Mann dabei. Bis dahin hielt er sich tapfer, war verzweifelt und hatte einfach Angst das alles schief läuft.
Nach der OP wurde ich in ein Bett gelegt, er wurde gebeten beim Wechsel des OP-Kittels zu helfen. Leider hatten die Schwestern mich nicht gewaschen und mein Körper war bis auf die Beine runter voll Blut.

Das war ein Schock für meinen Mann. Er hat sehr oft davon gesprochen.
Er hat sich nie vor mir geekelt, dennoch blieb es für ihn ein Trauma. Er wollte auch keine weiteren KInder. War beim Sex eher verhalten, totale Angst das ich schwanger werden könnte.
Diese Zurückhaltung, eine gewisse Distanz hat sich bis zum Ende unserer Ehe auch nicht mehr gelegt.

Es hatte 3 Jahre gedauert, bis ich nach vielen Gesprächen ihn davon überzeugen konnte, dass ich wirklich aus voller Überzeugung, und Schwierigkeiten in Kauf nehmend noch ein Kind wollte.
Ich habe ihm versichert, dass ich nicht böse oder enttäuscht wäre, wenn er nicht zur Geburt mit geht. Ist er dann auch bei dem 2. geplantem Kaiserschnitt nicht.

Ich bin der Meinung, es kommt auf den Mann an. Nicht Jeder ist der Sache gewachsen.
Sicher ist es ein schönes Erlebnis wenn alles glatt läuft.
Aber, das es Veränderungen auch in sexueller Hinsicht nach einer Genurt geben kann würde ich nicht ausschliessen.
 
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  • #13
Aus meinem Freundeskreis klangen die Stimmen eher verhalten.... die meisten Männer sehen sich heutzutage eindeutig in der Pflicht dabei zu sein, selbst wenn sie lieber verzichten wöllten. Von einem wundervollen Erlebnis hat mir keiner berichtet. Ich kann sie verstehen. Auch Frauen stehen unter einem gewissen Druck, die natürliche Geburt unter Schmerzen durchzuziehen und sich hinterher als glücklichste Frau auf der ganzen Welt zu sehen. Auch hier höre ich von Freundinnen andere Dinge bzw die mit Kaiserschnitt waren einfach nur froh drum. Eine Saugglockengeburt braucht mir niemand als schönes Erlebnis schildern, es ist einfach bekannt wie übel sowas ist und dass es zu sehr schweren Verletzungen mit lebenslangen Folgen für die Frau kommen kann, dann lieber Not-Sektio!
 
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  • #14
Wer Angst hat, dass eine normale Geburt (die trotzdem kein Spaziergang ist) ein Trauma darstellt, der sollte sich auch den nötigen Sex dazu verkneifen. Nicht alles, was nicht nur Wohlgefühl bedeutet ist gleich ein Trauma. Hier sollten manche doch "die Kirche im Dorf" lassen.

Das eine gehört wie das andere zu uns und nennt sich Leben! Volle Kanne ;-))

Und Geburten meiner beiden Kinder mit Beisein des Vaters gehörten trotz der vielen Stunden und Schmerzen und Dammriss und Dammschnitt (weil sie sehr groß waren, was aber sofort so gut wie vergessen war, als ich die Kinder auf meinem Bauch liegen hatte) zum Besten, was meine Leben ausmacht. Und der Vater stand mir bei und ich war froh, dass er da war,ohne sich über schöne Anblicke oder sonstiges Gedanken zu machen.

Spaß an Sexualität? Den hatten wir wieder, wenn auch es nach eine schweren Geburt halt etwas braucht, aber in einer Beziehung muss auch die Zeit dafür sein, sonst ist sie nicht viel wert. Das hatte aber nichts mit Traumata zu tun sondern mit einem ebenfalls normalen Heilungsprozess der Narben.

Manchmal wundere ich mich, wie heute diese normalsten seit Jahrtausenden funktionierenden Dinge nicht akzeptiert und gelebt werden. Was ist da nur los? Geht der Wahn, dass sich alles nur noch um Äußerlichkeiten dreht , so weit, dass wir kein Blut, keine veränderte Brust durch Stillen, keine Schmerzen mehr ertragen für das Beste, was uns passieren kann - für unsere Kinder???? Muss das auch antiseptisch und nach Termin und nach BMI fnktionieren? Arme Welt.
 
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  • #15
Ich nehme an, Du hast noch ein Kind bekommen...

Eine Saugglockengeburt braucht mir niemand als schönes Erlebnis schildern, es ist einfach bekannt wie übel sowas ist und dass es zu sehr schweren Verletzungen mit lebenslangen Folgen für die Frau kommen kann, dann lieber Not-Sektio!

natürlich ist eine Saugglockengeburt KEIN "schönes Erlebnis", glaube auch kaum, dass das jemand behaupten wird ;) aber es ist so, dass eine Saugglockengeburt niemals "geplant" ist, und nur in einer akuten Not-Situation für Mutter und/oder Kind gemacht wird, z.B. wenn sich die Nabelschnur mehrfach um den Hals des Kindes gewickelt hat, und keine Zeit für eine Sektio mehr bleibt!
 
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  • #16
Nun, eine Geburt kann toll sein, kann aber auch dramatisch verlaufen.
Ich habe den Eindruck, dass das Ereignis, die Geburt, total überhöht ist.
Wenn das Kind da ist, ist es wirklich toll, aber bis dahin ist es in harter Weg, den ich nicht so romantisch fand. Die Frau sollte sich auch überlegen, ob sie wirklich ihren Mann dabei haben will oder eine evtl. schon geburtserfahrene Freundin?! Früher waren die Frauen unter sich und konnten sich dabei gehen lassen, und ganz dumm ist der Gedanke nicht. Ich denke dabei an die Frau, die den Druck genommen bekommen sollte, auch bei der Geburt toll zu sein. Ich habe geschrieen, geblutet, geflucht, mein Mann war dabei, am Kopfende, romantisch war es erst, als unser Sohn da war. Für mich jedenfalls.
 
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