Ich fühle mich leer, ein wenig paralysiert.
Das sagt mir jeder, dass es so eh nicht gepasst hätte, dass ich mich hätte aufopfern müssen und froh sein kann wenn nichts daraus wird.
Ich sehe das anders.
Für diesen Mann hätte ich wirklich mein Leben umgestellt um eine gemeinsame Zukunft haben zu können.
Die Allerjüngste bin ich nicht mehr und ich blicke auf einiges an Lebenserfahrung und Beziehungserfahrung zurück. Dadurch konnte ich für mich den Schluss ziehen, er wäre es wert, er ist der Richtige, ich war mir da ganz sicher. Wie arg habe ich mich getäuscht, wie ist sowas möglich?
Auf euch mag ich naiv wirken, da ihr nur diesen Fall jetzt von mir kennt. Ich bin alles andere als naiv, ich bin sehr sehr unabhängig und außerdem sehr unflexibel in meinem Lebensweg. Für jemanden irgendwas aufgeben, kam für mich ja noch nie in Frage.
Doch für ihn hätte ich ohne Reue mich seinem Leben angepasst. Und das ganz ohne es als falsche Kompromisse zu empfinden. In sein Leben hätte ich mich gerne integriert, mit allen Vor- und Nachteilen.
Aber er will mich nicht.
Die Begründung ist, ich habe nervige Eigenheiten, die er nicht in seinem Alltag haben möchte, da ihm das auf Dauer auf die Nerven gehen würde und ich aber nun mal so bin wie ich bin und sich auch niemand ändern sollte. Von welchen Eigenheiten er da redet, weiß ich nicht.
Bisher kamen sowohl Männer als auch Freundinnen oder Kollegen usw. mit mir klar. Als nervig empfindet mich auch keiner. Ich habe aber auch nicht nachgefragt und werde auch nicht nachfragen.
Bin so erschüttert, welche anscheinend schlechte Meinung er von mir hat.
Auch wenn er versucht hat, das alles liebevoll zu verpacken.
Habe mich da nun sehr sehr sehr schwer getäuscht in einem Menschen und das wird dauern, bis ich das überwunden habe. Bin ein sensibler Mensch, und ich öffne mich schwer jemandem. Bei ihm fühlte ich mich (anfangs) so sicher, so „angekommen“, ich hätte ihm ja meine reine Liebe zukommen lassen, bedingungslos.
Er will mich aber nicht, nun muss ich das Ganze erst mal verarbeiten.