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  • #1

Mann total auf Baby fixiert! - Wie Zweisamkeit wieder beleben?

Mein Mann war bisher kinderlos und ich hab eine Tochter ( 7) mit in die Ehe gebracht. Nun haben wir eine weitere gemeinsame Tochter bekommen. Inzwischen ist sie sechs Monate alt. Wir haben schon nicht mehr geglaubt, dass es passieren könnte. Mein Mann ist von Anfang an total auf die Kleine fixiert. In den ersten drei Monaten war das schön, er nahm sie mir zum wickeln ab usw., sah oft beim stillen zu usw. , .. was mich angeht, so bat ich ihn zb um Rückenmassage, wo er dies aber meist dann vergass, mir riet, zur Physio zu gehn, dafür interessierte ihn dann eher Babymassage.

Ich hab das alles erst vor kurzem so wirklich wahr genommen, dass ich so gar nicht mehr wichtig bin für ihn. Unsere Tochter bedeutet mir alles und ich freu mich total, dass er sich kümmert und ich dafür dann noch Zeit für meine kleine Maus habe, da sie nun auch ja erst 8 wird. Mir fiel aber auf, dass er nun meine Kleine eher mal schroffer anmault, wenn sie zb etwas nicht weggeräumt hat. So war er vorher gar nicht. Des weiteren fällt bei meinem Mann und mir alles aus, was mit kuscheln zu tun hat. Ich verstehe absolut, dass er der glücklichste Mann auf der Erde ist, endlich ein Töchterchen, aber bei uns beiden ist jegliche romantische Zweisamkeit verloren gegangen.

Mich macht das sehr traurig, da man, gerade wo wir ja quasi nun zwei Kinder haben, erst recht miteinander unsere Ehe am Leben erhalten wollen. Mit ihm reden bringt nichts, denn als ich es versuchte, meinte er kühl, dass ich ankommen könnte, wenn ich wieder Sex will. So einfach ist das aber nicht, denn dafür haben wir emotional einfach zuwenig Nähe.
 
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  • #2
Nimm' Deine beiden Töchter und zieh' aus. Dann kann er noch mal versuchen, Dich attraktiv zu finden und zu umwerben. Dafür muss er Dich wahrnehmen. Solltest Du für ihn nur die Gebärmaschine gewesen sein, dann hast Du angesichts seiner Missachtung Deiner Person keinen Grund, bei ihm zu bleiben. Jammer' nicht lange rum, sondern zeig' ihm, dass es so nicht geht - Unterstützung durch Paartherapie, denn sein Verhalten ist für Euch alle nicht gut.

Die Situation ist weder für Dich noch für die ältere Tochter erträglich, für Deine Tochter sogar psychisch hochgradig schädlich. Es ist eine elterliche Schlechtleistung, die Kinder so gegeneinander in Stellung zu bringen und für die jüngere Tochter in ihrer Persönlichkeitsentwicklung ist die Überaufmerksamkeit auch nicht gesund.
 
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  • #3
Das Schroffe und unterschwellig Aggressive deines Mannes sollte dir generell zu denken geben. er ist dir gegenüber ablehnend, ungeduldig und gegenüber deiner 8jährigen auch. Das finde ich bedenklich, viel mehr, als dass er sich um die Kleine kümmert. Jetzt ist sie ja auch noch pflegeleicht. Spätestens, wenn die Kleine sprechen kann, läuft und ins Trotzalter kommt, wird er sie dann nämlich auch anbrüllen. Ist er ein Choleriker?
 
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  • #4
Liebe FS,

ich finde es zwar seltsam und sehr traurig zugleich, dass er sich nun derart auf seine leibliche Tochter fixiert und dein Mädchen gleichzeitig schroffer behandelt als früher.
Es kann natürlich sein, dass ihm erst jetzt umso bewusster wird, dass deine Tochter nicht seine leibliche Tochter ist. Eventuell projiziert er sogar seinen Unmut über die "Sexlosigkeit" mit Dir auf sie.
Ich würde ihm ruhig und deutlich sagen, dass Du es nicht akzeptierst, dass er so mit ihr umgeht.
Mein Vorschlag wäre, dass ihr das baldigst mal mit einem Paartherapeuten aufzuklären versucht, ehe sich die Sache zu sehr verselbständigt.

Was Sex und Kuscheln angeht, so ist das ein mir bekanntes Problem zw, Mann und Frau.
Er will möglicherweise nicht mir Dir kuscheln, weil er sexuell unzufrieden bzw. überspannt ist. Und Du willst keinen Sex, weil er nicht zärtlich ist.
Die Nähe beim Kuscheln zusammen mit dem SexNoGo kann das Kuscheln zu purem Stress für ihn werden lassen. Und daher weicht er vielleicht aus. Einer von euch beiden wird da wohl nachgeben müssen. Sonst steigert sich die Spannung ins Bodenlose, und ihr macht euch gegenseitig mit eurer Unzufriedenheit fertig.

Versucht euch zusammenzuraufen ... Viel Erfolg!

m/35
 
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  • #5
Er hat jetzt alles, was er will - Du hattest bereits eine Tochter, hast also gezeigt, dass Du für die Mutterrolle taugst und Kinder bekommen kannst. Er hat Dich quasi "bepflanzt" und beerntet" - nun bist Du nicht mehr wichtig und Deine Tochter ist eher eine Konkurrenz für sein eigenes Kind. Ich weiß, dass das sehr nüchtern und minimalistisch klingt - ist aber so. Er hat bekommen, was er (zuvor vll. auch nur unterbewußt) wollte und braucht die "Begleitumstände" - also Mutter und ihre erste Tochter - nicht mehr. Er ist am Ziel - so traurig das klingt. Ich würde mir gut überlegen, ob ich so eine Ehe noch führen möchte, denn hier werden am Ende zwei Menschen sehr unglücklich sein: Du und Deine erste Tochter...
 
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  • #6
Hättet ihr denn einen lieben Babysitter/ Oma & Opa der die zwei kleinen Mäuse mal über Nacht betreuen könnte?
Dann könntet ihr mal einen Tag + eine Nacht zusammen Zeit verbringen. Am Besten nicht zu Hause, sondern vllt. in das Nachbardorf, ein Wellnesshotel u.a. - Sag' ihm, dass es dir wichtig ist. Dass du im wieder näher kommen magst. Das du ihn vermisst. Ihn liebst.
Und, wenn ihr euch mal Zeit für einander nehmt oder genommen habt, solltest du in dich hineinfühlen, wie es weiter gehen wird oder kann. Vorher würde ich mir da noch keine Gedanken machen. Das macht nur unglücklich.
w,26
 
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  • #7
FS, erst im Deinem letzten Absatz wird klar, was bei Euch läuft. Du entziehst ihm also - wohl seit der Geburt - Sex? Das ist unklug als Frau, denn es provoziert eine Reaktion des Mannes auf gleicher Ebene. Mittlerweile hat es sich bereits als Machtspiel verselbständigt: Der eine gibt keinen Sex, der andere kein Kuscheln. Womöglich ist er aus hormonellen Gründen auch aggressiver? Das kann auch ich als Frau nachvollziehen. Auf der Ebene "reden" ist im Moment wohl keine Annäherung möglich, also Ebenenwechsel: Führe eine Situation herbei in der es wieder zu Sex kommen kann. Bedingungslos. Nicht vorher Massage und hinterher Vorwürfe. Einfach nur Sex und nett sein. Und dann ändere Deine Strategie und mach ihn zu Deinem Verbündeten. Beobachte aber fein, ob er Deiner Tochter gegenüber wieder "normal" wird. In diesem Bereich kannst Du auch einmal klare Töne anschlagen. Aber alles mit Augenmaß. Wenn sie Unordnung in seinem Bereich macht, darf er ihr das auch sagen. Das heißt jetzt auch nicht, dass Du Dich klein machen sollst. Du sollst nur den Teufelskreis Machtkampf durchbrechen und dann weiter beobachten. Frau, 49
 
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