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  • #1

Massiver Druck Weihnachten bei Herkunftsfamilie zu feiern

Mein Mann und ich (38 und 39) haben ein kleines Kind (20 Monate) und würden Weihnachten gerne als Familie feiern. Die letzten Jahre waren wir Weihnachten stets bei meinen Eltern. Meine Schwiegereltern hatten dafür auch Verständnis, da mein Vater sehr krank ist (Krebs). Da es ihm die letzten Monate sehr schlecht ging, war es für uns selbstverständlich auch dieses Jahr wieder hinzufahren. Allerdings geht es meinem Vater auf einmal deutlich besser, der Krebs hat sich zurückgebildet. Das bedeutet zwar keine Heilung aber eine deutliche Besserung. Vor diesem Hintergrund haben wir uns gewünscht, Heiligabend als Familie zu Dritt zu feiern und erst am 25.12 Nachmittags zu meinen Eltern zu fahren. (Sie wohnen 200km weg) Mein Vater setzt uns nun massiv unter Druck, dass wir zu kommen haben, weil wir das so angekündigt haben. Er beschimpft uns als egoistisch und dass wir keinerlei Gespür für die Bedürfnisse anderer haben, sondern nur noch unser Kind und uns selbst sehen. Mein Vater ist ein sehr dominanter Mensch und derartige Gespräche haben bei uns schon immer einen sehr unangenehmen Verlauf genommen. Nichts wird akzeptiert. Angeblich ist es auch rücksichtslos gegenüber meiner Schwester, die einen weiteren Weg hat als wir und uns auch gerne sehen möchte. Statt über die ganzen Feiertage sind wir dann ja nur einen Tag zusammen und das sei gegenüber meiner Schwester rücksichtslos. Wir sollen uns einfach mal klar machen, dass wir nicht alleine auf der Welt sind und dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben. Ein ständiges Kommen und Gehen während der Feiertage bringe auch nur Unruhe rein und das sei Ihnen nicht zumutbar. Schließlich hat mein Vater erklärt, dass wir ihn extrem enttäuscht haben und das Gespräch beendet.

Ich habe mit meiner Schwester gesprochen, sie versteht uns. Für uns wäre es auf alle Fälle auch entspannter erst am 25. zu fahren, weil meine Eltern sich zwar sehr über ihren Enkel freuen, aber auch wesentlich "strengere" Vorstellungen haben, wie ein Kind sich zu verhalten hat. Das ist einfach für uns Eltern anstrengend, weil wir vieles einfach nicht so eng sehen. Insofern haben wir tatsächlich egoistische Gründe nicht allzu lange bei meinen Eltern zu sein. Meinem Mann geht das ganze Theater tierisch auf den Wecker und er will meinem Vater jetzt mal ein paar Takte sagen. Das ist bei meinen Eltern aber der falsche Weg, weil sie Konflikte gnadenlos eskalieren lassen. Nachgegeben oder eingelenkt wird nicht. Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
 
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  • #2
Wenn es für deine Herkunftsfamilie unzumutbar ist, statt Heiligabend einen Tag später zu kommen, dann würde ich das an deiner Stelle gern akzeptieren … und das komplette Weihnachtsfest ruhig und besinnlich mit DEINER Familie verbringen.

Du hast eine eigene Familie, die an erster Stelle steht. Ich gehe davon aus, dass dein Mann das Theater schon ein paar Jährchen mitmacht? Dann sollte auch mal SEIN Wunsch an erster Stelle stehen, also das Fest nur mit ihm und eurem Kind verbringen.

Ich selbst habe eine ziemlich besitzergreifende Mutter, die auch gerne solche Feste „in die Hand“ nimmt. Sehr lange habe ich immer JA gesagt, um Diskussionen zu vermeiden, doch ab einem gewissen Alter lernt man NEIN zu sagen … und mit den Konsequenzen zu leben. Selbst wenn deine Herkunftsfamilie eine Zeit lang not amused ist, werden sich die Wogen auch irgendwann wieder glätten.

Ich wünsche euch ein schönes Fest in trauter Dreisamkeit.
 
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  • #3
Ihr seid zwei erwachsene Menschen, die durchaus das Recht haben an Heiligabend als Familie alleine zu feiern. Euer Kompromissangebot, den 25.12. bei Deiner Familie zu verbringen ist völlig ausreichend und in Ordnung. Ich kann Deinen Mann verstehen, dass ihm nun der Kragen platzt - zumal seine Eltern die vergangenen Jahre durchaus Rücksicht genommen haben.
Nicht Du (ihr) sondern Deine Eltern verhalten sich egoistisch und rücksichtslos. Nicht Du sondern Dein Vater hat keinerlei Gespür für die Bedürfnisse anderer Menschen. Dass er so schwer erkrankt ist, ist natürlich sehr traurig, gibt ihm aber nicht das Recht andere wie Leibeigene zu behandeln.

Vielleicht müsst ihr endlich den schweren Weg gehen, dass die Situation eskaliert - mit der Chance, dass Deine Eltern endlich lernen, dass Du ein eigenständiger, erwachsener Mensch bist und Du endlich den Mut findest ihnen dies auch ganz klar vor Augen zu führen.

w 52, zwei erwachsene Söhne und dieses Jahr zum ersten Mal auch an Weihnachten allein.
 
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  • #4
Gar nichts würde ich mehr machen! Er hat das Gespräch beendet und ist beleidigt, was soviel für mich hießt, dass ihr sowieso unerwünscht seid.

Deinem Vater geht es nicht um Weihnachten oder um seine Krankheit.
Dein Vater ist ein Narzisst und lässt euch/dir keine Wahl dich gut zu fühlen, denn egal, ob du jetzt zu ihm gehst oder ob du daheim bleibst, er hat sein Ziel erreicht: dir geht es bei jeder Entscheidung ziemlich schlecht und deine volle Aufmerksamkeit gilt ihm. Das nennt man narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Ich lebe nach dem Motto: ein guter Vater/eine gute Mutter würden niemals verlangen, dass die eigenen Kinder sich um sie sorgen oder pflegen müssen. Er recht nicht, wenn das Kind selbst in einer misslichen Lage ist oder gerade sein eigenes Glück genießen will.

Meine Eltern würden niemals verlangen, dass ich an Weihnachten 200 km weit weg fahre. Eher das Gegenteil ist das fall. Bei uns heißt es immer: Lass bitte das Auto im Dezember stehen! Es schneit, es ist glatt, kalt. Stell dir mal vor, ihr drei macht einen Unfall mitten an Weihnachten! Dann ist das Maleur da und keiner hilft euch mitten in der Nacht.
 
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  • #5
Weia, na, da beneide ich Euch nicht um diese Familie... schön, dass es Deinem Vater wieder gut geht, aber dennoch würde ich nicht von ihm dermaßen "den Molli" mit mir machen lassen!

Alles, was Dein Vater Euch vorwirft, trifft genauso auf ihn selbst zu, so rum wird ein Schuh draus! Aber das merkt er ja selbst nicht...

Weihnachten, und da insbesondere Heiligabend, ist traditionell das Fest der Familie.Der eigenen Familie! Und nicht anderer Familien, der Schwiegereltern, Eltern oder wie auch immer.Klar, Deine Eltern sind Deine Eltern, aber DEINE FAMILIE ist Dein Mann und Dein eigenes Kind!

Wie sollte das denn gehen, wären die Schwiegereltern genauso verpeilt und voller Ansprüche wie Dein Vater? Würden Die (Schwieger) Eltern-Familien sich dann um Euren Besuch an Heilig Abend duellieren?

Schön, dass Ihr Euch als Ehe- und Elternpaar einig sein.Ich würde da gar nicht gross Palaver machen, und Deinen Eltern klipp und klar sagen, dass Ihr drei Heiligabend als FAMILIE daheim verbringen werdet, so wie das auch allgemein üblich ist.Und zwar ohne Diskussionen!!

Die beiden anderen Feiertage kann man dann unter den (Schwieger) Eltern aufteilen...

Da würde ich auch gar nicht streiten, diskutieren und ich würde auch darauf verzichten, dass Dein Mann "ein paar Takte spricht", das bringt nur Unfrieden und böses Blut.Erklärt ihnen das ruhig und sachlich, dass Ihr erst an Weihnachten kommt und nicht an Heiligabend.Ohne Rechtfertigung.Wenn ihnen das nicht passt, dann haben sie Pech gehabt, dann kommt Ihr gar nicht.In Hinblick auf seine Krebserkrankung, und wie viele Weihnachten Ihr noch gemeinsam verbringen werdet, trägt Dein Vater die Verantwortung, sollte es möglicherweise danach kein gemeinsames Weihnachten mehr geben...
 
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  • #6
haben wir uns gewünscht, Heiligabend als Familie zu Dritt zu feiern und erst am 25.12 Nachmittags zu meinen Eltern zu fahren.

Mein Vater ....beschimpft uns als egoistisch und dass wir keinerlei Gespür für die Bedürfnisse anderer haben, sondern nur noch unser Kind und uns selbst sehen. Mein Vater ist ein sehr dominanter Mensch...Wir sollen uns einfach mal klar machen, dass wir nicht alleine auf der Welt sind und dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben. Ein ständiges Kommen und Gehen während der Feiertage bringe auch nur Unruhe rein und das sei Ihnen nicht zumutbar.
Meinem Mann geht das ganze Theater tierisch auf den Wecker und er will meinem Vater jetzt mal ein paar Takte sagen.

Liebe FS,
ich kenne das Vatermodell. Ich bin deutlich älter als Du, mittlerweile "therapiegestählt" und habe gelernt, wie man mit solchen Eltern umgeht. Du hast Wünsche, Dein Mann hat Wünsche, ihr habt das Verständnis Deiner Schwester. Deine Mutter ist raus, sie hat sich entschieden, mit so einem Tyrannen zu leben und trägt dafür die Verantwortung.

Ich kann Dir empfehlen, nimm' Deinen Vater ernst: er will Weihnachte keine Unruhe mit kommen und gehen - fein, dann feiert ihr Weihnachten in der Kernfamilie: Vater, Mutter, kleines Kind.
Nächstes Jahr ist wieder Weihnachten. Dein Vater hat ein Jahr Zeit, sich eine neue Taktik zu überlegen und ein angemessenes Sozialverhalten zu trainieren. Mein Vater hat es mit ü80 noch gelernt, Weihnachts- und Geburtstagseinladungen auszusprechen, statt Einladungsbefehle zu erteilen und siehe da: selbst die Enkelkinder rücken vollständig ein, von ausländischen Studienorten - geht doch! Du solltest Deinem Vater diese Entwicklungsmöglichkeiten einräumen.

Sei klug, lass' Deinen Mann Deinem Vater die diesjährige Weihnachtsbotschaft mit einem kernigen Zusammenschiss überbringen. Dein Vater wird mit ihm von Mann zu Mann und mit mehr emotionalem Abstand sicherlich nicht so interagieren, wie mit Dir, Deiner Mutter und Deiner Schwester. Danach wird Deine Vater kleine Brötchen backen, weil er genau das Gegenteil von dem erzielt, was er erzwingen wollte - ihr kommt in diesem Jahr garnicht.
Wichtig: nach der Ansage nicht mehr den Kurs ändern, egal was argumentiert wird, ob er Deine Mutter zum jammern vorschickt oder nicht. Er muss lernen: die Tyrannei hat ein Ende und auch Krebs reicht als Grund nicht aus.

Ich war jahrelang nicht zu Weihnachten bei einem Vater - seit 2 Jahren lädt er sehr nett ein, freut sich, dass die Familie zusammen kommt, ist altersmilde geworden. Wenn er mal über die Stränge schlägt, machen wir unisono einen Schulterschluss und er bekommt von einem seiner Kinder prompt einen eingeschenkt.
Die Enkelkinder, jahrelang geschützt vor seinen direkten Aggressionen sind entspannter und sagen "ach, Oppa Krieg ist doch schon lange vorbei, wir haben Wiedervereinigung...." Das ist mittlerweile auch für ihn der Lacher und ein Zeichen, dass er eine Grenze überschritten hat.
 
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  • #7
Die FS: Vielen Dank für Eure Antworten! Mein Mann hat mittlerweile mit meinem Vater telefoniert und ihm wurde auch Druck gemacht, von wegen man habe sich jetzt darauf eingestellt, dass wir kommen und alles entsprechend geplant. So kurz vor Weihnachten sei eine Planumstellung einfach unzumutbar.

Zur Kindererziehung meinten meine Eltern beide zu meinem Mann, dass es möglich sein muss, dass ein Kind auchmal mit am Tisch sitzt und man in Ruhe essen kann (das geht bei uns, aber eben nicht länger als eine halbe Stunde). Mein Mann hat jetzt klar gestellt, dass wir unser Kind erziehen und es für zu alt halten, längere Zeit ins Ställchen gesetzt zu werden, aber für zu jung, um zu erwarten, dass es sich bei Tisch über längere Zeit ruhig verhält. Wg. Weihnachten will mein Mann jetzt aber einlenken, weil er sagt, dass wir es ja in der Tat mal angekündigt hatten, zu kommen und weil mein Vater ja wirklich krank ist. Er hat meinen Eltern gesagt, dass wir ab nächstes Jahr immer als Familie feiern werden und wir ohnehin, wenn dann nur dieses Jahr kämen. Sie sind so verblieben, dass wir noch einmal eine Nacht drüber schlafen sollen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Eltern das für sich so verbucht haben, dass sie meinen Mann "umgestimmt" haben. (ist ja auch so.) Ich finde aber, dass es mehr als zwei Wochen vor Weihnachten einfach kein Argument ist, zu sagen, man habe sich aber jetzt darauf eingestellt, dass alle kommen. Andererseits hat mein Mann natürlich auch Recht, wenn er sagt, dass wir ab nächstes Jahr dann alles klargestellt haben und sich das Thema ohnehin nur noch dieses Jahr stellt. Meine Schwiegereltern können zwar überhaupt nicht nachvollziehen, was bei uns abgeht und fänden es natürlicher, wenn eine junge Familie für sich feiert. Sie sind überhaupt nicht klammernd und verstehen das nicht. Andererseits meinen sie, wir sollten es nicht eskalieren lassen, weil dadurch allen Weihnachten versaut wird. Sie finden unser Kind total unkompliziert und meinen, da wird es schon keine Probleme geben. Ich bin aber skeptisch, weil ich denke, nächstes Jahr wird es dann einen anderen Grund geben, warum wir unbedingt und nur noch dieses Jahr hinfahren müssen.... Bin hin und hergerissen. Mein Mann meint, ich müsse das entscheiden, er würde bei jeder Variante zu mir stehen, auch wenn ich es krachen lassen würde. Ich weiß aber, dass er Ruhe braucht und wegen einem Tag nicht ewig Stress haben will. Nur auf diese Weise setzen meine Eltern sich IMMER durch.
 
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  • #8
Die #1: Also gut zwei Wochen vor Weihnachten wird wohl weder der Braten im Ofen stehen, noch die Betten bezogen sein ... ich weiß ja nicht durchgeplant Weihnachten bei deinen Eltern ist, aber die Weihnachtslieder werden sie auch ohne euch trällern können. Was für ein schwaches Argument, das mit der "Planung".

Dass ein Kind von gerade mal 20 Monaten sich nicht so verhält wie ein Erwachsener, dafür sollten deine Eltern eigentlich Verständnis haben ... du und deine Schwester seid ja wohl nicht erwachsen auf die Welt gekommen. Schade, dass manche Eltern vergessen, dass sie selbst einmal Kind waren.

Im Grunde ist es doch wurscht ob ihr dieses, nächstes oder übernächstes Jahr klare Fronten schafft ... was ist leichter: es aufzuschieben oder es gleich hinter sich zu bringen?
 
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  • #9
"Fröhliche, friedliche Feiertage" :( fällt mir bei dem Gezanke ein.
Wie ihr es auch mácht, einer ist immer unzufrieden und Vorwürfe helfen höchstens dem, der sie äußert.
Es ist in vielen Familien eine Selbstverständlichkeit, dass die, die den wenigsten Aufwand haben, dorthin reisen, wo sich die befinden, die die kleinsten Kinder haben, damit diese in vertrauter Umgebung sich wohlfühlen.
Soll heißen, wer wie ihr ein Kleinkind hat, kann erwarten, dass alle anderen Erwachsenen ihren Hintern vom Sofa erheben und zu euch fahren.
Heiligabend kann jeder für sich feiern.
Und dann friedliche Feiertage oder gar nicht, wer meckert, fliegt raus.
So ein Gemache, wie ihr das erdulet, da wäre mir schon längst der Kragen geplatzt.
Und wer für Kinder kein Verständnis hat, bleibt halt am besten gleich zu Hause.
 
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  • #10
Schlimm, wenn der alte Herr nur noch der "Bestimmer" ist. Er sollte akzeptieren lernen (auch im Alter kann man das angeblich noch), dass ihr eine eigene Familie habt. Und wo bitte ist die Krux, wenn man sich halt einen Tag später sieht? Der glaubt doch sicher auch nicht mehr an den Weihnachtsmann. Rücksichtnahme ist gut, geht aber immer in beide Richtungen und Kompromiss ist nicht das, was einer allein vorgibt.
 
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  • #11
Schade, dass nun auch noch Dein Mann eingeknickt ist, anstatt mal ein Machtwort zu sprechen.

m/46
 
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  • #12
Ich würde gar nicht hinfahren und Punkt. Man muss auch einmal im richtigen Moment "NEIN" sagen können. Mehr gibt es hier nicht zu schreiben. Ich verreise jedes Jahr um Weihnachten mit meiner Freundin (28), kann kein Familientratsch und keine solche Kalender - Gewohnheiten mehr ertragen. Wir tun genau das, was uns gut tut und nicht was andere von uns erwarten. m,34
 
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  • #13
Liebe Fragestellerin, ich habe gerade deinen Beitrag #6 gelesen.
Wie es scheint, wollt ihr nun doch Hl. Abend bei deinen Eltern verbringen, jedenfalls ist dein Mann mit ihnen so verblieben. Nur dieses eine Jahr noch ... was, meinst du, wird im nächsten Jahr los sein??

Weihnachten ist das Fest der Familie, richtig. Weihnachten geht vom 24.12. abends bis zum 26.12., richtig? Wenn ihr am 1. Feiertag und vielleicht sogar noch am 2. Feiertag (da wären eigentlich deine Schwiegereltern dran!) bei deinen Eltern seid, ist das aus meiner Sicht völlig in Ordnung. Dass ihr den Hl. Abend als Kleinfamilie verbringen wollt, mit einem Kind, das Weihnachten zum ersten Mal bewusst erlebt, ist mehr als nachvollziebar. Übrigens ist heute der 7. Dezember. Es sind noch 2,5 Wochen bis Weihnachten, also sooo kurzfristig wäre eure Absage nicht. Deine Mutter wird die Weihnachtsgans nicht schon fertig haben. Ohnehin gibt es die in den meisten Familien am 1. Feiertag, nicht Hl. Abend.

Ich will keinen Unfrieden schüren, euch nur stärken, falls ihr euch für einen Weihnachtsbesuch bei deinen Eltern am 25. entscheidet.
 
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  • #14
Hallo FS,
ich habe nun nur deine beiden Beiträge nochmal gelesen.
Mir ist deine Position bei dieser Sache nicht wirklich klar geworden. Was willst du eigentlich.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, sollst du nun einmal rüberschlafen und dann morgen entscheiden.
Da du dich ja nicht gegen deinen Vater durchsetzen kannst, was sehr bedauerlich ist, solltest du deinem Mann, der wohl mehr Rückrad hat, in diesem Konfikt bestärken.
Ich habe schon gelesen, dass dein Mann Erholung braucht und auch nicht viel Spass am Konflikt hat, aber hier gilt Augen zu und durch - absagen.
Dein Mann braucht die Erholung, die wird er sicher nicht bei deinen Eltern finden. Auch für deinen Sohn wäre es besser nicht bei deinen Eltern essen und feiern zu müssen. Mir du das Kind jetzt schon leid.
Ich würde übrigens gar nicht bei deinen Eltern erscheinen, sondern die ganze Weihnachtszeit bei deinen Schwiegereltern verbringen. Ich würde dann auch deutlich kommunizieren, dass IHR euch dort viel wohler fühlt. Vielleicht hilft es und wenn nicht ist es auch scheissegal.
 
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  • #15
Ich verstehe dein Vater. Vielleicht lebt er noch lange, vielleicht kurz. Weihnachten mit euch feiern ist ihm sehr wichtig. Es ist dann super entauschend. Sicher weil ihr einander nicht oft sieht. Dein Mann und Kind siehst du jeden Tag!

Ist est wirklich so ein großes Problem Weihnachten bei deine Eltern zu feiern? Niemand weiß wie lange das noch möglich ist wenn die Eltern alter geworden sind. Ich finde euch egoistisch.

w 35
 
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  • #16
Da zu erwarten ist, dass der gleiche Ärger auch in den nächsten Jahren droht, ist es ratsam JETZT klare Verhältnisse zu schaffen.

Ihr habt ein Kind uns seid nun selbst eine Familieneinheit, die (völlig zu Recht) ein Weihnachtsfest bei sich zu Hause feiern möchte. Es ist absolut normal und nachvollziehbar, dass euer Kind den Heiligen Abend im eigenen Zuhause kennenlernen soll. Zu Oma und Opa gehts dann an den Feiertagen.

Und das bestimmt IHR BEIDE! Nicht die Oma, nicht der Opa. Lieber jetzt die Situa
tion ausfechten, als in den kommenden Jahren sich so einem Zirkus ausgesetzt zu wissen. Wie soll das denn werden, wenn ihr weitere Kinder bekommt?

Für euch ist es an der Zeit aus der Kindchen-Position herauszutreten. Ihr seid jetzt Eltern. Handelt auch so.

m
 
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  • #17
Ja, ja, das Fest der Liebe!

Ich kann Dich sehr gut verstehen und würde an Deiner/Eurer Stelle Weihnachten als eigene Familie feiern und am 25.Dezember zu den Eltern fahren. Darüber muss nicht diskutiert werden und wenn Dein Vater wieder von Egoismus redet ect. Dann sag ihm deutlich dass Du kein kleines Kind mehr bist und somit nicht tun musst was er will. Ausserdem ist er doch der Egoist, es muss jeder nach seiner Pfeife tanzen. Mit jedem Mal wo Du nachgibst wird er nur noch schlimmer.

Euch wünsche ich ein gesegnetes und friedliches Weihnachten als Familie
w/44
 
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  • #18
Meine Freundin und ich, sollten dasselbe Theaterstück bei Oma/Tante+Onkel/Bruder+ Frau aufführen - wir haben die Rollen seit letztem Jahr dankend abgelehnt.
Versucht hatten wir es schon 1 Jahr zuvor und sind auch eingeknickt.
Es gab genau dieselben Vorwürfe etc.

Aus Erfahrung kann ich dir nur eines sagen:

Es ist sooooooooooooo befreiend Weihnachten so zu feiern oder nicht zu feiern, wie man es SELBST möchte - es ist dann ein Weihnachten wie es eigentlich sein sollte - ruhig und ehrlich.

Was euch das erzwungene "Fest" 2013 bringen soll, verstehe ich beim besten Willen nicht.
Desweiteren solltet Ihr erwachsen genug sein, um euer eigenes Leben zu Leben und eure eigenen Entscheidungen zu treffen.

Meine Oma hat auch seit 10 Jahren Krebs und das ganze hat einen Bart bekommen.
Eine Krankheit gibt einem nicht das Recht, sich wie die Axt im Walde zu verhalten - und das tut dein Vater.
Er überschreitet klare Grenzen wo es nur geht.

Ihr solltet mal Klartext reden, denn nur so besteht eine Chance auf ein EHRLICHES MITEINANDER.
 
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  • #19
Ich verstehe dein Vater. Vielleicht lebt er noch lange, vielleicht kurz. Weihnachten mit euch feiern ist ihm sehr wichtig. Es ist dann super entauschend. Sicher weil ihr einander nicht oft sieht. Dein Mann und Kind siehst du jeden Tag!

Ist est wirklich so ein großes Problem Weihnachten bei deine Eltern zu feiern? Niemand weiß wie lange das noch möglich ist wenn die Eltern alter geworden sind. Ich finde euch egoistisch.

w 35

Ich glaube, Du hast den Beitrag der FS nicht richtig gelesen und bist irgendwie am Thema vorbei: sie möchten ja Weihnachten bei den (Schwieger) Eltern und beim kranken Vater verbringen!!

Aber DAS passt dem Vater ja nicht! Er möchte unbedingt, dass sie HEILIGABEND kommen! Lies' mal richtig, bevor Du die FS und ihren Mann egoistisch nennst...
 
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  • #20
Ich stimme #14 voll und ganz zu. Weihnachten ist ein Familienfest und zu meiner Familie gehören meine "Herkunftsfamilie" (schreckliches Wort), meine Eltern, Geschwister samt Familie, meine Kinder, mein Mann, seine "Herkunftsfamilie" und ich möchte Weihnachten wenn möglich mit allen feiern und bin noch nie auf die Idee gekommen meine Eltern auszugrenzen und nur mit meinem Mann und Kindern feiern zu wollen. Wie traurig und grausam und gar nicht weihnachtlich seine alten Eltern Heiligabend alleine zu lassen. Von mir gibt es kein Verständnis für euch. w37
 
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  • #21
Ich finde es auch ein Graus mit einem 20 Monate alten Baby 200 Kilo weit weg zu fahren. Das ist doch auch für das Kind mega anstrengend! Ich sage nur: Reisekrankheit, Quängelingkeit, seperat füttern, windeln müssen. Du hast doch nur Stress bei den Eltern und auch unterwegs und wenig von der Feier.

Ihr seid ja nun einmal erwachsene Leute, da finde ich, können die Eltern schon einmal akzeptieren und Rücksicht nehmen, dass man mit seinem eigenen Mann und Kind als Familie am 24. alleine sein möchte. Bei mir gäbe es so eine Dikussion gar nicht. Ich habe auch 30 jahre schön brav an Heiligabend bei den Eltern gefeiert, aber spätestens wenn man dann eine eigene Familie hat, dann sollten die Eltern akzeptieren, dass diese Vorrang haben. Mein Mann würde mir was erzählen, wenn ich statt an Weihnachten zu ihm, zu meinen Eltern fahre.

Du musst ja nicht unhöflich deinem Vater gegenüber werden, sondern einfach sagen, dass es leider nunmal nicht geht. Ein Nein müssen auch Eltern akzeptieren.
 
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  • #22
200 kilometer???ist doch kein stress anderthalb stunden im zweiten gang.ne andere nummer ist doch wieso die eltern nicht zu euch fahren.ein fast zweijähriges im auto ist absolut kein problem.ist natürlich fürs kind gut von allen am geschenkeabend beschenkt zu werden,aber ob am ersten weihnachtstag oder am 2. ist doch wurscht.ich persönlich fahre am 2. zum enkel weil die 290 kilometer dann doch etwas zu viel sind.
 
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  • #23
Hallo FS!
Ich kenne das Problem mit dem Druck von Seiten der Familie und rate dir, fahr nicht zu deinen Eltern!
Wenn du dich dort nicht wohl fühlst und schon weisst, dass es Ärger geben wird, dann tritt das auch ein. Alle Komentare von wegen, "wer weiss, wie lange dein Vater noch lebt, seih nicht so egoistisch, und so weiter" kannst du alle Vergessen, ihr müsst wissen was ihr macht. Ich hatte deswegen auch viel Streit mit meiner Frau, weil ich mich nicht klar gegen die "Wünsche" meine Familie gestellt habe! ( Es waren mehr Befehle als wünsche) Zum Glück habe ioch ne Tante und nen Onkel, die beide Therapeuten sind, die haben mir die Augen geöffnet und wissen, dass es kein leichter Weg ist, sich gegen die Familie zu stellen. Von uns wurde auch nie etwas akzeptiert, egal was wir getan haben, doch das lasse ich mir nicht mehr gefallen und mache wirklich, was uns als Familie gut tut, der Rest ist mir echt egal!
Klingt evtl. egoistisch, ist es aber nicht, vorallem nicht im sinne eurer eigenen kleinen Familie, die ist das Wichtigste, dann der Rest! Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen!!

M/35
 
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  • #24
Ganz knappe Antwort. Durchsetzen! Entweder er nimmt das Angebot an und überlegt damit was die Bedürfnisse von euch mit Säugling im Auto und deine Mutter gibt es ja auch noch sind. Oder ihr bleibt ganz weg. Diesen Weihnachtserpressereien, wo die Familie endlich mal an einen Tisch gezwungen wird muss man einen Riegel vorschieben. Wenn sie erst mal da sitzen und sehen das du dich nicht unter Druck setzen lässt dann könnte sich da was bewegen.
 
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  • #25
Ich stimme #14 voll und ganz zu. Weihnachten ist ein Familienfest und zu meiner Familie gehören ...

...hoffentlich nur Menschen die MITEINANDER leben und vorallem leben lassen!
Unter echten Freunden und vorallem echter Familie, wird niemand zu irgendetwas genötigt.
Bei wirklicher Familie, erpresst sich niemand seinen Willen durch Schuldzuweisungen und niemand setzt andere massiv unter Druck.
Ja wo kommen wir denn da hin, wenn sich jeder so aufführt.

Wenn das bei deiner Familie so ist, dann freu dich, aber tu bitte nicht so, als wenn man den Status"Familie" einfach so inne hat.
Familie, muss man sich, genau wie Freundschaft verdienen .

Was der Vater da vom Stapel lässt, macht man in einer Familie nicht.
Der Kompromiss am 25.12 zusammen zu sein ist völlig in Ordnung und Familiär - der Egotrip der Eltern ist das nicht.

Unter diesen Gesichtspunkten sollte die FS mit Ihrem Mann entscheiden - dessen Famile komischerweise kein Problem mit dem Prinzip "leben und leben lassen" hat.
Und dann wird sehr schnell klar, wie man hier zu handeln hat - das ganze gehört mal klar gestellt.
DANNACH kann man wieder AUFEINANDER zu gehen.
 
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  • #26
Wie traurig und grausam und gar nicht weihnachtlich seine alten Eltern Heiligabend alleine zu lassen. Von mir gibt es kein Verständnis für euch. w37

Und was ist mit den Eltern des Mannes? Soll die Frau deiner Meinung nach also bei ihren Eltern Heiligabend verbringen, und der Mann bei seinen Eltern?
Und was ist dann mit dem gemeinsamen Kind, mit welchem Elternteil es zu dessen Ursprungsfamilie geht entscheidet dann eine Münze, oder wie?
 
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  • #27
Die gute alte deutsche Regel zu Weihnachten gilt auch für den Herrn Vater: Der Heilige Abend gehört ausschließlich der Familie, die folgenden Feiertage der Verwandschaft und den Freunden. Die Familie sind zunächst einmal Vater, Mutter, Kind(er) und sonst niemand. So ist das richtig und so macht das Sinn. Frohes Fest! m (49)
 
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  • #28
Prost Mahlzeit - Deine Eltern haben 18 oder mehr Jahre den Rücken für Dich krumm gemacht, Deine Launen ertragen und wollen nun 2 Tage die ganze Familie sehen. Noch dazu hast Du einen Vater der evtl. nicht mehr lange lebt.

Du hast Deinen Eltern für Hl. Abend zugesagt und jetzt willst Du nach dem Motto absagen: Muß ja nicht sein, der Alte macht es ja noch etwas länger...

Kinder freuen sich wenn es Weihnachten Trubel gibt, daß macht das Ganze ja zu etwas besonderen. Soll heißen Deinem Kind tust Du damit auch keinen Gefallen. Du hast doch noch Sylvester etc. für traute Kleinfamilienzeit und den Rest vom Jahr.

Weihnachten ist das Fest der Liebe - für Deine Eltern hast Du aber offensichtlich wenig davon übrig. Fein. Aber etwas Respekt (auch von Deiner Schwester) wäre schon schön. Darauf haben Eltern immer Anspruch. Dazu gehört daß meine eine gegebene Zusage einhält. 2-3 Tage kann man es mit jedem Menschen aushalten - selbst der Schwiegermutter.

200 km Fahrweg? 2 Stunden? Müssen viele täglich fahren. Das ist es Dir nicht wert? Traurig.

m/47
 
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  • #29
Deinem Vater geht es ja nicht um das Fest an sich sondern darum, sich durchzusetzen und alle nach seiner Pfeife tanzen zu lassen.
Ich würde das weder als Tochter noch als Schwiegersohn tolerieren.
Dein Mann hat doch auch Eltern, müssen diese nun auch so ein Trara veranstalten??
Weihnachten ist ein Familienfest und das sind nun mal Mama, Papa, Kind(er), von daher reicht das.
w, 42
 
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  • #30
# 27.

Ein Weihnachtsbesuch 12 Stunden später? Kann der Vater das nicht akzeptieren? Traurig!

Man sollte nicht so viel Rücksicht haben mit Leuten, die immer so rücksichtslos welche fordern. Und selbstverständlich kann man eine gegebene Zusage auch den Umständen entsprechend zurücknehmen. Wenn rechtzeitig, ist das nicht respektlos, sondern ganz normal. Respektlos ist es, dann deswegen ein Theater zu machen. Zumal es sich ja nicht mal um eine komplette Absage handelt (die auch in Ordnung ginge), sondern nur um eine Verschiebung und Verkürzung. m
 
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