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  • #31
Liebe FS!
Höre nicht auf den Beitrag des Gastes vor mir. Das ist genau die Art von Druck, dem man immer ausgesetzt ist und wo die eigenen Entscheidungen nicht zählen. 200 km mit einem Kleinkind sind viel, und der ganze Trubel ist für ein Kleinkind bestimmt nicht so toll, wie viele denken. Ich muss sagen, mir kommt die Galle hoch, wenn ich das lese, weil es mich an meine eigene Familie und den 60 Geburtstag meiner Mutter erinnert. Unsere Kleine war 13 Monate und hat ständig, und ich meine ständig, im Auto gebrochen. Es war einfach kein Verständniss da, dass wir nicht alle kommen. Am ende bin ich doch allein gefahren, hätte ich mir sparen können!!
FÜr das Geschreibe meiner Vorrednerin habe ich nicht das Geringste übrige, alles nur Blech!!!
m/36
 
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  • #32
Mein Vater ist ein sehr dominanter Mensch und derartige Gespräche haben bei uns schon immer einen sehr unangenehmen Verlauf genommen. Nichts wird akzeptiert.

Meinem Mann geht das ganze Theater tierisch auf den Wecker und er will meinem Vater jetzt mal ein paar Takte sagen. Das ist bei meinen Eltern aber der falsche Weg, weil sie Konflikte gnadenlos eskalieren lassen. Nachgegeben oder eingelenkt wird nicht.

Lass Deinen Mann das machen!

Dein Vater wird doch vermutlich nicht nur dominant sein, sondern auch ein sehr konservatives und traditionelles Familienbild haben, oder?

Dann muß er folgendes akzeptieren: Dein Mann ist jetzt das Familienoberhaupt! Dein Vater ist krank, er ist alt, er hat "nur" zwei Töchter die beide "aus dem Haus" sind und damit geht seine Linie in einer (später zwei, wenn Deine Schwester auch verheirate ist) anderen Familie auf! Dein Vater wird wohl nicht mehr im Berufsleben stehen, Dein Mann wohl schon.

FS, DEINE Familie ist jetzt die Kernfamilie!

Hätte dein Vater sich Deinem Großvater mütterlicher seits (dem Vater deiner Mutter) untergeordnet?

Meine Familie ist sehr alt und sehr traditionell und mein Cousin hatte dieses Problem mit seinem Schwiegervater auch mal (auch die Schwiegerfamilie ist sehr alt). Er hat das Gespräch mit seinem Schwiegerfater gesucht und mit den Worten eingeleitet "Warum möchtest Du mit Regeln (*)brechen, die über 800 Jahre gut für unsere beiden Familien waren?" Danach hat er ihn nur fragen lassen, wie das gemeint ist und diese Fragen beantwortet. Er hat es tatsächlich eingesehen!

m43

(*) Damit sind die Regeln gemeint, wer die Kernfamilie definiert und damit das letzte Wort hat.

PS: Natürlich ist Dein Mann, auf der anderen Seite, verantwortlich für das Wohlergehen Deiner Eltern ...dass sie Dich sehen, dass sie ihren Enkel sehen, etc. ...aber zu seinen Regeln!
 
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  • #33
Ich würde nicht hinfahren, sondern den Heiligabend, den 1. und 2. Weihnachtsfeiertag im kleinen Kreis feiern: Vater, Mutter, Kind.
200 km würde ich nicht dahingurken.
Der Vater hat dann ein Jahr Zeit, darüber nachzudenken, ob er es 2014 besser machen möchte.
 
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  • #34
Kernfamilie, Herkunftsfamilie...(was für schreckliche Wörter, die ich erst kenne, seitdem ich im Elitepartnerforum "herumschwirre".)

Erst mal schön, dass es Deinem Vater offensichtlich wieder besser geht - Schade finde ich, dass er durch seine Erkrankung nicht etwas milder geworden ist, nun gut, er wird sich wohl in seinem Alter nicht mehr um 180 Grad drehen. Ist es Deinen Eltern nicht möglich, am Heiligen Abend zu Euch zu fahren?

Ich habe immer im Hinterkopf die Krebserkrankung Deines Vaters und es kann gut möglich sein, dass sich die Erkrankung wieder verschlimmert und es für ihn das letzte Weihnachten sein kann. Wäre es für Euch so schlimm, die 200 km zu fahren? (ist auch mit einem fast zweijährigen Kind möglich) Vielleicht hast Du ja auch Glück und es schneit an diesem Tag gewaltig.
 
  • #35
Liebe FS

Whow! Dein Vater versteht es andere zu Terrorisieren.

Wird Zeit dass sich das ändert!

Ich kenne es nicht anders- Heiligabend in der eigenen Familie (also ohne Schwiegermonster), die zwei Weihnachtsfeiertage werden auf die zwei Schwiegereltern verteilt.
Schliesslich hätten ja die Eltern Deines Mannes dasselbe Recht darauf DEINE Familie zu sehen.

Der Krankheit ist das übrigens ziemlich egal, da spielts nun wirklich keine Rolle ob Ihr an Heiligabend oder am ersten Feiertag da seid.

Das ist bei meinen Eltern aber der falsche Weg, weil sie Konflikte gnadenlos eskalieren lassen. Nachgegeben oder eingelenkt wird nicht. Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Ich? das was ich in ähnlicher Situation auch gemacht habe. Es gab die Alternativen: entweder der eine Weihnachtsfeiertag oder eben gar nicht. Dann trifft man sich halt mit der Schwester woanders. Dein Vater hat die Wahl was Ihm lieber ist.

PS: ein 20-Monate altes Kind das es schafft eine HALBE Stunde lang ruhig am Tisch zu sitzen: Gratulation!
Was will der olle Despot denn mit Euch wenn er die Enkel sehen will aber sie sollen sich gefälligst verhalten wie ein Erwachsener? Es stresst Ihn doch furchtbar wenn ein Kleinkind genauso das tut was es eben tut. Es stresst Ihn wenn ein ständiges kommen und gehen ist. Na dann befrei Ihn von dem Stress- und komm gar nicht.

Den passts nur nicht dass seine Macht über Euch weniger wird- an Weihnachten würd ich das nicht haben wollen.

Übrigens- es gibt Vermutungen dass Krebs auch was mit der Seele zu tun hat...
 
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  • #36
In unserer Familie sowie bei den meißten wo ich Einblick habe, ist es ganz normal, dass Kinder die selbst Kinder haben den heiligen Abend unter sich feiern, am 1. und 2. Feiertag gehts dann zu den Schwiegereltern. Es ist doch ganz normal und auch wichtig, dass eine junge Familie ihre eigenen Rituale gestaltet, da treffen zwei Herangehensweisen aufeinander die verbunden gehören. Wieso sollte nur den Eltern ein entspanntes Weihnachtsfest im eigenen Haushalt vergönnt sein? Es ist für die Stimmung doch was ganz was anderes wenn ich den ganzen Tag Zuhause bin und das Fest vorbereite oder ich mit mehrstündigen Reisestress beschäftigt bin ( da zählt ja mehr als nur reine Fahrtzeit) und dann bittenschön auf entspannte, besinnliche Weihnachtsstimmung umstellen soll.Ich kann deinen Wunsch nach einem eigenen Fest absolut verstehen und möchte dich darin bestärken. Auserdem hört man bei dir deutlich raus, dass dich das Durchsetzungsverhalten deiner Eltern (bzw. deines Vaters) grundsätzlich stört und du dich eigentlich bereit fühlst, dich von diesem Einfluss ein Stück weit zu lösen. Das klingt für mich nach natürlicher Abnabelung und ganz ehrlich, ich finde das ist eine gute Gelegenheit. Auch wenn es Weihnachten ist, das Friede-Freude-Eierkuchenfest, das wir aus den Weihnachtsgeschichten vermittelt bekommen ist es doch in Wahrheit eh nie! Bei uns sitzen am 1. Feiertag bis zu 20 Leute zusammen, fast die Hälfte davon Kinder und immer wieder mit großen und kleinen Meinungsverschiedenheiten. Was glaubst du was da teilweise abgeht? ^^ Familie bedeutet ja nicht, dass immer alles rosa und weich ist, Familie bedeutet sich immer wieder zusammenzuraufen. Individium sein und dennoch Teil von etwas Großem. Auch du darfst egoistisch sein, das ist normal und gesund.

w,30
 
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  • #37
Es war schon immer üblich, daß man den Heiligen Abend mit der eigenen Familie feiert - eventuell mit Eltern und Schwiegereltern, auch Onkeln und Tanten, wenn diese kommen. Heiligabend ist ZU HAUSE. Die beiden anderen Tage waren bei uns so, daß man zu den jeweiligen Großeltern ging bzw fuhr.
Ihr Vater hätte also "Anspruch" auf einen der beiden Feiertage, mehr nicht.
Es gibt keinen Grund, warum Sie schon am 24. bei den Eltern sein sollen - und Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Vielleicht läßt es sich einrichten, daß Sie schon am Vormittag des 25. kommen und man sich zum Familienessen trifft.
Ich wünsche Ihnen drei wirklich besinnliche, gemütliche Weihnachten.
Am nächsten Tag vorsichtig fahren und gesund wieder heimkommen. Alles Gute!!!!
Lassen Sie uns wissen, wie es war?
 
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  • #38
Die Beschreibung des Vaters erweckt bei mir einen sehr sturen und herrischen Eindruck, eben "dominant". Ich finde es nicht egoistisch, ein Jahr lang nur den 1. Weihnachtsfeiertag mit der größeren Familie zu verbringen und Heiligabend nur in der Kleinfamilie zu feiern. Unsere Familie hat das schon immer so gemacht, wir sind erst nach den Feiertagen zu den Großeltern gefahren. Und auch am 28. Dezember ist es noch nicht zu spät für eine kleine Weihnachtsfeier im größeren Familienkreis. Es ist natürlich möglich, dass der Vater sich jetzt allein gelassen fühlt, als ob die Familie ihn nur wegen der Krankheit besucht hätte. Machen Sie ihm klar, dass das nicht der Fall ist und dass er Ihnen nicht weniger bedeutet nur weil Sie lieber einen einzigen Tag später anreisen wollen. Es ist nichts Egoistisches dabei, wenn man in kleinerem, beschaulicheren Kreis der Familie feiern möchte, da diese schließlich auch im Alltag zusammenlebt. Außerdem scheint er ohne deren Einverständnis von Ihrer Schwester zu sprechen, es wäre auch für sie ein Problem bzw. schade wenn sie selbst erklärt, es mache ihr nichts aus. Dieses "Argument" ist also keines. Was die Erziehungsvorstellungen angeht hat sich Ihr Vater nur höchstens so viel einzumischen wie Sie es gerne möchten, denn es ist Ihr Kind und grundsätzlich haben nur Sie und Ihr Mann darüber zu entscheiden, wie sie es erziehen. Altmodische Vorstellungen sind, nur weil sie damals scheinbar funktioniert haben, nicht unbedingt besser. (Meine Freundin arbeitet mit geistig behinderten Kindern. Das bedeutet zum Beispiel, dass 15 jährige eben gerade so lesen können wie ein nicht behindertes Kind in der ersten Klasse oder dass sich ein zwölfjähriges Kind verhält wie ein vierjähriges und nicht mehr als drei Zeilen lang drei verschiedene, kurze, einfache Wörter schreiben kann. Als meie Freundin ihrem Großvater (etwa 80 Jahre alt) davon erzählte, meinte er, damals auf der Dorfschule hätten die Kinder eben ein paar Schläge bekommen und mit 14 konnten dann aber auch alle lesen. Würg.) Welche seiner Vorstellungen, die ich natürlich nicht kenne, Sie ablehnen und warum bleibt Ihnen überlassen, doch in diesem Punkt haben Sie jedes Recht, sich durchzusetzten.
 
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