Der Junge ist mit seinem Hintergrund und seinem Verweigerungsverhalten ein Fall für den Kinder- und Jugendpsychologen. Vielleicht muss auch eine Schulbegleitung ran, denn wenn das in der ersten Klasse schon so losgeht, ist abzusehen, dass das nicht unbedingt besser wird, je älter er wird und das Thema ignoriert wird.
Ernsthaft ? Also ich habe ja nun für Kinderpsychologie keine Ahnung... aber ich finde um die heutigen Kinder wird viel zu viel Gewese gemacht.
Ja das Kind hat seine Mutter mit vier Jahren verloren... das ist sicher sehr schlimm aber wie bewusst nimmt ein Kind sowas überhaupt wahr?
Allerdings ist das ja nun auch schon wieder 3 Jahre her, er hat also bereits die Hälfte seines Lebens ohne Mutter verbracht.
Ich finde es unabhängig davon einfach grundsätzlich falsch, Kinder zu sehr in Watte zu packen.
Was sollen sie dann fürs Leben lernen, wenn sie nie lernen, sich durchzusetzen und Erfolge zu erzielen auch gegen innere Widrigkeiten anzukämpfen?
Dem Kind einzureden es sei krank und müsse zum Psychologen führt doch letztendlich nur dazu, dass es sich immer wieder auf diese Position beruft und eben versagt und sich zurückzieht, statt sich durchzukämpfen.
Nicht schlimm genug, dass es keine Mutter hat, dann bekommt es auch noch diesen Psycho-Stempel aufgedrückt.
Ich denke an meine eigene Kindheit, ich bin nie gern in den Kindergarten oder in die Schule gegangen, als ich klein war, ich war sehr schüchtern mit einer überbehütenden Mutter.
Ich war sehr sensibel mochte manche Kinder nicht, schlichtweg der einzige Grund, warum ich nicht gern ging.
Ich habe das gerade mit meiner Freundin diskutiert, bei ihr war es noch viel schlimmer, ohne dass irgendwelche ernsthaften Gründe vorlagen, wir hatten schlichtweg keinen Bock.
Hätte mich meine Mutter zu Hause gelassen so wie ich wollte und hätte ich das entscheiden können, hätte ich heute wohl keinen Schulabschluss.
Aber ich denke glücklicherweise war man damals nicht so zimperlich mit den Kindern und es war überhaupt keine Option, nicht zu gehen, sofern man nicht wirklich krank war.
So lernt man eine gewisse Arbeitseinstellung.
Ich mache auch heute keine Kasse und gehe jeden Tag brav zur Arbeit, sofern ich nicht wirklich krank bin, egal ob ich Lust dazu habe oder nicht.
Viel problematischer finde ich hier eher das Vorbild des Vaters, der offenbar ja recht ungewöhnlicherweise bereits mit 50 Jahren pensioniert ist.
Liebe Fragestellerin, sind das auch 'psychische Gründe' oder 'Überforderung ' warum er nicht arbeiten geht?
Ich denke dann imittiert das Kind einfach nur seinen Vater und hat kein Einsehen, warum es "arbeiten" gehen soll und etwas Unangenehmes tun soll, wenn der Vater, der offensichtlich nicht erkennbar krank ist, auch zu Hause bleiben darf.
Mein Problem wäre hier eigentlich die Einstellung des Vaters.