G

Gast

Gast
  • #1

Mein Freund arbeitet zuviel - was tun?

Mein Freund und ich verstehen uns im Grunde sehr gut. Wir lieben uns. In letzter Zeit jedoch versinkt er in Arbeit. Wir sehen uns kaum noch. In der Früh ist er noch nicht in Fahrt. Da kann ich mit ihm sowieso nichts anfangen. Am Abend kommt er oft spät nach Hause. Da ist er oft fix und fertig. Unser Sexleben sieht dementsprechend aus. Ich weiß, dass er auch seine Arbeit liebt. Aber oft frage ich mich, was liebt er mehr?
Das geht nun schon 2 Jahre. Was soll ich tun?
w
 
G

Gast

Gast
  • #2
Das geht nun schon 2 Jahre. Was soll ich tun? w

Ihm klar amchen, dass er seine Prioritäten aussprechen soll und die Konsequenzen ziehen. Wenn Du gegen seinen Job nicht konkurrieren kannst, zieh aus und such Dir einen Mann, der sich für Dich interessiert.
Offensichtlich gibt ihm die Arbeit, die Anerkennung die er dort bekommt mehr, als Eure Beziehung. Das würde ich mir nicht bieten lassen. Ich liebe meinen Job, aber noch mehr meinen Mann. Auch mein Mann ist beruflich sehr engagiert und weiß, was seine Prioritäten sind: meine Liebe ist mehr wert als der Job.
w, 50
 
G

Gast

Gast
  • #3
Glaube mir, das wird nicht besser sondern mit der Zeit immer mehr schlechter. Er liebt seinen Job mehr als dich, du bist für ihn also nicht so wichtig, in der Pyramide, bist weiter unten eingereiht. Du wirst ewig darunter leiden und er wird niemals auf dich Rücksicht nehmen. Die Kompatibilität ist nicht synchron von euch beiden und es gibt Defizite im Nähe- und Distanzbedürfnis. Ganz einfach: er braucht das nicht, was du brauchst! Ich wollt und könnte ein solcher Kontakt nicht haben wollen! Solche Menschen sind nicht Beziehungsfähig! (m/50+).
 
G

Gast

Gast
  • #4
Wie kommts, daß er so viel arbeitet ? Ist er selbständig ?

Viel Arbeit ist oft ein Vorwand - wenn mann daneben noch eine Zweitfrau hat. Das wird untermauert dadurch, daß Du mit ihm nichts anfangen kannst - und Du schreibst auch, daß er sexuell nicht wirklich interessiert ist


Bist Du sicher - d. h. durch eigene persönliche Wahrnehmung - daß er so viel arbeitet ?

Überrasche ihn doch mal am Ort der Arbeit, z. B. im Büro, mit mitgebrachtem Essen o. ä.

Aber wenn er Dich wirklich "liebt" dann kann ihm die Arbeit nicht so wichtig sein, wie Du schreibst. Selbst wenn er selbständig ist und Mitarbeiter hat, dann muß er eben lernen, zu delegieren und andere die Arbeit machen zu lassen. Ein schlechter Chef arbeitet selber, ein guter Chef läßt arbeiten.

Woher nimmst die Erkenntnis, daß er Dich "liebt" ? Zeigen tut er es Dir ja nicht, denn erst ist er weg für die Arbeit (die ist wichtiger) und wenn er daheim ist, kannst nichts mit ihm anfangen - wie Du selber schreibst.
 
G

Gast

Gast
  • #5
HalloFS,

ich möchte dazu etwas sagen, weil ich das kenne, aber aus der anderen Warte, auch wenn ich weiblich bin (49).
ich arbeite auch seit ca. 1 1/2 Jahren extrem viel und mein Partner muss das leider aushalten. Natürlich bemühe ich mich, die Zeit zu reduzieren, aber ich habe sowohl eine hohe Loyalität und Verantwortung gegenüber meinem Chef und Arbeitgeber, als auch meiner Familie gegenüber (3 Kinder). Ich arbeite also für uns ( Hauptverdiener) und wäre voll entsetzt, wenn einfach eine Trennung erfolgen würde. Unsere Strategie ist, aus dieser Phase möglichst gemeinsam gut raus zu kommen, sie als Durststrecke zu verstehen und zu überstehen. Ein GEMEINSAMES Gespräch ist dabei die Grundlage für alle weiteren, ebenfalls gemeinsamen Entscheidungen. Und das ohne, dass ein anderer Mensch dahinter stecken muss - da spricht wohl leider eigene negative Erfahrung, die nicht verallgemeinert werden sollte.
VG
 
G

Gast

Gast
  • #6
Das ist auch eine Frage der Verständigung zwischen euch beiden: arbeitet er nach seinem Verständnis zuviel oder nach deinem? Welchen Job macht er? Mit Verantwortung, selbständig? Wie sieht es auf der Habenseite aus - bekommt er für seine Mühen genug? Oder hat er leider einen Beruf gewählt, in dem hohes Engagement gefordert wird ohne die entsprechende Entlohnung? Am besten, du sprichst mit ihm über die allgemeinen und grundlegenden Lebensziele, vermutlich habt ihr da Fehlstellen. Eins sollte dir auch klar sein: viel Geld mit wenig Aufwand gibt es nur seltenst. Nicht, dass du nachher sagst, dein Freund ist ganz toll, aber beruflich ein Verlierer.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Was heißt denn, das Sexleben ist eingeschlafen? Du solltest schon konkrete Daten nennen, um dir sagen zu können, was noch normal ist. Viele bibbern schon rum, wenn der Partner "nur" einmal pro Woche Lust auf Sex hat. Ich finde das schon enorm viel und kein Grund zu jammern.

Frage dich erstmal selbst, hast du dich körperlich oder charakterlich verändert? Es könnte auch sein, dein Partner sucht eine Ausflucht von daheim, um möglichst nie da zu sein, oder er hat eine Geliebte. Es ist eben recht nervig, jeden Tag auf den Partner hängen zu müssen und der praktisch jeden Abend daheim ist und einen empfängt. Nicht jedermann gefällt das.

Du könntest ja mal ein erotisches Programm daheim aufziehen. Viele Frauen vergessen, dass Männer das immer neue lieben, Forscher sind und enorm neugierig. Sie brauchen für Sex ständig neue Anregungen.
 
G

Gast

Gast
  • #8
Mhm, also ich finde das jetzt nicht wirklich ungewöhnlich. Auch mein Mann arbeitet viel, ist ein Morgenmuffel (weshalb uns die morgendliche gemeinsame Stunde nicht wirklich was bringt), kommt abends um 19:30 Uhr nach Hause (was ist denn bei dir, bzw. bei ihm spät?) und ist dann natürlich auch müde und mag nicht mehr viel reden, geschweige denn was unternehmen. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, ihm deshalb zu unterstellen, seine Arbeit mehr zu lieben als mich. Denn ich weiss ja, wofür er arbeitet: für uns, sprich, für seine Familie. Ich gehe "nur" halbtags arbeiten und kümmere mich am Nachmittag um den Haushalt und unsere zwei kleinen Kinder. Auch ich bin Abends geschafft, aber (gefühlt) nicht so sehr wie er, der 13 Stunden am Tag aus dem Haus ist. Aber, wie gesagt, ich würde deshalb niemals an seiner Liebe zweifeln oder von ihm verlangen, weniger zu arbeiten.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Das tut mit Leid für Dich - ich hatte beim Durchlesen ein deja vu. Jahrelang habe ich mir anhören dürfen, dass er so viel arbeitet und ohne Ende Überstunden macht (die wurden in keinster Weise vergütet). Zum Schluss kam, durch einen Autounfall, heraus, das er seit langem mehrmals wöchentlich mit “Freundinnen“ zum Sport geht und auch noch einiges andere mit ihnen unternimmt.

Unser Sexleben lag auch brach - im Nachhinein nicht verwunderlich .....

Rede mit ihm und Frage ihn, was er denn von einer Beziehung erwartet. Ob es ihm reicht, Arbeiten zu gehen, nach Hause zu kommen und das war's. Mir würde es an Deiner Stelle auch nicht reichen. Es kann immer zu Überstunden kommen, aber dauernd über so einen langen Zeitraum? Bestimmt nicht.

w
 
G

Gast

Gast
  • #10
Hallo,

ich weiss ja nun nicht wie ihr euch die Arbeit so untereinander eingeteilt habt.

Meiner Meinung nach ist die Zweite Variante besser für eine stabile Beziehung:

1. Variante:
Einer geht 45 h pro Woche arbeiten
Der andere sitz zu hause.

2. Variante:
- beide gehen nur 30 oder 35 h pro Woche arbeiten

In der zweiten Variante ist keiner von beiden überarbeitet. Beide haben genug Freizeit in denen sie sich ihrer Beziehung widmen können. In der zweiten Variante ist auch keiner voneinander abhängig und beide erwerben ihre eigenen Rentenanwartschaften.

Gruß
m45+
 
G

Gast

Gast
  • #11
Wow. Teilweise muss ich nicht echt wundern! Nicht jeder Mann der beruflichen Ehrgeiz zeigt IST gleich ein Fremdgänger oder desinteressiert! Das sagt auch nix über die Beziehung aus. Mein Mann hat 3-4 Jahre lang sehr stark auf seine Arbeit fokussiert. Einfach weil ihn der Ehrgeiz gepackt hat und er einfach finanzielle Sicherheit für uns wollte.
Als ich ihn gefragt hab ist ihm das nicht mal wirklich bewusst gewesen, weil er dachte ic verstehe instinktiv.
Seine Antwort war: "Ich bin doch der Mann."

Ja, das war seine Antwort! Ich musste wirklich lachen, auch heute noch weil er einfach dachte man würde das erwarten. "Mein Exemplar" braucht viel bestättiging und finanzielle Sicherheit ud Anerkennung im Beruf gibt ihm Bestätigung.

Ich habe aufgehört zu schmollen wenn er mich mal "vernachlässigt", dafür muss er auch manchmal in die zweite Reihe wechseln wenn ich mit Freundinnen was unternehme oder Stress habe. ;)

Du musst für dich entscheiden ob und wie du damit klar kommst. Nur weil er so viel arbeitet bist du nicht das Opfer. Es ist ein wenig auch Vertrauen. (So sagt meiner)
 
G

Gast

Gast
  • #13
Mein Mann hat 3-4 Jahre lang sehr stark auf seine Arbeit fokussiert. Einfach weil ihn der Ehrgeiz gepackt hat und er einfach finanzielle Sicherheit für uns wollte.

Nur weil er so viel arbeitet bist du nicht das Opfer. Es ist ein wenig auch Vertrauen. (So sagt meiner)

Die FS ist aber nicht verheiratet und da gibt es keine "finanzielle Sicherheit für uns", sondern nur für ihn. Das ist der Unterschied zwischen Ehe und Verhältnis. Bei einer Ehe unterstützt man den Partner, weil man selber davon profitiert, selbst wenn dei Ehe später scheitert.
Mein Exmann hat mir auch den Rücken freigehalten, als ich neben einem Fulltimejob noch studierte. Als Zugewinn hat er bei der Scheidung seinen gerechten Anteil bekommen - ein schuldenfreies Haus, von dem ich 80% bezahlt hatte.

In einem pflichtenlosen Zusammensein gilt für beide das "Prinzip ich". Er will arbeiten und Karriere machen, sowie sein Morgenmuffeltum ausleben und die FS möchte Partnerschaft leben und zwar jetzt:mit gemeinamen Aktivitäten uund Sex. Sie hat auf absehbare Zeit keinen Vorteil, sondern aktuell Nachteile durch sein "beruflichen?" Engagement. Vermutlich wird sie diesen Vorteil auch nie haben, den sie lebt seit 2 Jahren in der Situation.
Denn wer weiß was in ein paar Wochen ist und ob seine Überstunden wirklich der Karriere gelten oder eine andere Frau dahinter steckt.

Liebe FS,
unternimm' halt allein was und wenn Du dabei einen anderen kennen lernst, dann ist es das Risiko, das er mit seinem Desinteresse an Dir/seiner Fokussierung auf sich selbst eingeht.
Ich vermute mal, ihr seid schon länger als 2 Jahre zusammen und so lässt bei ihm eher das Engagement für die Beziehung nach und er sucht sich andere Herausforderungen, weil die Beziehung irgendwie vor sich hinplätschert. Er zeigt kein Interesse, sich stärker dafür zu engagieren udn das macht sie fragil.
Andere Frauen sind bei zunehmendem beruflichen Engagement und Erfolg nicht fern. Dann erlebst Du: Du hast jahrelang zurückgesteckt und eine andere fährt die Ernte ein. Bei nicht-verheiratet gibt es kein zukunftoriertiertes "wir" mit gemeinsamer Strategie, sondern nur ein jetzt.

w, 50
 
  • #14
Hallo,

ich kann mich meinem vorschreiber nur anschließen. Auch ich habe einen workaholic und bin nicht verheiratet. Er will auch nie wieder heiraten. Klar, wir verreisen, sobald es die Zeit zulässt und er unterstützt mich, aber alles so, wie er es als erforderlich und angemessen sieht. Schöner wäre es, man könnte es als "wir" betrachten und wüsste, das es dem gemeinsamen Dasein zu Gute kommt. Aber er will alles strikt getrennt. Dann ist es wie bei der FS schwerer zu ertragen denn er könnte morgen die Segel streichen wenn ihm das Gemeckere Zuviel wird weil keinerlei Bindung besteht. Deshalb verstehe ich das gut. Der Preis ist sehr hoch und ich denke über kurz oder lang wird es auseinander triften wenn kein "wir" zustande kommt

40,w
 
  • #15
Ich finde diesen Thread schon fast eine Frechheit. Und die Antworten hier teilweise noch übler. Drei Sätze und dem arbeitendem Freund wird eine Affäire vorgeworfen.Oder sonst was. Es gibt hier Null Info´s zum Freund, seiner Arbeit, seinem Alter, seiner Freundin. Was macht er? Welche Ziele sind besprochen. Welche wünsche wurde geäußert, auch von der FS. Wie lange arbeitet den die FS so am Tag/Woche? Ist er Selbstständig. Gründung,Aufbau, Schräglage oder sonst was. Null info´s hier und der Mann wird durch den Kakao gezogen. Dann nur weil man nicht verheiratet ist hat man nicht das Recht schon für seine Partnerin sorgen zu wollen? Was ist das für ein Schwachsinn?
Die FS ist aber nicht verheiratet und da gibt es keine "finanzielle Sicherheit für uns", sondern nur für ihn. Das ist der Unterschied zwischen Ehe und Verhältnis. Bei einer Ehe unterstützt man den Partner, weil man selber davon profitiert, selbst wenn dei Ehe später scheitert.
Mich schauderts vor einer Partnerin die so denkt. Für mich hat das was mit " Ehre" zu tun wenn ich meine Partnerin worin auch immer unterstütze und nicht mit " EHE".
Ich würde wetten das, wenn FS etwas mehr erzählt von sich und ihrem Freund, dann heraus kommt das Prinzessin auf der Erbse sitzt.
Ihr auf drei Sätze mit solchen Kommentaren zu antworten ist schon sehr Oberflächlich und traurig.
m46
 
Top