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  • #1

Mein Freund bekommt Bindungsängste was tun?

Also Nach fast 2 jahren Fernbeziehung wollen mein Freund und ich jetz zam Ziehen.. Jetzt wo ich dort fix eine arbeit habe und im Februar anfängt bekommt er totale Bindungsängste und sagt mir jetz schon das er das net immer aushält und seinen Freiraum braucht und das es dann vielleicht nicht klappen wird. das macht mich ur fertig weil ich doch so weit zu ihm ziehe..und er sich vorher doch so gefreut hatte :( soll ich mir lieber noch eine eigene Wohnung in seiner Nähe nehmen? oder is das wirklich nur Bindungsangst... hab dann keine lust das er dann nur noch Fortgeht weil er es bei mir nicht aushält... was tun?
 
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  • #2
Hannibal

Butter bei de Fische !
Nach zwei Jahren sollte man wissen wo die Eisenbahn langrollt.
Freiraum ist das Gegenteil von Gefängnis, und wenn er kein Häftling werden will,
muss er halt stiften gehen.
 
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  • #3
Guer Rat: net zam Ziehen! Fix die Arbet kündigen, sonst hälst Du es bald net aus, gell!
 
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Berliner30

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  • #4
2 Jahre ist schon mal ungünstig und schlecht gelaufen. Vielleicht gibt es einen anderen Grund (Freundin nebenbei aus mangel an Treffen mit dir?). Da würden bei mir alle Alarmglocken angehen und ich würde nachbohren ...
 
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  • #5
Überlege dir sehr gut, ob du nicht deine alte Arbeitsstelle behalten kannst und auf einen Umzug zu ihm ganz verzichtest. Klar ist, dass man erst mal Angst vor allem Neuen hat, aber so wie er es ausdrückt, ist die Sache etwas anders. An deiner Stelle hätte ich jetzt Angst und er müsste mich überzeugen, dass ein Umzug und Arbeitsplatzwechsel für mich tortzdem gut ist.

Du könntest natürlich in seine Nähe ziehen und erst mal eine eigene Wohnung nehmen. Dann wärest du auf der sicheren Seite, aber hast es ihm damit sehr sehr einfach gemacht und du hast alle Nachteile, nämlich Wohnortwechsel, Arbeitsplatzwechsel, Umzugskosten usw.
Mein Rat an dich: bleib wo du bist, lebe dein altes Leben und er soll erst mal in sich gehen und sich dann klar entscheiden, ob er dich will oder nicht. Vielleicht überlegst du ja in der Zwischenzeit, ob du ihn willst oder nicht. Das wäre auch eine Option. Mir würde sein Verhalten sehr zu denken geben und ich wäre mit Sicherheit auch sehr verletzt.

Alles Gute für dich!

Senta
 
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  • #6
Erst wild mit dem Schwanz wedeln und ihn dann einziehen.
Extrem grandiose Fehlleistung, NACHDEM du wegen IHM deine Arbeit gekündigt hast.

Aufgrund mangelnden Einblicks in eure Situation weiß ich nicht, ob eure Beziehung eine Zukunft hat und es sich noch lohnt, in sie zu investieren. Kann also leider keinen Rat geben.
Wünsche euch trotzdem das Beste.
 
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  • #7
Gut, dass endlích eine Entscheidung herbeigeführt wird. Kenne das, solche Leute sind Meister im "Hinhalten". Wenn Du nicht mehr zurückkannst, dann nimm Dir in der neuen Stadt eine Wohnung, aber nicht direkt in seiner Nähe. Melde Dich nicht bei ihm und bügel ihn zuckersüß, aber kurz ab, wenn er sich meldet. Du bist ja vollauf mit Umziehen und Job beschäftigt. Versteht er sicher ;-) Dass Du nach DER Ansage eine eigene Wohnung nimmst, ist klar. Das würde ich mit ihm gar nicht mehr diskutieren. Wenn er sich dann nicht ändert, wars das. Leicht würde ich es ihm nicht machen. Vielleicht gibt es auch andere Männer mit denen Du Dich treffen kannst? Viel Glück
 
  • #8
Ich bin nicht der Meinung der Vorredner, sondern vermute, dass er tatsächlich angesichts der Ernsthaftigkeit des Zusammenziehens nur kalte Füße bekommt. Sag ihm, dass ihr euch gegenseitig genügend Freiräume geben werdet und durchaus an einigen Abenden getrennte Wege (Sport, Kumpels) gehen könnt. Manche Männer haben wenig Beziehungserfahrung und regelrechte Angst vorm Zusammenziehen. Da hilft nur Augen zu und durch.

Mach ihm den Anfang leicht: Toller Sex, tolles Essen, tolle Unternehmungen an einzelnen Abenden und viel Freiraum an anderen Abenden. Das sollte ihm gefallen. Mach bloß nicht den Fehler, gleich von mehr zu sprechen, also keine Kinder oder Heirat erwähnen.

Viel Erfolg!
 
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  • #9
Es gibt viele Männer, die kaum oder wenig Beziehungserfahrung haben und nicht solche Aussprüche von sich geben. Wenn" Mann" freie Abende für sich haben will, kann man das auch auf andere Weise ausdrücken. Sicher hat es vorher schon Gelegenheiten gegeben, wo man darüber gesprochen hat, dass jeder auch seine Hobbies oder seinen Sport allein ausüben kann.
Das sollte übrigens selbstverständlich sein in einer Partnerschaft und ich kenne es bei mir nicht anders.

Wieso sollte die Frau ihm den Anfang leicht machen mit Sex, tollem Essen usw.? Sie verlässt schließlich für ihn ihre gewohnte Umgebung, ihren bisherigen Lebensmittelpunkt, ihre Wohnung.
Mit was macht er es ihr leichter? Ist sie seine Therapeutin oder Mutterersatz? Der Ratschlag hört sich an wie aus dem vorigen Jahrhundert, wo die Frauen den Männern alles recht machen mussten.
 
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  • #10
@#7: Ich finde gut, dass du konstruktive Vorschläge machst, stelle mir aber die Situation für die Dame jetzt äußerst unangenehm und schwierig vor. Nun, da sie eine Arbeit am Wohnort ihres Freundes hat, muss sie ihn fast schon bitten, trotz seiner plötzlichen Bedenken bei ihm wohnen zu dürfen, und muss sich im Falle seines großzügigen "Entgegenkommens" mit allerlei tollen Dingen bei ihm revanchieren.
In ihrer Haut möchte ich nicht stecken. Sie darf sich in Zukunft in der Wohnung ihres Freundes auf Bewährung geduldet fühlen.
 
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  • #11
Ich glaube auch nicht an die "Verwöhnaktion" von #7. Gerade die Frauen, die sich mit "besonderen Nettigkeiten" einschleichen wollen, sind doch ein besonderer Horror für bindungszögerliche Männer. Uns Frauen geht es doch auch so, wenn sich einer zu sehr "'ranschmeißt". Man merkt die Absicht und wird misstrauisch.
 
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  • #12
Das was du schilderst hört sich wirklich nach einem Bindungsängstler an, wie er im Buche steht. Ich habe Erfahrung mit solchen Männern und habe mich schon viel über das Thema informiert, und das ist leider eine ernste, harte, sehr problematische Sache! Mit "mal ein bisschen Verwöhnaktion und dann wird das schon!" ist da nichts zu machen!
Es gibt hier bei EP einen Magazin-Artikel über Bindungsangst und gerade in letzter Zeit einige Threats zu dem Thema. Ich würde dir darüber hinaus dringend raten, dich im Internet über das Thema zu informieren oder auch Bücher zu lesen (z.b. "Jein").
Echte Bindungsangst ist wirklich kein "kleines" Problem ... sie macht Beziehungen quasi unmöglich! Ganz typisch, dass Beziehung nur als Fernbeziehung gelebt werden kann z.B. und scheitert, wenn man zusammenzieht ...

Dennoch hilft dir wahrscheinlich der Ratschlag, nicht zu ihm zu ziehen oder dich dort von ihm fernzuhalten, wenig, weil du ja emotional sicher eine ganz normale Beziehung zu ihm empfindest. Wenn du also den Umzug jetzt nicht mehr rückgängig machen kannst, zieh es erstmal durch, so wie geplant. Dann wirst du ja sehen, wie es sich entwickelt und kannst dir ggf. dort eine eigene Wohnung suchen, du bist ja jetzt innerlich schon ein wenig vorbereitet.
Vielleicht sprichst du aber auch mal mit deinem Freund darüber, ob es nicht besser wäre, wenn du dir von vornherein eine eigene Wohnung nehmen würdest - vorausgesetzt, DIR wäre es auch recht. Dann würde die Annäherung schrittweise erfolgen, was dein Freund vielleicht besser verkraften könnte.

Tut mir leid, das sagen zu müssen - aber ich glaube wirklich, du wirst auf einiges gefasst sein müssen! Das Tragische daran ist wirklich - die Bindungsphobiker können nicht anders, selbst wenn sie wollen.
Du musst einfach sehr auf dich aufpassen, dass du nicht so sehr verletzt wirst.

Ich wünsch dir alles Gute! Und informier dich, damit du vorbereitet bist!
w42
 
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