• #151
Die Frage ist aber, ob die FS ihm diese Ressourcen geben kann, ob und in welchem Maße er sie nachfragt.
Ja, das ist in der Tat die Frage.
Sie schreibt ja hier leider nichts mehr. Ich wäre wirklich neugierig, ob dieser Mann genau so eine Frau suchte, wie er in der Ehe hatte, was die Verbindlichkeit und die Anhänglichkeit (nenne ich es mal) angeht. Oder ob er wirklich eine Frau wollte, bei der er so eine ähnliche Konstellation hätte, die er selbst bietet (nicht alle Ressourcen fließen in die Beziehung).

Wie dem auch sei, man kann dem Partner nicht vorwerfen, was man alles geschenkt hat in der Beziehung, man kann nur gucken, dass man nicht zu kurz kommt. Sie kommt zu kurz, ob das nun aus Übergriff ihrerseits auf sein Geld passiert oder, weil er wirklich dauernd vermittelt, dass sie Frau zweiter Klasse für ihn ist.
 
  • #152

Wie kommst Du darauf? Die FS gibt lediglich an, dass die beiden sich nicht scheiden lassen wollen, damit seine Rente nicht durch den Versorgungsausgleich gekürzt wird. Das steht in keinem Zusammenhang mit Steuerbetrug. Sie können trotzdem offiziell getrennt lebend in der richtigen Steuerklasse sein. Davon würde ich bei einer Beamtin im höheren Dienst mal ausgehen, dass sie sich darin keinen Fehler leistet.

So erhöht sich die Rente der Frau mit jedem weiteren verheirateten Jahr und sie muss später vielleicht nicht aufstocken.
Du immer mit Deiner eingeengten frauenfeindlichen Denke. Die Frau arbeitet noch 15 Jahre Vollzeit als Beamtin im gehobenen Dienst und erwirtschaftet noch 10 Jahre Pensionsansprueche, während er schon in Rente ist.
Das ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Würde er sich jetzt scheiden lassen, muss er den Rentenausgleich an sie zahlen, auch wenn sie noch lange nicht in Rente ist. Wenn sie weitere 15 Jahre in Vollzeit arbeitet, dann kann ich aufgrund der genannten Fakten im Kopf ausrechnen, dass sie ihm draufzahlen müsste.
Die beiden verzichten aus wirtschaftlichen Gründen auf Scheidung und brauchen halt Partner, die das akzeptieren.

Ich wäre wirklich neugierig, ob dieser Mann genau so eine Frau suchte, wie er in der Ehe hatte.... Oder ob er wirklich eine Frau wollte, bei der er so eine ähnliche Konstellation hätte, die er selbst bietet....
Ich kann nur für mich sagen: mit 50 hatte ich andere Kriterien für die Partnerwahl als bis Mitte 20 und so habe ich nun auch einen ganz anderen Typ Mann.
Meinem Mann geht es genauso. Er hat mit Ende 40 auch einen komplett anderen Frauentyp gewählt als 15 Jahre zuvor - weil die Beziehung in dem Alter ganz anders ist.
 
  • #153
Ist es nicht. Getrennt lebend heisst, in Vorbereitung auf die Scheidung getrennt zu leben.
Es gibt bspw auch viele Ehepaare, deren Hauptwohnsitz (zeitenweise) ein anderer ist als sein Arbeitsort. Diese haben dann auch 2 Wohnungen ..... Wer in 2 oder noch mehr Wohnungen lebt, lebt nicht getrennt sondern nicht in einer Wohnung, so die beiden die Scheidung nicht anstreben. Und selbst in dem Jahr, in dem ein Paar geschieden wird kann die Steuererklärung noch gemeinsam erfolgen.
Das hat, wie du treffend dargestellt hast, mit den ehelichen Verpflichtungen zu tun. Du bekommst kein Geld vom Staat erlassen, weil du mit deiner Frau schläfst - sondern weil du finanzielle Verpflichtungen ihr gegenüber hast, die sonst evtl. der Staat tragen müsste.
 
  • #154
weil die Beziehung in dem Alter ganz anders ist.
Mir geht es wie Dir. Aber wir hatten hier schon Threads, da versuchte der geschiedene, unterhaltspflichtige, auf 50:50 machende Mann, eine zweite Eheversorgerin zu finden, also eine, die ihn betuddelt und aber nicht finanziell versorgt werden will. Genauso gibt es ja auch Frauen mit Kindern von anderen Männern, die denken, sie fänden einen Versorgerehemann für alle.
Klar kann das passieren. Meine Tante (Witwe) hatte einen Geschiedenen, sie betuddelte ihn, und das sogar noch, als er sie mit einer jüngeren Frau betrog. Programm im Kopf halt.
Aber ich denke, eher wird sich die Art der Partnerschaft ändern.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #155
...mehr Ausgaben, weil sie mit seinem höheren Standard mithalten muss - z. B. Sie gehen in "sein" Restaurant, wo das Essen mehr kostet, während sie woanders Hauptmahlzeiten bekommt, kann sie sich hier nur Salat leisten usw.

Ich finde Aufrechnerei abstoßend.

Aber wo ist das Problem? Wenn er sich trotz großzügiger Unterstützung der Ehefrau ein Steak leistet, reicht es für sie nur für den Beilagensalat?
Abgesehen davon, dass ich so etwas nie machen würde, aber dann wären die Einkommen extrem unterschiedlich und sie müsste sich fragen, Wasser bis 52 falsch gemacht hat.
 
L

Lionne69

Gast
  • #156
Die beiden verzichten aus wirtschaftlichen Gründen auf Scheidung und brauchen halt Partner, die das akzeptieren.

Das ist genau der Punkt.
Die beiden haben bei der Trennung die Optionen angeschaut, wirtschaftlich beurteilt, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Optionen abgewogen, und sich für diese Vereinbarung entschieden. Verbindlich, sich darauf verlassen, dass eine Zusage eine Zusage ist.

Da geht es nicht um Großzügigkeit und Geschenke, sondern knallhart, wer hat welchen Benefits.
Er ist nicht großzügig, wenn er dadurch jeden Monat deutlich mehr hat.

Deswegen passt die Analogie und der Vorwurf nicht, dass er da großzügig sei und hier nicht.
Er kann rechnen, das tut er dort und jetzt auch.

Und wieder zum parallel durchlaufenden Ndbenthema, nur weil jemand öfters einer/einem Partner*in etwas bezahlt, hat diese*r nicht Zugriff auf alle Ressourcen.

Es ist meistens so - mE nach - es hat jede*r seinen Topf, und jede*r macht damit, was sie /er will. Bei Paarsachen teilt man sich den Aufwand nach Lust, nach Kapazität, auch nicht unbedingt monetär.
Und monetär - vielleicht MAG ich ihn auch einladen, vielleicht ist es MIR wichtig, ihn auch mal einzuladen, auch wenn ER es lieber traditioneller mag? Er würde mich viel öfter einladen - Ich möchte es ausgewogen. Und dann führen wir den Lebensstandard, den sich jede*r alleine auch leisten würde. Ich muss mich nicht durch eine Partnerschaft monetär besser stellen.
Wir teilen uns auch die Arbeit, wenn wir gemeinsam Gäste haben - ich koche sehr gerne, er hilft schnippeln, räumt auf.
Und gelegentlich hat eine*r Lust auf eine nette Geste - da ist dann mein Fahrrad wieder repariert, ich backe seinen Lieblingskuchen.... (das, was Tom auch erwähnt - das ist kein Bezahlen für Wohlverhalten, es ist eine Geste, weil einem danach ist ).
Ich denke gerade liebevoll an ihm, und seine Lieblingsschokolade wandert in meinen Einkaufskorb. Oder er hat gelernt, dass ich Blumen mag...

Was anderes ist es, wenn man zusammen lebt, dann hat man reell gemeinsame Kosten. Da muss man dann einen Weg finden, dass es für beide passt.
Aber die beiden leben nicht zusammen...

Und wahrscheinlich endet es sowieso bald.

Eine typische Geschichte, die von Anfang an nicht passte - und Frau dachte, er will zwar anders, aber ich bringe ihn dazu..

Wenn ich mir einen Heiratsgegner raussuche, dann darf ich nicht enttäuscht sein, wenn er tatsächlich nie heiraten wird.
Wer damit plant, schau mer mal, das wird schon, ist schlicht naiv.

W,50
 
  • #157
Und monetär - vielleicht MAG ich ihn auch einladen, vielleicht ist es MIR wichtig, ihn auch mal einzuladen, auch wenn ER es lieber traditioneller mag?
Ich sehe es so - wenn mir die Moneten nicht wichtig sind, wenn ihr Strahlen mir mehr wert ist als eine Stunde mehr zu arbeiten, wenn ich mich an ihren Gaben erfreue ..... dann ist es für mich richtig.
Natürlich muss jeder schauen, dass die persönlichen Rücklagen erhalten bleiben. Die Existenzgrundlage muss erhalten werden.
Wobei wir hier wirklich nicht wissen, ob die Zahlerei ausgewogen ist - oder mit Taschenrechner und Pfennigfuchserei passend gemacht wird.
 
  • #158
Du würdest doch nur jemanden alles finanzieren den du liebst. Jemanden der dir etwas bedeutet, jemanden wo du sicher sein willst das es der Person an nichts fehlen soll und dieser Person auf alle Fälle den Weg geebnet hälst, wenn diese dann zurück möchte. Umgekehrt verhält es sich ja bei Menschen die nicht sooooo wichtig sind, die, die Mann nicht liebt.
Na ja hier bin ich nicht ganz überzeugt, dass es sich um Liebe zu seiner Frau handelt, denn wenn es Liebe ist warum trennt sich ein Mann von ihr? Das ist komplett unlogisch. Was ich eher vermute, er hat ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle ihr gegenüber und er möchte das wieder gut machen. Vermutlich ist sie auch etwa in seinem Alter und hat sehr viel schlechtere Chancen einen neuen Partner zu finden.

Menschen tun so etwas auch dann, wenn sie sich schuldig gegenüber jemandem fühlen und eine Art Ausgleich erreichen wollen, damit sie quasi nachts seelenruhig schlafen können nach dem Motto: einen ruhiges Gewissen ist ein sanftes Kopfkissen.
 
  • #159
Ich glaube wir interpretieren hier, alle etwas und das auch im Zusammenhang mit unseren Erfahrungen. Ich zumindest habe es wohl nicht objektiv gelesen, sondern ein Ausrechnen von jedem Kaffee...er möchte 3.75€ für den Latte mit Caramel, während er 3.25€ ohne hatte.
Andere glauben, dass er kein Geld über hat, um sonst etwas schönes zu übernehmen und wieder andere denken, dass die FS mehr eingeladen, bis zum versorgt werden wünscht.

Wissen tun wir das alle nicht, weil die wirklichen Infos fehlen.
 
  • #160
Wissen tun wir das alle nicht, weil die wirklichen Infos fehlen.

Und unsere ganzen ellenlangen Spekulationen hat die FS aufgehört zu lesen, was ich gut verstehen kann. Hier tragen ein paar User ihre eigenen Kämpfe aus, die gleichen Texte und Auseinandersetzungen wie in jedem Thread. Um die FS geht es da gar nicht, sondern um einen selbst und ums Recht haben, das eigeneWeltbild unbedingt durchdrücken. Dem Thread-Eröffner bringen solche seitenlangen Diskussionen unter 2-3 Forumsmitgliedern Null und irgendwann steigt er/sie aus.
Ich schätze, die FS hat sich ihre Meinung aus der Fülle aller Beiträge gemacht.
 
  • #161
Liebe Femmedevienne,
Ich habe es mir öfters gedacht, wenn Du es erzählt hast. Aber hier in diesem Thread - wo ich ernüchtert bin, über doch diese überwiegende Grundhaltung von Frauen -
Dir meine besondere Hochachtung.

Es wäre ein Leichtes gewesen - wie hier so viele fördern - irgendwann Nein zu sagen...
Aber es ist eine Sache der Persönlichkeit, Charakter - man überlegt sich, ob und wenn man den Versprechen gibt, und dann steht es.

Du bist dafür in Deinem Leben - denke ich, ganz besonderen Männern begegnet, so wie Du ein ganz besonderer Mensch bist.

Danke für Deinen Post.
Schöne Ostern
Lionne
Liebe @Lionne69 , spät, aber doch: Es war eingestandenermaßen nicht nur Altruismus, das hält so lange niemand aus .
Nein, es war der Wunsch, den Kindern irgendwie die Familie zu erhalten, ihnen zu zeigen, dass Familie weit über partnerschaftliche Trennung hinaus bestehen kann. Sicher aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit einer dysfunktionalen Herkunftsfamilie und des Wunsches, es "anders" zu machen. Erleichternd (und langfristig für eine zweite, 7 Jahre lang dauernde Partnerschaft über die Jahre erschwerend) kam hinzu, dass ich nach meinen Ex nach der Trennung anders geliebt habe als davor. Zunehmend wie ein Kind und einen alten, liebenden Vater gleichzeitig.
Zusätzlich war mein Ex im Verlauf seiner Krankheit bis auf seltene psychotische Attacken im späten Krankheitsverlauf niemals aggressiv, was bei seiner Diagnose durchaus "legitim" gewesen wäre.
Nein, es wäre "kein Leichtes gewesen, irgendwann Nein zu sagen". Manchmal hätte ich es im Irrsinn des Verlaufes echt gerne getan, glaub mir.
In den späten Jahren habe ich mich sukzessive verloren, meine Grenzen in dem Betreuungswahnsinn überschritten. Nachdem ich ihn 1 Jahr vor seinem Tod - endlich, aber ich wollte halt nicht, dass er es noch mitkriegt - ins Pflegeheim eingewiesen habe, war ich selbst reif für die Klinik.
Und dann, sehr langsam, war wieder ein neues Leben möglich. Auch für die Jungs, die es über einige Jahre kaum ertragen haben, ihren Vater so zu sehen. Der eine hatte sich in überbordende Verantwortlichkeit geflüchtet, der andere sich diesbezüglich eher zurückgezogen.
Heute haben beide ihren Vater in liebevoll-schmerzlicher Erinnerung, aber sie sehen auch , dass ihr Leben weitergeht. Wir haben mittlerweile natürlich getrennte Leben, aber wahrscheinlich innigeren Kontakt als andere Familien.
Insofern denke ich mir: In Anbetracht dessen, was war: Gut gelaufen.
 
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