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  • #1

Mein Freund will, dass ich seine Religion annehmen.

Ich bin unsicher was ich machen soll. Ich bin aus der Kirche aus vielen Gründen ausgetreten. Auch weil ich der Meinung bin, dass man einen Glauben nicht versteuern kann. Mein Freund möchte, dass ich griechisch orthodox werde. Das bedeutet auch, dass ich mich erneut taufen lassen muß. Hat hier jemand Erfahrung? Soll ich den Schritt tun? An Gott glaube ich.
 
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  • #2
Befass Dich erst mal gründlich mit dem griechisch-orthodoxen Glauben und prüfe, ob Du ihn für Dich annehmen kannst. Einen Zwang sollte es nicht geben! Dein Freund kann natürlich den Wunsch äußern. Dass er es gerne möchte, kann ich gut verstehen, allerdings eher, wenn wirklich klar ist, dass er sein Leben mit Dir verbringen möchte, und das heisst vermutlich, wenn er Dich gebeten hat, ihn zu heiraten. Überstürzen solltest Du so einen Schritt nicht. Die Religion - irgendeine Religion, egal welche - nur formell anzunehmen, um einem Mann (oder auch einer Frau) einen Gefallen zu tun, das sollte man nicht! Dafür ist die Sache zu ernst. Vor allem, wenn jemand an Gott glaubt, so wie Du, sollte er oder sie nichts gegen seine oder ihre Überzeugung tun.
Vielleicht findest Du Gefallen an der griechisch-orthodoxen Religion, warum nicht? Wenn das nach einer Zeit der Vorbereitung der Fall ist, tu diesen Schritt, ganz bewusst und freiwillig, voller Freude und festlich.
 
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  • #3
Noch ergänzend: beschäftige Dich nicht nur theoretisch mit der Religion Deines Freundes. Begleite ihn gelegentlich in einen griechisch-orthodoxen Gottesdienst (das wird ihn freuen). Frag ihn vorher, wie Du Dich kleiden und verhalten sollst. Er wird Dir sicher gern zur Seite stehen. Wenn es möglich ist, besuche mit ihm Kirchen und Klöster in Griechenland; das schadet ganz bestimmt nicht. Nimm die Atmosphäre auf, schau, ob das, was Du da siehst und spürst, Dein Herz und Deine Seele anspricht. Dann, und nur dann, nimm diese Religion an.
 
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  • #4
Ich hab im Bekanntenkreis eine griechisch ortodoxe (oder russisch-ortodoxe) Ehe (eines von beiden) und die ist noch unauflöslicher als eine hiesige kirchliche Ehe.

Ich bin auch aus der Kirche ausgetreten weil die katholische Kirche mir nichts gab und ich die Kirche als Mauer zwischen mir und Gott empfand. Aber ich entfernte mich noch mehr.

Entscheide doch mal Du für Dich was Dir glaubensmäßig wichtig ist und überlege dann unter Einbeziehung der Wünsche Deines Freundes neu.
 
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  • #5
Ich glaube auch an Gott und bin aus der Kirche ausgetreten, weil ich der Meinung bin, wenn ich nur als zahlender Katholik Christ bin, vor allem nie gefragt wurde, ob ich das will, dann kann was nicht stimmen.
Und außerdem kann keine Religion, überhaupt nichts Menschengemachtes, Gott normen, wobei ich sehr viel von der Bibel und dem Koran halte, rein gleichnismäßig gesehen...
Mach´nichts, was Du nicht selber willst - und das willst Du ( zum jetzigen Zeitpunkt ) nicht, sonst wärst Du selber darauf gekommen.
Sein Wunsch ist verständlich, aber wenn er es zur Auflage macht oder ständig wieder mit dem Thema anfängt, kurz gesagt, Dich nicht einfach so lieben kann, wie er dich kennengelernt hat, ist er nicht der Richtige
 

hanjo58

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  • #6
Du solltest ihn lieben - gegebenenfalls auch in seinem Glauben. Allerdings ist dein Glaube nicht seine Sache. Wissbegierde plus Glaubensfreude führen dich möglicherweise ganz persönlich dorthin, aber es muss deine eigene Willensentscheidung sein, nicht ein Zugeständnis ihm gegenüber.
 
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  • #7
Einerseits schon richtig: Du entscheidest es selbstverantwortlich. Andererseits gibt es den Ansatz, im Leben auch Dinge geschehen zu lassen und sich von einem eigenen Gefühl für die Zukunft leiten zu lassen bzw. von außen inspirieren zu lassen für die Zukunft.

Oft wird heute in manchem Kontext betont: Ich bin frei, ich kann und muss selbst entscheiden und ich muss mir sicher sein. Wenn ich mit allem einverstanden bin, alles überlegt habe, allem zustimme, dann gehe ich die in Frage stehende Lebensmöglichkeit ein.

Wir haben große Wahlfreiheit und das ist auch gut so. Andererseits gehen wir damit zum Teil so um, wie es aus meiner Sicht nicht notwendigerweise sein muss. Es ist gut, die Wahlfreiheit zu haben. Unseren Umgang damit finde ich zum Teil aber auch unentspannt. Damit nehmen wir uns zum Teil sicher auch Möglichkeiten, ganz neue, unerwartete Erfahrungen und Lebenswege haben zu können. Vielleicht steht Dir ja ein Weg mit Gott, an den Du glaubst, bevor, den Du jetzt noch nicht kennst.

Zusammengefaßt ist die Antwort auf Deine Frage: "Du musst Dich informieren und darst nicht das, was jemand anders mit Dir möchte, mitmachen, wenn Du Dich nicht selbst abgesichert hast." eine häufige Antwort, aber eine rationale Antwort, wogegen es auch Antworten gibt, die von einer offeneren Mentalität geprägt sind. Das, was ich im zweiten Absatz beschrieben habe, konsequent angewendet, läßt auch kein Leben mit Gott zu, denn so habe ich alles unter Kontrolle und lasse nichts und niemanden an mich heran, was außerhalb meiner gesicherten Gedanken liegt.

Ich selbst halte mich an eine der großen Konfessionen unseres Landes, da ich darin auch schon zuhause bin. Übrigens gibt es auch die ökumenische Dimension, so dass eine Konfession eine Ausprägung des christlichen Glaubens ist, eine andere Konfession eine andere Ausprägung desselben Glaubens und derselben Kultur. Die Konfessionen begegnen sich ja auch und wachsen vielleicht auch noch mehr zusammen.
 
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Henry

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  • #8
Liebe Fragestellerin,
überprüfe Deinen Glauben mit dem seinem, befass dich also mit den Lehren der griechisch orthodoxen Kirche und schaue ob Du mit diesem Lehren konform gehen kannst.

Nimm keine Religion an wenn Du es eigentlich nicht willst, nur dem Mann oder der Frau zuliebe sollte man es nicht tun dafür ist das Thema zu ernst.
Gehe mit ihm in die Kirche, zeige Interesse vielleicht findet ihr ja Gemeinsamkeiten im Glauben.

Wenn du dich Taufen lässt ist es eine bewusste Entscheidung, mit der Taufe signalisierst Du die Zugehörigkeit zu Christus aber auch zu den Lehren der jeweiligen Religion. Du gehst eine Bindung ein. Und eine Bindung sollte man nie leichtfertig eingehen.

Und ganz wichtig tue nichts gegen Deine Überzeugung, gegen die eigene Überzeugung handeln bringt nur Frust und ist damit kontraproduktiv. Es würde also Euerer Beziehung eher schaden als Nutzen. Wenn er Dich liebt akzeptiert er Deine Entscheidung wie auch immer sie ausfällt.
Mfg
Henry
7E232BA5
 
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  • #9
Ich selber bin auch Griechisch-Orthodox(w 40)... Ich hatte eine langjährige Beziehung mit einem Moslem. Ich muss sagen für mich, nur eines Mannes wegen würde ich nie konvertieren. Wobei ich sagen muss, die Religion ist meine Wurzel, nun du bist ausgetreten, ich verstehe Deine beweggründe... Muss jedoch sagen entweder steht man dazu oder nicht. Ich praktieziere nicht wirklich aber finde die Tradtion, was in Ostern gemacht wird oder Weihnachten undsoweiter... Ist schön:) Im Grunde genommen, wenn er Dich heiraten möchte, wenn die Familie nicht zuuuu eng ist, ist auch die Religion schön:)
Gruss aus Zürich die Griechin:)
 
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  • #10
Ich als Evangelischer finde Griechisch-Orthodox interessanter und hätte lieber mehr Berührung mit dieser Konfession als mit anderen Religionen, gegen die ich allerdings grundsätzlich nichts habe. Im Zuge wachsender Begegnung verschiedener Religionen/ Konfessionen fände ich eben die Berührung mit der orthodoxen Ausprägung und Spiritualität spannend.
 
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  • #11
ich würde niemals wegen einem Mann irgendeine Religion annehmen.
Liebt er Dich nimmt er Dich auch mit der Religionszugehörigkeit die Du hast oder eben nicht hast.
Er könnte ja Deinen Glauben annehmen, oder austreten so wie Du - warum tut er das nicht?
 
  • #12
Gemeinsame Religion und Konfession kann schon wichtig sein, und ggf. ein Knackpunkt für die Beziehung.
Ich glaube an Gott und bin christlich eingestellt. Und würde mit der Partnerin vielleicht ihre christl. Kirche aufsuchen, aber selber nicht dort eintreten. Ich habe an allen Religionen und Konfessionen kein Vertrauen mehr, und bin vor 22 Jahren aus der ev. Kirche ausgetreten.

Auch bei christlich-orthodoxen Konfessionen sollte man sehr genau hinsehen. Besonders über deren Frauenbild, und ggf. besondere Vorschriften für Frauen. orthodox = m.E. konservativ.
Es gibt in der Bibel z.B. eine Kopftuchpflicht für Frauen während des Gottesdienstes, was m.W. in der russisch-orthodoxen Kirche betrieben wird.
Außerdem sollte man nachfragen, ob z.B. Röcke-Pflicht o.ä. für Frauen im Gottesdienst ?
 
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  • #13
Einer Kirche sollte man nur beitreten, wenn man auch die entsprechende Glaubensrichtung vertritt! Und einmal davon abgesehen: Warum sollst du machen, was dein Freund sagt? Warum tritt er nicht für dich aus der Kirche aus, um sich an dich anzupassen? Meinst du, einer mit einem solchen Verhalten ist der Richtige für dich?
 
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  • #15
Einer Kirche sollte man nur beitreten, wenn man auch die entsprechende Glaubensrichtung vertritt!

Das finde ich nun ganz und gar nicht. Wie soll man sich orientieren, wenn man die Kirche nicht betritt? Im Gegenteil - ich finde den Rat richtig, den Mann zum Gottesdienst zu begleiten, sich seine Kirche(n) anzuschauen und, wer weiss, vielleicht gefällt der FS ja, was sie da sieht und erlebt.

Und einmal davon abgesehen: Warum sollst du machen, was dein Freund sagt? Warum tritt er nicht für dich aus der Kirche aus, um sich an dich anzupassen? Meinst du, einer mit einem solchen Verhalten ist der Richtige für dich?

Was das soll, weiss ich überhaupt nicht. Der Freund ist seiner Glaubensrichtung und Kirche ja offenbar sehr verbunden, warum sollte er da irgendwo austreten?
 
  • #16
Was das soll, weiss ich überhaupt nicht. Der Freund ist seiner Glaubensrichtung und Kirche ja offenbar sehr verbunden, warum sollte er da irgendwo austreten?

Na, jetzt widersprichst du deinen eigenen Argumenten!
Auch die FS ist ja wohl sehr zufrieden mit ihrer damaligen Entscheidung, aus der Kirche auszutreten. - Und um mit deinen Worten zu sprechen: Warum also sollte sie da irgendwo eintreten?
 
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  • #17
Auch die FS ist ja wohl sehr zufrieden mit ihrer damaligen Entscheidung, aus der Kirche auszutreten. - Und um mit deinen Worten zu sprechen: Warum also sollte sie da irgendwo eintreten?

Das ist so, als würde ein Raucher den Nichtraucher auffordern, wieder mit dem Qualmen anzufangen, damit man mehr gemeinsam hat.
Die FS soll überhaupt nirgendwo eintreten, und ihr Freund soll nirgendwo austreten.
Beide können alles so lassen, wie es ist, und den jeweils anderen Standpunkt respektieren.

Aber das soll die FS nicht daran hindern, mal zu schauen, was das für eine Gemeinschaft ist, der ihr Freund angehört. Vielleicht gefällt sie ihr ja. Sie bezeichnet sich selbst keineswegs als ungläubig. Also, was kann es schaden, sich mal umzusehen?
 
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  • #18
@#13

Nein, können Kinder eben nicht. Daher sollte man Babies/Kinder auch nicht taufen.

Die Entscheidung für oder gegen einen Beitritt zum Christentum kann durch Menschen dann erfolgen, wenn sie die nötige geistige Entscheidungsreife dafür EIGENS erlangt haben.
 
  • #19
@#13

Nein, können Kinder eben nicht. Daher sollte man Babies/Kinder auch nicht taufen.

Die Entscheidung für oder gegen einen Beitritt zum Christentum kann durch Menschen dann erfolgen, wenn sie die nötige geistige Entscheidungsreife dafür EIGENS erlangt haben.

Das sehe ich ganz genau so! Aus diesem Grund haben wir damals unsere Kinder auch nicht taufen lassen. Sie gingen trotzdem anfangs gern zum Religionsunterricht, und nahmen, zusammen mit den anderen Kindern, an vielen Ritualen der Kirche teil.
Sie entschieden sich jedoch dagegen, und das fanden wir, als Eltern, positiv.
 
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  • #20
Falls Du katholisch warst und aus der Kirche ausgetreten bist. Dann bist Du eigentlich immer noch katholisch. So wie mir bekannt ist. Einmal getauft, bleibst Du es eigentlich immer. Nur Kirchensteuer musst Du nicht mehr bezahlen.
 
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  • #21
Na, jetzt widersprichst du deinen eigenen Argumenten!
Auch die FS ist ja wohl sehr zufrieden mit ihrer damaligen Entscheidung, aus der Kirche auszutreten. - Und um mit deinen Worten zu sprechen: Warum also sollte sie da irgendwo eintreten?
Genau das ist der springende Punkt, effektiv gesehen akzeptiert ihr Freund ihre religiöse Überzeugung nicht die sie dazu gebracht hat aus ihrer Kirche auszutreten.
Jeder der hinsichtlich einer so persönlichen Entscheidung den anderen dazu bringen will die eigene Ansicht zu vertreten passt ohnehin nur zu jemanden der eben diese Ansicht hat.
Wenn die FS also nicht zu der Ansicht kommt das an ihr eine christlich orthodoxe Frau verloren gegangen ist dann ist es das absolut einzig sinnvolle ihrem Freund zu sagen das sie nicht in diese Kirche eintreten wird. Sollte er das dann akzeptieren ist alles gut und wenn nicht dann muss sie sich trennen.
 
  • #22
@#19: Das wusste ich gar nicht!
Ein Grund mehr, die Kinder NICHT katholisch taufen zu lassen, um sie später selbst entscheiden zu lassen - wenn sie da gar nicht mehr entkommen können...
 
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  • #23
Wenn dieser Mann dich liebt, dann sollte ihm egal sein, dass du nicht in der Kirche bist. Dann akzeptiert er auch, dass Du das auch bleiben möchtest. Alles andere ist respektlos und zeugt von einem kleinen Macho. Muss jeder selbst wissen, ob er sich irgendeinen Willen aufzwingen lassen will.

Mach ihm doch einen Gegenvorschlag: "Ja, mach ich, wenn Du einen Monat mit rosa Haaren und rosa Tütü durch die Stadt läufst."
 
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  • #24
@#19: Das wusste ich gar nicht!
Ein Grund mehr, die Kinder NICHT katholisch taufen zu lassen, um sie später selbst entscheiden zu lassen - wenn sie da gar nicht mehr entkommen können...
Naja das ist eigentlich nicht weiter problematisch, sie behaupten halt man ist noch Teil der Kirche, genauso gut könnten sie auch irgendwann einfach sagen jeder Mensch ist automatisch Teil der katholischen Kirche. Es spielt doch letztlich keine Rolle was die sich einbilden.
 
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  • #25
Wenn dieser Mann dich liebt, dann sollte ihm egal sein, dass du nicht in der Kirche bist. Dann akzeptiert er auch, dass Du das auch bleiben möchtest. Alles andere ist respektlos und zeugt von einem kleinen Macho. Muss jeder selbst wissen, ob er sich irgendeinen Willen aufzwingen lassen will.

Mach ihm doch einen Gegenvorschlag: "Ja, mach ich, wenn Du einen Monat mit rosa Haaren und rosa Tütü durch die Stadt läufst."

Wenn ein Mann möchte, dass du seine Religion nimmst, bedeutet das er seriös ist und Pläne für die Zukunft mit dir hat. Er will eine von Gott gesegnete Ehe.
 
  • #26
1. Leute, der Thread ist "aufs Loch" zwei Jahre alt, und ich glaube nicht, dass es der FS etwas bringt, wenn man ihn jetzt plötzlich wieder aufwärmt, weil sich das Ganze wohl ziemlich sicher geklärt haben wird (in welcher Weise auch immer) - mal völlig abgesehen davon, dass die FS wohl kaum wieder reinschauen wird hier!

2. Es geht/ging hier nicht um einen Wechsel der Religion, sondern der Konfession. Das sind bekanntlich zwei total verschiedene Dinge. (So gesehen, war eigentlich schon die Frage falsch gestellt.) Also bevor man hier mit der Toleranzkeule oder ähnlichem auffährt, bitte erstmal die Terminologie säubern!
 
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