Einerseits schon richtig: Du entscheidest es selbstverantwortlich. Andererseits gibt es den Ansatz, im Leben auch Dinge geschehen zu lassen und sich von einem eigenen Gefühl für die Zukunft leiten zu lassen bzw. von außen inspirieren zu lassen für die Zukunft.
Oft wird heute in manchem Kontext betont: Ich bin frei, ich kann und muss selbst entscheiden und ich muss mir sicher sein. Wenn ich mit allem einverstanden bin, alles überlegt habe, allem zustimme, dann gehe ich die in Frage stehende Lebensmöglichkeit ein.
Wir haben große Wahlfreiheit und das ist auch gut so. Andererseits gehen wir damit zum Teil so um, wie es aus meiner Sicht nicht notwendigerweise sein muss. Es ist gut, die Wahlfreiheit zu haben. Unseren Umgang damit finde ich zum Teil aber auch unentspannt. Damit nehmen wir uns zum Teil sicher auch Möglichkeiten, ganz neue, unerwartete Erfahrungen und Lebenswege haben zu können. Vielleicht steht Dir ja ein Weg mit Gott, an den Du glaubst, bevor, den Du jetzt noch nicht kennst.
Zusammengefaßt ist die Antwort auf Deine Frage: "Du musst Dich informieren und darst nicht das, was jemand anders mit Dir möchte, mitmachen, wenn Du Dich nicht selbst abgesichert hast." eine häufige Antwort, aber eine rationale Antwort, wogegen es auch Antworten gibt, die von einer offeneren Mentalität geprägt sind. Das, was ich im zweiten Absatz beschrieben habe, konsequent angewendet, läßt auch kein Leben mit Gott zu, denn so habe ich alles unter Kontrolle und lasse nichts und niemanden an mich heran, was außerhalb meiner gesicherten Gedanken liegt.
Ich selbst halte mich an eine der großen Konfessionen unseres Landes, da ich darin auch schon zuhause bin. Übrigens gibt es auch die ökumenische Dimension, so dass eine Konfession eine Ausprägung des christlichen Glaubens ist, eine andere Konfession eine andere Ausprägung desselben Glaubens und derselben Kultur. Die Konfessionen begegnen sich ja auch und wachsen vielleicht auch noch mehr zusammen.