• #1

Mein Freund wohnt im Haus der Exfreundin. Was tun?

Habe schon einiges gelesen im Forum. Jetzt habe ich selber eine Frage.Als ich meinen Partner kennengelernt habe, sagte er mir gleich, das er im Haus der Exfreundin wohnt. Diese lebte in der Zeit im Ausland. Es war nicht abzusehen, wann und ob überhaupt sie zurück kommt. Leicht gefallen, ist mir die Situation nicht, aber vom Praktischen her, konnte ich es verstehen. Er wohnt günstig und sie hat jemanden, der nach dem Haus schaut. Jetzt ist sie nach 4 Jahren wieder zurück, wohnt momentan ein Haus weiter bei der Mutter und er möchte, dass ich zu ihm ziehe. Man könnte ja einen 5 Jahresmietvertrag mit ihr machen, meinte er, da sie sich nicht sicher ist, ob sie in Deutschland bleiben möchte. Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, in dieses Haus zu ziehen.Alles ist , wie sie es verlassen hat. Meine es müsste einen Schnitt geben, indem wir uns gemeinsam eine Wohnung suchen. Wir wohnen 100 km auseinander. Ich könnte mir vorstellen in seine Nähe zu ziehen. Er möchte nicht ausziehen, weil er so günstig wohnt. Was soll ich tun?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Tja, liebe FS, du kanntest die Situation von Anfang an. Ich an deiner Stelle wäre unter diesen Umständen keine Beziehung mit dem Mann eingegangen. Solche grundlegenden Dinge, die übrigens sehr viel Mentalität einer Person verraten, nun im Nachhinein zu ändern, wird nicht funktionieren. Gekauft wie gesehen.
 
  • #3
Wenn du nicht in dieses Haus ziehen willst, was ich verstehen kann, dann sollte er das akzeptieren.
Wenn er wirklich mit dir zusammen leben will, sollte es ihm wert sein, dafür eine gemeinsame Bleibe zu suchen.
 
  • #4
Als ich die Überschrift las, dachte ich, er würde mit ihr ein Haus gemeinsam bewohnen. Das scheint aber nicht der Fall. Sie wohnt nebenan und war 4 Jahre ganz im Ausland.

Diese Wohnsituation zeigt mir, dass diese beiden Menschen immer noch vernünftig miteinander umgehen können. Das ist eine Leistung. Und ich finde es nicht unvernünftig, die Wohnung von einem Ex gemietet zu haben, sofern ansonsten alles geklärt ist.

Ich selbst wollte für mich Klarheit, ob die Trennung voll und ganz vollzogen ist. Wenn ich das bejahen könnte, dann wäre diese Konstellation für mich kein Problem. Im Gegenteil: bei einer Trennung lernt man die Leute erst richtig kennen. Diese beiden und auch IHN: sie scheinen einen vernünftigen Umgang pflegen zu können und das macht sie auch wieder sympathisch. Vielleicht haben sie eine Größe, die wir erst noch lernen müssen.

Mach Dich mal locker und verbaue Dir nicht eine große Chance in Deinem Leben. Denn Dein Ansinnen zeugt nicht gerade von toleranter Gelassenheit und könnte einen Keil in die Beziehung treiben. Denk mal drüber nach. Viel Glück.
 
  • #5
Liebe FS,

verständlich, dass diese Situation zunächst befremdlich auf Dich wirkt.

Doch sie sagt eine Menge über diese beiden Menschen aus. Da bin ich ganz bei @Moona.

Aufgrund der Tatsache, dass sie schon seit 4 Jahren ganz woanders lebt und auch in Erwägung zieht, dort weiterhin zu leben, würde ich davon ausgehen, dass die Situation zwischen den Beiden geklärt ist.

Es scheint jedoch immer noch eine Art Freundschaft/Verbundenheit vorhanden zu sein, sie scheinen sich nicht zu bekriegen, sondern haben sich irgendeine Art von Vertrauen erhalten.

Ich persönlich finde das sehr gut, denn die Art und Weise, WIE zwei Menschen auseinangergehen, sagt sehr viel über sie aus.

Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Du nicht den Wunsch hast, dort mit einzuziehen.

Das würde ich sachlich und ohne Vorwürfe ansprechen.
Mache kein Drama aus etwas, was scheinbar wirklich vorbei zu sein scheint.
Je sachlicher Du bleibst, desto grösser Deine Chance, dass Dein Freund Dir zuhört und annimmt, was Du ihm mitteilen möchtest.

Das er nichts um Haus verändert hat, muss bei Männern nichts bedeuten, sie denken da oft, nicht immer, funktionaler, wie Frauen.


Viele Grüsse
 
  • #6
Er möchte nicht ausziehen, weil er so günstig wohnt. Was soll ich tun?

Tja Annalue,
besser gefragt, was kannst du da überhaupt tun?

Ihm geht es anscheinend über alles, weiterhin in diesem Haus zu wohnen.
Du und deine Vorstellungen kommen erst an zweiter Stelle.
Da hast du nicht viele Möglichkeiten. Entweder du bist einverstanden oder nicht und ziehst im gegebenen Fall die Konsequenzen.
 
  • #7
Sein Vorgehen, als Mieter in ihrem Haus wohnen zu bleiben, ist schon ungewöhnlich, und erst recht noch mal, da nach ihrem gemeinsamen Leben dort mobiliartechnisch alles so geblieben ist. Und die Mutter der Ex wohnt nebenan, hm. Wie lange waren die beiden denn zusammen? War es eine einvernehmliche Trennung? Welcher Kontakt besteht zwischen den beiden über die Entfernung? Wenn es zwischen den beiden abgeklärt, rein freundschaftlich ist, könnte ich es als pragmatische Entscheidung vllt verstehen - vor dem Hintergrund er als SINGLE. Aber er hat ja wohl nicht vorgehabt, sein Leben lang allein zu bleiben, und damit sieht es ganz anders aus: Einer neuen Frau, spätestens dann, wenn klar ist, dass es keine kurzfristige Sache sein soll, ist nicht zuzumuten, sich mit diesen wohntechnischen Gegebenheiten abzufinden - im Haus der Ex, alles so gelassen, nebenan wohnt die Mutter, ich glaube es wohl...

Wie lange seid Ihr zusammen? Ist er zu geizig, um die reguläre Mieten für eine Wohnung zu zahlen oder ist das Haus so unvergleichlich schön und toll? Ich finde Deine Ansichten vernünftig und nachvollziehbar, und Du bist auch bereit, in seine Stadt zu ziehen.

Du sagst, er möchte nicht gern ausziehen. Wie darf man das verstehen, nicht so gern oder wird er es nicht tun??
 
  • #8
Diese Wohnsituation zeigt mir, dass diese beiden Menschen immer noch vernünftig miteinander umgehen können. Das ist eine Leistung.
Das finde ich auch. Allerdings kommt es darauf an, wer damals die Beziehung beendete bzw. blockierte. Wenn sie damals die Freiheit vorzog, er viel lieber mit ihr zusammengeblieben wäre, notgedrungen jedoch die Trennung akzeptieren musste, hätte ich ebenfalls Bauchschmerzen.

Sollte hingegen alles sauber abgeschlossen sein, schau doch einfach, ob dir das Haus, die Art der Einrichtung, das Umfeld, die Wohnsituation gefallen könnten oder du es dir bzw. euch passend machen könntest.

Beide Kriterien müssen erfüllt sein. Wenn auch nur eins nicht stimmt, würde ich nicht hinziehen. Wenn ich schon meine Heimat verlasse, dann nur für einen Partner, der mit der Ex abgeschlossen hat UND für ein neues Zuhause, indem ich mich wohlfühle.

Fazit: Schau dir beides entspannt an.
 
  • #9
Vielleicht haben sie eine Größe, die wir erst noch lernen müssen.Die
Mach Dich mal locker und verbaue Dir nicht eine große Chance in Deinem Leben. Denn Dein Ansinnen zeugt nicht gerade von toleranter Gelassenheit und könnte einen Keil in die Beziehung treiben. Denk mal drüber nach.
Die entscheidende Frage ist doch, möchte ich das, ja/nein, ich möchte nicht, das hat mit toleranter Gelassenheit nichts zu tun, die Probleme sehe ich in der Ursache schon hausgemacht, wer da naiv reinstolpert ist selbst schuld. Lese doch eine Woche lang hier die Probleme in Beziehungen, in der Ursache überwiegend gleicher Natur!
 
  • #10
Liebe FS,

ehrlich gesagt, verstehe ich deine Abneigung, in dieses Haus zu ziehen, nicht ganz. Die Beziehung zu der Ex-Freundin ist offensichtlich mehr als 4 Jahre her, wenn man bedenkt, dass sie 4 Jahre im Ausland war. Das ist doch wirklich eine lange Zeit, ich glaube nicht, dass sie eine Gefahr für eure Beziehung darstellt. Ist dir unwohl, weil sie im Haus daneben wohnt? Wie es aussieht, will sie doch eh wieder ins Ausland.

Das mit dem neuen Anfang, den du mit deinem Freund willst, verstehe ich, aber das geht doch auch, wenn ihr in das Exfreundinnen-Haus zieht. Ich denke da an eine komplett neue Einrichtung, die man gemeinsam anschafft. Das macht so viel aus, das kann das Haus sehr verändern.

Überlege doch mal ganz praktisch, ob es nicht für dich grosse Vorteile hätte, in dieses Haus zu ziehen. Ich denke hier an die geringe Miete und möglicherweise viel Platz oder einen hohen Wohnwert.
 
  • #11
Du hast bislang ne Fernbeziehung und weißt gar nicht, ob Du mit dem Mann zusammenbleiben wirst, wenn ihr euch auf einem Raum erlebt.
Und umgekehrt. Also ihm jetzt zu sagen, er solle sich auch ne andere Wohnung nehmen, Du nimmst Dir ne Wohnung in seiner Nähe und dann guckt ihr mal, ob ihr irgendwann zusammenziehen wollt, ist ein recht unökonomischer Plan für ihn.

Dir passt nicht, dass er sich für die nächsten 5 Jahre festlegt auf den Wohnort und Du, wenn Du zusammenziehen willst, zu ihm ziehen "müsstest". Aber sieh es mal von seiner Warte aus, er klingt nicht so, als hätte er es so dicke mit dem Geld. Die Frau ist auch nicht da.

Es müsste natürlich geregelt werden, dass Du mit einziehen wirst und ihr eure Wohnung so einrichten könnt, wie ihr wollt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie was dagegen hat, denn anscheinend fühlt sie keine Verbundenheit mit dem Haus.
Falls sie jetzt doch noch Ansprüche haben sollte an ihn als Mann, also in seine neue Bez. reinfunken wollen würde durch Beschneidung der Mieterrechte, dann würde ich das anders sehen. Wenn er dann bleibt, überlässt er ihr ja Macht über sein Leben und verlangt von Dir, seiner neuen Partnerin, Dich auch ihrer Macht unterzuordnen und in ihren Möbeln wohnen zu müssen.
Meine es müsste einen Schnitt geben, indem wir uns gemeinsam eine Wohnung suchen
Ja, aber ihr wollt ja erstmal nicht zusammen wohnen, wie ich das verstanden habe. Erstmal eine Beziehung führen, indem es keine FB mehr ist, dann überlegen, ob ihr so gut zusammenpasst, dass ihr zusammenziehen wollt. Das ist für ihn ein finanzielles Risiko. Anscheinend will er das nicht eingehen. Und wie gesagt, wenn ihr das Haus so einrichten könnt, wie ihr wollt, seh ich kein Problem darin.
 
  • #12
Wie ist dieses Arrangement genau?
Hat die Ex noch alle Möbel im Haus, ihre Sachen in den Schränken und dein Freund ist nur der Haussitter und darf auf keinen Fall etwas ändern?
Oder hat er offiziell das Haus gemietet und darf nach Belieben die Möbel austauschen oder die Wände streichen und tut es nur nicht, weil er die Möbel, die er während der Beziehung gekauft hat noch in Ordnung findet?
 
  • #13
Es sind alle Möbel noch im Haus, wie sie es verlassen hat. Das meiste gehört ihr. Bild von ihr im Wohnzimmer, Bademantel im Bad. Nachdem ich was gesagt habe, wurde es entfernt. Wenn ich einziehen würde, kann man streichen und alles verändern. Er bezahlt Miete, aber eine Mietvertrag gibt es nicht. Den wollte er dann machen, auf 5 Jahre zB.
 
  • #14
Also, vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Erstmal vielen Dank für eure Anmerkungen. Mein Partner und ich sind beide über 60. Ich schon berentet, er in einem Jahr. Die Exfreundin ist gerade 40 geworden. Das Haus ist alt und für zwei Personen, nicht besonders, groß. Ich stelle wirklich keine großen Anforderungen. Dann ist es auf dem Land, Busanbindungen nicht so gut. Ich habe kein Auto und er braucht seines um zur Arbeit zu kommen. Geld verdient er gut. Wir würden ja auch zusammen, den Unterhalt bestreiten. Ich sehe mich den ganzen Tag in dem Kaff sitzen und nur warten, das er nach Hause kommt. Hier bei mir, wohne ich in der Stadt, bin gut vernetzt, gehe in die Frauenakademie und ein paar Tage im Monat arbeiten. Also bin beschäftigt und kann mich beschäftigen. Ich würde alles aufgeben für ihn. Aber von seiner Seite aus, so empfinde ich es, kommt er mir keinen Schritt entgegen. Das er Kontakt hat zur Exfreundin, wie auch zur Exfrau, damit kann ich einigermaßen leben. Ich kenne das so nicht aber zeichnet ihn sicher aus. Beide arbeiten auch mit ihm zusammen. Ich fühle mich einfach ausgegrenzt, aus dieser Konstellation. Ich brauche den Schnitt, sonst muss ich mich trennen, merke ich immer mehr. Schade, es war für mich, schon etwas Besonderes, sich im Alter nochmal so zu verlieben. Er signalisiert klar, das er im Moment nicht aus dem Haus ziehen möchte.
 
  • #15
Mir scheint das alles sehr suspekt. Er möchte nicht ausziehen, er spielt sogar mit dem Gedanken, irgendwann mal ins Ausland zu gehen (also schmeidet er keine festen Pläne mit dir), er möchte nichts verändern, er möchte mit dir nicht neu wo anfangen. Mit dir ist da nichts geplant.
Auch wenn es weh tut, würde ich ihn konkret um Meinung bitten, wie er sich die Zukunft vorstellt und ob er dich darin sieht? Und dann würde ich ihm sagen müssen, dass ich in 2 Jahren feste zusammen wohnen möchte, aber in einem anderen Haus. Entweder das oder eine Beziehung ist nicht möglich. Warum sollst du alles aufopfern? Was bietet er außer Abhängigkeiten und eine Ex? Ich würde mich so ekeln vor dem Mann, der sich nicht mal die Mühe macht, das Haus von den Sachen der Ex zu befreien. Schämt er sich gar nicht?

Ich weiß schon, dass solche Männer für mich nicht in Frage kämen. Ich habe ein paar solcher Männer kennengelernt. Sie waren an mir interessiert, weil ich ihnen offenbar interessant und unabhängig erschien. Sie selber konnten sich aber von Ex und Haus nicht lösen und waren auch nicht bereit, sich zu verändern. Dafür waren sie umso bereiter, die Frau ummodeln zu wollen.
 
  • #16
Liebe FS,

o.k., jetzt sieht die Sachlage für mich aber anders aus als bei meinem ersten Post! Denn dass es das Haus der Ex ist, ist beileibe nicht das Einzige, was dich stört. (Am Anfang hatte ich den Eindruck, es ginge dir nur darum, und das Haus selber wäre durchaus eine tolle Wohnmöglichkeit.) Du hättest zahlreiche Nachteile, wenn du dorthin ziehen würdest, vor allem soziale Nachteile, weil du dort auf dem Land isoliert wärest und dein Netzwerk in der Stadt verlieren würdest.

Was wäre denn deine Vorstellung bezüglich des Zusammenziehens? Du hast doch geschrieben, du seist bereit, zu ihm zu ziehen. Aber du hast doch gewusst, dass er auf dem Land lebt. Irgendwie ist mir das alles nicht so klar. Gibt es einen konkreten Vorschlag von dir, in welche Ortschaft du ziehen möchtest?

Tatsache ist auf jeden Fall dass ihr einen Kompromiss finden müsst. Wenn dein Partner stur auf dem Haus besteht und nicht bereit ist, auf dich einzugehen, ist das kein gutes Zeichen. Deine Argumente, dass du dich dort isoliert fühlen würdest, sind doch eigentlich sehr verständlich, sieht er das denn nicht ein? Ist ihm das egal? Eigentlich müsste er doch auch froh sein, in seinem Alter noch eine schöne Liebe gefunden zu haben, und du solltest ihm wichtiger sein als das Haus.
 
  • #17
Wohne doch wochenweise oder am Wochenende bei ihm, kauf dir ein Auto, man kann es sich auch leicht machen, und schau wie es sich entwickelt. Der Freund meiner Mutter hat es so gemacht seine Villa behalten, anfangs Wochenende bei ihr, dann so langsam reingewohnt, alle waren zufrieden.
 
  • #18
Ich sehe mich den ganzen Tag in dem Kaff sitzen und nur warten, das er nach Hause kommt. Hier bei mir, wohne ich in der Stadt, bin gut vernetzt, gehe in die Frauenakademie und ein paar Tage im Monat arbeiten. Also bin beschäftigt und kann mich beschäftigen. Ich würde alles aufgeben für ihn. Aber von seiner Seite aus, so empfinde ich es, kommt er mir keinen Schritt entgegen.

Das sind trübe Aussichten Annalue,

und du solltest es dir gut überlegen, dein Umfeld und deine Beschäftigung aufzugeben. Wenn ihr so verliebt seid, wäre dann nicht eine Fernbeziehung eine Möglichkeit? Ihr könntet außer den Wochenenden, gegenseitig Tage oder Wochen (wenn er Urlaub hat) bei euch wohnen. Zumindest solange er noch arbeitet und du in deinem Umfeld aktiv bist. Wobei ich 100 Kilometer als keine zu große Entfernung sehe, um sich auch mal spontan zu sehen, wenn man möchte.

Den Kontakt zur Exfreundin, wie auch zur Exfrau, die mit ihm zusammenarbeiten, sehe ich auch nicht als Problem, doch gerade weil du dich aus dieser Konstellation ausgegrenzt fühlst, wäre es wichtig für dich deine eigenen Kontakte zu haben.

Du hast schon recht. Es ist eher selten, dass man sich in diesem Alter noch richtig verliebt. Deshalb: Lass ihn in dem Haus und bleibe du in deiner Wohnung. Wenn ihr euch beide in eurem Umfeld wohl fühlt, könnt ihr euch auch gegenseitig bereichern, wenn ihr zusammenkommt.
 
  • #19
Wenn ich Du wäre: Ich hätte nicht grundsätzlich etwas gegen einen Kontakt zur Ex. Es kommt jedoch darauf an, wie sich das im Detail darstellt. Also wie so oft Einzelfall abhängig - mit dem einen kann man gut leben oder sich arrangieren, mit etwas anderem gar nicht.
Umzug in eine fremde Stadt, ja. In ein Kaff ziehen, noch dazu ohne Auto, nein, niemals, in das Haus der Ex (Mutter der Ex nebenan) nee, und noch mal gar nicht, wenn es dazu alt und vllt unattraktiv ist.

So... und deshalb fragte ich nach der Dauer und Qualität Eurer Partnerschaft. Ich kann verstehen, wenn jemand seinen Lebensmittelpunkt nicht wegen jedem neuen Kontakt ändern, aufgeben möchte, das wäre dumm. Dazu sind auch die Beziehungen heute und im fortgeschrittenen Alter sowieso zu ungewiss und kurzfristig. Aber Ihr plant doch in die weite Zukunft, er liebt Dich!!? DANN müsste er bereit sein, sich eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Und wenn nicht, hieße das, dass Du es ihm nicht wert bist. Er stellt das Haus über Dich, und dann würde ich mich definitiv trennen, dann kann seine Liebe nicht so groß sein!
 
  • #20
Dein Nachtrag unter #14, liebe FS, zeigt, dass »das Haus« nur ein Nebenschauplatz ist: du würdest aufs Land ziehen (und kommst aus der Stadt); du würdest dein Umfeld (Freunde, Unternehmungen, Minijob) aufgeben, während dein Partner sein altes Leben ohne Änderungen weiterführen könnte; du würdest dich langweilen - wie du jetzt schon, zu Recht, befürchtest.

Wärest du Anfang oder Ende 30, würde ich darin nicht unbedingt ein Problem sehen, denn du hättest ausreichend Schwung und Lebenszeit, dir alles neu aufzubauen. Aber mit ü60? Wird es nicht mehr ganz so einfach für dich werden! Selbst wenn du ein Auto hättest, du säßest wohl meist hinterm Steuer, um deine alte Wirkungsstätte aufzusuchen. Bei 100km Entfernung kämen vermutlich auch nicht regelmäßig die jetzigen Freunde bei dir vorbei geschneit ...

Stimmt, Verliebtsein in deinem Alter ist ein großes Glück. Aber das kann schnell angekratzt sein, wenn du tägliche, kleine Unzufriedenheiten bei dir bemerkst. Für mich gäbe es nur eine Lösung, wenn dir die Beziehung viel bedeutet: ihr sucht euch etwas auf halbem Weg, also ca 50km weg von deinen Freunden und deinem vertrauten Umfeld und dein Mann müsste sich dann halt auch 50km weg von seinen Gewohnheiten, evtl. seinem Job auf dich zu bewegen. Dass diese Änderung evtl. ein paar Euro mehr kostet, als das Haus der früheren Freundin deines Partners, sollte es dem Auserwählten wert sein.

Wenn nicht? Dann bist du es ihm offensichtlich auch nicht.
 
  • #21
Liebe Annalue,
dein letztes Posting liest sich leider nicht so toll und ich kann Deine Vorbehalte besser nachvollziehen.

Es liest sich nicht so, dass er bereit wäre, seine Komfortzone für Dich zu verlassen, überhaupt nur irgend etwas Wesentliches für Dich zu tun.
Er hat sich im Leben so eingerichtet und alles soll so bleiben, wie es ist.

Du passt und fügst Dich da entweder rein, oder eben nicht. Zu Kompromissen ist er in Bezug auf Deine Person nicht bereit. Du sollst alles aufgeben, damit er auf nichts verzichten muss.

Hier geht es sich nicht nur um das Wohnen in einem Haus, Du hast zu tun, was er will.
Das ist ein Machtspiel.

Das ist schade und ich denke, dass es unter solchen Umständen mit der Passung dann doch nicht so weit her ist und ich glaube, das weisst Du auch.

Das tut mir leid für Dich.

Alles Gute
 
  • #22
In der Situation weiss ich nur einen Rat - wartet noch ein Jahr, bevor ihr ans Zusammenziehen denkt. Dann ist er nicht mehr durch seine Arbeit an einen Ort gebunden.
 
  • #23
Vielen Dank an Alle, die mir geschrieben haben. Ich muss die Entscheidung alleine treffen, das ist mir klar. Aber es hilft manchmal, auch andere Ansichten zu hören, sehen.Auch zu merken, das ich mich nicht nur verannt habe .
Vielleicht gibt es einen Weg, wir werden nächste Woche reden, dann wird es sich zeigen
 
  • #24
Liebe FS,
anfangs konnte ich nicht nachvollziehen, warum Du Dich sträubst in das Haus zu ziehen, fand das alles unangemessene Geldverschwendung für 5 Jahre und infantile Eifersucht auf sein Vorleben, was jeder mit 20+ hat.
Nun wird es klarer. Ich würde es nicht an Haus der Ex, Möbeln und derartigen Nichtigkeiten festmachen sondern das ganze soziale Umfeld in den Fokus nehmen.
Dazu ist das Haus alt, klein und nicht barrierearm, d.h. auch nicht zukunftbezogen für 2 Menschen jenseits der 60, also ohnehin keine Dauerlösung.

Ihr wohnt nur 100 km voneinander entfernt. Du arbeitest nicht, d.h. Du kannst oft zu ihm fahren, auch unter der Woche mal 2-3 Tage bei ihm bleiben.
Er geht im nächsten Jahr in Rente und ist dann zeitlich genauso flexibel wie Du, d.h. kann dann auch zu Dir in die Stadt kommen.

Du fühlst Dich in Deiner Stadt wohl, bist eingebunden, hast dort ein sozial reiches Leben und willst eigentlich nicht in die Pampa ohne Infrastruktur ziehen. Das ist gut so, denn was Du beschreibst, was den wahren Reichtum in Deinem Leben ausmachst findest Du dort nicht und auch nichts, was das kompensieren kann.

Hinzu kommt nicht nur: in dem Kaff ist nichts los außer er und es fährt kein Bus hin - schlimmer noch, es fährt Dich auch keiner weg zum einkaufen, zum Arzt, zu kulturellen Veranstaltungen etc. Später kommt dann auch kein Pflegedienst, keine Putzhilfe etc. Wegen der langen Anfahrt.

Ich bin selber über 60, lebe mitten in der Stadt (HH), beende das Berufsleben und ziehe demnächst zu meinem Mann in ein bayrisches Dorf. Mein Mann muss noch etliche Jahre arbeiten.
Würden uns nur 100 km trennen, würde ich die Beziehung mit 2 Wohnsitzen führen - erst recht, wenn er auch bald in Rente ginge.
Ich habe diese günstige Situation nicht und so geht es nur mit Umzug. Allerdings haben wir nicht nur das Haus auf dem Land sondern auf meinen Wunsch auch eine Stadtwohnung in einer attraktiven nahegelegenen Stadt - ich kann und will dauerhaft nicht auf dem Dorf Leben, erst Recht nicht im Alter.
Weil er das Sterben der Infrastruktur in den letzten 10 Jahren dort auch sieht (für alles muss man ins Auto), rückt ein vorzeitiger Umzug in die Stadt für ihn auch immer näher. Mittlerweile will er nicht mehr abwarten, bis es nicht anders geht (Ruhe und Natur genießen) sondern denkt um.
 
  • #25
Wenn sogar ihr Bild noch in der Wohnung hängt, ist das für mich ein Zeichen, dass er eine sehr kleine Komfortzone hat. Nach so vielen Jahren sind solche Details ein No-Go. Da stimme ich @Avida zu, dass es in ein Machtspiel ausarten könnte. Vielleicht ist das eine Altersfrage, aber ich mit Mitte 30 würde mit meinem Partner gern auch die Wohnung neu einrichten, so es im finanziellen Rahmen bleibt, einfach damit sich BEIDE zu Hause fühlen können, und wenn man mit den Möbeln der Ex konfrontiert wird, scheint es schwierig, da neuen Schwung reinbringen zu können, da er ja so wirkt, als solle alles beim Alten bleiben. Mag pragmatisch sein, wäre mir aber zu engstirnig.
 
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