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  • #1

Mein Job wurde gekündigt - wie sage ich es meinem Partner ?

Hallo zusammen, gestern wurde mein Job gekündigt. Unser Unternehmen wird im Moment auch von der Wirtschaftskrise heimgesucht und alle, die noch in der Probezeit waren, wurden nun gekündigt. Ich fühle mich total beschissen und minderwertig, obwohl ich ja eigentlich weiß, dass es nicht meine Schuld ist und die finanzielle Lage des Unternehmens es im MOment nicht anders zuläßt. Mein Freund hat einen relativ gesicherten Job und in seinem Leben läuft alles glatt - wir haben auch echt eine sehr harmonische Beziehung und sprechen eigentlich über alles. aber nun weiß ich nicht wie ich es ihm sagen soll - was, wenn ich nicht so schnell einen neuen Job finde...
 
  • #2
Das hättest Du ihm eigentlich sofort am selben Tag sagen sollen. Wohnt Ihr denn zusammen? Soviel Vertrauen muss man einfach zueinander haben. Gerade in schwierigen Zeiten sollte man doch zueinander stehen!

Und wie sollst Du es ihm schon sagen? Einfach so, wie es ist. Sobald du ihn siehst, sagst Du ihm das als die Nichricht des Tages. Meistens ist man doch eh sehr traurig und kann das kaum vor dem Partner verbergen. Dann einfach raus mit Sprache, weinen ist erlaubt, wenn dir danach ist. Lass Dich trösten und umarmen. Was soll er schon sagen? Ist ja nicht deine Schuld!

Dann solltet Ihr Euch am Wochenende bereits auf die Jobsuche konzentrieren. Da kann ein Partner doch eine Riesenhilfe sein! Jobbörsen parallel sichten, dann ab und zu abgleichen, was man gefunden hat, welche Ideen es gibt, wie man sich verändern könnte. Sprecht ab, wie mobil, flexibel ihr sein wollt. Lass Dir bei Bewerbungsschreiben helfen, gegenseitig durchlesen hilft sehr viel. Lass neue Fotos machen, teste mit ihm zusammen ein paar Outfits.

Also Du siehst: Einfach zusammen an Eurer Zukunft arbeiten. Dazu gehört auch Dein Job! Dazu hat man einen Partner!
 
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  • #3
Ich finde, Frederika hat viele konstruktive Vorschläge gemacht, und ich sehe es auch so: du solltest es deinem Partner umgehend sagen.
Wo ist das Problem? Bei der wirtschaftlichen Lage kann dieses Schiksal jeden mal treffen. Du bist ja nicht arbeitslos, weil du faul bist oder unfähig warst, deinen Job auszuüben, sondern deiner Firma geht es nicht gut. Es gibt keinen Grund, diese Tatsache als Makel zu empfinden und vor deinem Partner zu verstecken. Je später er es erfährt, um so schlimmer machst du es. Es wird ihn verletzen, wenn du ihm nicht vertraust. Am Ende erfährt er es noch von jemand anderem.


Wann willst du es sagen?
 
  • #4
mach es nicht komplizierter als es ist. sag es einfach gerade heraus"ich wurde gekündigt!" dann fragt er eh warum.
starte gleich mit der neuen jobsuche, soviele bewerbungen wie möglich verschicken jede woche solange bis es klappt also ruhig 50-100. Setze schau das du immer mehrere möglichkeiten noch vor dir hast wenn du zu einem bewerbungsgespräch gehst.
das hebt dein selbstwertgefühl und durch die masse an bewerbungen setzt du nicht zuviel hoffnung in jedes einzelne, das hält den frust bei absagen gering.

mehrere in meiner bekanntschaft suchen gerade job :) deshalb der crashkurs in bewerbungsmotivation.
 
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  • #5
Meine Freundin könnte mir so etwas jederzeit sagen und ich würde sie in den Arm nehmen. Das ist doch nichts, wofür man sich schämen muss, sondern weswegen man getröstet werden sollte. Ist das nicht das Schöne daran, einen Partner zu haben? Dass man in solchen Momenten eben nicht alleine ist? Ich wäre schon eher beleidigt, wenn sie es mir nicht sofort sagt! Soviel Vertrauen und Nähe muss einfach gegeben sein!
 
  • #6
@#3: Thomas, das hier ist natürlich ein Partnersuche-Forum und keine Bewerbungsberatung, aber dennoch muß ich sagen, dass ich hier anderer Meinung bin. Letztlich kommt es natürlich auf die Position und Branche drauf an, aber ich selbst hasse es, unpersönliche Bewerbungen zu lesen, die nach Massenware aussehen. Standardbriefe, die klar zeigen, dass man sich allerhöchstens die Homepage angeschaut hat, sind zumindest ab einem bestimmten Level nicht mehr akzeptabel. Aus meiner Sicht gilt zumindest für alle studierten Berufe: Am besten vorher anrufen, Namen des Ansprechpartners herausbekommen, sich im Anschreiben auf das Telefonat beziehen. Standardfloskeln vermeiden, griffiger, aussagekräftiger Lebenslauf ohne Geschwurbel, vollständige Unterlagen; wirklich gutes Papier, sorgfältig präsentiert. Die Chancen stehen auch jetzt nicht schlecht. Firmen, die Geld für eine Annonce ausgeben, stellen auch trotz Wirtschaftskrise wirklich ein. Lieber 20 gute Bewerbungen als 100x Massenware. Bei der Suche vor Ort und niederrangigen Berufen kann man auch einfach dort vorbeigehen und sich vorstellen. Solche Initiative kommt manchmal sehr gut an, allerdings sollte man dann auch entsprechend vorbereitet sein und nicht denken, das erste Gespräch ist la-la. Das ist dann nämlich mit Glück gleich der Ernstfall.
 
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  • #7
Warum fragst Du das überhaupt? Wem wenn nicht dem Partner sollte man es umgehend anvertrauen? Du sagst, dass Ihr "eigentlich über alles sprecht". Ist dem wirklich so oder ist das "eigentlich" hier schon viel zu viel in diesem Satz? Frage Dich doch selbst, wenn Du ihm schon dieses elementare Problem in Deinem Leben nicht anvertraust, was er denn überhaupt für eine Position in demselben einnimmt.
 
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  • #8
@Frederika (#5): Du hast natürlich recht damit, sich möglichst gut über die potentiellen Arbeitgeber zu informieren, aber ich würde mich trotzdem auf eine große Zahl Bewerbungen einstellen und durchaus mehrere pro Woche abschicken.
 
  • #9
@#7: Klar, mehrere pro Woche muss man auch bei guter Vorbereitung hinbekommen. Solange dauert ein Telefonat und eine Recherche ja nun auch nicht.
 
  • #10
#5 Frederika individuell ist relativ, es gibt dinge die drinnstehen müssen. insgesamt hab ich zb. 4-5 grundvarianten je nach baranche und firma wird ad ein absatz angepasst. Das hat sich als sehr effektiv erwiesen 30-40% werde zu vorstellungsgesprächen.

gerade bei jobs auf höherem level ist großflächig bewerben wichtig, weil es da deutlich weniger gibt als lowlevel jobs für 1000-1500€ im monat.
im endeffekt entscheidet zu 80% ob man dem personalmenschen sympathisch ist.
 
  • #11
@#9: Thomas, ja das paßt so ungefähr. Grundvarianten hat wohl jeder, man muß eben nur dran denken, die entsprechend persönlich und individuell anzupassen. Wenn die Anlagen nett aufbereitet sind, ist das auch gut -- und die sind ja ohnehin immer die gleichen oder zumindest sehr ähnlich.

Großflächiges Bewerben ist natürlich richtig, wenn es darum geht, den besten möglichen Job zu finden. Andererseits -- gerade in diesem Thread mit dieser Titelfrage! -- sollte Beruf nicht vor Privatleben gehen. Man muß in so einer Situation einfach besprechen, wie wertvoll einem die Beziehung ist, wie mobil und flexibel man sein möchte. Gerade in solchen Situationen zeigt sich oftmals, ob die Beziehung paßt und man schon deswegen sagt, Hauptsache zusammen wohnen, auch wenn man im Job Kompromisse eingehen müßte. Ich persönlich träume jedenfalls von einer Partnerschaft, in der der Beruf nicht mehr das wichtigste ist, sondern das Zusammensein einen Wert an sich darstellt.
 
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