Da ich Ehrlichkeit erwarte bin ich das auch, deshalb habe ihm mehrfach mitgeteilt mit anderen zu schlafen (was er nicht aushalten konnte).
Das ist sowieso ein Punkt, den viele nicht wollen. Also es geht gar nicht darum, ob Du Dich öffnen könntest oder nicht, eine offene Beziehung ist für nur wenige Menschen was, das sie wollen, glaube ich. Und gerade bei einer Frau ist wohl das Bild eher noch so, dass erwartet wird, dass sie sich auf einen Mann konzentriert.
Auch hatten wir hier schon mal ein, zwei Threads, in denen eine Frau berichtete, sie wäre locker und würde einem Mann viel Freiheit ermöglichen, weil sie selbst viel bräuchte für ihre Hobbys und Interessen. Es ging nicht mal darum, andere Männer zu treffen. Nur den Partnern war es dann anscheinend zu wenig Bindungswille, was da von der Frau kam.
Ich meine Sex ist oberflächlich. Geistige Nähe macht verletzlich.
Ich würde sagen, emotionale Nähe macht es. Reden könntest Du ja, aber über Themen, die nicht für einen Therapeuten wären. Ich finde nicht, dass es darum geht, die traurige Lebensgeschichte zu erzählen - damit erzeugst Du beim anderen Emotionen, die Du vielleicht nicht haben willst. Und vor allem: Es ist doch beim Kennenlernen irrelevant, WARUM Du so bist, wie Du bist.
Es bringt Dich mE nicht weiter, wenn ein Mann das erfährt. Er ist kein Therapeut. Und er könnte Dich dann retten wollen, um DER zu sein, der Dich "heilt". Ich glaube, wann immer man mit irgendeiner Bürde kommt und beim Partner um Verständnis bittet, braucht es schon einen sehr reifen Partner, damit er damit gesund umgehen kann, damit Du nicht "die Patientin" wirst.
Ich denke, es hat den Anschein, wenn man sowas erzählt, dass eine tiefe seelische Verbundenheit entsteht, weil der andere so wirkt, als hätte er Verständnis und wäre "die Mami, die man immer gebraucht hätte". Aber das halte ich für eine Illusion. Der andere, der Dich kaum kennt, formt sich ein Bild von Dir. DAS passiert in den ersten Monaten.
Was ich sinnvoll finde, ist, wenn der andere durch die eigenen Verhaltensweisen irritiert ist, ihm die Sorge nehmen zu können, dass es was Blödes bedeutet. Aber eben nicht, WARUM man so ist, was der Therapeut dazu rausgefunden hat.
Du erzeugst ein Bild mit allem, was Du sagst. Und WIE das aber aussieht, entscheidet ja der andere. Also es kann ganz anders aussehen, als es wirklich ist. Am Ende wirst Du wie ein rohes Ei behandelt und bekommst kein Kontra mehr.
Reicht es nur äußeren Themen zu teilen, also Studium, intellektuelle Interessen, politische Einstellung?
Klar, ich meine, ihr kennt euch doch noch gar nicht.
Ich würde sagen, wenn man jemanden kennenlernt, mit dem man eventuell eine Bez. eingehen will, will man erstmal schöne Erlebnisse miteinander haben.