@#12, #13: Ihr liefert doch hervorragende Beispiele dafür, dass Inder eben keine Jobkiller in Deutschland sind. Auf den ersten Blick erschien es den Entscheidern attraktiv, IT-Tätigkeiten nach Indien outzusourcen aufgrund der geringen Lohnkosten. Dann aber hat man gemerkt, dass die Qualität der Software nicht dem entsprach, was man hier gewohnt war. Man braucht eben nicht nur IT-Know-How sondern auch fachliches Wissen über die Anwendungsdomäne, wenn man Projekte erfolgreich bewältigen können will.
Außerdem kommt gerade bei Indern noch das Kastenproblem hinzu. Ich habe mal ein Projekt im Finanzsektor in der Nähe von Frankfurt gemacht, in dem auch Inder beschäftigt waren, die in Deutschland wohnten. Erstens war ihr Englisch grottenschlecht, so dass keiner was verstand. Zweitens gab es dort eine Programmiererin, die wirklich was auf dem Kasten (sic!) hatte, aber sie durfte in Meetings nie was sagen, weil sie im Vergleich zu den anderen anwesenden Indern ein "schlechteres" Kastensymbol auf der Stirn hatte.
Mittelfristig werden die Unternehmen wieder vermehrt in Deutschland produzieren lassen, da bin ich mir ziemlich sicher. Der momentane Zustand ist für uns Beschäftigte auch noch überhaupt nicht bedrohlich. Im Gegenteil, es werden nach wie vor ohne Ende IT-Kräfte gesucht. 2008 gab es 45.000 offene Stellen in der IT-Branche, siehe http://www.bitkom.org/de/presse/56204_54471.aspx.
Also um auf das Ausgangsproblem in #3 zurückzukommen: Einen Inder in Deutschland schief anzugucken, weil er angeblich einem Deutschen IT-ler den Arbeitsplatz wegnimmt, entbehrt jeder sachlichen Grundlage und ist schlichtweg eine Frechheit.