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  • #31
Man(n) sollte hier sehr genau mitlesen, nicht nur die Frage, sondern auch die herzzerreißenden Antworten vieler (!) Frauen. Nach dem Lesen sollte man(n) dann noch einmal ganz genau reflektieren! wie viel er bereit ist, in eine Beziehung bzw. in eine Frau zu investieren.

Dieses Forum ist wahrhaft ein Beitrag zur Erwachsenenbildung. Hier werden auch die allerletzten Illusionen atomisiert.

M.

(Selbst das in "guten wie in schlechten Zeiten" gilt nur, so lange der Partner hinreichend gut drauf ist.)
 
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  • #32
(Selbst das in "guten wie in schlechten Zeiten" gilt nur, so lange der Partner hinreichend gut drauf ist.)

Unabhängig vom Geschlecht (bevor das Geschrei wieder losgeht!) verlassen viele amenschen ihre Ehepartner, weil ihnen langweilig ist, der Sex nicht stimmt, sie zu dick geworden ist, er seinen job verloren hat, einer sich neu verliebt hat und und und: die guten Zeiten sind schnell vorbei!
Niemand muss sich selbst aufopfern für einen anderen. Ich finde es sehr edel und hoffe, dass ich es täte: da ich aber nicht in der äsituation bin, weiß ich nicht, wie ich reagieren würde.
Solange Männer in der amidlifecrisis ihre Frauen für eine jüngere verlassen und Frauen ihre männer für einen vermögenderen, sollte man sich mit moralischen Urteilen in so einem Fall ein wenig zurückhalten!
 
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  • #33
Ich lese in diesem thread sehr oft von "Selbstaufgabe". Was ist das? Ein Selbst gibt es ja gar nicht, das ist ja nur eine Illusion, die uns unser Hirn vorspielt.

Was ich jedoch verstehe ist, dass man nicht seine Kraftgrenzen überschreiten soll. Denn damit ist niemanden geholfen. Man muss sehr gut aufpassen, damit man diese Grenze nicht überschreitet. Aber man soll auch nur ganz knapp drunter bleiben, weit drunter hat es ja keinen Sinn und es ist "flüchten" vor der Aufgabe. Alles nicht so einfach, das ist klar! m44.
 
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  • #34
Wenn ich pflegebedürftig werden sollte, hätte ich nichts dagegen, wenn sie sich die Zärtlichkeiten holt die ich ihr nicht mehr geben könnte, aber die Liebe dennoch zu mir bestehen bleibt.
Genauso umgekehrt, denn in so einer Situation ist es positiv, wenn man Liebe und Sex trennen kann.

50m
 
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  • #35
Sicher gibt es das Eheversprechen, in schlechten Zeiten zueinander zu stehen.
Aber auch für dich, liebe FS, ist jetzt besagte "schwere Zeit" - und dein Mann kann sein Verprechen auch nicht einlösen, dir jetzt beizustehen.
Du kannst es nur theoretisch einlösen, denn wenn es die Kraftgrenze überschreitet und dir die Lebensfreude nimmt, kannst und "musst" du es auch nicht. Auch du wirst vermutlich "krank" davon und dein Mann kann dir nicht beistehen und hätte das sogar ausgelöst,
 
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  • #36
Das ist immer das gleiche, so wie mit dem Geld. Hat der Mann einen guten Job und gutes Geld, ist Mann interessant für Frauen, hat Mann keins mehr, ist die Liebe und auch die Frau plötzlich weg.
Die meisten von uns sehen und nehmen nur die guten Zeiten und denken über die kommenden schlechten im Vorfeld überhaupt nicht nach, aber sind dann erstaunt und überrumpelt, wenn diese kommen!
Ich glaube wenn man lange genug zusammen war, wird der/die pflegebedürftige ein Doppelleben des Partners verstehen und auch akzeptieren.
Wenn nicht, kann man sich immer noch trennen- FS nimm dir einen Callboy,da bleibt die Liebe wie bei der Prostituierten außen vor.

51m
 
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  • #37
Ich lese hier schon länger mit, einen wirklichen Rat kann ich der FS auch nicht geben, da wird sie wohl professionelle Hilfe in ihrer Umgebung annehmen müssen. Die Spekulationen darüber, wie ihr jetzt kranker Partner reagieren würde, um daraus dann einen Ratschlag zu formulieren, laufen m.E. ins Leere.
Als Selbstbetroffene bin ich der Meinung, dass das Verhältnis der Beziehung vor der Krankheit eine Rolle für späteres Verhalten spielt.
Ich habe meinen Partner gepflegt und die vor Jahren gegebene Zusage, sollte er schwer erkrankt sein, nach seinen Vorstellungen zu pflegen eingelöst. Dazu bedurfte es aber schon Voraussetzungen: mein Partner war bis zum Schluss rücksichtsvoll, obwohl es ihm schlecht ging, hat er auf meine physischen und psychischen Kräfte Rücksicht genommen, soweit ihm das möglich war - das wäre bei mir gar nicht nötig gewesen, hat mich aber doch sehr beeindruckt.
Ich bin der Meinung, der Pflegende muss nicht zum Märtyrer werden, aber schon an die ihm mögliche Grenze gehen, wenn diese überschritten ist, dann hilft auch kein gutes Zureden von außen, auch Bestätigungen von außen werden die Schuldgefühle, wenn sie da sind, nicht auflösen. Schon gar nicht online. In dieser Stresssituation auch noch eine Liebesbeziehung außerhalb zu beginnen halte ich für theoretisches Denken, dazu fehlt m.E. praktisch die psychische Kraft. Außerdem wird der Kranke dadurch nicht umgänglicher. Die Angst etwas im Leben zu verpassen ist m.E. auch kein guter Lebensberater. Irgendetwas verpasst der Mensch immer!

Liebe FS ich wünsche Dir alles Gute.
 
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  • #38
Liebe FS,

ich schreibe als Angehörige, die Dich voll versteht. Meine Mutter erlitt mit 42 Jahren einen schweren Schlaganfall. War danach halbseitig gelähmt und geistig beeinträchtigt.

Ich war damals 1,5 Jahre alt. Wir pflegten sie 16 Jahre zuhause, nach weiteren Anfällen war Pflegeheim angesagt, dort noch 10 Jahre. Meine Schwester und mich hat die Pflege einer zeitweise durch Krankheitsschübe schreienden, kratzenden, aggressiven, ganz undankbaren Patientin nicht nur an den Rand der Verzweiflung getrieben. Ich wurde selbst krank.

1. Such Dir bitte eine Angehörigengruppe/Selbshilfegruppe, wo Du Dich mit Betroffenen austauschen kannst. Nur diese sind angemessene Gesprächspartner statt aussenstehender Moralisten, die nicht im geringsten ermessen können, wie kaputt einen die Pflege eines Angehörigen 24h/7Tage-Woche machen kann.

2. Kurzzeitpflege im Heim, damit Du mal Urlaub machen kannst.

3. Jede mögliche Hilfe und Unterstützung von aussen organisieren. Damit er zuhause bleiben kann, solange es geht. Sozialberatung, Caritas, Fachpersonal eben, das Möglichkeiten kennt, die Du nicht kennst.

4. Es nützt niemandem, wenn Du aufopferungsvoll selbst krank wirst und zusammenbrichst.

5. Das Liebesleben und die Moral. Du wolltest Dich trennen, nun ist er krank, Du magst ihn nicht im Stich lassen.
Es gibt Paare, die einigen sich dahingehend (wie auch einige Vorschreiber erwähnten), dass man sich die körperliche Liebe dann ausserhalb holt. Gast 33 spricht da weise. Ich selbst würde meinem Mann das auch zugestehen.

Pragmatisch ein Kompromiss. Liebe und Sex trennen. Deinen Mann doch nicht alleinlassen, aber nicht selbst noch 30 Jahre u.U. als Nonne leben müssen.

6. Die Kritiker: Sie sind nicht selbst betroffen. Sie haben nicht die Aussicht, noch wohl 30 Jahre ohne Zärtlichkeit und Freiheit leben zu müssen. Sie haben gut reden. Sie zerbrechen nicht an der Pflege und kriegen Hörsturz, Depressionen, denken an Verzweiflungstat.

7. Buchempfehlung: "Die liebe Last" , Altenpflege in der Familie, E. Schützendorf, W. Dannecker,
ISBN-13: 978-3596142507, Fischer Taschenbuch 1999.

Alles Gute für Dich und auch für Deinen Mann. Schliesst einen Kompromiss, der beiden zugute kommt.
 
  • #39
Ich sage nicht, dass hier eine Trennung falsch wäre. Nur dann heiratet halt nicht, lügt euch nicht gegenseitig an bzw. selbst in die Tasche und steht zu eurem Wort. Hier wird sich um das Eheversprechen herumgewunden wie durch die Irrgärten der deutschen Rechtsprechung.. verkappte Präzedenzfälle, Sonderbedingungen und alles voller "Ja, aber...". Auch ein Grund, warum man nicht heiraten sollte.
 
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  • #40
Hat eigentlich auch jemand mitbekommen, dass die FS ihren Mann bereits seit drei Jahren pflegt?
Es geht hier nicht um eine Krankheit, die man als Paar zusammen durch stehen kann um dann gestärkt die "schlechten Zeiten" hinter sich zu lassen. Also, der Spruch mit den guten und den schlechten Zeiten greift in dieser Situation nicht mehr.

Liebe FS
Ich kann Deine Gedanken und Gefühle sehr gut nach voll ziehen! Die Tatsache, dass Du schon vor dem Unfall Deines Mannes über Trennung nach gedacht hast, macht die ganze Situation auch nicht besser. Ich kann Deine Verzweiflung förmlich aus Deinem Post heraus lesen.
Leider schreibst Du nicht, wie viel Dein Mann noch von seinem Schicksal mitbekommt, und in wie weit Du mit ihm über Deine Probleme und Sorgen sprechen kannst. Je nachdem könnte er Dich ja auch "frei geben", aus Liebe. Wobei wir wieder bei den guten und schlechten Zeiten wären...
Ich würde mir an deiner Stelle auch Hilfe von aussen holen, Therapeut, pro infirmis, irgend eine Hilfsorganisation (ich bin aus der CH und weiss nicht, was es in Deinem Land so alles an Möglichkeiten gibt). Auf alle Fälle hast Du alles Recht der Welt, für Dich zu schauen und den Rest Deines Lebens mit einem Partner zu verbringen, der Dich liebt und Dir das schenken kannst, was Du so vermisst. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Lass Dich bloss nicht von anderen angreifen oder als herzlos bezeichnen!

W, 44
 
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  • #41
Das ist immer das gleiche, so wie mit dem Geld. Hat der Mann einen guten Job und gutes Geld, ist Mann interessant für Frauen, hat Mann keins mehr, ist die Liebe und auch die Frau plötzlich weg.
Die meisten von uns sehen und nehmen nur die guten Zeiten und denken über die kommenden schlechten im Vorfeld überhaupt nicht nach, aber sind dann erstaunt und überrumpelt, wenn diese kommen!
Ich glaube wenn man lange genug zusammen war, wird der/die pflegebedürftige ein Doppelleben des Partners verstehen und auch akzeptieren.
Wenn nicht, kann man sich immer noch trennen- FS nimm dir einen Callboy,da bleibt die Liebe wie bei der Prostituierten außen vor.

51m

Bist du nicht in der Lage, dich in die FS hineinzuversetzen? Dann stell es dir einfach mal so vor:

Ein Mann schreibt hier, dass die Ehe eigentlich nur noch auf dem Papier bestanden hat, er sich schon lange trennen wollte. Nun ist seine Frau ein Pflegefall und er muss neben seinem Fulltimejob auch noch seine Frau pflegen, was ihn absolut üebrfordert. Er kann nicht mehr und er sehnt sich nach Zärtlichkeit und Liebe, die ihm seine Frau nach dem Schlaganfall ja nicht mehr geben kann.

Würdest du dann ebenso schreiben? Wirklich? Ich glaube nicht.
Hier geht es weder um Geld noch um einen Job. Warum gehst du dann so auf die FS los)?
 
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  • #42
Ich sage nicht, dass hier eine Trennung falsch wäre. Nur dann heiratet halt nicht, lügt euch nicht gegenseitig an bzw. selbst in die Tasche und steht zu eurem Wort. Hier wird sich um das Eheversprechen herumgewunden wie durch die Irrgärten der deutschen Rechtsprechung.. verkappte Präzedenzfälle, Sonderbedingungen und alles voller "Ja, aber...". Auch ein Grund, warum man nicht heiraten sollte.

So ein Schwachsinn, aber echt! Da rollen sich mir die Zehennägel nach oben.... Wenn ich also etliche Jahre mit meinem Partner zusammen lebe und der krank wird, darf ich ohne Gewissensbisse mein Bündel packen und von dannen ziehen, weil ich nie vor Gott, dem Pfarrer oder wem auch immer den "in guten, wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheide"-Spruch von mir gegeben habe? Vielleicht bedeutet der Tod ja gar nicht das Sterben des Menschen, sondern das Sterben der Liebe? Reine Interpretationssache. Dann kontere ich doch gleich mit "liebe deinen Nächsten, wie DICH selbst". Steht sogar in einem Buch geschrieben! Das würde dann nämlich bedeuten, dass die FS sich so viel Gutes tun darf, wie sie braucht, um wieder zufrieden sich und ihr Leben lieben zu können.
Das Amen lasse ich jetzt weg.....

m, 35
 
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  • #43
Hier nochmal Gast 37 zur Moral:

Nach 6 Jahren scheinbar glücklicher Beziehung war Knall auf Fall Schluss, als ich schwer erkrankte.
Chronisch, wohl besserbar, aber nicht endgültig heilbar. Nicht körperlich pflegebedürftig,

Mein Partner, mit dem ich 6 Monate zuvor ein Haus gekauft hatte (Eigenkapital von mir), wir wollten ein Leben lang zusammenbleiben, hat mich von einem Tag auf den anderen abserviert.

"Ich will keine kranke Frau", so seine Worte. Von allen Seiten schlug ihm allergrößtes Verständnis entgegen. Man hatte ihm auch dazu geraten. Dass er sich doch das Leben nicht mit mir verderben solle. Wundersam tauchte Eigenkapital aus seiner Familie auf, um mich aus dem Haus zu bekommen. Meine Krankheit war eben seine Grenze, so sehe ich das heute. Damals hätte ich mich am liebsten umgebracht.
Wir waren 27 und 31 Jahre alt.

Später hat er dann geheiratet. Seine EHEfrau wurde so schwer krank, dass sie im Rollstuhl landete.

Hoffentlich hat er die arme nicht so abserviert wie mich.

Zählt also nur die Heirat mit förmlichem Versprechen oder auch langjährige Partnerschaft? Hm?
Und von wegen, nur die Frauen rennen weg, wenn der Mann kein Geld/Gesundheit/Job mehr hat.
 
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  • #44
Ob ich einen Mann pflegen würde, hiege von verschiedenen Faktoren ab:

- wie sehr ich ihn liebe
- wie er mich in der Beziehung behandelt hat
- wie lange wir zusammen waren
- ob wir eine Vorzeige-Liebesbeziehung oder "nur" eine komplizierte platonische Beziehung geführt haben
- wie meine gesundheitliche und psychische Stabilität derweil wäre.

Ein Mann, der mich oft belogen, betrogen oder respektlos behandelt hat, sollte sich besser wünschen, niemals pflegebedürftig zu werden, denn er bekäme in schlechten Zeiten all das zurück, was er mir angetan hat. Alles rächt sich eines Tages, Gutes wie Böses, davon bin ich überzeugt.

Um nicht in solche verfahrene Situationen wie deine zu geraten, trenne ich mich rechtzeitig von einem Partner, wenn ich merke, da ist keine Liebe oder Zukunft mehr. Das habe ich aus mehreren Beziehungen für mich mitgenommen. Mit Männern kann man nämlich häufig viele Jahre seiner besten Zeit verschwenden, wenn man als Frau nicht aufpasst und schnell agiert. Schneller als man gucken kann, ist es dann zu spät, nochmal neu anzufangen, sich auszuleben, oder ans Kinder kriegen und Familie gründen zu denken. Oder wie man so schön sagt: würden alle Frauen auf ihre Männer warten, wäre die Menschheit längst ausgestorben. Etliche Frauen sind heute Single und kinderlos, weil sie ewig auf einen Kerl gewartet haben, in der guten Hoffnung, da passiert noch mal was.

Du sollst und darfst nicht auf alles verzichten. Ich denke, für sexuelle Zwecke würde es sowieso jeder verstehen, wenn du dir einen anderen Mann suchen würdest (würden Männer ja auch machen, wenn die Frau sexuell nicht mehr kann). Und den Rest musst du halt sehen, wie du es managed.
 
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  • #45
Zählt also nur die Heirat mit förmlichem Versprechen oder auch langjährige Partnerschaft? Hm?
Und von wegen, nur die Frauen rennen weg, wenn der Mann kein Geld/Gesundheit/Job mehr hat.

Also für mich persönlich als Frau, ist bei diesem kleinem Stück Papier, genau der kleine Unterschied auch da! Denn man heiratet eigentlich nur die Person, mit der man auch bis zum Rest des Lebens zusammen bleiben möchte.

Selbst wenn die FS von ihnem Mann scheiden lässt, sie muss ihm (soweit ich weiß) Unterhalt bezahlen, denn ihr noch Mann kann nicht mehr selber arbeiten und die Krankenkassen und die Pflegeversicherung werden nach der Scheidung nicht automatisch alles bezahlen. Jetzt bezahlt die FS ja auch die Wohnung und versorgt ihren Mann mit.

Weil viele Männer vergessen, Frauen können genauso zum Unterhalt verdonnert werden.
 
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  • #46
Es gab mal einen Mann der zu seiner kranken Frau sagte: "In guten wie in schlechten Zeiten - hier gibt es ja nur noch die schlechten". Dies tat er mit einen Grinsen im Gesicht. Krankheiten gibt bzw. gab es zu jeder Zeit.
Ich habe glücklicherweise nicht die Situation wie sie die FS hat - dennoch sehe ich hier einen Menschen der professionelle Hilfe benötigt. Die kann, ob Ehefrau oder nicht, die FS kaum noch leisten!

Thema ist hier nicht ob hier eine Scheidung in Betracht kommt. Vielmehr geht es darum das es ihr gut geht. Unter diesen Umständen ist Burn Out o.ä. nicht mehr weit entfernt.

Ich würde dringend Hilfe suchen. Erste Anlaufstelle wäre m.E. der Hausarzt danach eventuell eine Familien- Kriesenstelle.

Persönlich wünsche ich der FS viel Kraft - so hat sie sich ihren Lebensabend sicher nicht vorgestellt.

W/40
 
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  • #47
Dass sich die FS Hilfe suchen sollte, steht ausser Frage.

Die wirkliche Frage hier ist: darf sie sich von "bis dass der Tod uns scheidet"-Versprechen einseitig loesen?[mod]

w,41
 
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  • #48
Es gab mal einen Mann der zu seiner kranken Frau sagte: "In guten wie in schlechten Zeiten - hier gibt es ja nur noch die schlechten". Dies tat er mit einen Grinsen im Gesicht. Krankheiten gibt bzw. gab es zu jeder Zeit.
... ... ... ... ...
Persönlich wünsche ich der FS viel Kraft - so hat sie sich ihren Lebensabend sicher nicht vorgestellt.

W/40

Das ist eine sehr schwierige Situation. Ich sehe hier mindestens drei Dimensionen (spontan):
1. Ganz praktisch sollte ich die FS bemühen, die bestmögliche Unetrstützung im Alltag zu bekommen. Wenn sie "ausbrennt", ist niemandem gedient.
2. Die (moralische) Dimension des "in guten wie in schlechten Zeiten" - ja, es wäre mehr als schäbig, würde sie jetzt ihren Mann verlassen. Das ist eine Charakterfrage. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
3. Wie soll sie nun mit ihrem Bedürfnis nach menschlicher Nähe und nach Sex ("Trieb") umgehen? Das ist wahrscheinlich die schwierigste Frage. Menschliche Nähe, das geht auch ohne Sex (und körperliche Untreue). Reicht ihr das? Das kann nur sie selbst beantworten, aber es ist ganz klar Nachrangig zu (1) und (2) oben.

M50
 
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