• #1

Mein Mann, meine Schwiegermutter und ich. Was ist zu tun?

Guten Abend liebe Community,
Seit 3 Jahren sind mein Mann und ich in einer Beziehung die sehr harmonisch verläuft. Seit 1,5 Jahren sind wir verheiratet und im letzten Jahr wurden unsere zwei wundervollen Kinder geboren. Wir erwarten im nächsten Jahr unser 3. Kind. Alle 3 waren von Herzen gewollt.Wir leben in seinem Elternhaus.
Er hat es damals mit seiner Ex-Frau übernommen aber die Ehe scheiterte. Kinder hatten sie nicht. Seine Mutter wohnt mit im Haus. Sie wohnt in einer Einliegerwohnung und wurde jung Witwe, hat aber noch 3 weitere Töchter. Sie ist sehr eigen aber ich habe mich Anfangs gut mit ihr verstanden.Bevor ich meinen Mann kennenlernte, lebte ich 150 km weit weg, und hatte gerade meine 2. Ausbildung absolviert.Ich habe mich sehr wohl Inder alten Ungebung gefühlt und konnte mich in meiner Persönlichkeit entfalten. Habe auch viele gute Freunde dort obwohl es nicht mein Heimatort ist (Meine Familie wohnt noch 30 km weiter weg). Ich fühle mich sehr verbunden zu dieser Gegend und fahre heute noch so oft wie es geht dort hin.Da ich wusste das mein Mann nicht einfach so sein Haus aufgeben konnte um zu mir zu kommen, wußte aber mein Herz das ich zu ihm will. Anfangs war auch noch alles in Ordnung. Ich habe viele nette Kontakte geknüpft.Bis ich dann schwanger wurde und die Kinder auf der Welt waren. Leider wurde sich viel von seiner Familie eingemischt. Ich habe nichts gegen Ratschläge, möchte aber zusammen mit meinem Mann entscheiden ob ich diese annehmen möchte oder nicht. Wenn ich was gesagt habe wurde das garnicht ernst genommen. Manchmal wurde ich mitten im Satz unterbrochen. Es wurde durch die Blume gesagt das ich ja gar nichts zu melden habe. Seine Mutter kommt ständig hoch. Am schlimmsten ist das sie Unterschiede zwischen unseren Kindern macht. Mit ihr zu reden würde sie zutiefst kränken da sie sehr sensibel ist.Mein Mann steht zwischen zwei Stühlen und ich möchte nicht das er leidet.Leider kommt es immer öfter zum Streit. Weil die Situation nicht besser wird.Mittlerweile bin ich sehr auf Distanz zu seiner Familie vor allem zur Mutter, da ich einfach merke das geredet wird. Ich leide regelrecht, weil ich eher ein harmoniebedürftiger Mensch bin.Ich habe großes Heimweh zum letzten Wohnort und fühle mich hier immer weniger wohl. Mein Mann steht hinter mir. Es war schon so weit das er mir sagte wenn sich die Situation nicht ändert, das wir uns dann nächstes Jahr informieren und wegziehen da er nicht wieder will das die Ehe aufgrund seiner Mutter kaputt geht und das sich niemand in unsere Familie und in unsere Entscheidungen einmischen darf. Wofür ich sehr dankbar bin und was ich auf der einen Seite auch sehr begrüßen würde. Aber denke das er dann sicher unglücklich werden würde weil er denkt er hat seine Mutter im Stich gelassen und seine Familie würde mich hassen und das will ich auch nicht.Was soll ich tun? Ich fühl mich hilflos und brauche dringend einen neutralen Rat. Danke im Voraus.
 
L

Lionne69

Gast
  • #2
Dein Mann bietet es Dir an, also zieh um.

Die unterschiedliche Behandlung der Kinder ist für diese prägend und destruktiv.
Es ist für Dich unerträglich.
Dein Mann hat sich für Dich entschieden, auch für ihn ist es unerträglich.

Geht. Und wartet nicht länger.
Die Mutter und die Familie wird sich nicht ändern, also braucht es den Abstand.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #3
Aus eigener Erfahrung: nimm seinen Vorschlag an, auszuziehen, wenn sich nichts ändert.

Ich denke, er weiß, warum er diesen Vorschlag macht. Unterstütze ihn im eigenen Interesse, sich zu lösen, wenn er das möchte. Mitleid ist bei diesem Typ Mutter fehl am Platze. Wenn Sie einen Mann braucht, soll sie sich einen suchen und nicht Deinen nehmen.
In seiner Familie könnte man Dich nur hassen, weil man sich aus gutem Grund ebenfalls nicht intensiv und im gleichen Haus um die Mutter kümmern möchte.
Es hat wenig Sinn, mit drei Kindern zu warten, bis die Situation für Dich unerträglich wird oder die Mutter pflegebedürftig wird und ein Auszug nicht mehr möglich ist.

Es gibt Mütter, die betrachten ihre Söhne als Ersatz für den Mann, der sich verabschiedet hat und als ihr Eigentum. Es gibt einschlägige Literatur dazu: „
Wenn Mütter zu sehr lieben: Verstrickung und Missbrauch in der Mutter-Sohn-Beziehung“ „
Dies ist mein Leben: So befreien Sie sich vom Einfluss manipulativer Eltern“.
Auch wenn das, was ich schreibe, herzlos und übertrieben klingen mag: Du verlierst gegen die Mutter, wenn Du ihn nicht unterstützt.
 
  • #4
Sie müssen m.E. ausziehen, denn anders können Sie sich nicht schützen! - Notfalls sogar alleine, aber nach Ihrer Schilderung wird ihr Mann wohl mitkommen. Bedenken Sie, er könnte nach Auszug trotzdem noch seine Familie besuchen. Sie müssten da auch nicht mit, falls es dann auch unerträglich wäre. Schützen Sie sich und Ihre Kinder - und haben Sie kein schlechtes Gewissen deswegen.
 
  • #6
Aber denke das er dann sicher unglücklich werden würde weil er denkt er hat seine Mutter im Stich gelassen
Dein Mann sollte flügge werden.
Andernfalls wird auch diese Beziehung zerbrechen.

Es kann nicht gut gehen unter einem Dach mit den Eltern zu leben, wo sich auch noch jedes der anderen Kinder berechtigt fühlt, ein und aus zugehen wie es beliebt. Das sollte dein Mann einsehen und gleich und sofort über Konsequenzen nachdenken. Nämlich eine andere Unterkunft für euch suchen.

Ich bin nicht überzeugt von deiner Schilderung, dass er so hinter dir steht. Sicherlich fallen Sätze wie, wenn er etwas klären würde, gäbe es den totalen Familienkrieg. Er weiss sehr genau bescheid, wie es um die Lage steht. Dennoch handelt er nicht.
Seine Familie setzt dich unter den Druck, dass du dich unterzuordnen hast und ansonsten die Klappe zu halten hast. Zudem ihr Verhalten auszuhalten hast.
Wie lange machst du das noch mit, bevor du völlig kaputt gehst?

Die Lösung kann nur über deinen Partner gehen.
Er muss mit dir dort raus.
Andernfalls solltest du schnellstmöglich zusehen, dich wieder frei zu entfalten. Geh in deine Heimat zurück mit deinen Kindern.
 
  • #7
Du meinst, dein Mann steht hinter Dir...

Die Probleme zwischen Schwiegermutter und Ehefrau entstehen nach meiner Meinung zu 99 %, weil das Verhältnis zwischen Mann und seiner Mutter problematisch ist.

Die gesunde Entwicklung im Erwachsenwerden ist, dass das Kind Grenzen setzen kann und auch in dieser innigen Mama-Kind-Beziehung Grenzen setzen kann. Es ist die Aufgabe deines Mannes ggf. seiner Mutter Grenzen zu setzen.

Jedes Mal wenn die Mutter-Schwiegertochter-Beziehung schlecht ist, liegt es daran, dass der Mann sich nicht erkennbar an die Seite seiner Frau positioniert. Dein Mann steht gerade NICHT hinter Dir.

Was wäre so schlimm, wenn Dein Mann bei Ratschlägen seiner Mutter einfach antwortet: "ich finde, meine Frau macht das gut" oder "das muss ich mit meiner Frau besprechen, ob wir das so handhaben wollen"? Wenn die Schwiegermutter Dich unterbricht, warum reagiert er nicht einfach, indem er Dich fragt, was Du sagen wolltest?

Mit solch kleinen Dingen könnte er sich klar positionieren. Er macht es aber nicht. Nein, er steht gerade nicht hinter Dir. Ich vermute sogar, dass er alleine mit Dir anders redet als alleine mit der Schwiegermutter.

Ganz oft heißt es, dass er seine Mutter nicht kränken, belasten will. Dabei nimmt der Mann aber immer gleichzeitig in Kauf, dass seine Frau gekränkt und belastet wird.
 
  • #8
Traditionelle Familien erfordern traditionelle Massnahmen.
Dein Mann wird auf den Tisch hauen müssen, erklären, dass er der Mann im Hause ist und somit der Chef. Dann sagt er seiner Mutter, dass sie dich unterstützen solle und dafür selbst auch Unterstützung bekommt. Die bucklige Verwandschaft fliegt raus, wenn sie nicht gut tut.
 
  • #9
Ich kann jetzt nur von mir sprechen: Mir fällt (und fiel) es immer schwer, Männer attraktiv zu finden, die ein Verhältnis zur Mutter haben (Muttersöhnchen, Unselbstständige, emotional stark Gebundene, Männer ohne Vaterrolle daheim, Kindsköpfe, Infantile, nie reif werden wollende). Es hat sich mit solchen Männern bei mir auch nie was Festeres ergeben. "Mami ist die beste, und alle anderen Frauen sind Schlampen." So war das häufig in jeder Lebensbasis.

Ein Ex von mir war so ein Muttersöhnchen, er stand lieber hinter seiner und meiner Mutter bei wichtigen Themen, als zu mir als Partnerin. Demzufolge war ein Vertrauensverhältnis zu mir nicht mehr möglich. Ich musste die langjährige Beziehung beenden. Wer möchte schon einen Partner, der einem in den Rücken fällt?

Dein Mann scheint keine Ausnahme zu sein. Auch er steht lieber zu Mutti. Ich als Frau würde mich schämen, einen - sagen wir mal - coolen, tollen, klasse Mann mit nach Hause zu bringen, und Mutti schreit rum und gibt den Ton an. Ich wüsste, dass da jeder Mann sofort weg wäre und mich kein zweites Mal mehr besuchen würde. Geschweige denn heiraten. Daher gäbe es das bei mir daheim gar nicht. Dafür ist mir der Partner an meiner Seite zu wichtig und Mutti muss den Mund halten.

Du kannst nur vor deinem Mann deine Meinung vertreten, dass du dir diese Art nicht bieten lässt, auch wenn das heißt, die Ehe muss beendet werden oder du besuchst diese Frau nicht mehr, die dich schlecht behandelt. Ich wäre nie dort eingezogen und ich hätte mir niemals von einer zweiten Mutter was sagen lassen. Das hätte mich regelrecht erschlagen und psychisch völlig kaputt gemacht. Sage deinem Ehemann, dass du diese fremde, unhöfliche, respektlose und grenzüberschreitende Frau nicht mehr in deinem Leben treffen willst, weil das gegen deine Wertvorstellung geht.
Dein Mann scheint Verständnis dafür zu haben, denn es ist nur klug von ihm, dass er sich schleunigst nach einer anderen Wohnung umsieht und er will dich offenbar nicht verlieren.
Welcher Depp an Frau würde denn sonst mit ihm und mutti in einem vorgefertigten Haus der Ex leben? Die Ex ist sicherlich auch schon wegen der Mutter abgehauen und nach dir würde er keine bessere Frau mehr finden. Er weiß das. Also push ihn ein wenig.
 
  • #10
Ich würde sagen, nichts. Du wärst ja dumm, wenn Du ihm jetzt vermittelst, dass alles nicht so schlimm ist, Du übertrieben hast, es Dir eigentlich doch gut geht mit der Mutter und er bloß keinen Fehler machen soll, indem er weggeht, wo er das schon selbst will.
Als ich Deine Überschrift las, dachte ich, es ist wie so oft andersrum: Der Mann hält zur Mutter und die Partnerin soll die Klappe halten.

Lass ihn machen, würde ich sagen. Er ist kein kleiner Junge und darf auch "nein" zur Mutter sagen, wenn sie sich falsch verhält. Da musst Du nicht seine Mutter 2 spielen, damit er Mutti 1 nicht vor den Kopf stößt oder sich selbst unglücklich macht, weil er nach Deiner Ansicht glücklicher wäre, wenn er mit Dir, seiner Partnerin, Dauerstress hat und es der zu nahen Mutter nie recht machen kann. Er wird schon wissen, was er tut, und wenn er wegziehen will, dann doch nicht, weil Du ihn bearbeitet hast, denke ich mal. Oder doch?
Das müsstest Du dazuschreiben, ob es Anlass für Dich zu Schuldgefühlen gibt, weil Du ihn unter Druck gesetzt hast oder Dauerdiskussionen um die Mutter-Situation führst, bis er endlich handelt, dann aber einen Schreck bekommst, dass er ernst macht und Du "schuld" bist, dass er seine Mutter "verlässt".

Bei Menschen wie dieser Familie hast Du mE nur zwei Möglichkeiten:
Du fügst Dich und die treten Dich weniger, aber Dir geht es dauerschlecht, weil Du Dich Menschen unterordnest, die Du selbst daneben findest, oder Du widersetzt Dich und sie treten Dich mehr. Ich seh keinen Gewinn darin, nicht gehasst zu werden von denen, wenn das ... wie soll man es nennen, "akzeptiert sein" oder besser "geduldet sein" bei ihnen das heißt, was Du beschrieben hast (Einmischung usw.).

Es ist die Familie Deines Partners. Er hält zu Dir. Dann nimm das auch an. Es liegt ja nicht nur an ihm, wenn der Kontakt zwischen ihm und seiner Familie abbricht, sondern auch an denen.
 
  • #11
Du bist mit einem Muttersöhnchen zusammen, der sich sein Leben von seiner Mutter bestimmen läßt bis über den Tod hinaus.
Es wird sich nie etwas ändern. Wenn Dir über den Mund gefahren wird ist klar, welche Position Du dort einnimmst in diesem Konstrukt: die Gebärmaschine...damit sie ihre Enkel bekommt.

Ich vermute Du wäschst ihm die Wäsche, führst den Haushalt und bekochst diesen Mann täglich?
Dann bist Du nur Mutti zwei, denn die Hauptfrau ist sie, das Schwiegermonster. Nicht umsonst wohnt sie eine Armlänge entfernt gleich mit in Eurer Adresse.

Da können Dir nur Frauen raten, die genauso leben wie Du. Ich bezweifle allerdings, daß es eine Lösung geben wird, die Dich glücklich macht.
Du hast dieses Gefängnis gewählt und wußtest vorher, daß er ein höriges Muttersöhnchen ist und kein selbständig und frei lebender erwachsener Mann.
 
  • #12
Oh, du bedienst ein oft zitiertes Klischee. Ist die Literatur nicht voll davon ?
In diesen Werken ist aber der Mann, der auch immer zwischen den Stühlen sitzt, ein schwacher, der es nicht schafft, seine Frau gegen den Drachen zu verteidigen, was seine Pflicht wäre.
Macht deiner das ?
Wenn deine Schwiegermutter also Ratschläge erteilt, sagt er dann 'ok, da denken wir mal drüber nach, aber lass uns das entscheiden' ?
Lass mich raten: nein. Weil sie so sensibel ist. Boah ! Wenn ich das schon höre. Sagt sie das ? Fängt sie an zu heulen, wenn sie eine Breitseite kriegt ?
Oder denkt dein Mann das nur ?

Mein Freund hat auch Angst vor Breitseiten gegen seine Mutter.
Ich nicht. Allerdings habe ich leicht reden. Wenn ich mich mit ihr verkrache und sie mich nie wiedersehen will, habe ich davon keinen Nachteil.
Mein Freund hatte mich vor dem ersten Besuch vorgewarnt, seine Mutter ist schwierig. Und er hatte gesagt, dass er bereit wäre, mit mir die Feier zu verlassen, wenn es Probleme gibt.
Tatsächlich musste ich einmal unangenehm werden, was alle am Tisch peinlich berührt unter sich blicken ließ, außer meinem Schwager ( den ich da auch erst kennengelernt hatte ), der grinste.
Ich musste die Feier nicht verlassen. Die Mutter hatte sich nach 15 Minuten wieder erholt, sprach weiter mit mir, als ob nichts gewesen wäre und mein Schwager ist seitdem mein Freund.

Was ich sagen will: woher weißt du, dass deine Schwiegermutter sensibel, sagen wir ruhig empfindlich, ist ? Schon mal ausprobiert ?
Sie wird sich wieder einkriegen und dazwischen kommt sie mal eine Woche nicht nach oben, ist doch toll.
Dein Mann steht immerhin in Worten hinter dir. Fordere seine Loyalität und Unterstützung ein. Wenn er dir nicht hilft, hilf dir selbst. Nach vorheriger Ansage.
Wenn deine Schwiegermutter beleidigt in ihrer Wohnung bleibt, ist das halt so.
Wenn deine Schwiegerfamilie dann über dich herzieht, wirst du es aushalten. Und ich bin mir gar nicht sicher, dass sie es tut. Siehe mein Schwager, der sich freute, dass endlich mal einer seiner Mutter Paroli bot.

Du musst was riskieren.
Du musst aushalten, nicht everybody's darling zu sein.
'Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen' ( Adenauer ). Mir ist es wichtiger, respektiert als gemocht zu werden. Ist aber Geschmackssache. Entscheide dich und lebe dann damit. Wenn du zu feige bist, wird sich nichts ändern.

Ach ja, umziehen ist natürlich auch eine Option. Würde ich machen dein Mann bietet es an. Falls es für dich passt, mache es lieber jetzt als später, denn erstens sind die Kinder noch so klein, dass sie noch keine Schäden durch Ungleichbehandlung davon getragen haben, zweitens ist dein Verhältnis zum Drachen jetzt noch nicht zerrüttet und drittens könnte es sein, dass dein Mann in fünf oder zehn Jahren sein Angebot zurück zieht, z.B. weil die Mutter dann seine Hilfe braucht.

@HeidiBerlin : was meinst du ? Rudert sie zurück ?

w 51
 
  • #13
Ich glaube du darfst ruhig etwas egoistischer werden und Du mußt an Deine Kinder denken. Ist Dein Mann das einzige Kinder deiner Schwiegermutter? Wenn nicht ist es sicher kein Problem wegzuziehen, er ist nicht für sie sondern für das Wohlergehen seiner Familie zuständig, wenn die Mutter noch gut für sich selber sorgen kann. Dein Mann sollte dennoch ein Gespräch mit seiner Mutter suchen, wenn er nicht zu sehr unter ihren Pantoffeln steht, auch informieren, dass Euch sonst nur noch der Auszug als letzter Ausweg bleibt. Wenn sie jedoch so ein Mensch ist, der stark polarisiert und im Ego gefangen ist, würde ich auf jeden Fall für den Auszug plädieren. Es gibt auch Mütter die den Kindern das Haus überlassen und im Alter in ein kleineres Haus oder Wohnung ziehen.
 
  • #14
Na eigentlich ist doch alles Okay. Dein Mann steht hinter dir und hat dir einen Ausweg angeboten. Wenn du den jetzt nicht annimmst, dann ist das selbstgewähltes Elend, meiner Ansicht nach. Ob dein Mann dann Schuldgefühle hat, oder leidet, ist ein Risiko, welches er selber abwägen kann, bevor er dir so ein Angebot macht. Und er wird sich dabei auch was gedacht haben. Er ist nämlich schon groß und kann seine eigenen Entscheidungen treffen. Der Rest geht allein in deinem Hirn ab. Also immer schön bei dir bleiben und raus aus seinem Kopf.

Was ist so schlimm daran, wenn du dich bei seiner Familie unbeliebt machst? Wenn sie es nun mal nicht verstehen wollen? Pech gehabt. Du hast nur ein Leben und du musst nicht everybody´s darling sein.

Ich finde es immer wieder "amüsant" zu lesen, wie Menschen sich manipulieren lassen. Du kannst ihr nichts sagen, weil sie so sensibel ist, behauptest du. Ich denke eher, du kannst ihr nichts sagen, weil du konfliktscheu bist. Du weißt, dass die Schwiegermutter total schwierig ist und sich wahrscheinlich, wenn du mal mit der Faust auf den Tisch haust, aufführen wird, wie eine Diva und vermutlich hinter deinem Rücken reden wird. Davor hast du Angst. Aber warum eigentlich? Dann kracht es halt mal kräftig mit der alten Dame, dann ist sie halt zutiefst gekränkt! Fragt dich jemand, ob du durch ihr Verhalten gekränkt bist? Du hast Angst, deine Grenzen zu vertreten, für dich einzustehen. Du kannst ja nicht dein Leben lang auf Zehenspitzen durch den Porzellanladen laufen. Du bist nun dort die Frau im Haus, ein Generationenwechsel hat statt gefunden. Du, dein Mann und deine Kinder sind jetzt die Kernfamilie, die da lebt! Macht ihr das doch einfach mal klar, damit sie weiß, wo ihr Platz ist.
Und sagt ihr, was passiert, wenn sie mit ihrem schrecklichen Verhalten nicht aufhört: Dann zieht ihr komplett weg. Sie hat es doch selbst in der Hand.
 
  • #15
Es ist schön, dass dein Mann angeblich hinter dir steht. Nur frage ich mich dann, wenn seine vorherige Ehe wegen seiner Mutter kaputt gegangen ist, warum er auch mit seiner zweiten Ehefrau wieder in das Haus mit der Mutter einzieht.
 
  • #16
Zieh um, kann ich dir nur empfehlen.
Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner eigenen Mutter- sie fühlt sich nur gut, wenn sie das Gefühl hat, dass getan wird, was sie sagt, wenn ihr das Gefühl vermittelt wird, dass sie unverzichtbar ist, die ganze (Groß-)Familie lenkt, sie tut und hilft ja auch so viel. Es kam, als ich mit meinem ersten Baby einen Monat bei meinen Eltern im Obergeschoss wohnen musste, die eigene Wohnung bereits an die Nachmieter übergeben war, und mein Baby und ich unterkommen mussten, bis die gemeinsame Wohnung im Ausland fertig saniert war, zu teilweise absurden Situationen. Auch später wurde mein erster Sohn klar gegenüber der Tochter bevorzugt- ohne dass ihr das bewusst ist oder streitfrei bewusst gemacht werden konnte, dass sie zwischen Söhnen und Töchtern (ich habe 5 Kinder) einen Unterschied macht.

Abstand ist das einzige, was dich rettet. Ich bin sehr wohl in der Lage, mich mündlich und schriftlich zu erklären, aber da war ich machtlos, bin es heute noch. Vermutlich geht es dir ähnlich, ich rate davon ab, das jahrelang durchzubuchstabieren. Die Verletzungen deinerseits addieren sich nur. Du könntest sogar krank werden, wenn du dich dauerhaft so als Erziehungsberechtigte zurückgestellt fühlst, das ist weder für deine Ehe noch für dein eigenes Verhältnis zu deinen Kindern gut. Wunderbar, dass dein Mann zu dir steht.

Zieh um, die Oma kann man besuchen, zu Weihnachten einladen etc.pp., sie darf mit den Enkeln telefonieren (wenn sie nicht die Telefonate mit "mein armer Kleiner, wie geht es dir" einleitet wie bei mir).
Aber es ist dein Leben, das darfst du auch so empfinden.
 
  • #17
Hallo,
wenn du nicht glücklich bist, ist dein Mann auch nicht glücklich mit der Situation. Es geht nicht, dass sich alle wie eine offene Hose benehmen und dich mobben (übles Gerede und nicht-ernst-nehmen ist Mobbing) und du verbiegst dich in alle Richtungen, um ja keinem weh zu tun. Sie tun DIR aber weh, und wie es dir geht, scheint zumindest nach deiner Schilderung auch keinen zu interessieren.

Ich würde dir folgenden Rat geben: Überlege als erstes, was DU willst. Willst du deine Schwiegermutter gar nicht mehr in der Wohnung haben? Wäre für dich 1 - 2 x die Woche okay? Wer von den Verwandten unterdrückt dich, und wer ist vielleicht ganz nett?
Dann solltest du dich mit deinem Mann zusammensetzen und dann sollte ER allein mit ihnen reden und dabei auch ganz klar zu dir halten.
Es ist völlig egal, ob deine Schwiegermutter traurig/beleidigt oder was auch immer ist. Es ist Masche bei einigen Leuten, auf jede Kleinigkeit mit großem Theater zu reagieren, damit ja keiner sie mehr anspricht.
Dein Mann sollte ganz klar sagen, dass ihr wegzieht, wenn sie dich nicht akzeptieren und dass die Situation nicht mehr zum Aushalten ist.
Wichtig finde ich hierbei, dass ihr auch ganz klar Wünsche äußert, wie es zukünftig laufen soll. Hellsehen kann keiner und nur "wir wollen dies nicht mehr und das nicht mehr" , bringt nicht so viel wie klare Ansagen.

Und hör bitte auf, alles regeln zu wollen, ohne jemandem weh zu tun. Das funktioniert nicht. Du bist in eine sehr explosive Situation hineingeraten (charakterlich schwierige Schwiegermutter im gleichen Haus) und du hast versucht, damit klarzukommen. Es hat nicht funktioniert, wer daran schuld ist, ist völlig egal.

Erwarte bitte nicht, dass deine Schwiegermutter sich noch ändert oder erkennt, was für ein toller Mensch du bist.

An deiner Stelle würde ich deine Familie schnappen und umziehen, und zwar so schnell wie möglich. Bevor das tolle Verhältnis zu deinem Mann noch umkippt und deine Ehe in die Brüche geht.

Und arbeite an deinem Selbstwertgefühl. DU und deine Familie seid wichtig und nicht die anderen. Es ist hier ein typisches Phänomen, dass gerade in Berichten von Frauen immer geschrieben wird "er will, sie will er/sie/es will", aber nie "ich will".

LG
 
  • #18
Nimm die Kinder und geh. Sie werden sonst genauso leben später wie Du und sich zum Sklaven machen lassen.
Man darf als Frau niemals in solch eine Situation geraten. Jetzt kannst Du nur noch fliehen.
 
  • #19
Der Mann hat gesagt: lass ausziehen und genau das sollte gesagt werden.

Seine Nerven haben doch schon gegen sein schlechtes Gewissen gewonnen.

Warum jetzt noch über die kleinstreits diskutieren?
Das gesunde Abnabeln kann man später noch diskutieren, mit dem Abstand.
Er will selbst raus...

Da hätte ich auf tägliche Diskussion und Machtkämpfen zwischen Kleinkindern, mal gar keine Lust.

Wenn die Familie dann hasst, ist das ihr Problem und ihre verdrehte Sichtweise.
Wer liebt, würde den Sohn/Bruder nicht in die Situation bringen, dass permanent seine Frau angegriffen wird.
Sollte ich mal eine Schwiegertochter wg ihres Charakters nicht so mögen...Muss ich den Mund halten, sein Leben und ich darf ihn darin besuchen.
 
  • #20
Mit ihr zu reden würde sie zutiefst kränken da sie sehr sensibel ist.
Oje, mit Menschen, von denen man sich klaglos piesacken lassen muss, weil sie ja so empfindlich sind, habe ich Erfahrung. Weisst du was? Ihre Befindlichkeiten wiegen nicht schwerer als deine. Und du bist immerhin schwanger.

Versteck dich nicht hinter deinem Harmoniebedürfnis. Die alte Dame ist ein gutes Übungspbjekt, um zu lernen, dich angemessen für deine Belange einzusetzen. Sie wird es überleben. Im besten Fall entwickelt sie Respekt vor dir. Wenn nicht -schön, dass wegziehen für deinen Mann eine Variante ist.

Frau 52
 
  • #21
Seit 3 Jahren sind mein Mann und ich in einer Beziehung die sehr harmonisch verläuft. Seit 1,5 Jahren sind wir verheiratet und im letzten Jahr wurden unsere zwei wundervollen Kinder geboren. Wir erwarten im nächsten Jahr unser 3. Kind. Alle 3 waren von Herzen gewollt.Wir leben in seinem Elternhaus.

Du hast es Dir sehr bequem gemacht...
...wer jedoch nach 1,5 Jahren heiratet und sich sofort schwängern lässt darf sich nicht wundern, wenn kurz darauf fundamentale Probleme auftreten. Dass das Zusammenleben im Elternhaus nicht funktioniert hättet ihr herausfinden können.

Mein Mann steht hinter mir. Es war schon so weit das er mir sagte wenn sich die Situation nicht ändert, das wir uns dann nächstes Jahr informieren und wegziehen da er nicht wieder will das die Ehe aufgrund seiner Mutter kaputt geht und das sich niemand in unsere Familie und in unsere Entscheidungen einmischen darf

Richtige Entscheidung!

Aber denke das er dann sicher unglücklich werden würde weil er denkt er hat seine Mutter im Stich gelassen und seine Familie würde mich hassen und das will ich auch nicht.

Entscheidend ist eurer junge Familie, und niemand sonst. Dessen müsst ihr Euch beide bewusst sein. Eltern können leider Altlasten sein, die ihre Probleme in ihrem Leben nie gelöst haben. Das ist aber nicht eure Schuld.

Sicherlich müsst ihr dann finanziell deutlich kleinere Brötchen backen, denn ein Haus mieten und drei Kinder groß ziehen ist nicht gerade billig. D.h., Du musst ordentlich mit anpacken. Aber aus Liebe zu Deinem Mann wirst Du das sicherlich tun...

m, 39
 
  • #22
da er nicht wieder will das die Ehe aufgrund seiner Mutter kaputt geht
Seine Mutter wohnt mit im Haus. Sie wohnt in einer Einliegerwohnung und wurde jung Witwe,
Mein Mann steht zwischen zwei Stühlen und ich möchte nicht das er leidet.

diese Aussagen sagen im Prinzip alles...seine Mutter wurde jung Witwe und hat ihren einzigsten Sohn als Mann-Ersatz gewählt. Das passiert sehr oft. Du stehst somit in Konkurrenz zu ihr und sie versucht dich (wie auch die andere Frau) rauszuekeln. Ich denke dieses ständige einmischen und die Kinder unterschiedlich behandeln sind alles Spielchen, die sie treibt. Klar steht er zwischen den Stühlen nur macht er nix. Ich sehe nicht, dass er sich für dich einsetzt, Rückgrat hat und dich verteidigt-DAS SOLLTE EIN MANN ABER TUN.

Du hast noch eine Chance, weil er eben selbst einsieht, dass es so nicht weiter geht. Hilf ihm sich zu lösen, im Moment will er scheinbar. Sucht euch eine Wohnung und zieht aus und dann schränke den Kontakt zu seiner Familie ein. Problematisch finde ich allerdings, dass eine räumliche Trennung nicht ausreichen wird. Er muss sich wirklich mit diesem Thema auseinandersetzen. Man sagt ja nicht imsonst, dass Muttersöhnchen immer solche bleiben, selbst wenn die Mutter nicht mehr lebt. Du wirst leider immer nur den zweiten Platz einnehmen. Ob du das auf Dauer willst?
Ich kenne es aus meinem familiären Umfeld und auch wie sehr Frauen leiden, die mit einem Muttersöhnchen zusammen sind. Ich selbst würde mir das nicht antun wollen.
 
  • #23
Aus- und umziehen!

Nur weil Du aus (Harmonie)Bedürftigkeit keine und falsche Schlussfolgerungen für Dich/Euch ziehst, muss das auf Deinem Mann noch lange nicht zutreffen.

Ich kenne das Problem von meiner Freundin, bin mehr als erstaunt ob ihrer falschen Rücksichtnahme (auch) ihrer Verwandtschaft gegenüber und dann überträgt sie das 1:1 auf mich.

Ich aber habe da einen gesunden Egoismus und setze bewusst Grenzen - jeder/m gegenüber - im Notfall mit ausreichend gesundem Abstand.

PS: Was ich auch hier gelernt habe, dass Lebenszeit viel zu schade ist, um in schlechten Situationen zu verharren und das Ändern eines Erwachsenen vergebene Liebesmühe ist.
 
  • #24
Mit ihr zu reden würde sie zutiefst kränken da sie sehr sensibel ist.Mein Mann steht zwischen zwei Stühlen und ich möchte nicht das er leidet.
Sorry, eine erwachsene Frau MUSS Kritik abkönnen. Ich hätte längst direkt mit ihr geredet. Und dass du lieber Leid deines Mannes erduldest als dein Leid, bringt niemanden voran.
Sie darf dir ins Wort fallen, aber du darfst ihr nicht deine Meinung sagen? Setz dich durch, du bist auch erwachsen!

Traditionelle Familien erfordern traditionelle Massnahmen.
Dein Mann wird auf den Tisch hauen müssen, erklären, dass er der Mann im Hause ist und somit der Chef. Dann sagt er seiner Mutter, dass sie dich unterstützen solle und dafür selbst auch Unterstützung bekommt. Die bucklige Verwandschaft fliegt raus, wenn sie nicht gut tut.
Finde ich super. Wird dein Mann aber nicht machen, also nimm seinen Vorschlag zum Wegziehen an.
Du hast nur ein Leben und du musst nicht everybody´s darling sein.
Genau, da musst du, FS, noch eine der wichtigsten Lektionen lernen, wie sie uns Frauen leider immer noch falsch vermittelt wird. Du bist derzeit everybody's Depp, das willst du doch nicht!

w34
 
  • #25
Liebe FS,

hier wurde versäumt, sich von Anfang an, konsequenter aufzustellen. Zu viel Rücksicht, zu viel guten Willen, haben eine Richtung vorgegeben, die auch einen kleinen Luftzug nicht mehr zulässt. Das Familiengefüge könnte tatsächlich daran zerbrechen.

Ob es bei euch noch möglich und machbar ist, Versäumtes nachzuholen, ich mag es bezweifeln. Es gehört guten Willen dazu und das, von allen Familienbeteiligten.
Es gehört viel Fein- und Fingerspitzengefühl dazu, denn eine böse Absicht wird nicht dahinter stecken, vielmehr Fürsorge, teilnehmen, seinen eigenen Platz einbringen wollen, Anerkennung,Familienzusammenhalt fühlen, leben, Verlusttrauma ausgleichen, gebraucht werden...

Bevor ihr von dannen zieht, würde ich diesen Versuch wagen, alle an einen gedeckten Tisch und dann ein heilsamer, respektierlicher Austausch von Wünschen und Bedürfnissen.
Schaut, dass ihr im Guten auseinandergeht.
 
  • #26
Liebe FS,
hör' auf, Deinen Mann mit Deinen Ambivalenzen zu belasten. Er hat gesagt, dass ihr wegziehen werdet, wenn sich nichts ändert. Er ist ein erwachsener Mensch, dessen erste Ehe schon an seiner Weicheierei und der Übergriffigkeit seiner Mutter gescheitert ist. Er ist alt genug, um für sich entscheiden zu können, dass er das mit 3 Kindern nicht nochmal erleben will.

Seine Mutter ist nicht sensibel. Sensible Menschen verhalten sich nicht wie die Axt im Walde. Sie ist herrschsuechtig und beleidigt, wenn sie Gegenwind bekommt. Das ist was anderes als sensibel.

Setz' Dich mit Deinem Mann hin und leg' mit ihm Rahmenbedingungen für die Entscheidungsfindung fest ob ihr geht oder bleibt und auch einen Zeitraum.
Solche Entscheidungen können sein:
- weniger bis garkeine Aktivitäten mit seinen Familienangehörigen, die respektlos zu Dir sind sondern im sozialen Leben Familie durch Freunde ersetzen.
- Die Besuchsfrequenz der Mutter in Eurer Wohnung in Sachen Häufigkeit und Zeit legitimieren. Dein Mann soll zu ihr gehen, wenn sie ein Problem hat. Es tut den Kindern nicht gut, wenn sie unterschiedlich behandelt werden, ergo muss der Kontakt zu ihr gesteuert werden.
- Für jedes Problem eine Massnahme, die Lösung sein könnte.

Ist der Zeitraum abgelaufen wird zusamnen entschieden, ob es dort geht oder nicht. Wenn nicht, dann so schnell wie möglich weg da, bevor die Mutter aufneue Strategien kommt (Krankheit und Hilfsbedürftigkeit simulieren). Darum können sich die anderen Verwandten vor Ort kümmern, die euch das Leben erschweren.
 
  • #27
Seine Nerven haben doch schon gegen sein schlechtes Gewissen gewonnen.

Warum jetzt noch über die kleinstreits diskutieren?
Das gesunde Abnabeln kann man später noch diskutieren, mit dem Abstand.
Genau das denke ich auch.
Ich hab erst gestutzt, weil hier Meinungen kamen, dass er nicht hinter der FS stünde, weil er geht, statt mit der Mutter zu streiten. Irgendwo stimmt es dahingehend, dass er sich mit der Mutter streiten würde, wenn er um seine Abnabelung kämpfen würde. Allerdings steht er mE sehr wohl hinter der FS, weil er ihr nicht sagt, sie solle sich zusammennehmen, sondern aus der Situation rausgeht. Dass manche Eltern einfach unbelehrbar sind und bis aufs Blut und Messer um Rechthaberei und Machtstellung kämpfen, ist ja kein Sonderfall. Zumal, wenn noch andere Familienmitglieder da sind, die sich unterordnen und den Rücken stärken. Insbesondere, wenn Kinder unter diesem Westentaschen-Don der Familie leiden, sollte man einfach mal gehen. Weil es diese Enkelkinder sein werden, an denen dann doch der Frust ausgelassen wird, wenn man es sich schon nicht mehr traut beim abgenabelten eigenen Kind.

Die alte Frau tut mir auch irgendwo leid. Sie hat gelernt, dass sie nur so kontrollierend Achtung bekommt, und dass man Zuneigung als Waffe gegen den Zugeneigten benutzen kann. Und sie saß als junge Witwe allein mit mehreren Kindern da. Das war garantiert nicht einfach, sie musste funktionieren, ihre Familie musste funktionieren, und keiner wird sich drum gekümmert haben, wie es ihr geht. Dass sie dieses Kontrollverhalten nicht abgelegt hat, kann ich irgendwo verstehen. Vielleicht meint sie auch, dass die Kinder es ihr danken müssten, durch Folgsamkeit und Nicht-Abnabelung.
Aber das nutzt ja nichts, wenn man drunter leidet. Und ja, der Person müsste mal jemand Paroli bieten, aber als meine Lebensaufgabe würde ich das jetzt auch nicht sehen. Man kann auch dadurch was über sich lernen, dass sich Leute abwenden von einem.

Ich denke, da sind viele Schuldgefühle mit im Spiel. So einfach zu sagen, der Mann muss sich abnabeln, dann setzt er der Frau Grenzen und alles wird eben gut oder für die alte Frau eben nicht, seh ich das nicht. Aber das Abgenabeltsein würde bewirken, dass er auf Augenhöhe mit ihr redet, statt zu kuschen oder zu flüchten. Dann hätte auch sie ne gute Chance, sich zu ändern.
 
L

Lionne69

Gast
  • #28
Mit manchen Menschen ist nicht zu reden, es ist nur schwierig, dies bei den eigenen Eltern zu realisieren. Kinder hoffen oft bis sehr weit ins Erwachsenenalter, das Eltern doch noch Anerkennung aussprechen, dass man mit ihnen reden könnte, dass sie Verständnis haben könnten, einen akzeptieren oder vielleicht sogar lieben.
Eine ganz bittere Bilanz, wenn man dann als Erwachsener realisieren muss, das Elternteil wird immer schwierig bleiben.

Der Mann wird auch lange gehofft haben, dass es gut wird, und bemerkt, das wird es nicht. Jetzt geht es um seine Familie.
Ob er mit der Mutter geredet hat, wissen wir nicht, er wird es wohl vergeblich versucht haben - mit meinem Vater hat auch nur Distanz geholfen und keine Gespräche. Er war nicht mal bereit zum Reden. Und trotzdem, meinen Schlussstrich zog ich erst für 10 Jahren und verabschiedete diese langjährige Hoffnung.

Er hat sich positioniert und ist bereit weg zu ziehen, das sollten die Beiden möglichst zügig in die Wege leiten.

Liebe Gast, nimm seine Worte ernst und interpretiere ihn nicht, Du musst ihn nicht beschützen.

W,49
 
  • #29
Liebe Fs,

ich stehe hier komplett bei Inspirationmaster. Es geht darum, wie der Mann handelt, nicht was er redet.
In der Vergangenheit scheint nicht viel von seiner Seite passiert zu sein.

Ich wünsche der Fs, dass der Mann anfängt, sich künftig bei seiner Frau zu positionieren.

Aber Menschen ändern sich nicht leicht und warum sollte er sich plötzlich ändern?

Seine Mutter wird toben und ihn nicht gehen lassen, er bleibt bei der Mutter...

Es glaubt doch niemand, dass die Schwiegermutter ihren Sohn so einfach wegziehen lassen würde?! Die Schwiegermutter wird um ihn kämpfen mit Hilfsbedürftigkeit, Krankheit usw., um igm ein schlechtes Gewissen einzureden.

Der Mann ist viel zu schwach, zm diesen Kampf aufrecht durchzustehen.
 
  • #30
Guten Morgen,

bevor hier der Galgen gehängt wird, sollte mann etwas mehr hinterfragen, um die Familienstrukturen erkennen zu können, ganz besonders die Verteilung von Vorteilen, materieller und immaterieller Art, sowie die unterschiedlichen Anteile, die so eine Situation entstehen lassen.
Hier wird wie im Kindergarten entschieden und gehändelt. Die Mutter ist die Böse und der ganze Anhang noch dazu. Flucht wird hier das Problem nicht lösen, nur verschieben. Den Rattenschwanz ungelöster Dinge, nimmt man mit und setzt sie bei den eigenen Kindern fort. Wie will man zukünftig eigentlich die Boshaftig- und Gestörtheit der Oma und Tanten den Kindern erklären?

Anfangs lief es toll, dann kamen die Kinder... Was, wenn hinter der Aufdringlickkeit des Familiengeschwaders einfach nur der natürliche Wunsch steckt, an dem Kinderglück teilnehmen zu dürfen, gepaart mit gutgemeinten Ratschlägen im Überschwang.
Wenn man aus dem ganzen mal die Luft rausnimmt und ganz besonders, die hineininterpretierte Boshaftigkeit, sollte man im Zeitalter der EMPATHIE doch in der Lage sein, wertschätzend Schranken aufweisen zu können, ohne Mauern zu setzen, wo sich jeder nur blaue Flecken holt. Warum das so volle Kriegsprogramm aufziehen, ohne zu erforschen, welche Beweggründe hinter den einzelnen Familienmitgliedern stehen. Nicht vergessen, die eigenen Beweggründe, die aus der Harmoniebedürftigkeit und Sensibilität, sowie aus dem vielleicht sozialen Verantwortungsgefühl des Sohnes heraus, entstehen.

Beziehung und ganz besonders Kommunikation will gelernt sein und das in jedem Beziehungsgeflecht.
Konditionierungen Herr von Master, finden gegenseitig statt und das einvernehmlich, außer bei Kindern. Die Gründe dafür können vielschichtig sein und sei es nur, wenn es darum geht, Vorteile genießen zu können, was durchaus legitim ist. Das soziale Geflecht besteht aus Geben und Nehmen, ebenso aus ganz normalen menschlichen Bedürfnissen. Hinter allem, Willkür, Boshaftigkeit etc.pp. zu wittern, spricht für die eigenen, sich selbst übergestülpten Konditionierungen, die fleißig an anderen abgearbeitet werden.
 
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