• #1

Mein Mann will keine Nähe mehr mit mir. Was soll ich tun?

Liebes Forum, ich bin 39 Jahre und seit 14 Jahren mit meinen Mann zusammen. Vor 6 Jahren habe wir geheiratet und wir haben zwei Kinder (9 und 5). In den ersten 4-5 Jahren unsere Beziehung war unser sexleben sehr stark ausgeprägt. Nähe war uns beiden sehr wichtig. Mein Mann hat ständig meine Hand gehalten, mich gestreichelt oder umarmt. Als ich schwanger wurde konnte er mich nicht mehr berühren. Er sagte das ginge gar nicht mit dem Bauch, aber das würde dann danach schon wieder kommen. Ist es aber nicht mehr richtig. Ich durfte ihn nicht mehr so küssen oder Umarmen und Nähe hat er keine zu mir gesucht. Immer hat es einen Grund gegeben mit dem er mich abgelenkt hat. Initiative von ihn gab es selten. Er hatte viel Stress in der Firma und viele Dienstreisen (das war immer schon so) und hat dabei öfter mehr getrunken und gefeiert ( auch das war vor unserem Kind schon so). Das hat mich damals super sauer gemacht weil ich dachte wir hätten eine moderne Beziehung in welcher sich der Vater mehr einbringt. Außerdem habe ich mich sehr oft im Stich gelassen gefühlt und auch sehr einsam. Da habe ich auch oft gemerkt. Die Nähe ist dadurch immer weniger geworden. Ich habe es mehr auf den Stress und in der Firma geführt - nachts schwitze er oft so stark dass das ganze Bett nass war. Dadurch wurde mein Groll auf den Druck bei der Arbeit noch Mehr. Aber wie es so ist, man ist abgelenkt und hat viel zu tun und dann merkt man manchmal gar nicht dass schon wieder 3 Monate vergangen sind.
Seit ca 3 Jahren habe wir nahezu keinen Sex mehr - zuletzt vor 8 Monaten - als ich ihn an unserm Hochzeitstag unter Tränen „gezwungen“ habe. Für mich ist Nähe generell sehr wichtig, aber mein Mann spricht nicht mit mir. Ihm ist Harmonie das wichtigste und Harmonie bedeutet für ihn Ruhe. Kein Streit, keine Meinungsverschiedenheiten, keine Diskussionen etc. dem geht er komplett aus dem Weg und alles wird der Harmonie untergeordnet. Mir ist Harmonie auch sehr wichtig, aber nicht so wichtig, dass ich meine Meinung nicht sage, damit Ruhe herrscht. Ich rede mir Dinge einfach gerne aus. Jedenfalls sind wir an einem Punkt an dem ich weiß dass mein Mann keine Leidenschaft mehr für mich empfindet. Es fühlt sich an als wäre ich nur eine Last. Aber die harmonie der Familien ist übergeordnet. Als Familie funktionieren wir nämlich ganz wunderbar. Ich kann aber auf Dauer nicht mit so wenig Liebe leben. Ich habe alles versucht von meiner Seite und zuletzt jetzt loslassen versucht....ich bin so einsam. Aktuell sehe ich keine Grund für eine räumliche Trennung. Meine Mann ist sowieso viel unterwegs und wir kommen als Eltern sehr gut miteinander aus. Wir lachen viel als Familie und haben im Alltag keine Probleme miteinander - alles sehr harmonisch, aber eben Null Leidenschaft. Das tut oft so weh. Kennt das jemand von euch?
 
  • #2
Aktuell sehe ich keine Grund für eine räumliche Trennung. Meine Mann ist sowieso viel unterwegs und wir kommen als Eltern sehr gut miteinander aus. Wir lachen viel als Familie und haben im Alltag keine Probleme miteinander - alles sehr harmonisch, aber eben Null Leidenschaft. Das tut oft so weh. Kennt das jemand von euch?
Nun, was soll man dir raten?? Familie bedeutet Mann und Frau, die Kinder haben. Partnerschaft ist die Basis und darauf wird alles andere aufgebaut. Manche sagen, man ist erst Familie, wenn Kinder da sind und wann dreht sich alles Kinder. Nein, wenn die Kinder flüge werden, merkt man dann schnell, dass man in solchem Fall als Mann und Frau nichts mehr zu sagen hat oder nie hatte.
Hier sehe ich mehrere Baustellen. Erstens, ihr seid keine Familie, sondern du bist eine AE-Mutter und lebst bloß mit dem Vater deiner Kinder zusammen.
Zweitens, nach fünf Jahren Beziehung soll man wissen, wie der Partner tickt, auch seine Einstellung zu schwangeren Frauen. Ich glaube nicht, dass Männer sich nach der Schwangerschaft ändern, sie zeigen bloß wahres Charakter. Kann sein, dass du eine "Partnerin auf der Augenhöhe" warst und dein Mann hat nie die Gelegenheit, dich schwach und abhängig zu erleben und/oder eure Beziehung wurda darauf aufgebaut, dass du "lieferst" - Schönheit und Geld.
Drittens, wenn Mann sich Bach dem ersten Kind als unbrauchbarer Vater und Partner gezeigt hat, setzt Frau mit diesem Mann kein weiteres Kind in die Welt.
Viertens, erfahrungsgemäß, wenn Partnerschaft lange braucht, bis Kinder gezeugt werden und/oder geheiratet wird, dann geht es regelmäßig in die Hose - meistens stagniert die Beziehung und man versucht sie zu beleben, in dem man noch schnell Verbindlichkeiten schafft. Wenn dafor noch die Hoffnung auf bessere Zeiten da war, so hat man nicht mal die Hoffnung, weil man merkt, dass sich trotzdem nichts geändert hat. Liebende Menschen schaffen zeitnah Fakten und eiern und "wir schauen, ob es zwischen uns passt".
So, du bist nicht bereit, irgendetwas an deinem Leben zu ändern oder wenigstens einzusehen, dass dein Familienleben eine einzige Katastrophe ist. Dann beschwer dich nicht, such dir einen Lover oder finde dich damit ab, dass dein Mann weiter nebenher lebt.
 
  • #3
Hallo liebe Fragestellerin, beim Lesen deiner Geschichte kam ich zum ersten Mal in das Verständnis für Menschen die Zuneigung zu Partnern außerhalb ihrer Ehe suchen, diese aber der Familie willen trotzdem aufrecht erhalten wollten von Herzen und deshalb der Unwahrheit verfallen. Dennoch halte ich das, vorab gesagt, trotzdem weiter für den falschen Weg, außer beide Partner sind von Herzen einverstanden...ich glaube diese Voraussetzung erfüllt in Wahrheit niemand. Denn dafür müsste man Gleichgültigkeit mitbringen und die ist weit entfernt vom Herzen.

Aber zurück zum Anfang: ich bin zwar noch keine Mutter, aber war schon in der Situation meinen Partner nicht mehr an mich heranlassen zu können. Bis auf die Kinder und das alles sonst gut war, war manches identisch zu deiner Situation.

Ich finde sehr bedenklich dass du von Harmonie sprichst. Ja, es fliegen keine Fetzen und der Familienpart ist so wie gewünscht, aber wo bleibt denn deine Harmonie wenn er die Nähe zu dir verweigert? Also ich könnte das nicht trennen.

Ich weiß beim aufmerksamen Lesen nicht genau ob sein Problem an deiner körperlichen Veränderung liegt, wenn du sagst es wäre wegen dem Bauch...denn manchmal können Menschen leider sehr oberflächlich sein und gerade Frauen werden erstmals damit konfrontiert wenn sie aus dem Wunschraster fallen. Das kann ich mir aber fast nicht vorstellen, denn ihr habt ja mehrere Kinder wenn ich richtig gelesen habe. Wie denkst du über diesen Punkt selbst?

Als zweiten Aspekt fiel mir sein Schwitzen ein. Es könnte tatsächlich sein, dass er die Arbeit somit ins Bett trägt und sein Körper das psychisch-seelische kompensiert. Da wäre dein Einfühlungs- und Kommunikationsvermögen gefragt. Nicht jeder redet über alles und oft verändern sich einst offene Menschen zu verschlossenen Büchern. Das ist eine Herausforderung in einer Ehe. Manchen fällt es auch nicht auf. Aber wer sich nicht verstanden fühlt hat natürlich auch keine Lust auf Nähe. Ich finde aber dass diese Beobachtung auf jedenfall zeigt dass etwas mit ihm nicht stimmt. Manchmal verrät die Körpersprache mehr, also nutze sie! Finde die Ursache für seine körperliche Reaktion. Schwitzen ist oft auch eine der Reaktionen wenn wir uns bedroht oder überlastet fühlen. Vielleicht ist er auch krank und möchte durch diese Nässeattacken keine Berührung über sich ergehen lassen oder er schämt sich. Es kann alles sein, finde heraus was es ist, aber löcher ihn nicht. Beobachte auf allen Ebenen.

Moment, Zeichenbegrenzung
 
  • #4
So hier die Fortsetzung:

Und an letzter Stelle fiel mir noch ein, dass auch Männer in eine Art Wechseljahre oder Midlife Crisis verfallen. Die äußert sich ähnlich wie bei Frauen nur Männer lernen den Umgang mit Gefühlen erst später und sind deshalb mehr herausgefordert und es verläuft bei vielen sehr dramatisch. Damit könnten die nächtlichen Schwitzattacken auch einhergehen. Die Hormone sortieren sich neu, immer ein primärer Faktor beim Sex ist die vorhandene Libido und wenn es ihm unten Probleme macht hat er vielleicht Schwierigkeiten da etwas selbst anzunehmen...und dann mit jemanden reden wenn man selbst noch nicht mal damit klarkommt? Das wäre verkehrte Reihenfolge und obendrauf läuft die Arbeit vielleicht noch ungut..

So liebe Fragestellerin, du bist gefragt auf diese Aspekte Antwort für dich zu erschaffen..aber was auch hinter seinem Rückzug liegen mag, lass dich nicht zum Fremdgehen verführen..Das zerstört (auch wenn du zehnmal bessere Gründe als manch anderer hast) nur eure Ehe..denn du willst das garnicht und suchst eigentlich nur nach einer Lösung.
Aber was ich definitiv NICHT tun würde, ist des Familienfriedens willen (der nebenbei gesagt sowieso nur künstlich aufrechterhalten ist wenn einer sich nicht wohlfühlt) so tun als wäre alles im Grünen. Du kannst Ehe und Familie auf Dauer nicht voneinander trennen. Dein Wohlbefinden wirkt sich automatisch auch auf deine Mutterrolle aus. Deine Kinder sind aus dem entstanden was er dir gerade verweigert. Soetwas ist nicht zu trennen. Bleib dir selbst auch treu, verfalle keinen Fallen und dein Weg wird sich zeigen.

Schreib gern wieder hier rein, vielleicht können wir dann alle weiter sehen. Bis dahin alles alles Liebe für eure Familie und vorallem für Dich!!
 
  • #5
Liebe Fragestellerin

Ich habe das nicht selbst erlebt, aber so wie du es schilderst, klingt das alles sehr nachvollziehbar und wie ein recht häufiges Problem.
Auf die Frage, was du tun sollst.. also erst einmal habe ich den Eindruck, du kannst deinen Mann und seine Haltung zu dir nicht ändern. Diskutieren, weinen oder deine Gefühle offenbaren wird nicht den Effekt haben, dass er dir mehr Zärtlichkeit gibt oder mehr Sex mit dir hat. Höchstens wird er es aus Mitleid tun oder aus Pflichtgefühl, doch das hat ja nichts mit Liebe oder Begehren zu tun und daher wird es auch nie wieder spontan und freiwillig erfolgen. Da kannst du nichts dafür, dass er durch die Kinder eher dieses "Familiengefühl" bekommen hat, statt das "Paargefühl". Und das Familiengefühl scheint eher asexuell und harmonisch zu sein.
Aktuell sehe ich keine Grund für eine räumliche Trennung. Meine Mann ist sowieso viel unterwegs und wir kommen als Eltern sehr gut miteinander aus. Wir lachen viel als Familie und haben im Alltag keine Probleme miteinander - alles sehr harmonisch, aber eben Null Leidenschaft.
Wenn ihr ein gutes Team seid und eine schöne Familie habt, aber keine Leidenschaft mehr vorhanden ist - wäre es nicht möglich, diese Ehe diskret zu öffnen? Vielleicht hat dein Mann das auf seinen umfangreichen Geschäftsreisen ohnehin schon gemacht und ist deshalb so viel unterwegs? Sorry, wenn ich solche Verdächtigungen ausschreibe. Ich vermute, dass er dir das nicht sagen würde, wenn er so harmoniesüchtig ist. Vielleicht bringt es auch nichts, "ehrliche" Gespräche darüber zu führen. Harmoniesüchtige Menschen wollen den Schein oft auch dann wahren, wenn es unnötig wäre, und können daher konfligierende Gefühle und Wünsche schlecht zugeben. Sprich, er würde dich vielleicht anlügen, dass er keine Affäre hat, und würde dich zudem beschämen, wenn du ihn explizit fragst, ob du eine haben kannst. Am Ende käme er wohl damit klar, wenn du es ihm gleich tust, solange es sehr diskret ist. Aber eben, vielleicht hast du darauf auch keine Lust, weil du eben lieber ehrlich und authentisch bist.
Okay, die Kristallkugel wird wieder eingepackt, sorry falls ich komplett daneben liege.
 
  • #6
Aktuell sehe ich keine Grund für eine räumliche Trennung. Meine Mann ist sowieso viel unterwegs und wir kommen als Eltern sehr gut miteinander aus. Wir lachen viel als Familie und haben im Alltag keine Probleme miteinander - alles sehr harmonisch, aber eben Null Leidenschaft. Das tut oft so weh. Kennt das jemand von euch?
Deine ganzen Aufzeichnungen sind hunderttausendfach und mehr bekannt, für mich nichts Neues, du machst dir selber was vor, redest das nur schön, das ist keine Harmonie, das ist ein feiges, verkopftes und gespieltes Leben auf hohem Niveau, es ist Heuchelei pur nach außen, um Friede, Freude, Eierkuchen zu demonstrieren, auch vor den Kindern. Kinder fühlen ganz genau, was los ist, wissen ganz genau, dass die Eltern nicht glücklich sind, sie leiden viel mehr als die Eltern selbst und werden dann dadurch meist in eine ähnliche und unglückliche Situation gebracht, das sie von den Eltern erben, ist dir das so bewusst und willst du das alles so?!
Dieser Mann hat ausgedient, lass ihn gehen, lass ihn los, das Leben möchte geliebt werden, werde dir bewusst, dass diese Beziehung mit Liebe nichts zu tun hat, du dich dadurch selbst blockierst für ein weiteres liebevolle Leben in der Erziehung! Haus, Auto, Kinder, Luxusleben sind nur Ausreden!
 
  • #7
Die Sache scheint sexuell totgelaufen. Der Mensch ist nicht monogam. Versucht es mal mit Swinger-Club oder einer frivolen Bar.

Bedenklich scheint mir allerdings der Nachtschweiß. Gibt es Hinweise auf Drogen? Das könnten Entzugssymtpome sein.
 
  • #8
Warum trennt du dich nicht einfach? Ich kenne solche Männer. Sie werden sich nie ändern.
Als ich schwanger wurde konnte er mich nicht mehr berühren. Er sagte das ginge gar nicht mit dem Bauch, aber das würde dann danach schon wieder kommen.
Warum hast du dir das überhaupt gefallen lassen. Wenn eine Frau schwanger wird dann verändert sich nunmal die Figur. Ich kann jemanden nicht ausstehen, egal ob Mann oder Frau die nur auf die Figur sein.

Fss klingt zwar vielleicht etwas hart. Es ist aber oft so, dass solche Männer fremd gehen.
 
  • #9
Ihr seid seit 14 Jahre zusammen.
In 14 Jahren hast Du Dich verändert. Er hat sich in 14 Jahren verändert. Eure Beziehung hat sich über die 14 Jahre durch Kinder, Ehe usw. verändert.
Warum soll der Sex dann noch so wie vor 14 Jahren sein?

Aufgehört hat der Sex nach Deinen Angaben zunächst mit der 1. Schwangerschaft und seit der 2. Geburt findet kaum noch Sex statt.

Es hat vielleicht schon etwas mit der Geburt und allen damit zusammenhängenden Veränderungen zu tun...

Das bedürftige Betteln um Sex ist extrem unattraktiv. Lass das. Du bist eine erwachsene Frau! Gibt es interessierte Männer in Deinem Umfeld?

Sage ihm, dass Du Sex und Nähe in der Ehe erleben willst. Frage ihn, wie er sich das künftig vorstellt... sage, dass sich hier was tun muss, weil Du so keine Ehe führen willst... nach 3 Monaten schaust Du, ob sich etwas tut... nach 6 Monaten schaust Du, ob es gut ist...

... und versuche das einfach pragmatisch anzugehen... kein weinen und jammern...

Besprecht das einfach sachlich. Wenn er nicht will, dann gibt es noch paar Milliarden andere Männer. Vielleicht ist die Beziehungsöffnung eine Möglichkeit... vielleicht ein Pärchen-Urlaub ohne Kinder... vielleicht hat sich das Äußere verändert... vielleicht sein Hormonspiegel usw.

Ihr habt Euch Treue geschworen, jedoch gehören zur Ehe und ehelichen Treue auch die ehelichen Pflichten. Du brauchst Dir keinen Keuschheitsgürtel anlegen lassen! Er kann nicht verlangen, dass Du überhaupt keinen Sex mehr hast, weil
Du weder mit anderen noch mit ihm Sex hast.

Ich weiss nicht, ob viele Männer tatsächlich so lange enthaltsam leben. Für Männer ist es recht einfach, sich sexuelle Dienstleistungen einzukaufen, in einen Swingerclub zu gehen usw.

Versorge Du Dich selbst gut mit sinnlichen Dingen. Verwöhne Dich selbst gut. Menschen brauchen Körperkontakt für ihre Gesundheit. Den hast Du wahrscheinlich über die Kinder... aber schaue auch, dass Du eine sinnliche Frau bleibst, damit Du nicht ganz aus der Übung kommst...
 
  • #10
Ich kann aber auf Dauer nicht mit so wenig Liebe leben. Ich habe alles versucht von meiner Seite und zuletzt jetzt loslassen versucht....ich bin so einsam
Genau deshalb habe ich mich nach 15 Jahren getrennt. Alles andere ist schönreden und flüchten vor der Realität.
Keiner muss so lieblos leben, egal wie harmonisch es nach außen wirkt. Er wollte nie reden, es ginge mir doch gut etc..... aber tief in einem drin, sieht es ganz traurig aus. Seit der Trennung geht es mir gut. Ich denke, lange wirst Du die Situation nicht mehr ertragen wollen und können.
Bis dahin wünsche ich Dir viel Kraft!!
 
  • #11
Ich befinde mich gerade in ähnlicher Situation. Mein Beitrag steht etwas weiter unten (kurz vorm Seitensprung, wie den Gedanken loswerden)
Habt ihr mal darüber gesprochen ob er einverstanden ist, den Sex auszulagern? Ich verstehe dich so gut!
 
  • #12
Liebe FS,
lass Dich doch nicht mundtot machen.
Er hat ein schönes Wort gefunden für "ich mache das, was ich will... und lass mich bloß in Ruhe".
Er wird es anderswo auch noch sehr harmonisch haben.
Hat er sich wirklich seit der Schwangerschaft zurückgezogen? Oder war das rückblickend nur Deine persönliche Begründung für Eure Umstände?
Leg Deine eigene Harmoniebrille mal ab.
Wenn Du Dich sexuell nicht auf Alleingang machen willst, wirst Du ihn zum Reden bringen müssen.
 
  • #13
Meine Liebe,
du bist erst 39 und möchtest vermutlich nicht den Rest deines Lebens so weiterleben, oder?
Ich sehe folgende Optionen:
- ein offenes Gespräch darüber, wie es dir geht (das auf jeden Fall, unabhängig von den Optionen weiter unten) und dass es so nicht für dich weitergeht; ich würde an deiner Stelle auch die Gründe für die fehlende Nähe wissen wollen - findet er dich jetzt zu dick, zu eklig, wenn er sich vorstellt, dass aus dir Babys rauskamen (alles schon gehört), oder ist mit ihm irgendwas (Alkohol, Drogen, Depression, Burn-out)? Dann:
- Paartherapie (wenn ihr das BEIDE wollt) und/oder
- die Ehe öffnen (jeder schläft mit wem er will, dafür gibt es x Plattformen, leider; damit ist der Druck aus der Ehe weg und ihr könnt weiterhin harmonische Familie spielen - die Ironie ist intendiert)
- Trennung

So einfach ist das, wenn man das Ganze von außen betrachtet. Liebst du ihn eigentlich noch, liebt er dich, ist da noch was zwischen euch außer der tollen Teamarbeit in Sachen Familie? Mal dir mal aus, wie du dir dein Leben eigentlich vorstellst. Vielleicht wäre es allein schöner oder mit einem anderen Partner. Du hast wahrscheinlich noch viele Lebensjahre vor dir - wie und mit wem möchtest du sie am liebsten verbringen?

Alles Gute für dich!
Hauself
 
  • #14
Versucht es mal mit Swinger-Club oder einer frivolen Bar.
Würde meine Partnerin mit einem solchen Vorschlag kommen, ich könnte keine Sekunde mehr mit ihr zusammen sein!
Es gibt Menschen die haben Würde, Selbstachtung, Selbstwert, höheres Bewusstsein, Selbsttreue, Selbstmoral, achten auf ihre Seele, auf ihre Gefühle, auf ihr Herz, die sind garantiert anders und für mich interessant!
 
  • #15
Hallo,
es ist fast genau meine Geschichte... :-/
Ich bin mit der Zeit und nach langen Überlegungen inklusive Paartherapie zu dem Schluss gekommen, dass er ein Problem mit seiner Mutter hat. Kaum war ich bzw. warst du in die Mutterrolle gekommen, da war ich bzw. warst du keine Frau mehr. Leider war er wohl nicht in der Lage, es selbst zu erkennen bzw. an sich zu arbeiten, und ich bin immer trauriger geworden, bis ich schließlich nicht mehr konnte und ihn verlassen habe (nach mehreren Jahren). Da ich wirklich alles versucht habe, fühle ich mich mit meiner Entscheidung sehr im reinen. Ich wünsche dir viel Kraft!
LG
 
  • #16
Er sagte das ginge gar nicht mit dem Bauch, aber das würde dann danach schon wieder kommen. Ist es aber nicht mehr richtig.
Ihr hattet dann noch ein zweites Kind bekommen. Von daher müsste nach Adam Ries noch was gelaufen sein.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass während und nach der Schwangerschaft die Lust nachlässt. Der Mann ist oft verunsichert über die Veränderungen des Körpers der Frau. Hat Angst etwas kaputt zu machen. Das Baby ist dann auch praktisch dazwischen. Ich kann schon verstehen, dass das irgwie nicht so anturnend ist. Zudem kann die Verantwortung als Vater, der Stress in der Arbeit und die Müdigkeit aufgrund der anstrengenden Babyphase zu nachlassender Lust führen. Bei Frauen ganz genauso.
Es heisst auch, dass wenn die Familiengründung abgeschlossen ist, die Libido abfallen kann.

Ich tippe bei deinem Mann auf hohen Stress und Verantwortung und damit einhergehende Überforderung als Lustkiller.
Er hat sich innerlich komplett zurück gezogen. Ihr redet nicht mehr miteinander, bzw. er ist komplett in sich gekehrt.

eine moderne Beziehung in welcher sich der Vater mehr einbringt. Außerdem habe ich mich sehr oft im Stich gelassen gefühlt und auch sehr einsam. Da habe ich auch oft gemerkt. Die Nähe ist dadurch immer weniger geworden
Das klingt nach so einer unguten Spirale aus hohen Erwartungen und enttäuschten Erwartungen, sowie der Äusserung der Unzufriedenheit auf Deiner Seite, sowie dem Gefühl Erwartungen nicht gerecht werden zu können auf seiner Seite. Betrifft sowohl sein Einbringen als Vater, als auch die Erwartungen an das Sexleben. Daraufhin der Rückzug. Du musst wissen, dass Männer sehr sensible Wesen sein können, so wie das Menschen allgemein sind. Frauen haben da manchmal ein Bild im Kopf wie stark Männer sein müssten. Oft können sie Erwartungen, die Frauen an sie stellen, nicht gerecht werden. Es ist ihnen "zu viel".
Dann ziehen sie sich zurück, weil sie sich selbst nicht Manns genug fühlen.
Sie denken von sich selber, nicht genug zu sein. Diesem Gefühl versuchen sie weitmöglichst aus dem Weg zu gehen. Deshalb dann der oft komplette Rückzug.

Welches Gespräch hat an besagtem Hochzeitstag stattgefunden? Hast du ihm gesagt, dass du dir mehr Leidenschaft wünscht?
Wie ist das Gespräch verlaufen? Ging das mit Vorwürfen einher?
Wie sieht die Liebe sonst so aus? Gegenseitige Aufmerksamkeiten, oder verbale Äußerungen? Kosenamen und der Satz "Ich liebe dich"?
Weiss er, dass du ihn liebst und umgekehrt?

Weiss er, dass du ihn liebst, trotz aller nicht erfüllter Erwartungen?
 
  • #17
Was du tun sollst?


Mir ist Harmonie auch sehr wichtig, aber nicht so wichtig, dass ich meine Meinung nicht sage, damit Ruhe herrscht
Dein Partner braucht Anerkennung und Verständnis. Sonst kann er sich dir gegenüber nicht mehr öffnen.
Ich vermute es war immer sehr Stressig allgemein mit Kind und Kegel.
Du warst unzufrieden mit seinem Job, mit seiner Beteiligung als Vater, mit dem Sexleben. Es hat im Grunde für dich nichts gepasst.
Vermutlich hast du regelmäßig deine Unzufriedenheit geäußert und ihn das spüren lassen.
Vielleicht hast du geäußert, dass er sich einen anderen Job suchen soll, sich mehr beteiligen soll und das Sexleben nicht passt.
Es ist allerdings nicht so einfach sich mal eben einen anderen Job zu suchen. Er war vermutlich mit deinen Ansprüchen überfordert.
Dein Mann lässt seither alles an sich abprallen.

Ich würde also an deiner Stelle ihm kommunizieren, dass du verstehst wie Stressig die Vergangenheit war und es nicht leicht war. Gib ihm zu verstehen, dass du verstanden hast, dass die Dinge nicht so einfach zu regeln waren. Sage ihm, dass du ihn liebst. Sage ihm, was du anerkennst. Dass er ein toller Vater ist.
Wir lachen viel als Familie und haben im Alltag keine Probleme miteinander - alles sehr harmonisch
Ihr lacht viel und "habt keine Probleme miteinander" im "Alltag" (was auch immer das bedeutet, denn die habt ihr ja), eure Beziehung verläuft harmonisch. Das sind positive Seiten an deinem Mann, die du ihm ruhig auch kommunizieren darfst und sollst. Schau bitte genau nach, was dein Mann wirklich leistet und beiträgt in all den Jahren und versuche das mal anzuerkennen.
Es gehört natürlich deine Bereitschaft dazu, wirklich zu verstehen, zu verzeihen und zu kommunizieren.
Dann schaust du mal, ob das was ändert.

Ein weiterer Tipp wäre, dass du dir anschaust, wie die Wohnsituation ist. Lebt ihr in einer kleinen Wohnung, dann lässt sich nicht viel ändern. Es soll jetzt nicht auch noch der Anspruch auf eine grössere Wohnung geboren werden.
Wenn ihr aber Raum zur Veränderung habt, dann schau bitte nach, wie eure Aufteilung ist. Wenn zum Beispiel das Kinderzimmer direkt neben dem Elternschlafzimmer liegt, könnte man das verändern und etwas Abstand rein bringen.
Viele Eltern haben das Problem, Sex ausleben zu können, wenn die Kinder nebenan schlafen. Wenn ein oder zwei Kinder in der Früh hereingeturnt kommen, dann fällt dieser Zeitraum für Sex schonmal aus, der vielleicht vorher der gewohnte Zeitraum dafür war. Das lässt sich zwar nun nicht vermeiden. Eher geht es ums Verständnis dafür, dass diese Umstände eben auch Hindernis waren.

Glaub es mir, dein Mann fühlt sich auch einsam.

LG
 
  • #18
Das musst du wissen, ob du ein Risiko einen willst oder dich weiter mit dem sicheren Status Quo arrangierst. Ich denke auch, dass dein harmoniesüchtiger Mann zu einer offenen Kommunikation eher nicht in der Lage ist, wie es in einer Paartherapie erforderlich wäre ("Schatz, schon seid Jahren hole ich mir auf Geschäftsreisen den Sex", oder " ich schwitze mir das alles nachts raus"). Ich denke allerdings auch, dass du dich in einer klassischen Versorgerehe befindest und auch der finanzielle Aspekt eine Rolle spielt?
 
  • #19
Wir (auch 14 Jahre zusammen) hatten über 7 Jahre hinweg eine ähnliche Situation, auch bei uns hielt die Flaute mit dem ersten Kind Einzug (bzw. in der Schwangerschaft, als der Bauch nicht mehr zu übersehen war.) - das war nach etwa 5 Jahren Beziehung.

Auch mein Partner ist sehr harmoniesüchtig, was es deutlich erschwert hat, das Thema anzusprechen, geht Konflikten aus dem Weg und manchmal habe ich auch die Vermutung, dass er in seinem Kopf mich als Mutter und mich als Geliebte nicht zusammengebracht hat.

Ich habe mehrere Jahre lang immer wieder Versuche gemacht das Thema zu bereden, aber es kam keine wirkliche Antwort, oder das Gespräch wurde abgeblockt. Es gab auch immer mal Sex, es riss nie ganz ab (am Schluss alle 1-2 Monate), aber mir deutlich zu selten.

Vor ca. 2 Jahren haben wir nach der Geburt unseres 3. Kindes die Kurve gekriegt - in allerletzter Sekunde. ich habe damals auch durch Inspiration hier im Forum die Bücher von David Schnarch gelesen, und ruhige, klare auseinandersetzende Gespräche gesucht. Wir hatten eine ziemliche Krise, in deren Verlauf ich auch mehrere Beinaheaffairen (die ich immer abgebogen habe, weil ich meinen Mann liebe) offen gelegt habe. Ich habe ihm auch klar gesagt, dass ich mir eine Fortsetzung unserer Ehe so nicht vorstellen kann. Obwohl ich ihn liebe und als Vater meiner Kinder sehr schätze. Das hat ihn wohl doch ausreichend geschockt. Wir haben geredet: über Wünsche, Sehnsüchte, Vorlieben, Grenzen. Wir haben heute wieder ein erfülltes Sexualleben (besser als je zuvor), auch wenn mich immer Mal wieder der Zweifel heimsucht, ob er sich nicht doch auch manchmal dazu zwingt... Es ist vielleicht ein ähnlicher Stachel wie der nach einem verziehenen Seitensprung (den ich auf seiner Seite ausschließe). Andere würden damit vielleicht nicht leben wollen, ich nehme ihn in Kauf. Für zahlreiche wundere Dinge die ich mit diesem mann teilen kann...
Wir hatten vorher schon eine sehr gute Gesprächsführung. ansonsten wäre es ohne professionelle Unterstützung wohl schwierig geworden. Wenn einer völlig mauert, wird es aber auch mit Unterstützung schwierig....
 
  • #20
Als Familie funktionieren wir nämlich ganz wunderbar.
Vielleicht meinst Du, dass die Arbeitsteilung ganz gut hinhaut. Aber als Elternpaar seid ihr in meinen Augen für eure Kinder schon eine Katastrophe. Ihr lebt vor, dass a) Streit und Auseinandersetzung was Schlechtes sind, b) alles unter den Teppich gekehrt wird, c) Mutter und Vater als Paar überhaupt nicht funktionieren, sich nicht umarmen können, ihr Unglücklichsein nicht thematisieren (wobei ich denke, dass Dein Mann nicht unglücklich ist. MEIN Verdacht wäre, dass er den Sex längst ausgelagert hat, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass einer, der ein sehr aktives Sexleben vor dem Kind hatte, auf einmal asexuell geworden ist). Du bist seit Jahren ne unglückliche, sich ungeliebt und unbegehrt fühlende Mutter, das ist nichts Gutes für Familie. Dein Mann tut seit Jahren so, als sei alles in Ordnung. Was kriegen die Kinder hier vorgelebt?
Also nee, eigentlich funktioniert ihr m.E. überhaupt nicht als Familie, wenn man mal das Unterschwellige betrachtet, was ihr vorlebt.

Ich will noch dazu sagen, dass es mir sehr leid tut, dass es Dir so geht. Diese Einsamkeit muss schlimm sein, denn Du bist dadurch, dass ihr euch nicht trennt, ja "besetzt", kannst also weder einen neuen Partner finden noch Liebesaffären haben, wobei ich denke, dass Du Dir das nicht wünschst, sondern eine Partnerschaft haben willst, in der es um Liebe geht.
Du schreibst, für eine räumliche Trennung siehst Du keinen Anlass. Für eine "andere Trennung" aber schon, wenn ich das richtig verstehe. Und da denke ich, müsste die räumliche Trennung mit bei sein und natürlich die Scheidung, wenn Du eine neue Partnerschaft finden willst. Sonst hast Du so ein Gemauschel wie in dem anderen Thread, wobei ich denke, dass ein neuer Mann das nicht so lange mitmacht wie die FS dort mit dem "Nestmodell". Einer, der froh ist, dass er Dich nicht ganz als Partnerin bekommen kann, liebt m.E. dann auch nicht und will nur Sex.

Dennoch halte ich das, vorab gesagt, trotzdem weiter für den falschen Weg, außer beide Partner sind von Herzen einverstanden.
Nunja, auch die Außenperson sollte nicht veräppelt werden dabei. Wir haben gerade so einen Thread, wo das zumindest für mich so aussieht.
 
  • #21
Liebes Forum, vielen Dank für die viele Reaktionen. Ich bin traurig, anscheinend gibt es da draußen niemanden der so eine Situation bewältigt hat. Ich liebe meinen Mann. Ich rieche ihn noch gerne, mag seine Stimme, sein Aussehen....ich wünschte es gäbe etwas was ich tun könnte, aber Leidenschaft lässt sich nicht erzwingen. Ich glaube auch dass es für ihn nicht leicht ist. Auch er würde sich sicher wünschen dass er anders fühlt. Zu euren Beiträgen:

Ich glaube nicht dass es an meinem Aussehen liegt. Ich habe mich kaum verändert - natürlich werde ich auch älter, aber ich habe seit 20 Jahren an die 50 Kg, ich habe keine cellulite oder Dehnungsstreifen seit der Geburt. Mit meinem Körper bin ich selbst sehr im reinen.
Auch er ist körperlich fit und attraktiv. Läuft gerne und ist auch mit sich im reinen.
Ich bin ein sehr stolzer Mensch - also will ich mich auch nicht anbiedern bei ihm. Aber ja mittlerweile habe ich doch schon sehr oft deswegen geweint.
Die Beziehung zu öffnen habe ich ihm auch vorgeschlagen. Aber er sagt er will das nicht. Das sei nur der Anfang vom Ende. Und das denke ich auch, weil ich Sex ohne Gefühle nicht schaffe und ich auch nicht möchte dass er mit jemand anderen schläft. Das würde ich nicht ertragen, wenn er auf Dienstreise ist.

Ich war vor dieser Beziehung 7 Jahre in einer Partnerschaft und diese hat geendet weil ich es nicht ertragen konnte mehr von ihm berührt zu werden. Ich bin in dieser Beziehung dann fremd gegangen und es hat mich innerlich fast umgebracht. Das möchte ich nie wieder machen. Ich weiß aber wie sehr ich mich dafür gehasst habe dass ich nicht anders für ihn empfunden habe. Als es endlich aus war nach zwei Jahren hin und her - war ich unendlich erleichtert. Ich habe es nie bereut. Ich vermute meinem Mann wird es ähnlich gehen - nur dass es jetzt auf grund der Kinder anders ist. Hätte ich damals Kinder gehabt wäre ich auch niemals gegangen. Es liegt daher wahrscheinlich der Ball bei mir - solange ich es schaffe werde ich bleiben und wenn ich es nicht mehr schaffe werde ich gehen.

Ich danke euch.
 
  • #22
Hallo,
es ist fast genau meine Geschichte... :-/
Ich bin mit der Zeit und nach langen Überlegungen inklusive Paartherapie zu dem Schluss gekommen, dass er ein Problem mit seiner Mutter hat. Kaum war ich bzw. warst du in die Mutterrolle gekommen, da war ich bzw. warst du keine Frau mehr. Leider war er wohl nicht in der Lage, es selbst zu erkennen bzw. an sich zu arbeiten, und ich bin immer trauriger geworden, bis ich schließlich nicht mehr konnte und ihn verlassen habe (nach mehreren Jahren). Da ich wirklich alles versucht habe, fühle ich mich mit meiner Entscheidung sehr im reinen. Ich wünsche dir viel Kraft!
LG

Danke für deine Worte! Wir haben auch schon eine Paartherapie gemacht. Ohne Erfolg. Kannst du mir erzählen wie es sich bei euch nach der Trennung entwickelt hat. Hast du einen neuen Partner? Wie haben es die Kinder geschafft? Hat dein Mann wieder eine neue Liebe? War es die richtige Entscheidung in Summe?
 
  • #23
Hallo liebe FS, du fragst, ob jemand das aus eigener Erfahrung kenne, was du beschreibst. Ich habe selbst ein Kind und habe das in meiner eigenen Ehe nicht erlebt, mein Mann war/ ist unverändert zugewandt, leidenschaftlich und interessiert. Hast du dich optisch nach den Kindern verändert? Habt ihr gemeinsame Interessen/ Themen/ Paaraktionen nach den Kindern am Leben gehalten? Gehst du arbeiten, erlebt er dich auch als unabhängig?
Aus deinem Post geht hervor, dass dir das Nur-Familie nicht reicht. Kann ich absolut verstehen. Ich würde so etwas Totes, Belastendes erst mal konfrontativ zu lösen versuchen und mich, falls sich nichts ändert, trennen. Für Kinder halte ich eine Beziehung der Eltern ohne Zärtlichkeit und Zuneigung füreinander, vor allem, wenn alles eher Schein ist, für ziemlich grenzwertig. Ist das wirklich "Harmonie", was du dir vorgaukelst? Ist das alles, was du vom Leben willst? Du bist doch nicht mal 40.
 
  • #24
Deine ganzen Aufzeichnungen sind hunderttausendfach und mehr bekannt, für mich nichts Neues, du machst dir selber was vor, redest das nur schön, das ist keine Harmonie, das ist ein feiges, verkopftes und gespieltes Leben auf hohem Niveau, es ist Heuchelei pur nach außen, um Friede, Freude, Eierkuchen zu demonstrieren, auch vor den Kindern. Kinder fühlen ganz genau, was los ist, wissen ganz genau, dass die Eltern nicht glücklich sind, sie leiden viel mehr als die Eltern selbst und werden dann dadurch meist in eine ähnliche und unglückliche Situation gebracht, das sie von den Eltern erben, ist dir das so bewusst und willst du das alles so?!
Dieser Mann hat ausgedient, lass ihn gehen, lass ihn los, das Leben möchte geliebt werden, werde dir bewusst, dass diese Beziehung mit Liebe nichts zu tun hat, du dich dadurch selbst blockierst für ein weiteres liebevolle Leben in der Erziehung! Haus, Auto, Kinder, Luxusleben sind nur Ausreden!

....ja ich werde nicht wegen den Kindern bleiben und ja es ist mit natürlich bewusst das Kinder spüren wir glücklich die Eltern sind. Sie kuscheln Mama nicht umsonst so viel. Wir sind ja quasi schon getrennt mein Mann und ich. Weh tut es nur in Situationen in denen es so leicht wäre meine Hand zu nehmen oder eine Umarmung gut tun würde. Aber wenn ich ausziehe hab ich auch niemanden der mir Nähe gibt und zusätzlich verlieren die Kinder ihr zu Hause und ihr Papa ist dann ganz aus ihrem Alltag draußen. Dafür ist der Leidensdruck noch nicht groß genug. Ich Wünsche mir immer noch auf eine Lösung für uns - kann mir niemand eine Hoffnung geben?
 
  • #25
Hmmmm .... ihr habt ja 2 Kinder. Offensichtlich hat er erst nach dem 2. Kind "abgeschaltet". Was ist da passiert ?
War das 2. Kind nicht abgesprochen ? Könnte ja sein ......
Kann es sein, dass ihr euch mit Familie etwas übernommen habt ? Er extrem unter Druck steht, weil Hauskredit o.ä. auf ihm lastet und dazu in der Firma vielleicht eine Umstrukturierung anliegt ?
Harmonie - war er schon immer so auf Harmonie bedacht ? Oder braucht er diese, um funktionieren zu können ?
Ich weiss, meine Fragen sind sehr auf den Mann bezogen ... aber er kann sich ja nicht dazu äussern. Ich würde auch nicht sexlos leben wollen, daher würde ich die Anregung "Ehe öffnen" genau überlegen.
Ich frage deshalb nach, weil ich eure Situation als Mist sehe - euch aber beide nicht als schlechte oder bösartige Menschen.
 
  • #26
Ruhe haben zu wollen, hat absolut gar nichts mit Sexualität zu tun. Ich will auch meine Ruhe, habe aber trotzdem ein ausgeprägtes Verlangen.
Ruhe heißt im Kontext eigentlich nur, dass der Mann keine Nerven für dich und irgendwelche Leute hat, die ihn nerven und negativ zulabern.
Ich würde ihn zur Rede stellen, was er eigentlich von der Ehe will und sich verspricht? Ob er gemerkt hat, dass die Ehe ohne Sex tot ist?

Ich denke eben auch, er lebt sich sexuell woanders aus. Das passt zum Feierleben und Alkohol eben dazu und ist bei fast allen Männern unumgänglich.
Ein Mann, der glücklich verheiratet ist, der hängt halt nicht besoffen und feiernd jedes Wochenenden in Clubs herum, wo nur junge unverheiratete Leute sind. Da machen verheiratete Leute 0,1 % der Gäste aus.

Allein, dass der dich mit Babybauch nicht mag, finde ich abstoßend von ihm.

Es wirft hier die Frage auf, ob er dich überhaupt noch sexuell anziehend findet. Statt unter Tränen nach Sex zu betteln würde ich mal echt auf den Tisch hauen und sagen, dass er seine ehelichen Pflichten nicht im Geringsten nachkommt und das zu einem riesen Problem geworden ist.

Ich würde mich trennen wollen, denn auch den Kindern bringt es nichts, wenn du deine fehlende Nähe nun an ihnen stillst und ihnen zur Beklemmung wirst, weil sie Partnerersatz für dich sein müssen.

Du lebst derzeit in einem kranken Konstrukt. Das kannst nur du auflösen.
 
  • #27
Ich Wünsche mir immer noch auf eine Lösung für uns - kann mir niemand eine Hoffnung geben?
Auch du musst lernen müssen, dass es Situationen gibt wo man gehen muss und den anderen gehen lassen muss!! Ich glaube die Vorstellung ist weitaus schlimmer, als die Tatsache als solche und den Schritt zu machen wenn du den Schritt gemacht hast, du willst und wirst nie mehr zurückgehen wollen und erzwingen kannst du eh nichts bei ihm, wie mehr man ein Problem hinaus schiebt, umso größer wird das Problem, es wächst wie ein Pilz, das haben viele Millionen Menschen geschaffen, warum sollst du es nicht schaffen??
 
  • #28
Ich denke eben auch, er lebt sich sexuell woanders aus. Das passt zum Feierleben und Alkohol eben dazu und ist bei fast allen Männern unumgänglich.
Ein Mann, der glücklich verheiratet ist, der hängt halt nicht besoffen und feiernd jedes Wochenenden in Clubs herum, wo nur junge unverheiratete Leute sind. Da machen verheiratete Leute 0,1 % der Gäste aus.
Also ich habe jetzt ein paarmal durch die Fragestellung der FS geblättert und auch ihre Antworten.
Er "hängt in Clubs herum", "Feierlaune", "Alkohol"?
Das ist doch alles Quatsch. Wo steht das denn alles ?
Hast Du Dich im Thread geirrt, @Mann54 ?

Ich will jetzt auch nicht ausschließen, dass er irgendwo noch eine Geliebte hat, aber manch einem Mann reichen eben auch ggf. zwei gesunde Hände, und vielleicht mal ein Porno?

Ich bin mir bei der FS auch nicht ganz sicher, ob es vielleicht nicht auch etwas hieran liegt:

Ich bin ein sehr stolzer Mensch - also will ich mich auch nicht anbiedern bei ihm.

Wenn jetzt noch Mißverständnisse, schräge Machtverhältnisse (z.B. die FS führt zuhause das Wort) und ungünstige Beziehungsdynamik (er wird zurückgedrückt, nicht verstanden) da hinzu kommt, dann kann ich mir die Situation der FS eigentlich sehr gut erklären. Da würde genau das herauskommen, was sie auch gerade bedrückt.

Dies bedeuted, dass sie an der Situation auch ihren Anteil hat.

Mit dem Erkalten der männlichen Libido wegen Schwangerschaft kenne ich mich nicht so gut aus, mir ging es nicht so. Jedenfalls nicht so stark.
Eher mit den SS-Folgewirkungen am Körper der Frau.
 
  • #29
Aber wenn ich ausziehe hab ich auch niemanden der mir Nähe gibt und zusätzlich verlieren die Kinder ihr zu Hause und ihr Papa ist dann ganz aus ihrem Alltag draußen.

Hast Du doch jetzt schon nicht. Du holst Dir Deine Kuscheleinheiten von Deinen Kindern anstatt Deine Kinder von Dir.

TE,

Ich hab ja gehört, dass es so Männer geben soll, die die selber gefüllte Schwangere nicht mehr attraktiv finden und nach dem "Trauma" der Geburt keinen mehr hochkriegen, warum Du Dich hast noch mal dick machen lassen, weißt Du bestimmt nur selber.

Seit 9 Jahren verharrst Du nur passiv und wartest und hoffst und redest Dir allerhand ein. Was hat Dich das alles immer kleiner werden lassen.

Aber wenn ich ausziehe hab ich auch niemanden der mir Nähe gibt und zusätzlich verlieren die Kinder ihr zu Hause und ihr Papa ist dann ganz aus ihrem Alltag draußen.
Dann zeigt doch mal Euer gutes Funktionieren und Harmonisieren als Eltern und findet Lösungen. Vielleicht wird Dein Noch-Mann auch erleichtert sein, wenn Du endlich mal aktiv wirst und die Trennung einleitest, damit er das nicht machen muss.

Nachdem Ihr früher ein aktives Sexleben hattet, wird er wohl die ganzen letzten Jahre nicht enthaltsam gelebt haben. Aber ich denke, Du wirst Dir noch eine Weile alles schön reden.

w/36
 
Top