• #1

Mein Mann wird wieder Großvater

Hallo,
Ich 43, bin seit 20 Jahren mit meinem
Mann zusammen. Er hat 2 erwachsene Kinder, beide nett und wir verstehen uns. Auch mit den vorhandenen Enkelkindern verstehe ich mich gut, hole sie ab und an von der Schule oder gehe shoppen. Jetzt kommt wieder ein Enkelkind.
Ich muss dazu sagen, dass er natürlich nach den vorhandenen Kids keine mehr wollte. Frau hatte ihn damals verlassen. Ich hatte damals auch 1 Kind, somit wars ok. Heiraten war auch nogo, aber das haben wir mittlerweile getan.
Ich gönne der Tochter ihr Glück sehr, sie hatte sich lang schon ein Kind gewünscht.
Aber für mich ist es trotzdem nicht einfach. Obwohl ich mich gut in die Familie integriert habe, denk ich. Besorge die Geschenke für die Enkel und alles, lade auch ein usw.
Was stimmt nicht mit mir?
Cara
 
  • #2
Mit dir stimmt scheinbar ganz viel nicht.
Statt dich über das Enkelkind zu freuen
Ich gönne der Tochter ihr Glück sehr, sie hatte sich lang schon ein Kind gewünscht.
missfällt es dir trotzdem.
Warum?
Ich muss dazu sagen, dass er natürlich nach den vorhandenen Kids keine mehr wollte.
Du bist mit deinem Mann zusammen seitdem du 23 bist.
Hättest dir noch gerne weitere Kinder mit ihm zusammen gewünscht - er wollte nicht.
Das wurmt dich heute noch.
Deshalb kannst du dich nicht mal freuen, dass er wieder Großvater wird.

Aber sorry, wieviele Enkelkinder dein Mann bekommt geht dich nichts an.
Es sind die Kinder seiner Kinder.
Freue dich, dass es noch Menschen gibt, die Kinder in diese Welt setzen.
Du wirst doch bestimmt auch irgendwann Oma.
 
  • #3
Hallo Süsse, vielen Dank für deine Antwort, ich hatte auch schon befürchtet, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Vielleicht sollte ich eine Therapie machen.
 
  • #4
Woran kann es liegen, dass ich hier so falsch gepolt bin? Irgendwelche Ideen?
 
  • #5
Hallo,
Ich 43, bin seit 20 Jahren mit meinem
Mann zusammen. Er hat 2 erwachsene Kinder, beide nett und wir verstehen uns. Auch mit den vorhandenen Enkelkindern verstehe ich mich gut, hole sie ab und an von der Schule oder gehe shoppen.
Ich nehme an, die sagen zu dir „Oma“, oder?
Ich muss dazu sagen, dass er natürlich nach den vorhandenen Kids keine mehr wollte. Frau hatte ihn damals verlassen. Ich hatte damals auch 1 Kind, somit wars ok. Heiraten war auch nogo, aber das haben wir mittlerweile getan.
Na dann ist doch alles gut.
Ich gönne der Tochter ihr Glück sehr, sie hatte sich lang schon ein Kind gewünscht.
Aber für mich ist es trotzdem nicht einfach.
Was meinst du denn damit konkret? Was ist nicht einfach? In erster Linie sind das ja die Kinder seiner Kinder. Die werden ja wohl auch woanders leben und euch bestenfalls mal besuchen kommen, oder? Also was genau ist für dich nicht einfach? Ich meine, wenn er zum ersten Mal Opa würde, dann könnt ich noch bisschen nachvollziehen, dass da vielleicht Eifersucht eine Rolle spielt, weil es eben nicht genau DEINE Enkelkinder sind. Aber jetzt nach mehreren Geburten? Spielt das wirklich eine so große Rolle, ob es seine oder deine Enkelkinder sind? Du bist ja schließlich auch nicht kinderlos.
Wieso sollte etwas mit dir nicht stimmen? Jedes Gefühl ist menschlich. Ich nehme an, du hast ein Problem damit, dass es nicht deine leiblichen Enkel sind. Das find ich aber irgendwie unberechtigt, nach 20 Jahren Partnerschaft. Ihr seid doch eine Familie.
 
  • #6
Woran kann es liegen, dass ich hier so falsch gepolt bin? Irgendwelche Ideen?
Vermutlich fühlst Du so etwas wie Neid in Dir. Die werdende Mama bekommt innerhalb der Familie viel Aufmerksamkeit. Natürlich freut sich der erneut werdende Opa auch sehr über den Nachwuchs. Ist das evtl. die Aufmerksamkeit, die Dir fehlt? Diese Art von Interesse hast Du nie von Deinem Mann bekommen. Es ist egal wie sehr Du Dich in diese Familie mit Geschenke usw. einbringst, es fehlt immer etwas, was für Dich wichtig wäre. Du gibst sicherlich ganz viel, aber bekommst dafür zu wenig zurück, was bei Dir diese Denke auslöst.
 
  • #7
Das immer gleich nach einer Therapie Schreien, geht mir langsam auf die Nerven. Was ist das für eine blöde neue Mode? Die FS braucht keine Therapie, denn es ist ja offensichtlich, was sie umtreibt: Es ist die Befürchtung, daß das Neugeborene in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt wird und der Opa sich übermäßig mit dem neuen Erdenbürger befaßt. Liebe @Cara80, hör auf dir Gedanken über ungelegte Eier zu machen. Wenn ihr beide euch gut versteht, wird sich an euerem Verhältnis nichts ändern und nach der anfänglichen Euphorie wird sich alles einspielen. Warte erst einmal ab, was passiert, wenn du Oma wirst.
 
  • #8
NormaJean,
Süsse65 meinte, dass mit mir schwer was nicht stimmt.
Richtig, es gibt schon zwei Enkelkinder, die sind echt lieb, und ja, sie nennen mich auch Oma.
Das jetzt wird das Enkelkind der Lieblingstochter, wenn man das so sagen kann.
Es missfällt mir auch nicht - das stimmt nicht.
Ich weiß nicht, aber natürlich gibts da die stiche, immer noch. Wie es halt bei Patchwork so ist.
 
  • #9
Woran kann es liegen, dass ich hier so falsch gepolt bin? Irgendwelche Ideen?
Erstmal würde ich das nicht so negativ sehen. Du wertest dich und deine Gefühle ab und das ist nicht Hilfreich. Das was du fühlst, will dich auf etwas hinweisen.
Du wolltest vermutlich damals Kinder. Du hast akzeptiert keine mehr zu bekommen, weil du die Beziehung halten wolltest. Heute holt dich dieser Verlust aber ein. Kinder von Kindern, die nicht deine sind, dich aber erinnern, worauf du verzichtet hast.
Mit dem Verzicht auf eigene Kinder hast du dich vermutlich mehr betrogen, als dir klar war oder dir eingestehen wolltest. Jetzt spürst du den Verlust in Form von "schwierigen" Gefühlen.
Ich kann mir vorstellen, der Stachel sitzt zu tief um ihn alleine zu ziehen. Eine gute Therapie kann dir bestimmt helfen. Du solltest aber Mitgefühl mit dir haben, statt dich für deine neidischen Gefühle zu verurteilen. Das wird es eher schlimmer machen.
 
  • #10
Er hat 2 erwachsene Kinder, beide nett und wir verstehen uns. Auch mit den vorhandenen Enkelkindern verstehe ich mich gut, hole sie ab und an von der Schule oder gehe shoppen. Jetzt kommt wieder ein Enkelkind.
Es gibt also aktuell und bisher nur 2-3 Enkelkinder seines ältesten Kindes.

Ich gönne der Tochter ihr Glück sehr, sie hatte sich lang schon ein Kind gewünscht.
Nun bekommt seine erwachsene Tochter ihr erstes Kind.

Was ist mit deinem Kind?

Aber für mich ist es trotzdem nicht einfach.
Du verstehst dich mit seinen Kindern, aber bist du auch Familie? Auch die Oma im Gefüge, wie deren leibliche Mutter der erwachsenen Kinder und ersten Ehefrau deines Mannes?
Gibt es ein Gefälle zwischen den einzelnen Kindern untereinander, zwischen Dir und deinem Mann zu deinem Kind? Macht irgendwer im Umgang etwa Unterschiede, wer leiblich und wer angeheiratet ist?
 
  • #11
@Dingens…ich hatte ja damals ein Kind. Aber ich hätte schon gern eine „richtige“ Familie gehabt. Aber das wollte mein Mann nicht mehr. Er hatte ja schon zwei, die sah er nicht so häufig. Und dann wollte er das nicht mehr.
Es war dann, wenn du heiraten willst, dann geh, wenn du Kinder willst, dann geh…
Und ich damals dachte, ok, na dann..werd ich das auch ohne dem aushalten können.
 
  • #13
Hallo @Cara80. Ich frage Mal ganz direkt: hast du dir ein gemeinsames Kind von deinem Mann gewünscht? Du warst 23 bei der Heirat, also sehr jung. Dein Mann ist etwas älter, wenn er bereits viele Enkelkinder hat? Wieso war ein gemeinsames Kind nie ein Thema. Mit 43 bist du noch jung um eine Oma zu sein, vor allem nicht von mehreren Enkelkindern. Ich denke tief im Inneren wolltest du noch ein gemeinsames Kind und das Mutter Glück nochmals erleben. Ich kann dich sehr gut verstehen. Damit klar zu kommen wird sehr schwer sein. Aber in dem Alter würde ich, bei dem von mir vorhandenen Kinderwunsch nicht bei dem Mann bleiben, ganz einfach ( auch wenn ich jetzt wieder was an den Kopf geworfen kriege für diese Gedanken ?). Dein Mann war wohl sehr egoistisch und hat deinen natürlichen Kinderwunsch unterdrückt, das kannst du ihm eben nicht verzeihen. Die Schwangerschaft der Lieblingstochter ist ein Trigger für deine Gefühle jetzt. Wie du das jetzt verarbeitest, weiß ich nicht. Aber ich glaube es gelingt dir nicht diese zu unterdrücken.

W Ü35
 
  • #14
Guten Morgen @Cara80,

Ich finde es interessant, nicht nur Deine Fixierung auf eine “eigene“ Familie und das Kleinreden von Patchwork. Mir gibt es das Gefühl, dass sich diese Menschen ohne “eigene“ Familie weniger wert/gebraucht fühlen.
Ich liebe meine Kinder und meine Enkel einerseits, andererseits bin ich froh, dass sie selbstständig sind und ihren Weg meistern. Sie dürfen gerne tun und lassen was sie möchten und können, vor allen Dingen wenn sie dabei glücklich sind. Ich bin da, wenn ich gebraucht werde, helfe und unterstütze, genieße ansonsten meine Freiheiten. Es kann schon mal länger dauern, dass sie von mir weder hören noch sehen.
Mit Dir stimmt insofern etwas nicht, dass Du Dich auf etwas fixierst, dass Du in dieser Familie nicht bekommen wirst, eine “eigene“. Du kannst Dich daran weiter abarbeiten oder erkennen, dass sich die Zeiten ändern und das ein Teil der neuen Realität ist.
Du erinnerst mich an Menschen, die ihr Glück und Wohlergehen vorwiegend am Außen fest machen, seien es die eigenen Kinder oder Partner.

Du verschwendest wertvolle Lebensenergie und -zeit.

M54
 
  • #16
Gibt es ein Gefälle zwischen den einzelnen Kindern untereinander, zwischen Dir und deinem Mann zu deinem Kind? Macht irgendwer im Umgang etwa Unterschiede, wer leiblich und wer angeheiratet ist?
Das jetzt wird das Enkelkind der Lieblingstochter, wenn man das so sagen kann.
Dein Mann macht Unterschiede bei seiner Zuneigung und bevorzugt andere Familienmitglieder. Lieblingstochter bekommt viel Aufmerksamkeit und Lieblingsenkel wird sicherlich verwöhnt.
Hast du die Befürchtung, du bist hier auf dem Abstellgleis und draußen, wie als würde dein Mann seine kleine Lieblingsfamilie haben?
Ich meine, im Bekanntenkreis gab es ein Ehepaar mit Einzelkind. Seinem Vater die verwöhnte Tochter und als sie heiratete und ihr erstes Kind bekam, ging erst recht mehr kein Blatt zwischen Tochter, ihrem Vater und Opa. Der Vater des Kindes wurde an den Rand gedrängt, ebenso die Oma. Der Opa trat auf wie der Vater des Kindes und traf zusammen mit Einverständnis seiner Tochter, die Entscheidungen im Großen, wie im Kleinen für seinen Enkel. Es war alles etwas befremdlich, weil der Opa stark mitmischte und sich wie der Vater des Kindes aufführte.
Hast du diese Befürchtung auch?
Zukünftiger Lieblingsenkel und seine Liebe zu Dir ist dann noch weiter weg, du in seinem Ranking der gezeigten und geteilten Zuneigung noch weiter nach hinten gerutscht, wie bei einer Thronfolge und dessen Nachkommen, immer weiter an die letzte Stelle?
 
  • #17
@Dingens…ich hatte ja damals ein Kind. Aber ich hätte schon gern eine „richtige“ Familie gehabt. Aber das wollte mein Mann nicht mehr. Er hatte ja schon zwei, die sah er nicht so häufig. Und dann wollte er das nicht mehr.
Es war dann, wenn du heiraten willst, dann geh, wenn du Kinder willst, dann geh…
Und ich damals dachte, ok, na dann..werd ich das auch ohne dem aushalten können.
Ich persönlich glaube der Wunsch nach Familie und Kindern, lässt sich nicht auf gesunde Weise unterdrücken.
Ich würde dir also raten, das Gefühl von Verlust, Traurigkeit, Neid (oder was auch immer du gerade fühlst) zuzulassen und dich damit zu verbinden. Wenn das passiert, schickst du ganz viel Mitgefühl an den den Teil in dir, der Verzichtet hat. Der ist sehr wahrscheinlich, der jetzt aufbegehrt und gesehen werden möchte.
Das kann man üben und es ist heilsam. Und immer dran denken, du darfst auf der einen Seite eine liebevolle Oma sein, dich mitfreuen und auf einer anderen Ebene tief betroffen, weil du dir Engel von deinen eigenen Kindern mit diesem Mann so sehr gewünscht hast. Alles liebe auf deinem Weg.
 
  • #18
Verstehe ich es richtig, dass als du mit Anfang zwanzig mit deinem Partner zusammen kamst, er schon zwei Kinder von einer anderen Frau hatte und du selbst schon ein Kind von einem anderen Mann?
Und dann wolltest du gerne noch weitere Kinder mit IHM, aber er war dagegen?
Ihr habt also jeweils Kinder, aber keine gemeinsamen Kinder?

Gründe für deine negativen Gefühle könnten sein:
Durch die Schwangerschaft seiner Tochter und die allgemeine Baby-Begeisterung wirst du an deine alte Enttäuschung und den Kummer erinnert, dass er mit dir keine Kinder wollte, obwohl du gerne noch ein Kind mit ihm gehabt hättest. Du hast dein Leben lang bezüglich deiner Wünsche und Bedürfnisse zurückgesteckt, um die Beziehung zu erhalten, du hast viel "geopfert" und anstelle dass dein Opfer gewürdigt wird, wird er, der sowieso alles bekommen hat, was er wollte, jetzt auch noch mit einem Enkelkind von seiner Lieblingstochter "belohnt" -- er hat wieder alles und du nichts, nichts Eigenes.

Vielleicht wird dir auch bewusst, dass du trotz allem nicht wirklich Teil seiner Familie bist, da du nicht durch eigene Kinder verwandt, sondern nur angeheiratet bist, deswegen kannst du dich nicht gleichermaßen wie er über das Enkelkind freuen, schließlich ist es genau genommen sein Enkelkind und nicht deines. Du siehst seine Freude über das Wachsen seiner Familie und erkennst, dass es seine Familie und nicht deine ist, du bist etwas außen vor und merkst vielleicht, dass die eigene Familie im Zweifelsfall eine größere Bedeutung hat als du? Irgendwas in die Richtung? Deine eigene Stellung und Bedeutung innerhalb seines Lebens und seiner Familie?

Seine Kinder sind bei ihrer leiblichen Mutter aufgewachsen, oder? Wie ist deine Beziehung zu dieser Ex-Frau deines Mannes? Sie wird natürlich auch Oma genannt und ist vermutlich präsenter bei den Kindern und Enkelkindern als du, oder?

Was ist eigentlich mit deinem eigenen Kind? Wo ist dein Kind aufgewachsen? Bei dir? Also zusammen mit deinem Partner und dir? Wie verstehen sich eure Kinder alle untereinander?

Hast du Kontakt zu deinem eigenen Kind, hast du auch schon eigene Enkelkinder oder ist es wahrscheinlich, dass du eigene haben wirst? Ist es einfach Neid, dass er schon Enkelkinder hat und du noch nicht? Ist seine Familie irgendwie "besser" und schöner als deine eigene und das wird dir jetzt wieder deutlich unter die Nase gerieben und verletzt dich?
w27
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Bei der Bundeswehr gibt es den Spruch
"Der Spiess brüllt so lange bis man ihn umdreht"

Also - dreh den Spiess um.
Überlege dir, ob du, so dein Kind irgendwann schwanger ist, deine Reaktion von deinem Mann haben wolltest ?
Würde deine Freude einen Sprung bekommen ?

Mach mal - es könnte hilfreich sein.
 
  • #21
dass er natürlich nach den vorhandenen Kids keine mehr wollte....... Was stimmt nicht mit mir?
Du bist neidisch, weil seine Tochter von ihrem Mann bekommt, was Du Dir von Deinem Mann gewünscht hättest und Dein Neid ist leicht zu wecken - auch nach 20 Jahren noch, fatal.

Als "natürlich" siehst Du das nicht, dass er keine weiteren Kinder mehr wollte und das hat vermutlich auch nichts damit zu tun, dass seine Frau ihn verlassen hat, sondern mit den Pflichten, unter denen sie sich wie so viele als Paar verloren haben und auch unter deren langfristigen Nachwirkungen (Unterhalt) für ihn.
Durch ein weiteres Kind wollte er diese pflichterfüllte Lebensphase nicht verlängern.

Du schaust nur auf Dich, nicht auf Deinen Mann und seine Gründe. 2 Kinder ist ja schon überdurchschnittlich viel, dazu noch Dein Kind als drittes.
Ihm hat es gereicht, weil er noch was anderes wollte im Leben als Kinder ernähren und auf deren Belange Rücksicht nehmen.

Mein Mann und ich haben nur Raubenkel, um die wir uns gern und viel kümmern. Der Vorteil bei Enkeln: alles kann, nichts muss.

Warum musst Du wegen leichten Befindlichkeitsstörungen kranken Menschen den Therapieplatz wegnehmen?

Schau auf das was ihr habt: 3 Kinder, zwar keine gemeinsamen, aber doch welche, die nach 20 Jahren eure Familie sind - viel mehr als so viele andere.
Warum langt Dir das immer noch nicht, warum immer höher immer weiter, immer mehr - unersättlich und ohne Blick für den Partner auch noch mit 40+ und nach 20 gemeinsamen Jahren?

Woran kann es liegen, dass ich hier so falsch gepolt bin? Irgendwelche Ideen?
Manche Frauen sind so. Der alte Konflikt: die junge Frau, die noch Kinder bekommen kann vs. ältere Frau, bei der sich das Zeitfenster jetzt schließt.
Setz Dich mit Dir auseinander und beschließ für Dich nicht so neidisch, nachtragend..... sein zu wollen.
Und lass bei Deiner Gyn den Hormonstatus checken, kann ja auch eine Wechseljahrsgeschichte sein.
 
  • #22
Spielt hier Neid auf Lieblingstochter eine Rolle? Das hör sich sehr stark nach Machtverlust, Narzissmus etc. an. Therapie könnte vielleicht dir tatsächlich helfen die wahren Gründe herauszufinden. Ich finde es auch sehr positiv dass du aktiv nach Gründen suchst.
 
  • #23
Das ist aber schon ein starkes Stück, was er dir da damals gesagt hat.
Beleidigend und unverschämt.
Warum bist du dann bei ihm geblieben?
Nein, daran ist nichts unverschämt. Der Mann hat lediglich das kommuniziert, was er kann. Das ist sehr gut, das sollte jeder tun, egal ob Mann oder Frau. Nur so kann man ein glückliches Leben leben. Er wollte keine Kinder mehr, das ist genau so ok wie Kinder haben wollen. Wenn die FS trotz ihres Kinderwunschs geblieben ist, ist das alleine ihr Problem.
 
  • #24
Es war dann, wenn du heiraten willst, dann geh, wenn du Kinder willst, dann geh…
Klingt nicht sonderlich liebevoll und ist eigentlich auch keine gute Basis für ein Umfeld mit Kindern.

Du bist aber nicht gegangen obwohl Du noch eine junge Frau warst.
Warum hast Du damals so entschieden - Pragmatismus, Angst keinen anderen mehr zu bekommen?
Egal, aber das fällt Dir jetzt auf die Füße. Nun, wo seine Tochter alles bekommt,was Du Dir von ihm gewünscht hast kommt der alte Groll hoch, dass Du Dich damals seinen Wünschen gefügt hast, statt auch deine entsprechend zu würdigen und ggfs. anders zu wählen..

In eurer Beziehung ist substanziell was nicht in Ordnung, war es nie und das holt Dich jetzt ein.
Du bist in den Veränderumngen der mittleren Lebenjahre und hast einen Anlass Dein Leben zu überdenken. Tu das, statt die Dissonanzen wegtherapieren zu lassen.

Die Enkelkinder sind ja auch ein Fingerzeig auf Dein Alter. Mehrere Enkel mit 43 ist ja auch nicht normal, sondern in der Regel Folge eines deutlich älteren Mannes, den Du nicht jünger, sondern der Dich älter macht als Du bist.
Vielleicht hast Du daran auch zu knabbern, wo andere Frauen in Deinem Alter mit Kita- oder Grundschulkindern dastehen.
 
  • #25
Mit Dir stimmt insofern etwas nicht, dass Du Dich auf etwas fixierst, dass Du in dieser Familie nicht bekommen wirst, eine “eigene“.
Sie ist nicht darauf fixiert, sie konnte es bekommen aber hat nicht. Hat sich damals gegen sich selbst sozusagen entschieden. Sie dachte sie kann es unterdrücken. Aber das stimmt nicht. Jetzt schreit ihr Unterbewusstsein, das war falsch! Das kann sie nicht mehr unterdrücken, auch ist sie kein schlechter Mensch deswegen.
Du kannst Dich daran weiter abarbeiten oder erkennen, dass sich die Zeiten ändern und das ein Teil der neuen Realität ist.
Ja sie wird es verarbeiten müssen. Aber einfach wird es nicht sein. Als erstes muss sie es erkennen, wieso es sie triggert.
Du erinnerst mich an Menschen, die ihr Glück und Wohlergehen vorwiegend am Außen fest machen, seien es die eigenen Kinder oder Partner.
Nein, darum geht es nicht.
Du verschwendest wertvolle Lebensenergie und -zeit
Wir verschwenden alle unsere Lebenszeit und Energie so oder so. ? Sie hat gefragt, ob mit ihr was nicht stimmt und ich denke es stimmt mit ihr eigentlich alles, außer dass sie damals wahrscheinlich die falsche Entscheidung getroffen hat.
W 37
 
  • #26
Du schaust nur auf Dich, nicht auf Deinen Mann und seine Gründe. 2 Kinder ist ja schon überdurchschnittlich viel, dazu noch Dein Kind als drittes.
Ihm hat es gereicht, weil er noch was anderes wollte im Leben als Kinder ernähren und auf deren Belange Rücksicht nehmen.
Aber so gesehen hatte er doch auch keine Rücksicht auf die FS genommen, wenn er sich so früh gegen ein gemeinsames Kind entschieden hat: sogar ein Ultimatum gestellt..
Mein Mann und ich haben nur Raubenkel, um die wir uns gern und viel kümmern. Der Vorteil bei Enkeln: alles kann, nichts muss.
Das ist wunderbar, dass das bei euch so klappt. Das stimmt einfach für euch beide und das ist super.
Schau auf das was ihr habt: 3 Kinder, zwar keine gemeinsamen, aber doch welche, die nach 20 Jahren eure Familie sind - viel mehr als so viele andere.
Warum langt Dir das immer noch nicht, warum immer höher immer weiter, immer mehr - unersättlich und ohne Blick für den Partner auch noch mit 40+ und nach 20 gemeinsamen Jahren?
Ich denke rein rational versteht die FS das.
Manche Frauen sind so. Der alte Konflikt: die junge Frau, die noch Kinder bekommen kann vs. ältere Frau, bei der sich das Zeitfenster jetzt schließt.
Setz Dich mit Dir auseinander und beschließ für Dich nicht so neidisch, nachtragend..... sein zu wollen.
Das kann man schon beschließen, aber ich glaube sie kann diese Gefühle durchaus bewusst durchleben und wenn es ihr nicht behaglich ist, muss sie sich auch nicht künstlich freuen. Eventuell hilft ihr das auch erstmal Abstand zu nehmen: also keine aktive Beteiligung an dem Ganzen.
Und lass bei Deiner Gyn den Hormonstatus checken, kann ja auch eine Wechseljahrsgeschichte sein.
Das kann nie schaden.
 
  • #27
Aber ich hätte schon gern eine „richtige“ Familie gehabt.
In meinen Augen seid Ihr doch eine "richtige" Familie... und das schon seit zwanzig Jahren. Was solltet Ihr sonst sein!? ?
Heiraten war auch nogo, aber das haben wir mittlerweile getan.
2 erwachsene Kinder, beide nett und wir verstehen uns.
mit den vorhandenen Enkelkindern verstehe ich mich gut
Offenbar bin ich die einzige, die hier Dein "Problem" nicht sieht...? Was ist denn nicht okay an der Situation, dass die Tochter auch ein Kind bekommt? Zumal Du schreibst:
Ich gönne der Tochter ihr Glück sehr, sie hatte sich lang schon ein Kind gewünscht.
Die Familie/Deine Familie wird größer! ? Ist doch schön, oder nicht? Was stört Dich an der Situation?
 
  • #28
Ich muss dazu sagen, dass er natürlich nach den vorhandenen Kids keine mehr wollte. Frau hatte ihn damals verlassen. Ich hatte damals auch 1 Kind, somit wars ok. … Was stimmt nicht mit mir?
Könnte es sein, dass die Schwangerschaft der Tochter deines Mannes dich triggert, weil es dir - unausgesprochen - eben doch gefehlt hat, dass du nie von ihm schwanger werden konntest, weil er kein Kind von dir wollte?

Was ist mit deinem Kind?
Du sprichst von ihm nur in der Vergangenheit …
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #29
In meinen Augen seid Ihr doch eine "richtige" Familie... und das schon seit zwanzig Jahren. Was solltet Ihr sonst sein!? ?
Die Familie/Deine Familie wird größer! ? Ist doch schön, oder nicht? Was stört Dich an der Situation?
Seine Kinder waren nur selten zu Besuch und sind seine Kinder, nicht ihre, das merkt man auch an der Ausdrucksweise:
@Dingens…ich hatte ja damals ein Kind. Aber ich hätte schon gern eine „richtige“ Familie gehabt. Aber das wollte mein Mann nicht mehr. Er hatte ja schon zwei, die sah er nicht so häufig. Und dann wollte er das nicht mehr.
Es war dann, wenn du heiraten willst, dann geh, wenn du Kinder willst, dann geh…
Und ich damals dachte, ok, na dann..werd ich das auch ohne dem aushalten können.
"Er hatte ja schon zwei, die sah er nicht so häufig" -- ER hatte zwei Kinder und ER sah sie nicht so häufig, ER und nicht WIR, es ist seine Familie. Sie scheint eine nette Gesellschafterin (gewesen) zu sein, aber nicht so wichtig, schließlich hätte er sie einfach gehen lassen, wenn sie sich seinem Leben und seinen Vorstellungen nicht angepasst und zurückgesteckt ("ausgehalten") hätte. Es ist vermutlich bitter, wenn man merkt, dass man "nice to have", aber nicht wirklich wichtig ist und keine Rücksicht auf die eigenen Wünsche genommen wird, in einer gleichberechtigten Beziehung würde man sich ja bemühen, dass beide glücklich und zufrieden sind, sich entgegenkommen etc., es aber nicht so machen, dass einer alles kriegt, was er will, und der andere nichts. Er hat sich sein Leben organisiert und aufgebaut, wie er wollte, und sie konnte mitmachen, aber eben nur das: mitmachen, nicht selbst gestalten.
w27
 
  • #30
Seine Kinder waren nur selten zu Besuch und sind seine Kinder, nicht ihre, das merkt man auch an der Ausdrucksweise
Ja, vielleicht liegt es daran @Inanna... Aber das hieße letztlich, dass @Cara80 die Familiensituation eigentlich diametral entgegengesetzt empfindet als sie sie beschreibt, oder nicht?

Ich tue mich momentan wirklich schwer damit, das (eigentliche) "Problem" zu erfassen:

Aber für mich ist es trotzdem nicht einfach.
Was ist denn "nicht einfach"?

Also, ich komme auch aus einer Patchwork-Familie und ich verstehe es irgendwie nicht. Zumal ich das Gefühl habe, dass die Familienmitglieder in der Familie von @Cara80 sich noch näher stehen als wir damals. Mit meinem "Neffen", den ich vor mehreren Jahrzehnten bekommen habe, war ich auch nicht verwandt. Mit seinem Vater, meinem Patchwork-"Geschwister", hatte ich kaum etwas zu tun. Er war auch deutlich älter als ich. Uns verband eigentlich nichts. Trotzdem habe ich mich damals sehr über meinen kleinen "Neffen" gefreut und irgendwie waren wir Familie... ? :)

Der Kleine war mein Sonnenschein (inzwischen ist er natürlich ein erwachsener Mann, ist ja schon lange her).
 
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