• #1

Mein Partner vermeidet Konflikte und zieht sich regelmäßig zurück. Ist er konfliktscheu?

Hallo liebe Leute

Ich wäre sehr dankbar für euren Rat.
Seit 9 Monaten bin ich (36) mit einem Mann (41) zusammen. Es passt sehr viel, er ist liebevoll, gefühlvoll, er hat ein ruhiges Wesen. Er hat sein Leben mit Griff. Ich bin sicher etwas lebhafter und auch kreativer als er. Ich glaube, von den Charakteranlagen ergänzen wir uns sehr gut. Wir haben einige gemeinsame Interessen, aber auch getrennte. Unsere Beziehung ist liebevoll und respektvoll. Er kommt sehr gut mit meinen Kindern (3,9), die bei mir wohnen, klar und sie mögen ihn sehr.
Ein Charakterzug von ihm macht mir dann doch immer mehr zu schaffen. Positiv ist für mich, dass er ruhig ist und harmoniebedürftig, aber andererseits vermeidet er Konflikte. Es dauert manchmal Tage, dass er etwas sagt, was ihm nicht gepasst hat und das auch nur weil ich nachbohre, da mir sein verändertes Verhalten aufgefallen ist. Wenn ich ein Problem anspreche, kann es seine einzige Reaktion sein, dass er sagt, dass er es verstünde, aber weiter nichts. Ich bin lösungsorientiert und schlage konkrete Ideen vor, die er (widerwillig?) zwar annimmt, aber von ihm kommt nichts. Es kommt dann auch vor, dass das doch nicht umgesetzt wird.
Er hat selber zwei Kinder (8,9), die an 2.5 Tage die Woche bei ihm sind. Er tut dann alles für sie, will eine schöne Zeit mit ihnen haben. Nur mit etwas Distanz betrachtet sind die Kinder leider verwöhnt und ich denke, weil er Angst vor Konflikten hat, traut er sich nicht, ihnen Grenzen aufzuzeigen und sie zu erziehen.
Wir (er, seine Kinder und ich) haben nach Neujahr einen kleinen Urlaub zusammen verbracht, den wir Erwachsene eigentlich als angenehm empfunden haben. Danach haben seine Kinder rebelliert, sie lehnen mich und meine Kinder jetzt ab, haben an jedem etwas auszusetzen.
Seit mehr als einem Monat hat er sich jetzt zurückgezogen. Wir haben uns getroffen, was immer schön war (entweder ich alleine oder mit meinen Kindern) aber alle Treffen gingen von mir aus. Die liebevollen Zuwendungen (Zärtlichkeiten und liebe Worte, auch der telefonkontakt) gingen aber auch von mir aus, was mich zunehmend frustrierte.

Ich habe ihm nun vor ein paar Tagen gesagt, dass mich die Distanz schmerzt und ich mich daher selber zurückziehe, keine Treffen mehr initiiere, keine Zärtlichkeiten mehr beginne. Dass ich erwarte, dass er einen konkreten Vorschlag bzgl. seiner Kinder macht.

Bringt das was? Für das kommende kinderfreien Wochenende hat er mich zu sich eingeladen.

Aber ich mache mir für die Zukunft Sorgen, ob diese Beziehung glücklich und gesund bleiben kann. Er will mit mir und uns zusammenziehen in sein Haus und er hat auch angesprochen, dass er sich ein gemeinsames Kind vorstellen kann.

Aber klappt das mit einem konfliktscheuen Partner, der sich bei Problemen zurückzieht?
 
  • #2
Hi,

es klingt nach anstrengendem und komplizierten Patchwork.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob das Zukunft hat, versuche mal in Erfahrung zu bringen, woran die Ehe,Beziehung mit der Mutter seiner Kinder scheiterte. Und lege das mit deinen Verwundbarkeiten übereinander.

Rückblickend habe ich oft festgestellt, dass es mit mir irgendwann wie mit der bösen Ex lief. Hat er das aufgearbeitet?
Draus gelernt?

Da muss ja einiges gewesen sein. Man trennt sich ja nicht aus Spass von jemandem mit dem man zwei Kinder hat. Wenn er dir da was erzählt und WIE er es erzählt (war nur sie schuld?!?) gibt dir bisschen Prognose...

Good luck
 
  • #3
Viele Wochenend-Papas haben den Denkfehler, dass alles nach der Nase der Kids zu laufen hat. Sie lassen sich von ihren Kindern auf der Nase herumtanzen, vor lauter Angst, dass sie nicht mehr zu ihm wollen.
Einerseits vielleicht verständlich, aber nur weil Eltern auch mal streng sind und Grenzen aufzeigen, haben die Kinder uns doch nicht weniger lieb!! Eher im Gegenteil, sie respektieren uns eher.
Das Ergebnis davon ist, dass für die Erziehung die Mutter (bzw. der Hauptbetreuer) fast alleine zuständig ist. Für Regeln die Mutter, für Spass der Vater, toll.
Ich habe oft dieses Szenario erlebt, frei nach dem Motto: die 2 Tage alle 2 Wochen kriege ich schon irgendwie rum.
Um zu deinem Problem zurückzukehren....entweder sieht er es wirklich ein, ansonsten sehe ich leider keine Zukunft.
Es würde immer auf deinen Rücken gehen.
Hält er seinen Kindern gegenüber wenigstens ETWAS zu dir??
Ansonsten würde ich freiwillig verzichten.
 
  • #4
Liebe Manon
Ihr seid erst 9 Monate zusammen und habt, zusammen gezählt, 4 Kinder zwischen 3-9 Jahren. Zwei der Kinder hadern mit eurem Zusammensein. Da würde ich jetzt weder sofort zusammen ziehen noch an das fünfte Kind denken. Da gibt es doch noch einiges zu tun, bis man sich darüber Gedanken machen kann.
Und das ist eigentlich schon alles, was ich vorerst raten kann: Ein bisschen Tempo rauszunehmen und zu schauen, ob ihr als "Team" noch besser funktionieren könnt.
Vielleicht könnt ihr ja mal ein offenes Gespräch darüber führen, weshalb du die Rolle der "Konflikt-Ansprecherin" bekommen hast und er die Rolle des "Konfliktvermeiders" in der Beziehung. Vielleicht findet ihr ja heraus, was das mit der Lebensgeschichte des jeweiligen Partners zu tun habt und lernt einander verstehen.
Aber klappt das mit einem konfliktscheuen Partner, der sich bei Problemen zurückzieht?
Ob das klappt hängt sicher auch davon ab, ob jeder seinen Anteil an der Situation reflektieren und dazu lernen kann. Wenn jeder denkt, er macht es richtig und nur der andere macht es falsch, ist die Gefahr hoch, dass sich da ein ungutes Muster einschleicht.
 
  • #5
Er will mit mir und uns zusammenziehen in sein Haus und er hat auch angesprochen, dass er sich ein gemeinsames Kind vorstellen kann
Immer langsam mit den schnellen Pferden @Manon. Ihr kennt Euch gerade mal seit neun Monaten. Seine Kinder haben angeblich etwas gegen Euch, er zieht sich zurück und im Moment läuft alle Initiative von Dir aus. Keine besonders guten Voraussetzungen um mit Kind und Kegel in sein Haus zu ziehen. Das Haus ist vermutlich nicht ganz klein, seine Kinder sind nur 2,5 Tage in der Woche da und alleine wohnen ist auch nicht die Sache jedes Mannes. Was ist, wenn Ihr nach kurzer oder längerer Zeit feststellt, dass es nicht klappt mit Euch, weshalb auch immer? Dann darfst Du wieder mit Kind und Kegel ausziehen, auch nicht schön für Deine Kinder. Klar, kann man auch mit konfliktscheuen Männern zusammen ziehen, aber bei Patchwork nicht ganz einfach. Ne, ich würde mir das nicht antun "meine Kinder, Deine Kinder und dann eventuell noch unser Kind." Grundvoraussetzung für Patchwork sollte schon sein, dass man sich mag, sprich besonders die Kinder sollten sich verstehen. Ansonsten steht er zwischen den Stühlen, Du stehst zwischen den Stühlen und die Kinder kloppen sich. Für alle Parteien sehr anstrengend. Ein paar gemeinsame Urlaube mehr würde ich an Deiner Stelle schon ausprobieren.
W,54
 
  • #6
Ihr passt nicht zusammen! Schau, wenn der Mann ohnehin nichts sagt, und du drängst ihm "widerwillig" (?) was auf, dann führt das genau zu der Reaktion, dass er noch weniger sagt.

Um was geht es denn konkret? Vielleicht ist dein Partner auch genervt, weil du jünger bist und noch alles ausdiskutierne musst. Was für dich reichlich nervig ist, ist für ihn genauso nervig, dass du ständig reden und diskutieren musst. Du verstehst nicht seine Natur und möchtest sie auch nicht akzeptieren.


aber alle Treffen gingen von mir aus. Die liebevollen Zuwendungen (Zärtlichkeiten und liebe Worte, auch der telefonkontakt) gingen aber auch von mir aus, was mich zunehmend frustrierte.
Schau, wenn du dich mit einem Mann triffst, der dich nicht mag, dann weiß ich nicht, warum du so einen Mann an dich ran lässt? Ihn geschweige denn in dein Herz lässt? Oder noch mehr. In meiner Welt gibts das nicht.

Dass ich erwarte, dass er einen konkreten Vorschlag bzgl. seiner Kinder macht.
Was für einen Vorschlag? Soll er die Kinder vor die Türe setzen? Du akzeptierst seine Kinder nicht, damit hast du ein Beil zwischen die Beziehung gesetzt. Dass Kinder rebellieren müssen und was gegen die Ersatzmama haben, ist wohl für jeden empathischen Mensch nachvollziehbar. Mit über 36 würde ich alleine bleiben und mir lieber einen Callboy suchen. Da hat man mehr davon als Frau, als sich nochmal in diesem Alter zum Deppen zu machen.

Er will mit mir und uns zusammenziehen in sein Haus und er hat auch angesprochen, dass er sich ein gemeinsames Kind vorstellen kann.
Der labert doch nur! Worte sind nichts...
 
  • #7
Es dauert manchmal Tage, dass er etwas sagt, was ihm nicht gepasst hat und das auch nur weil ich nachbohre, da mir sein verändertes Verhalten aufgefallen ist
Es ist natürlich blöd, wenn Du nachfragen musst, obwohl er ja sein Verhalten geändert hat und dadurch zeigt, dass was ist. Ansonsten hätte ich gesagt, er will vielleicht erst drüber nachdenken, ob der Konflikt auch an ihm liegt, und sich überlegen, wie er es anspricht. So könnte es mir gehen. Ich brauche manchmal Abstand, um mir klarzuwerden, wie ich mit einer Sache umgehen werde.

Wenn ich ein Problem anspreche, kann es seine einzige Reaktion sein, dass er sagt, dass er es verstünde, aber weiter nichts.
Das wäre auch ok, wenn er es wirklich versteht und sich was ändert. Ansonsten sollte er Dir ja sagen, dass er es anders sieht und mit Änderung nicht zu rechnen ist. Oder er versucht es, kann aber nicht.

Ich bin lösungsorientiert und schlage konkrete Ideen vor, die er (widerwillig?) zwar annimmt, aber von ihm kommt nichts.
Hm ... Schlägst Du ihm vor, wie er sich zu verhalten hat, damit DU zufrieden sein kannst? Kann es sein, dass Du ihn versuchst zu verbiegen? Oder gibt es wirklich echte Konflikte, wo Kritik angebracht ist? Wenn Du ihm sagst "schmeiß nicht immer deine ausgekauten Kaugummis auf die Dielen", ist das ja was anderes als würdest Du sagen "sei doch mal lustiger".

Nur mit etwas Distanz betrachtet sind die Kinder leider verwöhnt
Möglich. Kannst Du aber nichts zu sagen, denn er redet Dir ja auch nicht rein bei Deinen Kindern.

Ich finde gut, dass Du Dich zurückgezogen hast. Ich denke, er sitzt zwischen den Stühlen - auf der einen Seite die Kinder, auf der anderen Du. Aber:
Für das kommende kinderfreien Wochenende hat er mich zu sich eingeladen.
Immerhin will er Dich noch. Beim Lesen dachte ich, er will eure Verbindung gar nicht mehr. Aber anscheinend hat er Schwierigkeiten damit, seine Familie, also die Kinder, und Dich in Einklang zu bringen. Ich würde die Hoffnung noch nicht aufgeben, denn Du hast durch Deinen Rückzug die Parameter verändert. Jetzt wird sich zeigen, ob er wirklich bereit ist, mehr auf Dich einzugehen. Aber die Kinder würde ich da außen vor lassen. Wenn Du ihn zwingst, sich zu entscheiden, würde ich an seiner Stelle die Kinder "nehmen". Er hofft vielleicht, dass sich das bessert mit ihnen und Dir.
Was Zusammenziehen oder gar weiteres Kind angeht, wäre ich erstmal noch mindestens ein Jahr zurückhaltend, um zu sehen, wie es sich entwickelt, es sei denn Du kriegst auch schnell wieder ne Bleibe. Wenn die Kinder eifersüchtig sind, wie sollen sie damit umgehen, dass in "ihrem" (?) Haus, aber zumindest bei ihrem Papa nun fremde Kinder daueranwesend sind und ihn haben?
 
  • #8
Für das kommende kinderfreien Wochenende hat er mich zu sich eingeladen.

Das ist ein Schritt.

Es dauert, bis sich ein Paar zusammen findet. Nach 9 Monaten verschwindet die Rosa Brille.
Er hat Eigenheiten, Du hast Eigenheiten. Er muss sich auf Dich einschwingen, Du auf ihn.
Die Frage ist immer, reicht die Basis. Kann man sich gemeinsam entwickeln.
Patchwork ist noch schwieriger. Es braucht Geduld, und ein Paar, die sagen, wir wollen es wagen. Dann Wege suchen, wie es für alle stimmig wird.

Du fängst an Gründe zu suchen, warum es nicht passt. Wer Gründe sucht, will nicht. Der findet keine Wege.

Redet miteinander, findet Wege. Beide.

M, 54
 
  • #9
Hallo liebe Leute

Ich wäre sehr dankbar für euren Rat.
Seit 9 Monaten bin ich (36) mit einem Mann (41) zusammen. Es passt sehr viel, er ist liebevoll, gefühlvoll, er hat ein ruhiges Wesen. Er hat sein Leben mit Griff.
Aber klappt das mit einem konfliktscheuen Partner, der sich bei Problemen zurückzieht?

Hallo junge Frau,

nimm das ernst, was du bisher an Tipps bekommen hast. Patchwork ist sehr anstrengend, bleib bitte immer Wohnraummässig und finanziell unabhängig. Und bittte kein weiteres Kind. Deine beiden Kinder sind altersmässig sehr weit auseinander, die Folgen wirst du später noch merken. Die Pupertät kann die Hölle werden. Dann willst du noch ein Kind, was wieder altersmässig von seinen Geschwistern weg ist. Warum? Sei ein Vorbild für deine Kinder und sorge aus Verantwortung für sie für ein ruhiges und stabiles Leben. Das geht auch mit einem Mann in seinem Leben. Ich habe es selber so gemacht und es nie bereut.

Was ist mit dem Vater/Väter deiner beiden Kinder? Kümmerst er sich um eure gemeinsamen Kinder?

Oft ist es so, dass nach einem halben Jahr, spätestens, sich mehr und mehr der wahre Charakter/Wesen eines Menschen zeigt. Wieso du diesen anscheinend konfliktscheuen Mann als deinen Partner bezeichnest, verstehe ich nicht. Ihr seid zusammen, aber viel zu kurz, um so eine Beziehung als Partnerschaft bezeichnen zu können.

Überlege dir das gut und du bist in jeder Hinsicht auf der sicheren Seite, wenn du als Vorbild für deine Kinder, selbstständig deine eigene Wohnung und dir nicht noch ne Menge Stress und Arbeit aufhalst. Das Leben ist zu kurz und meistens zahlt sich so ein Zusammenziehen usw. nicht aus. Die Foren im Internet sind ja voll von solchen dragischen Geschichten.

W Ü55
 
  • #10
Oh je. Ich hatte letztes Jahr genau solch eine Beziehung, allerdings war er kinderlos. Ich sprach regelmäßig Dinge an, die mich störten. Immer vorsichtig in einem ruhigen Gespräch und von ihm kam gefühlt nichts. Fragte ich ihn, wie es ihm mit xy geht, kam nur "weiß nicht". Bei ihm sind Minderwertigkeitskomplexe ursächlich für die Tatsache, dass er nicht für sich einsteht, dass er schnell ruhig wird und in sich gekehrt. Erwartungen setzen ihn quasi sofort unter Druck und lähmen ihn dann in seinem Handeln. Im Nachgang haben wir noch viel miteinander kommuniziert. Gründe für die Trennung besprochen. Plötzlich konnte er reden. Ich wollte es dann gerne nochmal probieren. Aber er fiel quasi sofort in alte Muster zurück. Keine Ahnung, ob das nun Personen spezifisch ist, weil ich zu sehr weiß, was gut für mich ist, zu selbstbewusst oder womöglich auch zu extrovertiert bin. Daher meine Fragen an dich: du schreibst, dass du deutlich lebhafter bist, offenbar auch mehr Selbstwert besitzt, wenn du es schaffst, Probleme lösen zu wollen. Könnte es genau in diesen Bereichen bei deinem Partner haken? Seinen Rückzug deute ich als Selbstschutz. Er fühlt sich gelähmt wegen zu viel Druck, zu viel Kritik (wer hört schon gerne Schlechtes über seine Kinder und deren Erziehung?). Ich denke, du wirst ein sehr sehr klares Gespräch führen müssen, bei dem auch das Wort Trennung als Alternative zum nichts Tun fällt. Ich denke, er ahnt im Moment gar nicht, wie ernst es dir ist und wie wichtig es dir ist, dass auch er sich äußert, auch er mal seinen Unmut verbalisiert.
 
  • #11
Er will mit mir und uns zusammenziehen in sein Haus und er hat auch angesprochen, dass er sich ein gemeinsames Kind vorstellen kann.

Da würde ich doch, bevor er von sowas träumt, doch mal Fakten auf den Tisch legen. Es wird doch wohl ein neues Haus sein und nicht das ehemalige Familiennest, er wäre doch nicht so verrückt und würde das seinen kleinen Kindern antun oder?

Du kommst zur Hälfte ins Grundbuch, weil Du Dir die Ausgaben, die daran hängen locker leisten kannst. Ein gemeinsames Kind zwingt Dich erst mal mit der Arbeit kürzer zu treten, was ein ziemlicher Verlust und auch ein hohes Risiko birgt. Außerdem hast Du ja schon zwei Kinder, denen Du zu Unterhalt verpflichtet bist. Das wird er Dir gern ausgleichen.

Bei mir war die Rechnung ganz einfach. 2 Kinder(Teenager) Stufe 6. mal 12 Monate mal 6 Jahre. Dazu eine Rentenversorgung, die den Verlust auffängt. Dafür waren wir ein paar Mal bei Notar, bis alles zur beiseitigen Zufriedenheit geregelt war.

Natürlich müsst Ihr auch noch praktisch regeln wer welche Aufgaben im Haus und in der Betreuung der Kinder hat.

Nur brauchst Du eigentlich gar nicht weiter drüber nachdenken, wenn seine Kinder Euch 3 nicht leiden können und Du zudem noch der Meinung bist, er erzieht seine Kinder nicht und sie sind verwöhnt.

Du machst es richtig, zieh Dich zurück, sonst reibst Du Dich zu sehr auf. Deine Kinder sind wichtiger als der Mann und brauchen Dich.

w/36
 
  • #12
Ich glaube, von den Charakteranlagen ergänzen wir uns sehr gut.

In der Partnerschaft geht es aber nicht um Ergänzung, sondern um gleiche Richtung!

Du unterstellst ihm Konfliktscheue. Er hasst vermutlich schlichtweg nur Drama. Menschen, die ständig Konflikte suchen, sind als Partner unterträglich. Deine Partner will seine Ruhe. Lass ihn in Frieden und suche dir, wenn es DIR nicht passt, einen anderen Partner. Ich glaube einfach, du bist eine sehr nervige Frau.
 
  • #13
Hmmm .... 9 Monate sind noch nicht so wirklich lange.
Hier die erste Rückfrage - Sind Zusammenzug und ein gemeinsames Kind nur so angedacht als Zukunft - oder schon konkret ? Für konkret wäre meiner Ansicht nach noch viel zu viel offen bei euch .....
Und die zweite Rückfrage: Seine Kinder und du - das Verhältnis scheint mir nicht zu stimmen. Ist der Eindruck richtig, dass ihr euch gegenseitig nicht leiden könnt ? Du schreibst von "verwöhnt" - und versuchst, sein Verhalten gegenüber seinen Kids zu ändern ....

Deine Kids und er - hier scheint es ziemlich gut zu passen.
Konflikte zu vermeiden - prinzipiell nicht so schlecht. Die Übertreibung macht das negative Moment aus.
Mein Rat : Findet erst mal ihr beide zusammen. Dann die nächsten Schritte. Eine Baustelle nach der anderen angehen. Vielleicht redet er "besser" im Sinne von inhaltsreicher mit seinen Kindern über dich, wenn du nicht dabei bist ???
 
  • #14
Seit 9 Monaten bin ich (36) mit einem Mann (41) zusammen.
Wir (er, seine Kinder und ich) haben nach Neujahr einen kleinen Urlaub zusammen verbracht, …Danach haben seine Kinder rebelliert, sie lehnen mich und meine Kinder jetzt ab, haben an jedem etwas auszusetzen.

9 Monate sind noch nicht lange @Manon,

bevor du an ein Zusammenziehen denkst, solltet ihr euch deshalb erst besser kennenlernen. Solange es Spannungen gibt, auch mit den Kindern, wären ständige Katastrophen vorprogrammiert.

Ihr habt erst einmal mit allen Kindern zusammen Urlaub gemacht und es war nicht prickelnd. Was, wenn das in seinem Haus so weitergeht und du keinen Rückzugsort für dich und deine Kinder mehr hast?

Außerdem stört es dich sehr, dass er Konflikten ausweicht und seinen Kindern gegenüber an Konsequenz mangeln lässt. Wie würde sich das erst im täglichenZusammenleben zeigen, da seine Kinder dich und deine Kinder ablehnen?

Vor einem Zusammenziehen sollte es zumindest so sein, dass sich alle, die letztlich zusammenwohnen, wenn auch zeitweise, gut verstehen. Besonders die Kinder, die teilweise sogar im selben Alter sind.

Nachdem du nicht mehr länger alleine die Initiative ergreifen willst, wird sich bald zeigen, wie sich eure Beziehung weiter entwickelt. Kommt von ihm nichts, weißt du wo du dran bist, und es fällt dir leichter eine Entscheidung zu treffen.
 
  • #15
Seine Kinder sind gegen dich und gegen deine Kinder, das spricht viele Bände, ein absolutes NOGO, ebenso dass er seine Kinder erziehungslos alles machen läßt, das geht überhaupt nicht!
Ich denke das kommt daher, dass viele Eltern nicht gelernt haben auch mal konsequent zu sein. Bin zwar verheiratet. Wenn ich allerdings eine neue Beziehung hätte und mein Sohn das nicht akzeptieren würde bzw sie nicht akzeptieren würde dann würde ich ihm gehörig in Senkel stellen. Kinder müssen einfach lernen, dass die Eltern das sagen haben. Ich würde mir verbitten, dass mein Sohn so mit meiner Freundin umgehen würde.

Zu 99 Prozent geht jede Beziehung oder Ehe schief wenn der Partner bzw die Partnerin immer nur an zweiter Stelle stehen.
 
  • #16
Immer langsam mit den schnellen Pferden @Manon. Ihr kennt Euch gerade mal seit neun Monaten. Seine Kinder haben angeblich etwas gegen Euch, er zieht sich zurück und im Moment läuft alle Initiative von Dir aus. Keine besonders guten Voraussetzungen um mit Kind und Kegel in sein Haus zu ziehen. Das Haus ist vermutlich nicht ganz klein, seine Kinder sind nur 2,5 Tage in der Woche da und alleine wohnen ist auch nicht die Sache jedes Mannes. Was ist, wenn Ihr nach kurzer oder längerer Zeit feststellt, dass es nicht klappt mit Euch, weshalb auch immer? Dann darfst Du wieder mit Kind und Kegel ausziehen, auch nicht schön für Deine Kinder. Klar, kann man auch mit konfliktscheuen Männern zusammen ziehen, aber bei Patchwork nicht ganz einfach. Ne, ich würde mir das nicht antun "meine Kinder, Deine Kinder und dann eventuell noch unser Kind." Grundvoraussetzung für Patchwork sollte schon sein, dass man sich mag, sprich besonders die Kinder sollten sich verstehen. Ansonsten steht er zwischen den Stühlen, Du stehst zwischen den Stühlen und die Kinder kloppen sich. Für alle Parteien sehr anstrengend. Ein paar gemeinsame Urlaube mehr würde ich an Deiner Stelle schon ausprobieren.
W,54
Da bin ich aber bei jedem Wort bei Silly, mehr hätte ich Dir auch nicht schreiben können. Ich habe zwei Söhne....ich bin also nicht ganz unbedarft was das Thema Konflikte angeht. Da gehts oft richtig rund! ...und niemals in sein! Haus. Never! Gibt es Ärger, dann ist da soviel Zunder für einen ganzen Flächenbrand. Dann kannst DU ausziehen...Geht schneller als man denkt, wenn alle überfordert sind. Die Idee mit den Urlauben ist besser, wobei man natürlich sagen muss, dass das dann sogar noch die Zeit ist, wo alle ja nicht im Alltag sind!
Auch @annie83 sagt es gut. Welche Rolle hast Du? Konfliktpolizei? Brandherdbekämpfung? Schlichterin? Seine Kinder lehnen Dich und Euch ab? Die sind noch recht jung....das dauert....
Ich versuche was Positives zu sehen, er hört sich als Mensch ganz lieb an, ihr müsstet aber einen guten Konsens für die Erziehung finden, aber die Dinge sind wie sie sind....
 
  • #17
Ich finde, dass klingt nicht gut. Wenn du in seinem Haus wohnst und mit ihm ein Kind hast, bist du voll abhängig.
Und es läuft jetzt schon nicht gut. Seine Kinder können offensichtlich viel bestimmen. Wie soll das sein, wenn ihr ein gemeinsames Kind habt, da bist dann noch mehr an ihn gebunden. Ich denke auch, er positioniert sich nicht klar zu dir und seine Kinder wollen einfach nicht, dass er eine neue Partnerin hat.
 
  • #18
Hier die Fragestellerin:

Vielen Dank für die vielen Ratschläge, die ihr mir bisher gegeben habt.

Kurz zu den Zukunftsplänen: die Initiative zum Zusammenziehen kam sehr früh schon von ihm. Aber nicht als bald geplant, sondern für die Zukunft angedacht, also zum Beispiel in einem Jahr. Er hat ein sehr grosses Haus. Ich könnte mir das für die Zukunft auch grob vorstellen, aber wenn ich jetzt sehe, wie er mit einem ersten größeren Problem umgeht, bin ich da sehr skeptisch. Ich habe das Gefühl, ich kann mich nicht auf ihn verlassen. Das zu einer Patchwork Situation auch mal Ablehnung seitens der Kinder gehört, verstehe ich auch. Aber dass er seit einem Monat so auf Distanz geht, finde ich zuviel.

Die Initiative mit einem weiteren Kind kam auch von ihm. Ich habe ihm zu Beginn erklärt, dass ich vor allem dafür Sorge tragen will, dass es den Kindern, die schon da sind, gut geht, aber dass ich es nicht auschliesse, ein weiteres Kind zu haben.

Die Ablehnung seiner Kinder mir und meinen Kindern gegenüber kam für mich recht plötzlich. Die Kinder haben immer zusammen gespielt, auch meinen Kleinen ab und an miteinbezogen. Einmal haben seine Kinder auch explizit gefragt, ob meine Tochter bei seinen Kindern schlafen kann.
Die Wende kam nach dem Urlaub, ein paar Tage später, hat sich sein Sohn beschwert und die Schwester hat nachgezogen . Für mich war der Urlaub OK, ich hab mich langsam den Kindern angenähert.
Ich mag seine Kinder auch grundsätzlich, aber mich stört es zum Beispiel schon, dass sie ihn beschimpfen (doof, fies, Versager) und er ihnen keinen Riegel vorschiebt.
Da er selber beklagt, dass man mit den Kindern nichts machen kann, weil sie an allem etwas auszusetzen haben, habe ich schon versucht ihn hier zum Einlenken zu bringen. War das ein Fehler? Was soll ich denn machen, wenn er sich beklagt, dass sein 9jähriger Sohn ihn regelmäßig um 6 Uhr oder früher am Wochenende aus dem Bett drängt, weil er sich nicht alleine beschäftigen kann? Um nur ein Beispiel zu nennen.
 
  • #19
Liebe FS,

mir kommt dabei der Gedanke, dass die Ex Frau da vielleicht einen Keil reintreiben will, wenn der Junge sich erst ein paar Tage später über deine Kids beschwert, außerdem, es ist ganz normal dass dein jüngeres Kind nicht immer toleriert wird von älteren, ich kenne dass sogar von Brüdern wo der neunjährige vom dreijährigen manchmal genvert ist. Das hat nur mit dem Alter zu tun! Wie ist denn das Verhältnis zur Ex? Wie lange sind die getrennt?

Also ich sehe die Chancen nicht so schlecht, allerdings als Vater der keine Grenzen ziehen kann - das Gewissen spielt da aber auch mit hinein, die Kinder haben ihn nicht jeden Tag, und dass der Sohn an den Tagen wo er seinen Papa hat, ihn gleich in der Früh will ist eigentlich auch verständlich, da muss er eben früher schlafen gehen!
 
  • #20
Wo soll das hinführen? Seine Kinder beschimpfen ihn, er kann ihnen keine Grenzen setzen. Er lässt zu, dass sie in eure Beziehung reinfunken, zieht sich dann von dir zurück. Ich sehr da leider keine Zukunft, es sei denn mit einem Haufen Problemen.
 
  • #21
Er hat selber zwei Kinder (8,9), die an 2.5 Tage die Woche bei ihm sind. Er tut dann alles für sie, …ich denke, weil er Angst vor Konflikten hat, traut er sich nicht, ihnen Grenzen aufzuzeigen und sie zu erziehen.

Wenn er Erziehung vermeidet, entzieht er sich seiner Verantwortung, die er gegenüber seinen Kindern hat.

mich stört es zum Beispiel schon, dass sie ihn beschimpfen (doof, fies, Versager) und er ihnen keinen Riegel vorschiebt.

Dass seine Kinder von 8 und 9 ihn doof, fies und Versager nennen, zeigt dass sie keinerlei Respekt vor ihm haben.

Wahrscheinlich weil er sich nicht klar positioniert und nicht begriffen hat, wie wichtig Konsequenz in der Erziehung ist.

Da du dich mit ihm zusammentun willst, greift das Verhalten seiner Kinder automatisch auf dich über. Du bist in ihren Augen ebenfalls doof, fies und eine Versagerin.

Bei aller Liebe, das wäre für mich ein Grund, nicht mit diesem Mann zusammenzuziehen.

Was soll ich denn machen, wenn er sich beklagt, dass sein 9jähriger Sohn ihn regelmäßig um 6 Uhr oder früher am Wochenende aus dem Bett drängt, weil er sich nicht alleine beschäftigen kann? Um nur ein Beispiel zu nennen.

Wenn du diesbezüglich einen Tipp hast, weil eines deiner Kinder ebenfalls 9 Jahre alt ist, könntest du ihm den natürlich geben.

Darüberhinaus ist es seine Sache, sich darum zu kümmern, womit er seinen Sohn beschäftigen oder wofür er ihn interessieren kann.

Ein Vater, dem sein Sohn am Herzen liegt, will in der Regel herausfinden, was ihm Freude machen könnte und versucht ihm das zu ermöglichen oder ihn dabei zu unterstützen/ ihn zu fördern.

Ich habe das Gefühl, ich kann mich nicht auf ihn verlassen. …dass er seit einem Monat so auf Distanz geht, finde ich zufiel.

Nach dieser desillusionierten Bemerkung gehst du vielleicht schon davon aus, dass sich das Thema früher oder später von selber erledigen wird …
 
  • #22
Ich würde ihn nicht nach seiner Vergangenheit fragen, sondern mit Vorankündigung klar und deutlich und ohne Umschweife nach seiner Zukunft mit Dir. Redet er da nicht Klartext mit Dir - auf Agenhöhe - dann finito. Das macht Dich stark für die nächste Beziehung
 
  • #23
Ich finde die Formulierung konfliktscheu schwierig, wer will schon Konflikte in seinem Privatleben, besonders zwischen den eigenen Kindern und dem Partner.

Ich sehe da auch nicht in weit es hier Lösungsmöglichkeiten geben soll, wenn die Kinder euch nicht mögen kann man das nicht wegdiskutieren.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass er gerade versucht etwas Druck rauszunehmen in der Hoffnung, dass sich das wieder legt. Das macht mMn auch mehr Sinn als dein Ansatz das zum großen Konflikt zu erklären.
 
  • #24
Hallo hier die Fragestellerin:

Die Sache hat sich weiter entwickelt.
Er hat mir gestern gesagt, dass er mich sehr lieb hat und sich sehr geborgen mit mir fühlt usw. aber wie ich doch wohl auch, ab und an Zweifel hätte. Er hat eine lange Geschichte gemacht, dass er immer so mit sich hadert, sich nicht entscheiden kann, schon damals mit der Exfrau auch.
Fazit war, dass er nicht weiss, ob er mich liebt.
Er will die Beziehung weiterführen und schauen, ob sich das weiter entwickelt.

Ich hab es zumindest hingekriegt, zu gehen und ihm zu sagen, dass er sich melden soll, wenn er weiss, was er will und für mich empfindet.

Gleich alles zu beenden, hab ich nicht hingekriegt. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Er hat mich auch in den letzten 3 Monaten soviel Verwandten vorgestellt, da konnte ich gar nicht dran denken, dass es so gewaltig an der Basis mangelt.
 
  • #26
Ihr braucht Familien-Aufstellung ... anders geht das nicht.
Und zwar für jede Familie - du für deine und er für seine.
In der Aufstellung werden die ehemaligen Ehepartner 'verabschiedet'
und geehrt. Und zwar vor den Augen der Kinder (Stellvertreter).
Den Kindern wird gezeigt - dass Mama und Papa immer die Richtigen für sie sind, und immer ihre Eltern bleiben.
Aber dass Mama und Papa erwachsen sind, und jede/r die Freiheit hat, sich persönlich einen neuen Partner zu 'nehmen' (= annehmen).
Nachdem die Eltern einander sich in Ehre frei gegeben haben.
Werden die neuen Partner vorgestellt:
1. Zuerst dem ehemaligen Partner: 'Liebe/r Ex. Die ist meine neue Frau/ mein neuer Mann. Auch sie/er hat einen großen Platz in meinem Herzen.Bitte schau freundlich auf mich, wenn ich mir neues Beziehungsglück gönne!'
2. Den Kindern. 'Ihr Lieben, ihr werdet immer meine Kinder bleiben und ich euer Vater/ eure Mutter. Aber bitte respektiert, wenn auch ich ein Erwachsenenleben führe und eine neuen Partner an meiner Seite brauche und möchte!
Den Platz den ihr habt, kann ohnehin kein fremder Mensch wegnehmen.
Aber dennoch gibt es einen Bereich in meinem Herzen, den nur eine Frau oder ein Mann einnehmen können: Den Partnerbereich.
Hier ist ... das ist mein neuer Partner!
3. Der neue Partner/ die neue Partnerin verneigt sich vor EX, und gibt EX die Ehre. Bedankt sich für all die Lebensleistungen, welche vorher gewesen sind.
Ich nehme nun den Platz an der Seite von ... ein, bitte schau freundlich auf mich!
4. Die Ex verneigt sich vor der/dem neuen Partner und gibt die Ehre und Akzeptanz.

Die Kinder (Stellvertreter) schauen all dem zu.
Und sind aus der Rolle genommen, eifersüchtig agieren zu müssen.

Weil Kinder sind sehr überfordert, wenn Eltern keine Energiefelder klären.
Dann wird eines oder mehrere Kinder sich gegen neuen Partner stellen.
Oder gegen einen Elter agieren ... oder die Rolle des fehlenden Partners daheim einnehmen. Sie können nicht wirklich Kind leben.
Und genau diese Situation haben wir leider in fast allen Familien wo Scheidung war oder Alleinerziehende agieren.
Die Epartner stehen unsichtbar immer noch neben ihren geschiedenen Partnern ... und keiner ist frei für gesunde stabile neue Ehe.
Alle spüren es. Aber haben keine Worte dafür.
Denn es ist Arbeit im Energiefeld.
Man nennt es systemische Aufstellungen oder Familienstellen.
Ohne Wurzeln - keine Flügel.
Samtina

Zeige ihm das bitte - ihr seid schon soweit gekommen, werft es nicht komplett weg. Zumindest helft einander für Klärung! Dann könnt ihr echte neue Beziehung bekommen - vielleicht sogar miteinander.
Nach einer Aufstellung rappelt es oft - meist dauert es 1 Jahr oder mehr, bis es geheilt ist.
 
  • #27
Wenn ich allerdings eine neue Beziehung hätte und mein Sohn das nicht akzeptieren würde bzw sie nicht akzeptieren würde dann würde ich ihm gehörig in Senkel stellen.

Ja und dann kann er die neue Partnerin super leiden (hat ja durch sie ordentlich einen drauf bekommen) und alle sind glücklich, völlig ausgeglichen auf der 7. Wolke des Patchworkhimmels.

Ich habe wenn wissen wollen, warum meine Söhne jemanden nicht leiden können.
Persönlich hätte ich das Glück, dass sie meinen Expartner nicht ablehnten, ausser zum Schluss etwas und mit der Begründung hatten sie auch noch recht.
Aber eine Freundin mochten sie nicht...auch da hatten sie recht.
Schwieriger hatte es die erste Frau an der Seite meines Exmannes.
Die wurde aber zu früh nach unserer Trennung vorgestellt und hat sich zu sehr bemüht.
Sie hat sofort Mama gespielt und erzogen.
Jetzt waren die beiden klein und nicht perfekt in der Gesprächsführung...sie blockten ab...ne macht unsere Mama oder die kann das besser.
Ich habe nicht mal irgendwas gesagt...
Ob sie meinten mich zu beschützen oder einfach diese Stelle für bereits besetzt hielten ....
Es wurde alles besser, als sie sich in die Rolle der Freundin begab und obwohl sie schon 9 Jahre nicht mehr zusammen sind....mindesten 1x im Jahr treffen sich meine Jungs mit ihr heute noch.

Das ist aber nicht aufzulösen, wenn keiner mit ihnen redet.
Vielleicht ist wirklich für die Kids etwas schiefgelaufen...manchmal auch nur Missverständnisse und es könnte geklärt werden ...würde es jemand klären wollen.

Über unterschiedlich Erziehungsmethoden streiten sich schon verheiratet leibliche Eltern oft und heftig. Aber bei Patchwork ist es noch mal wichtiger, dass man sich ähnlich ist.
Und vorallem erstmal vorsichtig ...

Mein Exfreund hatte 3 Kinder und ich 2...wir haben uns extrem zurück gehalten auf der anderen Seite mitzumischen
Erstmal hat man sich nur als Eltern ausgetauscht aber nicht "ungefragt " dem anderen erzählt was er alles falsch macht.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Freund der FS sich bei ihren Kindern auch eher raushält und ihr das Feld überlässt.
Beim ersten gemeinsamen Urlaub hab ich zu meinen Jungs vorher gesagt....und da darf "Er" euch genauso sagen: Teller wegbringen, Spülen, etc wie ich...

Vorteil:: keiner von uns hatte die "besseren" Kinder und wir nur in kleinen Dingen wirklich Unterschiede in der Erziehung.

Hier gehen aber die Meinungen bei den erwachsen und die "Art" auseinander.
Ggf ist das Verwöhnen durch den Mann und die leibliche Mutter, deren Erziehung.
Wer hat denn Recht? Zu verwöhnt oder zu streng? Und ist es die Aufgabe der Kinder zu sagen: Boh ist die super...die macht das besser als unsere Eltern, endlich ist mal jemand streng.

Ich behaupte noch nicht mal, dass die FS zu streng war .
Ich glaube nur, dass hier die Erwachsen ggf zu unterschiedlich sind und die Kinder das spiegeln.
 
  • #28
Er hat eine lange Geschichte gemacht, dass er immer so mit sich hadert, sich nicht entscheiden kann, schon damals mit der Exfrau auch.
Fazit war, dass er nicht weiss, ob er mich liebt.
Er will die Beziehung weiterführen und schauen, ob sich das weiter entwickelt.

Ich finde Männer, die nicht wissen, was sie wollen, extrem unattraktiv. Für mich sind klare Zielvorstellungen ein männliches Attribut. Und wenn er da nach 9 Monaten nicht weiter ist, wäre das für mich das Ende der Beziehung. Du kannst das natürlich jetzt noch weiterführen, aber eigentlich blockiert Du nur Dich selbst. Hin- und Her-Geeiere Zwetschen „Habe Dich sehr lieb“ und „Weiß nicht, ob ich Dich liebe“führt letztlich in die Irre...
 
  • #29
Ich finde Männer, die nicht wissen, was sie wollen, extrem unattraktiv.
Das glaube ich Dir. Das macht ja auch alles einfacher aber manches auch völlig unmöglich.

Eine Grund, warum Narzissten und Machos bei Frauen sehr gut ankommen. Sie haben tatsächlich ihre Zielvorstellungen, komme da was wolle....
Allerdings kann so ein Mensch sehr schlecht Kompromisse machen, weil er ja eben seine klaren Zielvorstellungen hat. Und die hat man eben nur, wenn man auch wirklich nur an diesen einen Weg glaubt.

Wer viele Wege sieht, die nach Rom führen, hat irgendwann vergessen, dass er überhaupt nach Rom wollte.
 
  • #30
Hier nochmal die FS:

Ich danke euch wirklich sehr für eure Ratschläge. Ich bin froh, dass schon ein paar Tage vergangen sind und ich mich von dem ersten Schock etwas erholt habe.
Das mit der Frist von einem Monat scheint mir eine gute Idee. Ich hab für mich noch nicht entschieden, wie ich zu der Geschichte stehe und ob ich mich letzlich trennen werde, wofür leider doch Einiges spricht. Und ich stelle mich auf die Möglichkeit ein, dass er sich trennen will.
....Ich bin sonst gar nicht der Typ, der alles schnell hinschmeisst. Die Idee mit der systemischen Aufstellung von Samtina find ich ganz gut. Vielleicht auch einfach für mich alleine.
 
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