Naja, nee, das stimmt schon, dass sie hier nun nicht das große Leiden gewählt hat und dafür bewundert werden müsste. Ich dachte nur beim Lesen "was für ein anstrengender Typ, ich weiß nicht, ob ich dauernd so achtsam sein könnte, ihm diese Grenzen zu setzen". Aber sie liebt ihn ja und ich stell mir das abstrakt vor. Ich denke, das ist das übliche "nee, diese Beziehung würde ich nicht wollen", das sie zu meiner wohl auch gesagt hätte, wenn sie die Macken gewusst hätte, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe (was natürlich auch umgekehrt für meinen Ex gilt).
Ein Fehler, den zu viele gerade jüngere Frauen machen.
Sie kriegt es ja nun gut hin, damit umzugehen, und er ist bereit, sich zu ändern. Solange eine Beziehung Entwicklungspotenzial hat, also beide sich aufeinander zu bewegen und ihre mitgebrachten Probleme auflösen, finde ich die Beziehung gesund. Wenn einer mauert oder einer übergriffig wird, nicht. Das ist hier nicht der Fal.
Aber ich stimme Dir zu, dass sich auch viele in ihren Beziehungen abarbeiten, wo es hoffnungslos ist.
Eigentlich sollte man den /die Andere*n genau so akzeptieren und lieben wie er / sie ist.
Ich stimme Dir zu, was die
Liebe angeht. Aber das "so wie er ist" passt manchmal eben nicht von den Verhaltensweisen in der
Beziehung her, die auch echt nicht partnerschaftlich sind. Von daher ändert hier nicht einer den anderen, sondern derjenige selbst sieht ein, dass er in der Hinsicht was an sich ändern müsste.
Ich weiß nicht, ob es überhaupt statische Beziehungen geben kann, die lange überstehen. M.E. entwickeln sich Menschen ihr Leben lang und haben auch immer Leute, die sie dazu inspirieren.
Ich möchte weder von einem Partner therapiert werden noch "geholfen" bekommen.
Das war so von mir nicht gemeint.
Wenn man liebt ist man ja eher bereit, irgendeiner negativen Sache noch eine Chance zu geben und hat auch die Geduld dazu. Wenn man nicht gerade den perfekt passenden Partner gefunden hat, bei dem man gar nichts tolerieren muss, was einem nicht passt, und was eigentlich was Unreifes ist.
Naja, und wenn man selbst noch mit einer Sache zu tun hat und die "Macken" sich sozusagen bedingen, dann haben ja BEIDE was zu tun in der Beziehung. Das sehe ich so z.B. in Monikkas Thread.