siri
langsam fühle ich mich durch die Pauschalbewertung von Hausfrauen an sich und auch im Allgemeinen genervt.
Gibt es ein statistisches Mittelmaß der Hausfrau? Anscheinend.
Tatsächlich ist Hausfrau und Hausfrau nicht dasselbe!
Der Idealzustand: 4-Zimmerwohnung mit Balkon oder Terrasse, Kindergarten oder Schule in erreichbarer Nähe, der Vater hat einigermaßen vernünftige Arbeitszeiten, die nicht allzuweit entfernt wohnenden Schwiegereltern sind begeisterte Großeltern, die sich freuen ab und zu das unproblematische Kind um sich zu haben.
Anderer Idealzustand: 300qm Haus, Schwimmbad, großer Garten, Haustiere, Haushilfe und Gärtner, Vater mit 12 - 14 Stundenarbeitstag, Kinder müssen in die Schule gefahren werden und dementsprechend natürlich auch nachmittags zum Klavier-, Ballett-, Kunstunterricht.
Beides sind Hausfrauen in sehr angenehmen Verhältnissen und dennoch haben sie ein ganz unterschiedliche Tagesablauf.
Von Problemfällen wie auffälligen Kindern, schwierigen Familienverhältnissen, Pflegefall in der Familie, kranken Kindern und und und, will ich gar nicht sprechen.
Aber ich empfinde es als sehr anmaßend, wenn hier jede(r) zu wissen glaubt, was eine Hausfrau zu tun hat. Alles über einen Kamm zu scheren ist eine zuverlässige Methode, siene Vorurteile zu pflegen und Unsinn zu verbreiten.
Geht einfach einmal davon aus, daß es "die" Hausfrau ebenso wenig wie "die" oder "den" Büroangestellte gibt. Oder erkennt ihr auch keinen Unterschied zwischen der dame vom Empfang und einer vielbeschäftigten Anwältin. Beide arbeiten im Büro, aber sie tun nicht das Selbe.